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Weinheim

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 21.4.2005


Materiallage

Aus Weinheim lag uns nur wenig örtliches Material vor.

Die Organisationen

Zuerst tritt die DKP auf, bald ergänzt um den Republikanischen Club (RC) und auch den KJVD der sich gerade herausbildenden KPD/ML-ZB. Ab 1972 tritt auch die KG (NRF) auf, aus der sich der KBW entwickelt.

Wichtige Themen und Ereignisse

Die DKP hat schon früh eine Vertretung in Weinheim (vgl. 13.4.1969, 3.7.1969), die auch bei Freudenberg arbeitet (vgl. Feb. 1970, Apr. 1970), während die APO vermutlich eher im Republikanischen Club Weinheim aktiv ist und auch überregional Kontakte knüpft, nicht zuletzt wohl auch zur Roten Garde Bergstraße (vgl. 2.8.1969).

Vermutlich aus dem RC heraus hat sich der KJVD Weinheim entwickelt, der zunächst von körperlicher Unternehmergewalt gegen einen Baulehrling berichtet (vgl. Mai 1970), aber zumindest ein Jahr später dann auch bei Freudenberg aktiv ist, dort neben der 'Tribüne' der DKP die zweite uns bekannte Betriebszeitung, den 'Roten Freudenberger', herausgibt (vgl. Mai 1971) und offenbar trotz Behinderung in die Jugendvertretung einzieht (vgl. 1.6.1971, 3.6.1971), wobei u.a. eine doch zumindest angeblich recht zahlreich besuchte Demonstration hilft (vgl. 4.6.1971). Der KJVD wirbt bei Freudenberg weiterhin für sich (vgl. 9.6.1971) und berichtet auch überregional von Freudenberg Weinheim (vgl. 15.10.1971, 15.11.1971), ebenso wie die KPD/ML-ZB (vgl. 1.12.1971).

Der Betriebsrat Gölz scheint diese Gruppen nicht arg zu mögen, verlangt wohl gar ihr Verbot (vgl. Feb. 1972, 16.2.1972), was aber noch nicht gleich umgesetzt wird, denn sowohl die Partei (vgl. 20.3.1972, Apr. 1972) als auch ihr Jugendverband (vgl. Apr. 1972) bleiben bei Freudenberg aktiv, auch wenn nun angesichts der Opposition gegen die Ostverträge auch noch die DKP als gewalttätiger Gegner auftritt (vgl. 28.4.1972). Die DKP hat bei Freudenberg auch eine SDAJ zur Seite (vgl. Mai 1972).

Spätestens gegen Ende 1972 sind die Freunde der KG (NRF) von Mannheim aus kontaktiert (vgl. 19.2.1974), zunächst in Gestalt des Vietnamkomitees Weinheim präsent (vgl. 4.11.1972), bald ergänzt um den KAJB, der sowohl für ein Jugendzentrum kämpft (vgl. Jan. 1973, Mai 1973, Juni 1973), als auch bei Freudenberg tätig wird (vgl. März 1973), und auch als offizielle Ortszelle der KG (NRF) (vgl. 9.1.1973, 27.4.1973), während die ehemalige KPD/ML-ZB noch um neue Orientierung ringt (vgl. 13.2.1973).

Anlässlich eines Berufsverbotes wird auch ein Berufsverbotekomitee bekannt (vgl. 1.6.1973), welches ebenfalls mit der KG (NRF) bzw. dem bald darauf gegründeten KBW befreundet scheint, die auch noch einen Buchladen in Weinheim eröffnen (vgl. 4.6.1973).

Der KBW verkauft sein Zentralorgan recht zahlreich in Weinheim (vgl. 10.10.1973), die KPD berichtet von der Jugendvertreterentlassung bei Freudenberg (vgl. 14.9.1973, 15.10.1973), ist allerdings vor Ort vermutlich nicht präsent, im Gegensatz zum an der Berufschule aktiven KAJB des KBW (vgl. 13.11.1973). Sowohl KAJB als auch KBW berichten von der Spaniendemonstration in Weinheim (vgl. 5.10.1974). Der KBW arbeitet auch im Chilekomitee Weinheim (vgl. 14.9.1973), die KPD/ML scheint sich mittlerweile auch wieder etabliert zu haben (vgl. 9.2.1974), wenn wohl auch nur mit bescheidenem Einfluss (vgl. 30.3.1974).

