20.02.1975:
Die Ortsgruppe Heidelberg des KBW gibt zur 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 7 eine 'Arbeiter-Zeitung' (vgl. 13.2.1975, 27.2.1975) als Beilage heraus mit dem Leitartikel "Die Arbeitslosigkeit wächst… …die Ausbeutung verschärft sich. Die Akkorde bei Stotz werden ständig heraufgesetzt, gleichzeitig wird kurzgearbeitet und mehren sich die Entlassungen." von der Zelle Stotz / Grau.
Weitere Artikel sind:
- "Stotz schafft Hausfrauenschicht ab. Das Arbeitsamt weigert sich zu zahlen" von der Zelle Stotz / Grau. Dieser Artikel wird später (vgl. 27.2.1975) auch bundesweit verbreitet;
- "'Draußen stehen 100 andere'. Gespräch mit einem arbeitslosen Kollegen von Stieber, wie die Kapitalisten in der Krise mit den Arbeitern umspringen.";
- "Einheitsliste zu Betriebsratswahlen bei Teldix. Die Betriebsratskandidaten müssen auf der Betriebsversammlung mit klaren Aufträgen versehen werden." zu den BRW von der Betriebsaufbauzelle Teldix;
- "Den Kampf gegen den § 218 auf der richtigen Linie führen" zur Demonstration der Frauengruppe am 15.2.1975;
- "Die ärztliche Versorgung ist in den Arbeitervierteln am schlechtesten";
- ein Bericht aus Schwetzingen vom 7.2.1975;
- "1 Jahr Ausbildung für die Katz" zur Berufsfachschule für Elektrotechnik (BFE); sowie
- "Erklärung der Kommunistischen Hochschulgruppe (KHG) zum Verhalten des SPD-AStA in der Frage der Satzung der Verfassten Studentenschaft" zum HoPoKo.
Die Harvester-Zelle berichtet von der MTR:"
Harvester-Kollegen gegen Lohnabbau
Am letzten Freitag ist in der Metallindustrie von Nordrhein/Westfalen mit 6,8% abgeschlossen worden. Kurz vor Feierabend wurde das Ergebnis in einigen Abteilungen unseres Betriebes, bei Harvester, bekannt. Die Meinung der Kollegen war einhellig: 'Das ist Lohnabbau, da brauchen wir gar nicht mehr lange herumrechnen', und 'Wenn das bei uns auch so wird, dann sind wir ganz schön beschissen'.
Sofort tauchte die frage auf, was wir in dieser Lage tun können. Und bald waren sich eine Reihe von Kollegen einig, daß man in einer Unterschriftensammlung erklären müßte, daß wir, nachdem die Kapitalisten in Nordwürttemberg/Nordbaden 6% angeboten haben, darüber hinaus auf jeden Fall an dem 60 DM-Sockelbetrag für jeden festhalten.
Anfang der Woche lief die Sammlung an. Bis Montagabend sind 20 Unterschriften zusammengekommen und es werden sicher noch mehr. Die Harvester-Arbeiter wollen nicht zuschauen, wie die Kapitalisten die Metaller angreifen. Ihr Beispiel solle Schule machen."
Eingeladen wird zu den KVZ-Leserkreisen in Altstadt, Bergheim / Unikliniken, Boxberg-Emmertsgrund, Handschuhsheim, Kirchheim, Neuenheim, Pfaffengrund, Rohrbach, Weststadt und Wieblingen, in Eppelheim und Ziegelhausen.
Q: Arbeiter-Zeitung - Ortsbeilage Heidelberg zur Kommunistischen Volkszeitung Nr. 7, Heidelberg 20.2.1975; Kommunistische Volkszeitung Nr. 8, Mannheim 27.2.1975