Das hier dokumentierte Seminar der Projektgruppe Medizin des SDS Heidelberg schildert einerseits die bisherigen Versuche zur Überwindung der antiautoritären Phase und versucht sich in der Neuentwicklung einer Strategie. An den Arbeitskreisen wird deutlich, wie groß damals in der Studentenbewegung die Hoffnungen auf eine Einbeziehung der Psychologie in die bisherige, sog. "naturwissenschaftliche" Medizin waren.
17.01.1970:
Die Projektgruppe Medizin an der Universität Heidelberg beginnt ein dreitägiges Seminar, von dem ein Protokoll veröffentlicht wird mit den Abschnitten:
- "1) Medizinstudenten und Studentenbewegung. Zur Analyse der politischen Arbeit an der Med. Fak. Heidelberg";
- - "0. Vom Antifaschismus zum Antiimperialismus";
- - "1. Vom Antiimperialismus zur Entlarvung der naturwissenschaftl. Medizin";
- - "2. Vom Antiautoritarismus in Theorie und Praxis zur mit Sozialismus rationalisierten Mehrheitenpolitik";
- - "3. Von der politisch-antiautoritären Mehrheitenpolitik zum Nichtstun mit dem internen antiautoritären Aufstand";
- - "4. Vom Nichtstun zur Wiederholung des Antiautoritarismus, diesmal aber mit Nur-Privilegien-Charakter";
- - "5. Vom Sumpf zur Entlarvung von Kapital und Medizin"
- "2) Bericht der Arbeitskreise";
- - "1. AK Psychoanalyse";
- - "2. Bericht der Projektgruppe Psychotherapie ('Psycho-AG')";
- - "3. Bericht der Parlamentarismus - AK";
- - "4. Krankenhaus - AK";
- - "5. Bericht über den Krankenkassenarbeitskreis, Sonntag 12 Uhr";
- - "6. Marxismus - AK";
- "3) Medizin und Ökonomie";
- "4) Übergang zur Strategiediskussion"; sowie
- "Protokoll vom 20.1.70 (Fortsetzung des Wochenendseminars)".
Quelle: PG Med: Protokoll des Seminars am 17., 18. u. 20.1.1970, Heidelberg o. J. (1970)
Letzte Änderung: 04.11.2019