Die NPD dagegen ist in Weinheim durch einen Oberstudienrat präsent, der offenbar öffentlich offensiv für die NPD auftritt, wie wir aus Dortmund erfahren (vgl. 26.10.1974).

Die KPD berichtet von den Entlassungen bei Freudenberg (vgl.5.2.1975), der KBW ist zwar noch im Aufbau, hat aber immerhin schon eine Betriebszelle bei Freudenberg (vgl. 13.2.1975) und kümmert sich auch noch um das Jugendzentrum (vgl. 10.4.1975) sowie um die Zivildienstleistenden (vgl. 22.5.1975) und kämpft auch in Weinheim gegen den Paragrafen 218 (vgl. 16.6.1975).

Der AB berichtet aus dem Druckbereich von Belser (vgl. 7.3.1976), die KPD entlarvt die sozialimperialistische Unterwanderung der 'Betrifft: Erziehung'-Redaktion (vgl. 1.1.1977).

Bei Freudenberg kandidiert 1981 die Liste Frischer Wind zum Betriebsrat, die vermutlich der RGO der sich jetzt KPD nennenden ehemaligen KPD/ML nahe steht und gewinnt ein sattes Drittel der Stimmen (vgl. März 1981, Apr. 1981).

Die von der PKK unterstützen Wahlen zum kurdischen Exilparlament dagegen werden zumindest in Weinheim durch Verbote behindert (vgl. 30.1.1995).


Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

13.04.1969:  Beim Heidelberger Ostermarsch nimmt, laut RJ/ML, die DKP auch aus Mannheim, Weinheim und Ludwigshafen teil, wodurch die Anzahl von zusammen 50 DKPlern erklärlich sei.
=Rebell Nr.8,Mannheim Apr. 1969

03.07.1969:  Die DKP gibt die Nr.14 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) - Regionalausgabe Baden-Württemberg/Südbayern/Nordbayern heraus.
Aufgerufen wird, mutmaßlich zu spät, zur Veranstaltung der DKP in Weinheim am 2.7.1969.
=Unsere Zeit Baden-Württemberg/Südbayern/Nordbayern Nr.14,Essen 3.7.1969

02.08.1969:  In Frankfurt beginnt, laut und mit den Internationalen Kommunisten Deutschlands (IKD) - Gruppe Darmstadt (vgl. 13.12.1969), ein zweitägiges (Betriebs-) Basisgruppentreffen.
Anwesend waren folgende Gruppen: GIM Mannheim, Sozialistische Arbeitergruppe (SAG) Darmstadt, Arbeitsgemeinschaft für Gewerkschaftsfragen (AGF) Marburg, Betriebsprojektgruppe (BPG) Mainz, Sozialistische Betriebsgruppe Ludwigshafen (SBL), Spartacus - IAfeKJO Berlin, Lehrlingsgruppe Neustadt, Rote Garde (RG) Bensheim ("Emotional-Maoisten"), RC Weinheim, RC Darmstadt, Gewerkschaftlicher Arbeitskreis Darmstadt, Arbeitsgemeinschaft der Farbwerkslehrlinge (AdFL) Frankfurt-Höchst, Stadtteilbasisgruppen Frankfurt ("ML-Tendenzen"), Spanische Trotzkisten Köln, Betriebsbasisgruppe Stadtwerke Frankfurt, eigene IKD-Genossen vom Frankfurter Koordinierungskollektiv und welche vom SDS-Bundesvorstand (Riechmann). Hinzu kamen BPG Mannheim, Cassella Betriebsgruppe Frankfurt, Sozialistischer Berufsschülerbund (SBSB) Bremen, BPG Heidelberg und SALZ Heidelberg."
=IKD-Gruppe Darmstadt:Bericht über das Basisgruppentreffen in Frankfurt am 2. und 3.August,o.O. o.J. (1969)

