Motorenwerke Mannheim (MWM)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 5.5.2010

Die Motorenwerke Mannheim (MWM) sind vermutlich einer der kampfstärksten Betriebe der Mannheimer Metallindustrie, was sich nicht zu letzt in der Beteiligung der MWM-Belegschaft an zahlreichen (Warn-)Streiks niederschlägt. Dies geschieht 1970 nicht allein während der Metalltarifrunde (MTR – vgl. 25.9.1970, 22.10.1970) sondern bei MWM wird auch ein politischer Streik gegen die Einführung der Lohnsteuervorauszahlung durchgeführt (vgl. 13.7.1970).

Bei MWM agitieren damals verschiedene linke Gruppen, und zwar die DKP (vgl. 21.8.1969) sowie die Gruppe Internationaler Marxisten (GIM) mit ihrer Revolutionär-Kommunistischen Jugend (RKJ – vgl. 11.11.1970, Dez. 1970), aber auch die KPD/ML-ZB und ihr KJVD (vgl. 11.2.1971), wobei aber die RKJ mehr Aufmerksamkeit zumindest in der Presse zu erfahren und auch den beiden entlassenen Lehrlingen eng verbunden scheint (vgl. 17.2.1971).

Zu Beginn der Metalltarifrunde (MTR) 1971 droht bei MWM die Kurzarbeit (vgl. 28.10.1971), die Belegschaft kämpft trotzdem offensiv, zunächst allerdings für ihr Weihnachtsgeld (vgl. 15.11.1971), aber dann auch zur Metalltarifrunde, wobei Angestellte teils als Streikbrecher zu agieren scheinen (vgl. 22.11.1971, 23.11.1971). Das Ergebnis der MTR 1971 wird bei MWM mehrheitlich abgelehnt (vgl. 14.12.1971), aktiv wird bei MWM während der MTR 1971 nun auch die Kommunistische Gruppe (NRF) Mannheim/Heidelberg (vgl. 9.12.1971, 27.12.1971), die sich offenbar bald anläßlich der Betriebsratswahlen 1972 den Zorn der DKP zuzieht (vgl. 11.3.1972, 17.4.1972, 31.5.1972, Juni 1972).

Auch im Jahr 1972 beteiligt sich die MWM-Belegschaft wieder an einer Welle politischer Streiks (vgl. 26.4.1972), wobei sich die Gräben zwischen der DKP und der KG (NRF) zu vertiefen scheinen (vgl. 27.4.1972). Die KG (NRF) wird vermutlich auch unter den Jugendlichen bei MWM aktiv (vgl. 13.7.1972) und gibt eine Betriebszeitung heraus (vgl. 9.1.1973, Jan. 1974).

Auch an der wilden Streikwelle für Teuerungszulagen (TZL) 1973 beteiligt sich die MWM-Belegschaft wiederum (vgl. 16.5.1973), wobei die hier erschlossenen Informationen noch recht widersprüchlich sind.

Der aus der KG (NRF) hervorgegangene KBW verkauft nicht nur seine Zeitung, die 'KVZ', relativ erfolgreich bei MWM (vgl. 11.7.1973, 12.9.1973, 10.10.1973, 24.10.1973), sondern meldet auch erneut hohe Streikbereitschaft in der Frage des Manteltarifvertrags (MTV – vgl. 15.10.1973).

Spätestens ab Ende 1974 beginnt auch die KPD bei den MWM zu agitieren (vgl. 2.10.1974), für ihre Ortsleitung ist MWM offenbar ein Zielbetrieb (vgl. 4.1.1975), wo durch die KPD bald eine Zelle gegründet und eine Betriebszeitung herausgegeben (vgl. 14.2.1975) sowie in die Betriebsratswahlen 1975 eingegriffen wird, was ja damals durch die KPD nur in wenigen Betrieben Baden-Württembergs geschah (vgl. 16.2.1975, 12.5.1975).

Die KPD agitiert bei MWM dann auch zu den Fahrpreiserhöhungen (vgl. 27.7.1975) und natürlich auch zur Metalltarifrunde (MTR) 1976, in der bei MWM wiederum gestreikt wird (vgl. 7.1.1976, 6.2.1976).

Die Basis der KPD bei MWM Mannheim besteht offenbar nicht zuletzt aus einem ihrer alten Berliner Kader, G. R., der für die KPD zum Bundestag kandidiert (vgl. 8.9.1976) und daraufhin entlassen aber auch mit Gewerkschaftsausschluss bedacht wird, wogegen die Zelle der KPD natürlich protestiert, während die DKP den Ausschluss vermutlich unterstützte (vgl. 11.10.1976, 21.1.1977, 24.1.1977, 4.2.1977, 9.2.1977).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

21.08.1969:
Die DKP bringt die Nr.21 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 14.8.1969, 28.8.1969) und berichtet u.a. aus Mannheim MWM.
Quelle: Unsere Zeit Nr.21,Essen 21.8.1969

13.07.1970:
Vermutlich heute wird bei MWM Mannheim gegen die Lohnsteuervorauszahlung gestreikt. Die OG München der KPD/ML-ZK (vgl. 20.7.1970) berichtet allgemein aus Mannheim von Streik(s) gegen die Einführung der Lohnsteuervorauszahlung.
Q: KPD/ML-ZK-OG München:Kampf der Steuervorauszahlung,München o.J. (1970),S.2; Rote Fahne - Röchling Nr.7,Völklingen o.J. (1970); AStA Uni Heidelberg:Die SPD bittet zur Kasse - Ausgaben Heidelberg und Mannheim,Heidelberg 15.7.1970

25.09.1970:
Heute beteiligen sich, laut 'EXI', 1 200 bei den MWM in Mannheim an einem Warnstreik im Rahmen der Metalltarifrunde (MTR).
Die KPD/ML-ZB berichtet nur von 1 000 Streikenden.
Die KPD/AO berichtet von einem Streik bei den Motorenwerken Stuttgart.
Q: Express International Nr.107,Frankfurt 16.10.1970,S.6; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.37,Bochum 30.9.1970; Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken ohne Nr.(10),Berlin 5.10.1970; Der Schwartzkopff Hammer Nr.2,Berlin Okt. 1970

22.10.1970:
Heute beteiligen sich, laut 'EXI', 29 000 in 37 Betrieben in Mannheim (u.a. Daimler-Benz, BBC, Strebelwerk, Vögele, John Deere und MWM) an einem Warnstreik im Rahmen der Metalltarifrunde (MTR).
Von Streiks in Mannheim berichtet auch die KPD/ML-ZB.

