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Die hier dokumentierte Broschüre der Ortsaufbaugruppe Karlsruhe des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW) sowie der Kommunistischen Schülergruppe (KSG) Karlsruhe des KBW mobilisiert einerseits für den Protest gegen die Disziplinierung der Lehrer bzw. die Berufsverbote gegen Fritz Güde und andere, und versucht andererseits das Karlsruher Schulwesen als verrottet und dem Interesse des Kapitals unterworfen zu enthüllen. Während die Kommunistische Schülergruppe vermutlich vor allem an den Gymnasien aktiv war, wird in dieser Broschüre auch der Schulkampf an den Berufs- und Realschulen sowie seitens der Eltern an den Grund- und Sonderschulen thematisiert.
Oktober 1974:
Die Ortsaufbaugruppe Karlsruhe des KBW und die Kommunistische Schülergruppe (KSG) Karlsruhe geben vermutlich im Oktober die Broschüre "Die Schulverhältnisse in Karlsruhe sind schlecht - wie kämpfen wir dagegen", von der uns die Seiten 18/19 und 27/28 bisher leider nicht vorlagen, in einer Auflage von 500 Stück heraus.
Enthalten sind neben einer Vorbemerkung die Abschnitte:
- "Aufruf zur regionalen Demonstration: Karlsruhe 9.11.74";
- "Demonstration gegen die Zustände im nordbadischen Schulwesen. Demonstration am 9. November in Karlsruhe" vom ZK des KBW;
- "Lehrermangel - Broschüre des KM" aus der Zeitung der GEW;
- "Oberstudiendirektor in Durlach in der Rolle des Volkstribun. Schule gleicht pädagogischem Bahnhof", ein Zeitungsartikel zum Markgrafengymnasium, wozu auch Berichte über die dortige Basisgruppe erscheinen;
- "Oberschulamt: Unbefriedigende Situation am Markgrafengymnasium ist bekannt", ein weiterer Zeitungsartikel;
- "Die Lärmbelästigung an der Hardtschule" mit dem Leserbrief des Elternratsvorsitzenden der Hardt-Realschule aus einer Zeitung;
- "Schule Weiherfeld" mit dem BNN-Artikel "Eltern der Grundschule empört" zur Grund- und Sonderschule Weiherfeld sowie dem Leserbrief "Chancengleichheit auch für Grundschüler" aus einer Zeitung;
- "Zu Trimesterbeginn. Die Volkshochschule platzt aus allen Nähten" aus den BNN zur VHS;
- "Ein Bericht über die Zustände am Otto-Hahn-Gymnasium" in der Waldstadt;
- "Bericht über den Geschichtsunterricht in der 10. Klasse am Gymnasium" vom Humboldt-Gymnasium;
- "Der Zweite Bildungsweg dient nicht den Interessen der Werktätigen!" zum ZBW bzw. zum Kolping-Kolleg Mörsch in den Räumen des Strabo-Gymnasiums Mörsch;
- ein Artikel zu den Berufsschulen, wobei ein Flugblatt von Sympathisanten des KBW an der Helene-Lange-Gewerbeschule dokumentiert wird, in dem auch auf die Heinrich-Hertz-Schule eingegangen wird;
- "Bei einer Klassenstärke von 42 Schülern ist Lernen unmöglich. Bericht aus der 9b vom Fichte-Gymnasium";
- "Leistungsdruck und Nachhilfe";
- "Lernmittelfreiheit"; sowie
- "Schulwirklichkeit und Schulkampf in Karlsruhe", wobei auch eingegangen wird auf die 1973 in Karlsruhe gebildete Aktion Kleine Klasse (AKK), die aber nicht in der Südstadt vertreten war, sowie auf die Schülerbewegung, die in Karlsruhe 1970 begonnen habe und sich dann an der Berufsschule Carl-Engle-Schule zuspitzte, sich dann 1973 an den Gymnasien wider entfachte beim Protest gegen den Wehrkundeunterricht (WKE) sowie in den Solidarität mit den Schülern am Gymnasium Wiesloch und am Bunsengymnasium Heidelberg sowie mit Fritz Güde. Berichtet wird dabei auch von Grund- und Hauptschule Werner von Siemens Schule in der Nähe der Siemens-Werke in der Nordweststadt, wo auch das Humboldt-Gymnasium liegt.
Quelle: KBW-OAG, KSG: Die Schulverhältnisse in Karlsruhe sind schlecht - wie kämpfen wir dagegen, Karlsruhe o. J. (1974)
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