Februar 1970:  Bei Freudenberg Weinheim erscheint die Nr.8 der 'Tribüne' (vgl. Apr. 1970) der DKP.
=Tribüne Nr.8,Weinheim Feb. 1970

April 1970:  Bei Freudenberg Weinheim erscheint die Nr.9 der 'Tribüne' (vgl. Feb. 1970, Feb. 1971) der DKP.
=Tribüne Nr.9,Weinheim Apr. 1970

Mai 1970:  Der KJVD der späteren KPD/ML-ZB (vgl. Juni 1970) berichtet vermutlich aus dem Mai aus dem BSE-Bereich:"
WIE IM MITTELALTER

In der Weinheimer Baufirma Heinrich Georg ereignete sich folgendes:

Ein Lehrling hat zweimal in der Woche Berufsschule. Nachmittags mußte er wieder auf die Baustelle. Bisher war es so üblich, daß der Lehrling ungefähr eine Stunde nach der Berufsschule auf der Baustelle erschien. Der Meister war damit einverstanden. Als der Chef von dieser Regelung erfuhr, wartete er, bis der Lehrling auf der Baustelle erschien. DANN GAB ER IHM VOLLER WUT EIN PAAR OHRFEIGEN, OHNE MIT IHM GEREDET ZU HABEN. Der Chef wußte also, daß der Lehrling später kommt (der Meister hatte ihn davon unterrichtet). Trotzdem schlug er den Lehrling.

Glaubt jemand im Ernst, daß man diesen Fall als kleinen Ausrutscher des Chefs bezeichnen kann? - Wir nicht! Wir sind der Meinung, daß die zwei Ohrfeigen nur ein Teil all der Mittel waren, die der Chef auf Lager hat, um sie mundtot zu machen. DER KAPITALIST RECHNET NÄMLICH DAMIT, DASS ER EINGESCHÜCHTERTE LEHRLINGE ZU DOPPELTER ARBEITSLEISTUNG ODER ÜBERSTUNDEN ANTREIBEN KANN, OHNE DASS SIE SICH DAGEGEN WEHREN.

(Übrigens, nach einer öffentlichen Umfrage sind schon ungefähr 14% aller Lehrlinge von ihren Ausbildern geschlagen worden.)"
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.2,Bochum o.J. (1970),S.17

Mai 1971:  Bei Freudenberg Weinheim gibt der KJVD der KPD/ML-ZB eine Ausgabe seines 'Roten Freudenbergers' (vgl. **.*.1971, 1.6.1971) heraus, in der er sich u.a. mit der Wahl der Jugendvertretung (JVW - vgl. 3.6.1971) befaßt.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.47,Bochum 19.6.1971,S.7

01.06.1971:  Bei Freudenberg Weinheim verteilt der KJVD der KPD/ML-ZB ein Flugblatt, vermutlich unter dem Kopf des 'Roten Freudenbergers' (vgl. Mai 1971, 4.6.1971) zur Wahl der Jugendvertretung (JVW - vgl. 3.6.1971), worüber berichtet wird:"
Die bisherige Jugendvertretung bei Freudenberg mit dem SPD-Bonzen Knapp an der Spitze war bei den Lehrlingen und Jungarbeitern ziemlich unbekannt, für die Interessen der Arbeiterjugend hat sie sich nie eingesetzt. Erst wenige Wochen vor den JV-Wahlen (JVW,d.Vf.) hat sich Knapp vorgestellt und die Kollegen über die Wahlen informiert. Der KJVD griff in der Mai.-Nr. der Betriebszeitung 'Der Rote Freudenberger' und in einem Flugblatt, das am 1.6. verteilt wurde (die JV-Wahlen waren für den 7.6. angesetzt) den Verrat der alten Jugendvertretung, besonders des Pöstchenjägers Knapp, auf. Die Genossen schrieben: 'Die alte Jugendvertretung mit Knapp als Oberboss scherte sich einen Dreck drum, ob wir das Berichtsheft im Betrieb schreiben können oder ob die einst vom Ausbilder Hohenadel versprochenen 15 DM vielleicht noch einmal rausgerückt werden. - Was Knapp davon hält, kämpferische Aktionen der Arbeiterjugend durchzuführen, hat er bereits offen gesagt: 'Dann krieg ich Krach mit dem Betriebsrat und kann überhaupt nichts mehr erreichen.'