Die DKP berichtet:"
Allein in Mannheim streikten am Donnerstag vergangener Woche über 37 000 Metallarbeiter und Angestellte in 37 Betrieben. Zum Teil wurden in den bestreikten Betrieben Kundgebungen durchgeführt."
Q: Unsere Zeit Nr.44,Düsseldorf 31.10.1970,S.2; Express International Nr.108,Frankfurt 30.10.1970,S.4; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.44,Bochum 24.10.1970,S.3

11.11.1970:
Von den Motorenwerken Mannheim (MWM), der dortigen heutigen Jugendversammlung, deren Folgen und der Vorgeschichte berichten die GIM bzw. die RKJ:"
DIE SITUATION BEI MWM

In Mannheim ist eine außerordentliche Konzentration von Großbetrieben, mit Hunderten von Lehrlingen, eigenen Lehrwerkstätten, und teilweise relativ moderner Ausbildung. MWM ist ein Metallgroßbetrieb mit hohem gewerkschaftlichem Organisationsgrad und einer gewissen Tradition. Früher einmal eine KP-Hochburg (KPD,d.Vf.), wurde der Betrieb in den Jahren der Entpolitisierung von ausgesprochen rechten Sozialdemokraten um den heutigen Betriebsratsvorsitzenden Nagel (der inzwischen auch Vorsitzender der Stadtratsfraktion ist) mit ziemlich hemdsärmeligen Methoden für die SPD 'erobert'. Die Jugendvertretung - vor allem ihr Vorsitzender - ist Teil des 'Apparats', Statthalter des Betriebsrats und von einiger Macht gegenüber den Lehrlingen. Von gleicher politischer Couleur wie Nagel, ist er zugleich Vorsitzender des Ortsjugendausschusses der IG Metall und eifriger Sammler von Gewerkschaftsposten.

DER KONFLIKT BEI MWM

Einige MWM-Lehrlinge, die im Lehrlingszentrum aktiv geworden waren, gingen gegen den Jugendvertreter in Opposition. Auf der Jugendversammlung am 11. November zeigten sie die aufgehäuften Mißstände auf, übten scharfe Kritik an der bisherigen Praxis, stellten die Forderungen des Lehrlingszentrums und ihre Forderungen zu den Lehrlingstarifen und - gewannen die Lehrlinge für sich. ALLE ihre Anträge gingen mit überwältigender Mehrheit durch. Der Jungbonze verlor den Boden unter den Füßen. Durch seine Sabotage der Beschlüsse isolierte er sich danach immer mehr. Da im Frühjahr Jugendvertreter-Wahlen anstehen, wurde seine Lage prekär" (vgl. Dez. 1970).
Q: Was Tun Nr.2,Mannheim Feb. 1971,S.15

Dezember 1970:
Von den Motorenwerken Mannheim (MWM) und den Folgen der dortigen letzten Jugendversammlung (vgl. 11.11.1970, 11.2.1971), die u.a. in einem Verlust des Einflusses des bisherigen Jugendvertretungsvorsitzenden (SPD) bestanden, berichten die GIM bzw. die RKJ in einem Artikel "LEHRLINGS-ENTLASSUNGEN AUS POLITISCHEN GRÜNDEN" so:"
Ende November deutete er dann 'privat' an, seine Widersacher seien nicht mehr lange im Betrieb; tatsächlich erhielten zwei der aktivsten Lehrlinge Anfang Dezember 'blaue Briefe': Nach Abschluß der Lehre im Februar 1971 würden sie - im Gegensatz zu allen anderen Lehrlingen - nicht ins Arbeitsverhältnis übernommen. Unter dem Druck der Lehrlinge kam zwar eine Stellungnahme der Jugendvertretung GEGEN die Entlassungen zustande, aber ihr Vorsitzender hatte sich beim Betriebsrat bereits 'privat' FÜR die Entlassungen ausgesprochen. Ein daraufhin gegen ihn gestellter Mißtrauensantrag in der Jugendvertretung erhielt 'nur' die Hälfte der Stimmen und war damit formal abgelehnt. Der Betriebsrat lehnte einen Einsatz für die beiden Kollegen ab, da es 'keine rechtliche Handhabe' gebe. Die Ortsverwaltung der IG Metall schloß sich der 'Haltung des Betriebsrates an'. Als der Druck gegen die Entlassung nicht nachließ, schob BR-Vorsitzender Nagel auf perfide Weise noch 'persönliche' Entlassungsgründe nach, die er aus der Personalakte geklaubt hatte - typische Bagatellsachen, die speziell für solche Zwecke gesammelt werden -, Gründe, die nicht einmal die Geschäftsleitung für die Entlassung anführen mochte. Gleichgültig ob man ihr eine URHEBERSCHAFT bei den Entlassungen nachweisen kann: Die Gewerkschaftsbürokratie hat sich in einer konzertierten Aktion zwei 'unbequeme' künftige Arbeiter vom Hals geschafft.

DER KONFLIKT IM LEHRLINGSZENTRUM

Es war von vornherein klar, daß nur die Gewerkschaft stark genug sein würde, um die beiden Kollegen erfolgreich gegen die Entlassung zu verteidigen. Für das Lehrlingszentrum war dieser Fall eine Existenzfrage: Wie sollte es jemals Vertrauen und damit eine Basis bei den Lehrlingen finden, wenn es nicht einmal seine eigenen aktiven Mitarbeiter gegen eine Entlassung verteidigen kann. Damit begann eine zweimonatige lähmende Auseinandersetzung zwischen Lehrlingszentrum und IG Metall, die dem LZ drastisch vor Augen führte, daß es ohne Autonomie gegenüber der Bürokratie gar nicht als LZ funktionieren kann. Das Dilemma war perfekt: Natürlich war die IGM verpflichtet, die zwei Kollegen gegen die ungerechtfertigte Entlassung zu verteidigen. Aber diese Entlassung war ja das Ziel der Bürokratie, um nicht zu sagen ihr Werk. Nachdem die IGM eine Einladung des LZ zu einer Diskussion mit einem geharnischten Protest gegen diese 'Einmischung' beantwortet hatte, kam es im DGB-Kreisjugendausschuß zum Eklat: Die IGM kündigte ihre Mitarbeit im LZ auf und drohte kaum verhohlen mit dessen Liquidierung. Selbst DGB-Funktionäre, die das LZ selbst initiiert hatten, drängten jetzt das LZ zum Rückzug. Das LZ rang sich zu einem 'Kompromiß'-Flugblatt durch, daß sich Angriffen auf die Rolle der Bürokratie dabei enthielt und schlug es der IG Metall vor. Egal, die IGM lehnte ab. Daraufhin beschloß das LZ einstimmig, das Flugblatt selbst zu machen. Am Abend vor der Verteilung ließ die IGM durch den DGB-Vorsitzenden die Flugblätter 'beschlagnahmen'. Der Versuch, seine eigenen Mitarbeiter zu verteidigen, endete für das Lehrlingszentrum mit einer demoralisierenden Niederlage.

DIE INTERVENTION DER RKJ

JETZT mußte die revolutionäre Organisation beweisen, daß sie, auch solange sie noch schwach ist, den politischen Kampf für die Verteidigung der Entlassenen führt. Unmittelbar nach der Beschlagnahme des LZ-Flugblatts verteilte die RKJ ein Flugblatt, in dem sie die Hintergründe des Falles aufzeigte und die MWM-Kollegen zur Solidarität mit den Lehrlingen aufrief. Das Flugblatt schlug wie eine Bombe ein: Auf einmal hatten die Betreffenden es doch nötig, sich zu 'rechtfertigen'; auf einmal war man bereit mit dem Lehrlingszentrum zu reden; auf einmal wurde das Verbot des LZ-Flugblatts aufgehoben; auf einmal bekamen die Entlassenen Post von der IGM-Ortsverwaltung. Die große Mehrheit der MWM-Lehrlinge solidarisierte sich mit den Entlassenen, Unterschriften wurden gesammelt. Die Wirkung des Konflikts ging über die Lehrlinge hinaus und begann einen Teil der Arbeiter zu beschäftigen. Das zeigt, daß es keine Mauer zwischen der Betriebs- und der Lehrlingsarbeit gibt. Schließlich sah sich die Bürokratie auch noch in den Spalten der Presse mit dem Fall und ihrer Rolle konfrontiert und mußte jetzt die Zeit, die sie den entlassenen Lehrlingen nicht widmen wollte, mit dem Verfassen von 'Gegendarstellungen' verbringen."
Q: Was Tun Nr.2,Mannheim Feb. 1971,S.15

11.02.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet u.a. von heute:"
Besonders stark spürbar sind jetzt auch bereits die Auswirkungen der Krise in der MASCHINENBAUNDUSTRIE. Das ist deshalb besonders wichtig, weil der Maschinenbau der deutlichste Maßstab für Neuinvestitionen ist, deshalb kann man ihn als 'Konjunkturindikator' ansehen.

Die Mannheimer Genossen berichten uns über die Lage in der Maschinenbauindustrie: Bei den MANNHEIMER MOTORENWERKEN (MWM) werden in der nächsten Zeit 100 – 140 Arbeiter und Angestellte auf die Straße geworfen. Das sind bei einer Stärke der Belegschaft von ca. 2 000 Mann 4%. Der Betriebsrat bei MWM, bestehend aus SPDlern und zwei D'K'P-Mitgliedern (DKP,d.Vf.), gab seine volle Zustimmung zu den Entlassungen. Er versprach, nachdem ihm die Liste der zu Entlassenden vorlag, nichts dagegen zu unternehmen, da sich für diese Kollegen 'ein Einsatz der Arbeitnehmervertreter nicht lohnen würde' (nach einer Meldung des Mannheimer Morgen vom 12.2.1971). Über die Haltung der D'K'P-Betriebsräte ist nichts bekannt, doch haben sie offensichtlich keine Forderungen aufgestellt und die Belegschaft dafür mobilisiert. Die Trotzkisten zeigten ebenfalls ihre spalterische Politik, indem sie zu einer Solidaritätsdemonstration (vgl. 11.2.1971,d.Vf.) für zwei von der Entlassung betroffene Lehrlinge aufriefen und dabei die 'restlichen' betroffenen Kollegen einfach unter den Tisch fallen ließen, um ihre Idee von der Jugendavantgarde an den Mann zu bringen."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.15,Bochum 24.2.1971,S.4f

11.02.1971:
Aus Mannheim berichten die GIM bzw. die RKJ von den Lehrlingsentlassungen bei MWM (vgl. Dez. 1970, 17.2.1971) über heute und die Vorgeschichte:"
LEHRLINGS-DEMONSTRATION ZU MWM

Die RKJ schlug den anderen in der Lehrlingsarbeit aktiven Gruppen eine Einheitsfront-Demonstration gegen die Entlassungen vor, und unter dem Druck der Wirkung des Falles sagten sie zunächst auch zu. Die SDAJ (Jugendorganisation der DKP,d.Vf.) blieb bei ihrer Bereitschaft, wollte aber die Rolle der Gewerkschaftsbürokratie nicht denunzieren, da sie um ihre 'guten Beziehungen' bangte. Daß die Einheitsfront doch nicht zustande kam, lag am KJVD (Jugendorganisation der KPD/ML-ZB,d.Vf.), der ohne Begründung zu den vereinbarten Besprechungen nicht erschien und damit demonstrierte, was PRAKTISCH von seinem ständigen abstrakten Gefasel von 'Einheit der Arbeiterklasse' zu halten ist. Die RKJ hat diese Demonstration also allein getragen, nicht aus Vorsatz, sondern auf Grund der sich ergänzenden Borniertheit der rechts- und linksstalinistischen Organisationen. Der Fall hatte inzwischen ausreichend Kreise gezogen, daß trotzdem eine Demonstration zustande kam. Natürlich waren es neben den RKJ-Genossen in erster Linie MWM-Lehrlinge, die daran teilnahmen, aber durch die Agitation an den Berufsschulen wurden auch einige Lehrlinge anderer Betriebe mobilisiert.

DIE DIALEKTIK DER INTERVENTIONSSEKTOREN

Obwohl die RKJ in Mannheim eine umfangreiche Lehrlingsarbeit macht, geht es ihr nicht darum, eine 'lupenreine' Lehrlingsdemonstration zu veranstalten. Dazu fehlt es uns an Proletkult und Sektierertum. Es geht darum, eine solche Verteidigungsaktion möglichst wirkungsvoll, folglich die Demonstration möglichst stark zu machen. Für die Lehrlinge, die sich fragen: wer setzt sich überhaupt für unsere Kollegen ein, wenn die Gewerkschaft nichts tut, wird die Organisation schon ein bißchen glaubwürdig, wenn es ihr gelingt, eine Demonstration vor die Tore MWMs zu führen, die immerhin so stark war, daß sie die Aufmerksamkeit der ganzen Mannheimer Tagespresse fand. Das zeigt den Lehrlingen, daß es effektiv sein kann, einer politischen Organisation anzugehören, auch wenn die Entlassungen durch die Demonstration natürlich nicht verhindert wurden. Die RKJ hat zum Fall MWM auch Agitation bei Schülern und Studenten gemacht, indem sie ihnen die Lehrlingssituation im Vergleich zu ihrer eigenen aufgezeigt und ihnen klargemacht hat, daß sie den Kampf der Lehrlinge unterstützen müssen, wenn ihr eigener Kampf nicht perspektivlos bleiben soll. Das hat die Wirksamkeit der Aktion vergrößert, was den Bereich der Öffentlichkeit betrifft, es hat den Lehrlingen gezeigt, daß Schüler und Studenten tatsächlich bereit sind, sie PRAKTISCH zu unterstützen und es hat letzteren gezeigt, wie man die vielbeschworene 'Verbindung zum Proletariat' praktisch werden lassen kann."

In der Mannheimer 'Abendzeitung'(?*) (AZ!) heißt es als Bildunterschrift von der Demonstration:"
Rund hundert Jugendliche demonstrierten am gestrigen Abend gegen die Kündigung zweier Lehrlinge eines Mannheimer Betriebes. In einem Solidaritätsmarsch durch die Mannheimer Innenstadt forderten sie auf Schildern und in Sprechchören, Schluß mit der Ausbeutung der Lehrlinge zu machen. Die Revolutionär-Kommunistische Jugend (RKJ) hatte am Morgen an Schulen, Universität und Betrieben zu der Demonstration aufgerufen."

Im 'Mannheimer Morgen' (MM) wird berichtet:"
PROTEST GEGEN ENTLASSUNGEN

Jugendliche wenden sich gegen Leitung und Betriebsrat der MWM

Gegen die Entlassung von zwei Lehrlingen der Motoren-Werke Mannheim demonstrierten gestern Abend etwa 120 Jugendliche. Unter den Fahnen der Revolutionär-Kommunistischen Jugend (RKJ) forderten sie zur Solidarität auf. Sprechchöre kritisierten die Lehrlingsausbildung: 'Ausbeutung Tag für Tag - gesichert durch den Lehrvertrag'. Der Zug bewegte sich vom Gewerkschaftshaus durch Planken, Breite Straße zum MWM-Werk in Mannheim-Neckarstadt. Herbert Obenland forderte dort die IG Metall solle sich nicht am Status quo der Rechte der Arbeiter orientieren, sondern müsse sie erweitern.