Allerdings hat er mit unserem reaktionären Betriebsrat überhaupt noch nichts erreicht.'

Schon dieses Flugblatt wurde im Betrieb heftig diskutiert; die Kollegen wollten es erst nicht so richtig glauben, daß Knapp wirklich solch ein Verräter ist."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.47,Bochum 19.6.1971,S.7;
Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.7,Bochum Juli 1971


03.06.1971:  Von Freudenberg Weinheim (GLeder-Bereich) berichtet der KJVD der KPD/ML-ZB über die Jugendvertretungswahlen (JVW - vgl. 1.6.1971, 4.6.1971):"
Auf der Wahlversammlung am 3.6. passierte dann folgendes: ein Kollege, der sich bisher immer konsequent für die Interessen der Arbeiterjugend eingesetzt hatte, sollte von Knapp unter fadenscheinigen Argumenten, wie der Kollege sei zu spät gekommen und außerdem brauche man fünf Unterschriften, nicht auf die Liste gelassen werden.

Das mit dem Zu-spät-kommen konnte ihm klar widerlegt werden und zu den Unterschriften erklärten die anderen Kandidaten, sie hätten auch keine gebraucht. In einer spontanen Unterschriftensammlung kamen über 70 Unterschriften für den Kollegen zusammen. Die versammelten Jungarbeiter und Lehrlinge und die Kandidaten beschlossen dann, die Wahl nur mit dem Kollegen durchzuführen und am nächsten Morgen geschlossen zum Betriebsrat zu ziehen, um durchzusetzen, daß der Kollege doch noch auf die Liste gesetzt wurde (Knapp hatte erklärt, daß der Betriebsrat dafür zuständig sei)."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.47,Bochum 19.6.1971,S.7f;
Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.7,Bochum Juli 1971


04.06.1971:  Die KPD/ML-ZB berichtet von den Jugendvertretungswahlen (JVW - vgl. 3.6.1971) bei Freudenberg Weinheim (GLeder-Bereich):"
DEMONSTRATION FÜR EINE PROLETARISCHE JUGENDVERTRETUNG IN WEINHEIM

Der Kampf des KJVD gegen die verräterischen sozialdemokratischen Gewerkschaftsführer hat in Weinheim einen ersten großen Erfolg erzielt:

300 Jungarbeiter und Lehrlinge kämpften hier gegen den Verrat der sozialdemokratischen Führer für eine proletarische Jugendvertretung.

Die Genossen berichten uns:
'...
Der KJVD verteilte dazu am nächsten Morgen Flugblätter (vermutlich unter dem Kopf des 'Roten Freudenbergers' (vgl. 1.6.1971, **.*.1971,d.Vf.)); daraufhin erschienen ca. 300 Lehrlinge und Jungarbeiter vor dem Betriebsratsbüro. Jetzt bekam zum ersten Mal der Gewerkschaftssekretär Zutritt zum Betrieb; er versuchte, aus der Demonstration eine Gewerkschaftsveranstaltung zu machen und schlug vor, die Wahlen um 6 Wochen zu verschieben und dann eine Wahlversammlung nur mit den gewerkschaftlich Organisierten zu veranstalten. Der Kollege, den die Jungarbeiter und Lehrlinge als Kandidaten aufstellen wollten, erklärte den spalterischen Charakter einer solchen Wahlveranstaltung und der Gewerkschaftssekretär mußte den Vorschlag zurücknehmen. Die Wahl findet nun in 6 Wochen statt, die Wahlvorbereitungen sollen von vorne beginnen (Wahlliste, Wahlversammlung).