Anlaß zu dieser Demonstration gab ein Schreiben der MWM-Betriebsleitung, wonach die Lehrlinge Wolfgang Krawietz (19) und Karl Hreus (20) bei Beendigung ihrer Ausbildung am 12. Februar nicht ins Arbeitsverhältnis übernommen werden. In dem Brief heißt es, die Gründe lägen 'nicht in der Person'. Während Betriebsrat und Gewerkschaft IG Metall keine rechtliche Handhabe sehen, diese Kündigung ihrer Mitglieder anzufechten - rief die Revolutionär-Kommunistische Jugend zur Solidaritätsbekundung auf.

Werner Nagel, Vorsitzender des Betriebsrates von MWM, erklärte auf Anfrage, Krawietz sei wegen ungebührlichen Verhaltens (Prügelei mit einem anderen Lehrling) und unsachgemäßer Werkzeugbehandlung gerügt worden. Außerdem habe er zwölf Tage unentschuldigt gefehlt. Damals habe ihm die Werksleitung kündigen wollen, den Bemühungen des Betriebsrates sei es zu danken, daß er die Ausbildung habe beenden dürfen.

Krawietz bestätigte die schriftliche Verwarnung, doch sei für ihn damit die Angelegenheit erledigt gewesen. Als maßgebend für den Entschluß der MWM betrachtet er seinen häufigen Einsatz für andere Lehrlinge, auch habe er den Vorsitzenden der MWM-Jugendvertretung scharf kritisiert. Damit erklärt er sich, daß die Gewerkschaft ihnen Unterstützung verweigere, zumal Werner Nagel nicht an 'unbequemen Leuten' interessiert sei. Nagel weist diese Vorwürfe zurück, ebenso die Behauptung des RKJ-Flugblattes, er wolle MWM als 'SPD-Festung' reinhalten.

Während der Betriebsrat in dem unentschuldigten Fernbleiben des Lehrlings einen Entlassungsgrund sieht, machte der RKJ-Sprecher geltend, daß gleichaltrige Schüler und Studenten wesentlich mehr Urlaub als Lehrlinge hätten, die 'den Unternehmern zu Extra-Profiten' verhelfen.

Mit dieser Ansprache wurde die friedliche Demonstration beschlossen."

Kritisiert wird die Aktion von der KPD/ML-ZB (vgl. 11.2.1971).
Q: Was Tun Nr.2,Mannheim Feb. 1971,S.15; Mannheimer Morgen,Mannheim 12.2.1971,S.4,zitiert nach RKJ:Info Nr.13,Mannheim 5.3.1971 Anhang; Abendzeitung*,Mannheim 12.2.1971,S.11,zitiert nach RKJ:Info Nr.13,Mannheim 5.3.1971 Anhang; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.15,Bochum 24.2.1971,S.4

17.02.1971:
Die RKJ-Gruppe Mannheim gibt ein zweiseitiges Flugblatt "Was tun im Betrieb Informationen zur MWM-Jugendversammlung am 17. Februar für MWM-Lehrlinge" heraus (auf diverse drucktechnische Hervorhebungen wurde unsererseits weitgehend verzichtet,d.Vf.). Berichtet wird zunächst vom 11.2.1971:"
DEMONSTRATION GEGEN LEHRLINGS-ENTLASSUNGEN

Am Donnerstag fand eine Demonstration gegen die Entlassung Eurer Kollegen Krawietz und Hreus statt. Viele haben erkannt, daß nur solidarisches Handeln die richtige Antwort auf Entlassungen sein kann. Zwar konnte diese Demonstration die Entlassungen nicht mehr verhindern, aber man wird wohl nicht so schnell versuchen, ein zweites Mal Kollegen unter solch fadenscheinigen Vorwänden auf die Straße zu setzen, wie es hier der Fall war.

Die Geschäftsleitung begründete die Entlassungen mit nicht vorhandenen Arbeitsplätzen und verneinte klar 'persönliche Gründe'. Jugendvertretung und Betriebsrat sahen keine 'rechtliche Handhabe' gegen diese Entlassungen. Nachdem dies Argument jedoch nicht mehr zog, wälzte Betriebsratsvorsitzender Nagel zusammen mit Nachwuchsbürokrat Christ die 'geheimen' Personalakten und förderte nun doch 'persönliche Gründe' ans Tageslicht.

Da sich gegen Karl Hreus nichts finden ließ, brachte man gegen ihn persönliche Gehässigkeiten (Betriebsrat Schoch), die wohl das meiste in den Schatten stellen, was sich diese Herrschaften bisher bei MWM geleistet haben.

Gegen Wolfgang Krawietz sammelten sie aus den Akten Lappalien zusammen, die Jahre her und längst erledigt sind: eine Lehrlingsstreiterei auf der Übergangsschule, ein unentschuldigtes Fehlen, ein kaputtgegangenes Werkzeug.

Es zeigt die ganze politische Verkommenheit dieser Sorte 'Arbeitervertreter' bei MWM, daß sie diffamierende 'Entlassungsgründe' herbeizaubern, die nicht einmal von der Unternehmensleitung selbst vorgebracht werden! Das heißt, sie übertreffen noch die Konzernherren bei der Suche nach Vorwänden für die Entlassungen, anstatt gegen die Entlassungen zu kämpfen!

Es zeigt zugleich, was mit den Personalakten über die Lehrlinge bezweckt wird:
Über jeden Lehrling wird Material gesammelt, um ihn, wenn er einmal aufmuckt, 'abschießen' zu können. Jeder Lehrling soll Angst haben und kuschen, weil über ihm ständig die Drohung mit der Personalakte schwebt, deren Inhalt er nicht kennt. Anstatt gegen den Mißbrauch mit den Personalakten zu kämpfen, benutzt der Betriebsrat sie selbst, um Kollegen aufs Kreuz zu legen.

FORDERT DESHALB AUF DER JUGENDVERSAMMLUNG:
- daß Betriebsrat Schoch sich beim Kollegen Hreus für seine Beleidigungen entschuldigt
- daß BR-Vorsitzender Nagel seine angeblichen 'Entlassungsgründe' gegen den Kollegen Krawietz (die er auch im 'Mannheimer Morgen' verbreitet hat), zurücknimmt
- daß jeder Lehrling Einsicht in seine Personalakte erhält
- daß diese Akten anschließend vernichtet werden und keine Geheimakten mehr über die Lehrlinge geführt werden.

HEUTE VERFAHREN NAGEL UND CO SO MIT DEN LEHRLINGEN - - MORGEN WERDEN SIE SO MIT DEN MWM-ARBEITERN VERFAHREN!