Die Demonstration der Jungarbeiter und Lehrlinge bei Freudenberg zeigt den wachsenden politischen Einfluß des KJVD auf die Arbeiterjugend und ist ein weiterer Beweis für die Richtigkeit unserer Politik."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.47,Bochum 19.6.1971,S.7f;
Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.7,Bochum Juli 1971


09.06.1971:  In Weinheim veranstaltet die Jugendbetriebsgruppe des KJVD der KPD/ML-ZB vor Freudenberg, nach eigenen Angaben, einen 'Roten Rummel' und fordert zum Eintritt in den KJVD auf.
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.7,Bochum Juli 1971

15.10.1971:  In der Nr.6 seines 'Jungen Bolschewik' (vgl. Sept. 1971, 15.11.1971) behandelt der KJVD der KPD/ML-ZB Weinheim, welches vermutlich wie Mannheim zu seinem LV Hessen gehört, dabei wird berichtet von Freudenberg (Bereich der GLeder).
=Der junge Bolschewik Nr.6,Bochum 15.10.1971

15.11.1971:  Der KJVD der KPD/ML-ZB bringt die Nr.7 seines 'Jungen Bolschewik' (vgl. 15.10.1971, 3.4.1972) heraus und berichtet u.a. von der Jugendvertretung (JV) bei Freudenberg Weinheim (Bereich der GLeder).
=Der junge Bolschewik Nr.7,Bochum 15.11.1971

01.12.1971:  Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr.92 (vgl. 27.11.1971, 4.12.1971) heraus. Eingegangen wird auch auf Freudenberg Weinheim.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.92,Bochum 1.12.1971

Februar 1972:  Laut KPD/ML-ZB erstattet der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates von Freudenberg (Leder-Betrieb in Weinheim), N. Gölz, vermutlich im Februar Anzeige gegen den verantwortlichen Genossen für die Zeitung der Betriebsgruppen der KPD/ML-ZB und des KJVD, den 'Roten Freudenberger'. Nach Ansicht des SPD-Funktionärs Gölz habe der Genosse Hochverrat begangen, zum Verfassungsbruch aufgefordert, ist Mitglied einer kriminellen Organisation, hat die SPD-Regierung in den Schmutz gezogen und verdiente Arbeiterfunktionäre, nämlich Gölz, beleidigt. Deshalb müsse nach Ansicht von Gölz die KPD/ML wegen krimineller Tätigkeit verboten werden.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.13,Bochum 16.2.1972

16.02.1972:  Die Nr.13 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 12.2.1972, 19.2.1972) erscheint unter der Titelüberschrift: "Kampf dem KPD-Verbot! SPD Betriebsrat will KPD/ML verbieten!" Danach will der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates von Freudenberg (Leder- und Chemiebetrieb in Weinheim in Baden-Württemberg), N. Gölz (SPD), die KPD/ML-ZB verbieten lassen und hat Anzeige gegen den verantwortlichen Genossen für die Zeitung der Betriebsgruppe der KPD/ML und des KJVD, den 'Roten Freudenberger' gestellt (vgl. Feb. 1972).
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.13,Bochum 16.2.1972

20.03.1972:  In der Nr.6 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 6.3.1972, 3.4.1972) berichtet die KPD/ML-ZB über Freudenberg Weinheim (Bereich der GLeder).
=Rote Fahne Nr.6,Bochum 20.3.1972

April 1972:  In der Nr.3 seines 'Der Kampf der Arbeiterjugend' (vgl. März 1972, 24.4.1972) berichtet der KJVD der KPD/ML-ZB u.a. über die Betriebszeitungen der KPD/ML-ZB und des KJVD in Baden-Württemberg, u.a. bei Freudenberg Weinheim ('Roter Freudenberger' - Bereich der GLeder).
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.3,Bochum Apr. 1972

April 1972:  Die KPD/ML-ZB gibt ein Extrablatt ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 20.3.1972, 3.4.1972) mit dem Titel "Heraus zum Roten 1. Mai! Für Sozialismus und Frieden! Gegen Notstand, Aufrüstung und Revanchepolitik!" heraus. Berichtet wird aus Baden-Württemberg auch von Freudenberg Weinheim (GLeder- Bereich).
=Rote Fahne Extrablatt,Bochum Apr. 1972