Was bezweckt denn MWM-Betriebsrat und SPD-Stadtratsvorsitzender Nagel mit seiner Verdummungspolitik bei den bevorstehenden Massenentlassungen von MWM-Arbeitern und Angestellten? In der einen Zeitung kündigt er die Entlassung von 140 Beschäftigten an, in der anderen Zeitung läßt er's dementieren, dann bestätigt er wiederum der ersten Zeitung den 'Abbau von etwa 100 Köpfen', im Betrieb dementiert er es wieder. Will er vor der Belegschaft den 'Retter in letzter Minute' spielen oder hat er sich gegenüber der Geschäftsleitung zu Tode taktiert? der Zynismus von Nagel und Co gegenüber der Angst der Kollegen um ihre Arbeitsplätze ist kaum noch zu überbieten.

- SOFORTIGE UND VOLLSTÄNDIGE INFORMATION ALLER BESCHÄFTIGTEN ÜBER DEN WIRKLICHEN SACHVERHALT DURCH DIE VERTRAUENSLEUTE!
- EINBERUFUNG EINER AUSSERORDENTLICHEN BETRIEBSVERSAMMLUNG!
- KEINE ZUSTIMMUNG DES BETRIEBSRATS ZU ENTLASSUNGEN!

MWM-JUGENDVERSAMMLUNG

Die Kollegen Krawietz und Hreus sind aus dem Betrieb. Der Fall ist damit jedoch noch nicht erledigt. Jetzt geht es darum, Lehren aus dem Verhalten einiger Eurer Interessenvertreter zu ziehen. Leute wie Nagel, Christ, Schoch haben ihre Vertrauensstellung ausgenutzt, um ihnen unbequeme Kollegen aus dem Betrieb herauszubringen. Sie verdienen nicht Euer Vertrauen.

Dazu paßt auch die Tatsache, daß die JUGENDVERSAMMLUNG seit Dezember hinausgeschoben wurde und ERST JETZT, WO DIE BEIDEN KOLLEGEN AUS DEM BETRIEB SIND, stattfindet. Man wird auch verheimlichen wollen, daß in allen Punkten, die in der letzten Jugendversammlung (vgl. 11.11.1970,d.Vf.) angesprochen wurden, nichts geschehen ist:
- Wurden Eure Stechkarten nicht mehr einbehalten?
- Macht Ihr keine Privatarbeiten mehr für Ausbilder?
- Müßt Ihr keine Massenproduktion wie z.B. Ölschöpfer mehr machen?
- Wurden Lehrlingsvertrauensleute gewählt?
- Wurdet Ihr über Eure Tarifverhandlungen fortlaufend informiert?

In all diesen Punkten hat man Euch auf der letzten Jugendversammlung Versprechungen und Zusagen gemacht … DOCH GESCHEHEN IST NICHTS!

IG METALL-LEHRLINGS-TARIFVERHANDLUNGEN

Die Tarifverhandlung ist wieder heimlich, still und leise über die Bühne gegangen, ohne Eure Beteiligung. Ihr wurdet erst nachträglich von dem völlig unzureichenden Ergebnis informiert. Die Lehrlinge von MWM haben die Forderung der IG Metall von 50 DM Erhöhung der Ausbildungstarife als viel zu niedrig abgelehnt. Ebenso die Lehrlinge in anderen Mannheimer Betrieben. Anstatt die Lehrlinge über ihre Forderungen zu befragen, und sie für diese Forderungen zu mobilisieren, wurde jetzt am 'grünen Tisch' hinter dem Rücken der Lehrlinge eine Erhöhung von nur 40 DM ausgehandelt. Wir haben in unserem Flugblatt im Dezember davor gewarnt und gefragt: 'Wenn man von vornherein nur 50 DM fordert, wie hoch wird dann das Ergebnis sein?'
Die Metall-Lehrlinge wurden hereingelegt. Einer der Verantwortlichen ist mal wieder MWM-Jugendvertreter Christ, der als OJA-Vorsitzender der Verhandlungskommission angehörte. Er hat
- die MWM-Lehrlinge nicht gefragt, nicht informiert,
- nicht ihre Forderungen vertreten.
UND JETZT WILL ER DEN ABSCHLUSS NOCH ALS 'GROSSEN ERFOLG' VERKAUFEN!

LEHRLINGS-VERTRAUENSLEUTE

Der Beschluß, Lehrlingsvertrauensleute zu wählen, ist auf der letzten Jugendversammlung gefaßt worden.
Der Vorsitzende der MWM-Vertrauenskörperleitung, Fauth, erklärte jedoch, daß dies Gremium die Wahl von Lehrlingsvertrauensleuten ablehne, da die Jugendvertretung (siehe Albert Christ) völlig ausreichend sei, um die Lehrlingsinteressen zu vertreten. Diese Haltung wurde sogar vom IG Metall-Bevollmächtigten Spagerer unterstützt, obwohl sie im WIDERSPRUCH zu den Richtlinien des IG Metall-Vorstandes steht, worauf wir schon mehrfach hingewiesen haben. Das hat die IG Metall-Ortsverwaltung mittlerweile auch mitgekriegt, und hat jetzt beschlossen, daß in jedem größeren Betrieb Lehrlingsvertrauensleute zu wählen sind.

JETZT MÜSSEN FOLGENDE FORDERUNGEN GESTELLT WERDEN:
- So schnell wie möglich Wahl der Lehrlingsvertrauensleute bei MWM;
- Regelmäßige Versammlung der Lehrlingsvertrauensleute und ZUSÄTZLICH
- Teilnahme an den Vertrauenskörpersitzungen des GESAMTBETRIEBES
- Der Lehrlingsbereich ist mit einer Werksabteilung gleichzusetzen; deshalb:
- Ein STIMMBERECHTIGTER Vertreter in der VERTRAUENSKÖRPERLEITUNG!
- Mindestens alle 3 Monate eine Versammlung aller Lehrlingsvertrauensleute von Mannheim!

WÄHLT SOLCHE VERTRAUENSLEUTE, DIE WIRKLICH DIE JUGENDVERTRETUNG, VOR ALLEM DEN FEINEN HERRN CHRIST, KONTROLLIEREN UND AUF DIE FINGER SCHAUEN KÖNNEN!

Für politisch interessierte Lehrlinge und Arbeiter:
Die Betriebs- und Lehrlingsgruppe der RKJ trifft sich jeden Donnerstag, ALSO MORGEN, in der Hafenstr.46 bei 'Was Tun' (Nähe Rheinstraße, Endhaltestelle Linie 1)".
Q: RKJ-Gruppe Mannheim:Was tun im Betrieb - Informationen zur MWM-Jugendversammlung am 17. Februar für MWM-Lehrlinge, Mannheim 17.2.1971,S.1,in RKJ:Info Nr.13,Mannheim 5.3.1971 Anhang

28.10.1971:
In der Metalltarifrunde (MTR) von Nordbaden-Nordwürttemberg (NB/BW) beginnen, laut RKJ der GIM, die Schlichtungsverhandlungen.

Die KPD (vgl. 5.11.1971) berichtet:"
WEG MIT DER SCHLICHTUNG!
WEG MIT DER 7,5% SCHMIERENKÖMODIE VON STUTTGART!

In Nordbaden/Nordwürttemberg verkündeten sie die Kurzarbeit termingerecht, jeweils zu Verhandlungsbeginn bei BBC, MWM, zu Schlichtungsbeginn bei Bauknecht in Welzheim und Klingenmühle. Unterstützt durch eine großangelegte sozialdemokratische Propaganda in Zeitungsannoncen, Belegschaftsbriefen und der bürgerlichen Presse, versuchen die Kapitalisten, den Metallarbeitern einzureden, daß nur der Verzicht auf eine 'zu hohe Lohnforderung' die 'gegenwärtige Konjunktursituation stabilisieren könne und die Arbeitsplätze sichere'. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall!

Nicht die Löhne haben die Krise verursacht, denn der Anteil der Lohnkosten am Umsatz ist z.B. in der Eisenschaffenden Industrie im Durchschnitt ständig gefallen: von 20,7% 1967 auf 18,4% 1969, um dann 1970 leicht auf 19,4% zu steigen, ohne die Höhe von 1967 zu erreichen. Während die Brutto-Lohnkosten in der Eisenschaffenden Industrie um 14,3% im ersten Halbjahr stiegen - für die Arbeiter kommt durch die überproportionale Steigerung der Versicherung und Lohnsteuer weit weniger heraus! - stiegen die Preise in derselben Branche um 7,6% im gleichen Zeitraum. Da die Lohnkosten sich ja nur mit einem Fünftel auf die Gesamtkosten auswirken, zeigt sich klar, daß nur die hemmungslose Profitsucht die Krise verursacht und in der Krise nicht halt macht vor einer realen Verschlechterung der Lebensbedingungen der Arbeiterklasse.

OHNE KAMPF KEINE VERBESSERUNG!"
Q: Rote Fahne Nr.29,Berlin 5.11.1971,S.3; Was Tun Nr.10,Mannheim Nov. 1971,S.10

15.11.1971:
Bei den Motorenwerken Mannheim (MWM) streiken, laut KPD/ML-ZB, 1 800 Metaller für 3 - 4 Stunden und setzen sich damit in der Frage der Zahlung des Weihnachtsgeldes durch. Das berichtet auch die RKJ der GIM, die auch auf die Beteiligung der Angestellten hinweist und von rund drei Stunden Streikdauer spricht.

Die Berliner Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.11.1971) berichtet, dass 1 800 Arbeiter von 9 Uhr 20 bis 12 Uhr für die Auszahlung des Weihnachtsgeldes streiken.
Q: Klassenkampf Nachrichtendienst Nr.13,Berlin 26.11.1971; Rote Fahne Nr.23,Bochum 22.11.1971; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.89,Bochum 20.11.1971; Was Tun Nr.11/12,Mannheim Dez. 1971,S.6

22.11.1971:
Der BKA Freiburg berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
Bei MWM (Motorenwerke Mannheim) hat die Polizei streikbrechenden Angestellten den Eingang freigemacht."
Q: Klassenkampf Nr.16,Freiburg 21.12.1971,S.2

23.11.1971:
In Stadt und Landkreis Mannheim streiken, laut KAB/ML, 35 000 Arbeiter u.a. von BBC, John Deere, Voegele, MWM und von Bopp & Reuther.
Q: Rote Fahne Nr.12,Tübingen Dez. 1971

09.12.1971:
In Heidelberg erscheint die Nr.11 der 'Kommunistischen Hochschulzeitung' (vgl. 21.11.1971, 2.2.1972), die erstmals nicht mehr durch die KG (NRF) sondern nun durch die Kommunistische Hochschulgruppe (KHG) (NRF) herausgegeben wird. Berichtet wird u.a. über die Metallrunde u.a. bei MWM in Mannheim.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr.11,Heidelberg 9.12.1971

14.12.1971:
Die RKJ der GIM berichtet von der Metalltarifrunde (MTR) in Nordbaden-Nordwürttemberg:"
In einer zweitägigen Urabstimmung stimmen rund 250 000 IG Metall-Mitglieder im Tarifgebiet Nordwürttemberg/Nordbaden über den Stuttgarter Kompromiß ab. Bei dieser Abstimmung stimmen 71,2% für die Annahme dieses Kompromisses. Morgen wird die Arbeit wieder aufgenommen."

Die KPD/ML-ZB berichtet:"
71,2% der 240 000 stimmberechtigten Metaller stimmten für den Tarifverrat, 21% stimmten dagegen, die Wahlbeteiligung lag bei 93%. Von der Satzung her, die nur eine Mehrheit von 25% für die Zustimmung notwendig machte, ist damit der Verrat gelaufen. Die Rechtsopportunisten, die die Urabstimmung zum entscheidenden Faktor bei der Weiterführung des Kampfes machten, müssen jetzt den Schluß des Kampfes propagieren. Die Revisionisten, die die Urabstimmung ebenfalls als Entscheidung propagiert haben, können aufatmen, da die 25% Zustimmung erreicht wurden und damit die SPD-Regierung gestützt wird. Die KPD/ML hat am Morgen vor der Urabstimmung gesagt: Ja zum Kampf! Nein zum Schlichtungsverrat. Doch sie hat auch klar gesagt, daß dieser Kampf nicht an den Prozenten scheitern darf, die in der Urabstimmung erzielt werden. Dies hat sich jetzt klar als richtig erwiesen."
Einzelne Urabstimmungsergebnisse werden u.a genannt von Voith Heidenheim, Bosch Reutlingen sowie Daimler-Benz Mannheim und MWM Mannheim.
Q: Rote Fahne Nr. 32,Berlin 17.12.1971,S.3; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.97,Bochum 18.12.1971,S.6; Was Tun Nr.1,Mannheim 1972,S.9

14.12.1971:
Bei MWM Mannheim sprechen sich in der Urabstimmung, laut KPD/ML-ZB, fast 90% gegen den Abschluß aus.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.97,Bochum 18.12.1971,S.6

27.12.1971:
In Heidelberg erscheint die Nr.6 des 'Neuen Roten Forums' (vgl. 29.11.1971, Feb. 1972). Im Artikel "Metalltarifrunde, Analyse, Berichte, Dokumente" richtet sich ein erheblicher Teil der Kritik gegen die KPD/ML-ZB:"
Im Verlauf der Metalltarifrunde ist die KG (NRF) MA/HD immer wieder mit der KPD/ML-ZB (Rote Fahne) zusammengestoßen. Die Gruppe Rote Fahne verteilt seit einigen Monaten vor Benz (Daimler-Benz,d.Vf.) in Mannheim regelmäßig den Roten-Benz-Arbeiter (vgl. 13.12.1971,d.Vf.). Im Verlaufe des Streiks versuchte sie ihre Arbeit auch auf MWM (Motorenwerke Mannheim) auszudehnen."
Q: Neues Rotes Forum Nr.6,Heidelberg Dez. 1971

17.01.1972:
In München gibt die Betriebsgruppe Arri der ABG wahrscheinlich in dieser Woche die Nr.4 ihrer 'Roten Optik' (vgl. 13.12.1971, 1.2.1972) heraus, die u.a. berichtet über MWM Mannheim.
Q: Rote Optik Nr.4,München Jan. 1972,S.6