28.04.1972:  Laut KPD/ML-ZB verteilen Genossen der Organisation vor der Firma Freudenberg in Weinheim (Bereich der GLeder) die Erklärung der KPD/ML-ZB "Nieder mit dem Bonner Kuhhandel". Dabei kommt es zu Rempeleien mit der DKP.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.36,Bochum 17.5.1972

Mai 1972:  Bei Freudenberg Weinheim gibt die SDAJ der DKP eine Ausgabe des 2. Jahrganges ihrer Betriebszeitung 'Hallo Stift' heraus.
=Hallo Stift,Weinheim Mai 1972

04.11.1972:  In Mannheim führen die Vietnamkomitees Mannheim und Heidelberg, in denen u.a. die KG (NRF) mitarbeitet, eine zentrale Demonstration durch, an der sich nach eigenen Angaben über 3 000 bzw. anfangs 3 000 und gegen Ende 3 500 beteiligen. Ebenfalls beteiligt hätten sich Trotzkisten und die KPD/ML's ZB und ZK, nicht aber die DKP und auch von "der im Rhein-Neckar-Raum außerordentlich schwachen 'KPD'" habe man nichts gesehen.
Spenden seien derzeit u.a. von den Vietnamkomitees Mannheim, Heidelberg, Wiesloch, Weinheim und Lampertheim, die auf Initiative der KG (NRF) gegründet wurden, in Höhe von 12 000 DM gesammelt worden.
=Kommunistische Hochschulzeitung Nr.19,Heidelberg/Mannheim 25.10.1972;
Arbeiter-Zeitung Nr.10,Mannheim/Heidelberg Dez. 1972;

Wahrheit Nr.10,Bremen Nov. 1972;
Kommunistische Jugendzeitung Nr.1 und 3,Mannheim Nov. 1972 bzw. Jan. 1973

Januar 1973:  In Weinheim wird laut KAJB (NRF) ein Aktionskreis Jugendzentrum (AKJZ) gegründet.
=Kommunistische Jugendzeitung Nr.6,Mannheim Juni 1973

09.01.1973:  Vermutlich in dieser Woche gibt die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg die Nr.11 ihrer 'Arbeiter-Zeitung' (vgl. 4.12.1972, 31.1.1972) heraus.
Die KG (NRF) habe diverse Ortszellen, u.a. in Weinheim.
=Arbeiter-Zeitung Nr.11,Mannheim/Heidelberg Jan. 1973

13.02.1973:  Innerhalb des KPD/ML-ZB Landesverbandes Hessen berichtet Ew. über eine Sitzung des alten "LAKE" (Landesaufbaukomitee Hessen - vgl. 12.2.1973) in Mainz am 13.2.1973:"
Thema: erste Vorschläge für die Neuorganisierung des Landesverbandes ...
Der Landesverband ist im Augenblick nicht in der Lage, eine starke und mit dem LV verbundene Landesleitung aufzustellen. Die Genossen werden in kurzer Zeit vollkommen verheizt. Den Gedanken, uns selbst zu einer Wiederwahl zu stellen, schlugen wir auch sofort aus. Deshalb muß eine starke Leitung planvoll von unten her aufgebaut werden. dazu gehört, daß jetzt vor allem drei starke Ortskomitees aufgebaut werden und zwar 1. Rüsselsheim, 2. Mainz / Wiesbaden / Ingelheim, 3. Darmstadt und Umgebung. Dann eine kleine Ortsleitung in F./M. (Frankfurt, d.Vf.) die die drei Gruppen (Betriebsgruppe, Unterstützungsgruppe und Jugendverbandsunterstützungsgruppe) anleitet, bzw. neu aufbaut. Hinzu kommen die Einzelgruppen Mannheim/Weinheim".
=Klassenkampf und Programm Nr.3,Dortmund Apr. 1973,S.30f