Muenchen_Arri034


11.03.1972:
Die Nr.20 des 'KND' der KPD/ML-ZB und des KJVD (vgl. 8.3.1972, 15.3.1972) erscheint und berichtet u.a. von den Betriebsratswahlen (BRW) bei MWM (IGM-Bereich) Mannheim.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.20,Bochum 11.3.1972

17.04.1972:
Die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg gibt einen 'Kommentar für die Kollegen der Metallindustrie' (vgl. 31.5.1972) heraus. In "Wütender Angriff der DKP" geht's um Angriffe auf den 'Kommentar' in deren Betriebszeitung 'Roter Diesel' bei MWM Mannheim, die in einer Linie stehen mit dem Verhalten ihrer Betriebsräte bei MWM und Daimler Mannheim.
Q: Kommentar für die Kollegen der Metallindustrie,Heidelberg/Mannheim 17.4.1972

26.04.1972:
In Mannheim streiken, laut KG (NRF), Arbeiter von MWM und Daimler gegen das Mißtrauensvotum.
Laut SAG sind es 8 000 bei Daimler und alle bei MWM.
Q: Klassenkampf Nr.11/12,Frankfurt Mai/Juni 1972; Kommentar,Heidelberg/Mannheim 27.4.1972; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.32 und 36,Bochum 29.4.1972 bzw. 17.5.1972

27.04.1972:
Die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg beginnt heute mit dem Verkauf der auf Mai datierten Nr.4 ihrer 'Arbeiter-Zeitung' (vgl. 12.4.1972, Juni 1972). Die DKP habe bei MWM Mannheim (IGM-Bereich) ein Flugblatt verteilt, in dem die KG (NRF) als Handlanger von Strauß und Barzel bezeichnet wurde, bloß weil sie sich nicht von den Ostverträgen berauschen ließ.
Q: Arbeiter-Zeitung Nr.4,Mannheim/Heidelberg Mai 1972

31.05.1972:
In Mannheim/Heidelberg gibt die KG (NRF) einen 'Kommentar für die Kollegen der Metallindustrie' (vgl. 17.4.1972, 13.7.1972) heraus, dessen Leitartikel "Im Betrieb mit der Organisierung der klassenbewußten Kollegen beginnen!" von den Betriebsratswahlen aus Mannheim von Daimler, Bopp und Reuther, MWM und John Deere berichtet.
Q: Kommentar für die Kollegen der Metallindustrie,Heidelberg/Mannheim 31.5.1972

Juni 1972:
Die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg gibt die Nr.5 ihrer 'Arbeiter-Zeitung' (vgl. 27.4.1972, 3.7.1972) heraus.
Von den Betriebsratswahlen wird berichtet von Daimler, John Deere und MWM in Mannheim, wo sich nichts gebessert hat.
Q: Arbeiter-Zeitung Nr.5,Mannheim/Heidelberg Juni 1972

13.07.1972:
Die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg gibt einen vierseitigen 'Kommentar für die Kollegen der Metallindustrie' (vgl. 31.5.1972, 27.7.1972) heraus. In "Die Jugendvertretung zu einem Instrument der konsequenten Interessenvertretung machen!" wird u.a. von MWM die Wahl fortschrittlicher Jugendvertreter kundgetan. Im Gegensatz zu diesem Aufschwung steht, dass die IGM Jugendgruppe Mannheim aufgelöst wurde und auch das Lehrlingszentrum Mannheim eingegangen ist.
Q: Kommentar für die Kollegen der Metallindustrie,Heidelberg/Mannheim 13.7.1972

03.10.1972:
Vermutlich in dieser Woche gibt die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg die Nr.8 ihrer 'Arbeiter-Zeitung' (vgl. 7.9.1972, 1.11.1972) heraus, die u.a. berichtet von MWM Mannheim.
Q: Arbeiter-Zeitung Nr.8,Mannheim/Heidelberg Okt. 1972

09.01.1973:
Vermutlich in dieser Woche gibt die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg die Nr.11 ihrer 'Arbeiter-Zeitung' (vgl. 4.12.1972, 31.1.1972) heraus. Berichtet wird auch über die Entwicklung der KG (NRF). Nachdem diese Anfang 1972 (vgl. Jan. 1972) auf Betriebskollektive umgestellt wurde, habe man jetzt Zellen eingerichtet. Davon gäbe es in Mannheim u.a. eine bei MWM. Diese geben jeweils eigene 'Kommentare' heraus.
Q: Arbeiter-Zeitung Nr.11,Mannheim/Heidelberg Jan. 1973

16.05.1973:
Bei den Motorenwerken Mannheim (MWM) beginnt, laut Betriebskollektiv MWM der KG (NRF), ein Streik zunächst mit einer Demonstration von 400 Arbeitern für eine Teuerungszulage (TZL). Die Angestellten streiken nicht. Laut KABD führen 700 Arbeiter von MWM eine Protestkundgebung für eine TZL von 50 DM monatlich durch. Laut RFO Saarland streiken 700 Arbeiter und einige Angestellte. Laut ABG erreichen die 2 800 Streikenden eine TZL von 20 Pfg. bzw. zwischen 10 und 20 Pfg. für Zeitlöhner und für Angestellte eine Zulagenerhöhung um 12 DM 50.

Die Sympathisantengruppe Passau des AB berichtet bei der Zahnradfabrik (ZF, IGM-Bereich - vgl. 6.6.1973):"
MOTORENWERKE (Mannheim) am 16.Mai: 780 streiken für 50 DM mehr im Monat."
Q: Roter Umschwung Extra Inflation ist Tagesgespräch!,Passau o.J. (Juni 1973),S.2; Arbeitersache Nr.33,Regensburg Juni 1973; Roter Aufmucker Nr.28,München Juli 1973; Roter Weichensteller Nr.10,München Juli 1973; Roter Widerdruck Nr.24,München Juli 1973; Rote Fahne Nr.6,Tübingen Juni 1973; Arbeiter-Zeitung Nr.5,Mannheim/Heidelberg Juni 1973; Rote Fahne - Röchling o.Nr.(7),Völklingen o.J. (1973)

17.05.1973:
Bei MWM Mannheim wird, laut KPD/ML, gestreikt.
Q: Roter Morgen Nr.21,Dortmund 2.6.1973

29.05.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.22 (vgl. 23.5.1973, 6.6.1973) heraus und berichtet u.a. von MWM Mannheim.
Q: Rote Fahne Nr.22,Dortmund 29.5.1973

16.06.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.23 (vgl. 9.6.1973, 23.6.1973) heraus und berichtet von Streiks u.a. bei MWM in Mannheim.
Q: Roter Morgen Nr.23,Dortmund 16.6.1973

11.07.1973:
Von der ab heute erscheinenden 'KVZ' Nr.1 verkauft der KBW bei MWM Mannheim 10 Exemplare.
Q: KBW-OG Mannheim:Verkauf der KVZ Nr.1 in Mannheim,Mannheim o.J. (1973)

12.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.2 verkauft der KBW bei MWM Mannheim 25 Exemplare.
Q: KBW-OG Mannheim:Verkaufsstatistik KVZ Nr.2,Mannheim o.J. (1973)

10.10.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.4 verkauft der KBW Mannheim bei MWM 31 Exemplare.
Q: KBW-OG Mannheim:KVZ-Verkaufsstatistik Nr.4,Mannheim 17.10.1973

15.10.1973:
Der KBW berichtet u.a. von heute aus Mannheim vom MTV:"
Bei den Mannheimer Motorenwerken war die Streikbereitschaft von Anfang an sehr groß. 91,7% stimmten für Streik, das sind 3% mehr als im Landesdurchschnitt, obwohl es bei MWM mehr Zeit- als Akkordlöhner gibt.

Kurze Zeit vor der Urabstimmung hat der Betriebsrat einem Vorschlag der MWM-Geschäftsleitung zugestimmt, bis aufs weiteres voll zu arbeiten, d.h. mit Nachtschicht rund um die Uhr. Als dann am Montag auch noch bekannt wurde, daß MWM nicht in den Streik einbezogen ist, gingen die Kollegen zum Betriebsratsbüro."
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.5,Mannheim 24.10.1973,S.4

24.10.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.5 verkauft der KBW Mannheim bei MWM 20 Exemplare.
Q: KBW-OG Mannheim:KVZ Nr.5 Verkaufsstatistik Mannheim,Mannheim 3.11.1973

Januar 1974:
Bei MWM Mannheim gibt der KBW vermutlich im Januar einen 'Kommentar' heraus.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.3,Mannheim 6.2.1974

02.10.1974:
In der Nr.40 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 25.9.1974, 2.10.1974) berichtet die KPD u.a. von MWM Mannheim.
Q: Rote Fahne Nr.40,Dortmund 2.10.1974

04.01.1975:
In Mannheim feiern, nach eigenen Angaben, über 80 Personen die Gründung der Ortsleitung (OL) der KPD. Eingegangen wird in dem Gründungsbericht der OL u.a. auf MWM.
Q: Rote Fahne Nr.1,Dortmund 8.1.1975,S.10

14.02.1975:
In Mannheim gibt die Zelle MWM der KPD erstmals ihre Betriebszeitung 'Der rote Kipphebel' heraus, in der u.a. darauf eingegangen wird, daß der DKP-Stadtrat Abele sich im Betriebsrat gegen einen Bierboykott ausgesprochen habe.
Q: Rote Fahne Nr.13,Dortmund 2.4.1975

16.02.1975:
In Stuttgart führt die KPD die Abschlußveranstaltung ihres 1. regionalen Parteitags für Baden-Württemberg (vgl. 8.2.1975) in der Gaststätte Friedenau, an der sich, laut KPD, 400 Leute beteiligen. In die Betriebsrätewahlen habe man eingegriffen bei MWM Mannheim, Bosch Stuttgart-Feuerbach und bei Wagner Metallsägen Reutlingen.
Q: Rote Fahne Nr.6 und 7,Dortmund 12.2.1975 bzw. 19.2.1975

12.05.1975:
Die Zelle MWM Mannheim ('Roter Kipphebel') der KPD berichtet von den vermutlich in dieser Woche stattfindenden Betriebsratswahlen (BRW), daß ein KPD-Kandidat mit 206 Stimmen 13% erhielt, während die anderen von der KPD befürworteten Kandidaten (darunter auch ein DKP-Mitglied) zwischen 146 und 272 Stimmen, aber keinen Sitz bekamen.
Q: Rote Fahne Nr.20,Köln 21.5.1975

27.07.1975:
In Mannheim demonstrieren, laut KPD, 400 durch die Neckarstadt und von da in die Innenstadt, um gegen die Fahrpreiserhöhungen für Mannheim und Ludwigshafen zu protestieren.
Man selbst habe ein erstes Kampfkomitee in der Neckarstadt aufgebaut, was u.a. bei MWM und Daimler arbeite. Der KBW sei gegen Kampfkomitees und wolle sich lieber auf den DGB stützen. KPD, KPD/ML und das Kampfkomitee Neckarstadt hätten sich in einem revolutionären Block von der Aktionseinheit von KBW und Trotzkisten abgegrenzt.
Q: Rote Fahne Nr.30,Dortmund 30.7.1975

07.01.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.1 (vgl. Jan. 1976, 14.1.1976) heraus. Es wird u.a. berichtet von der Metalltarifrunde (MTR - IGM-Bereich) bei MWM Mannheim. Bei MWM ist neben der eigenen Zelle auch die DKP aktiv und die SPD im Betriebsrat vertreten.
Q: Rote Fahne Nr.1,Köln 7.1.1976

06.02.1976:
Bei MWM Mannheim wird, laut KPD, gestreikt.
Q: Rote Fahne Nr.6,Köln 11.2.1976

22.08.1976:
In Baden-Württemberg organisiert die KPD, nach eigenen Angaben, eine Konferenz oppositioneller Gewerkschafter aus mehreren Gewerkschaften. Teilnehmer kommen u.a. von MWM Mannheim.
Q: Rote Fahne Nr.35,Köln 1.9.1976

08.09.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.36 (vgl. 1.9.1976, 15.9.1976) heraus.
Berichtet wird vom Wahlkampf zu den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 3.10.1976). Vorgestellt werden die eigenen Kandidaten. G. R. machte in Berlin eine Fernmeldelehre bei der Post, arbeitete dann im IGM-Bereich beim Siemens Wernerwerk und bei AEG Berlin, schließlich bei MWM Mannheim.
Q: Rote Fahne Nr.36,Köln 8.9.1976

11.10.1976:
Die Zelle MWM Mannheim der KPD gibt vermutlich in dieser Woche ihren 'Roten Kipphebel' heraus, in dem sie sich u.a. mit dem Aggregatebau befaßt.
Q: Rote Fahne Nr.42,Köln 20.10.1976

21.01.1977:
Die KPD-Betriebszelle MWM Mannheim gibt ihren 'Roten Kipphebel' Nr.1 heraus, indem sie sich u.a. mit dem Aggregatebau, G. R. und der DKP-BG befaßt.
Q: Rote Fahne Nr.5,Köln 2.2.1977

24.01.1977:
Die KPD (vgl. 2.2.1977) berichtet vermutlich aus dieser Woche von MWM Mannheim über die Entlassung des im Aggregatebau beschäftigten Elektrikers G. R., der Mitglied ihrer eigenen Ortsleitung (OL) Mannheim/Ludwigshafen ist. Ein drohender IGM-Ausschluß (UVB) werde von der DKP unterstützt, die auch Prügeleien gegen die Verkäufer der 'Roten Fahne' (RF) der KPD organisiere.
Q: Rote Fahne Nr.5,Köln 2.2.1977

04.02.1977:
In Mannheim soll, laut KPD (vgl. 16.2.1977), der Arbeitsgerichtsprozeß ihres bei MWM entlassenen Funktionärs G. R. stattfinden.
Q: Rote Fahne Nr.7,Köln 16.2.1977

09.02.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.6 (vgl. 2.2.1977, 16.2.1977) heraus und berichtet aus Mannheim u.a. von MWM (IGM-Bereich).
Q: Rote Fahne Nr.6,Köln 9.2.1977

Valid HTML 4.01 Transitional   Valid CSS


[ Zum Seitenanfang ]   [ Zur nächsten Zwischenübersicht ]   [ Zur Hauptübersicht der Datenbank MAO ]