März 1973:  Vermutlich erst im März gibt der KAJB (NRF) Mannheim/Heidelberg die auf Feb./März datierte Nr.4 seiner 'Kommunistischen Jugendzeitung' (vgl. 15.1.1973, Mai 1973) heraus und berichtet u.a. von Freudenberg Weinheim.
=Kommunistische Jugendzeitung Nr.4,Mannheim Feb./März 1973

27.04.1973:  In Weinheim führt die KG (NRF) heute eine Maiveranstaltung durch.
=Arbeiter-Zeitung Extra,Mannheim/Heidelberg 25.4.1973;
Kommunistische Jugendzeitung Nr.5,Mannheim Apr./Mai 1973


Mai 1973:  Im Mai gibt der KAJB (NRF) Mannheim/Heidelberg die Nr.5 seiner 'Kommunistischen Jugendzeitung' (vgl. März 1973, Juni 1973). In der Jugendzentrumsbewegung (JZ) ist man u.a. in Weinheim tätig.
=Kommunistische Jugendzeitung Nr.5,Mannheim Apr./Mai 1973

Juni 1973:  Der KAJB (NRF) gibt die Nr.6 seiner 'Kommunistischen Jugendzeitung' (vgl. Mai 1973, 9.7.1973) heraus, die u.a. über die Streikwelle im Mai berichtet.
In Jugendzentren ist der KAJB (NRF) u.a. im Aktionskreis Jugendzentrum Weinheim tätig, wo es eine Initiativgruppe mit Arbeitern, Angestellten und Sozialarbeitern gibt.
=Kommunistische Jugendzeitung Nr.6,Mannheim Juni 1973

01.06.1973:  In Weinheim wird gegen ein Berufsverbot am dortigen Gymnasium, laut KHG HD/MA/KR, eine Aktionseinheit zwischen der Politischen Arbeitsgemeinschaft am Gymnasium, dem Berufsverbotekomitee Weinheim und dem Berufsverbotekomitee Heidelberg geschlossen.
=Kommunistische Hochschulzeitung Nr.26,Heidelberg/Mannheim/Karlsruhe 20.6.1973

04.06.1973:  Vermutlich in dieser Woche bringt die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg zum letzten Male ihre 'Arbeiter-Zeitung' (vgl. 7.5.1973) als ihr Zentralorgan mit 16 Seiten DIN A3 heraus. Diese Stelle wird fortan von der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) des KBW übernommen (vgl. Juli 1973). U.a wird berichtet von Freudenberg in Weinheim, wo jetzt auch der Arbeiter-Zeitung Buchvertrieb einen Laden aufgemacht hat.
=Arbeiter-Zeitung Nr.6,Mannheim/Heidelberg Juni 1973

14.09.1973:  Auf Initiative des Düsseldorfer Initiativausschusses "Arbeiterjugend gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse" treffen sich, nach eigenen Angaben, über 60 Arbeiterjugendliche.
Das von ihnen gegründete Komitee gibt vermutlich noch diesen Monat eine Broschüre unter dem eigenen Namen als Titel heraus, für die Karin Lehmann in Remscheid verantwortlich zeichnet.

Darin wird berichtet von Jugendvertreterentlassungen bzw. Nichtübernahmen von Freudenberg Weinheim.
=NKAJgpEuGa:Arbeiterjugend gegen politische Entlassungen und
Gewerkschaftsausschlüsse,Remscheid 1973

10.10.1973:  Von der heutigen 'KVZ' Nr.4 verkauft der KBW OG Mannheim in Weinheim 92 Exemplare.
=KBW-OG Mannheim:KVZ-Verkaufsstatistik Nr.4,Mannheim 17.10.1973

15.10.1973:  Die Gewerkschaftsabteilung des ZK der KPD gibt vermutlich in dieser Woche ihre 'Revolutionäre Gewerkschaftsopposition' Nr.8 (vgl. 10.9.1973, Feb. 1974) heraus. Über Jugendvertreterentlassungen wird u.a. berichtet von Freudenberg Weinheim.
=Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Nr.8,Dortmund Okt. 1973

13.11.1973:  Frühestens heute gibt der KAJB Mannheim/Heidelberg/Wiesloch die Nr.10 seiner 'Kommunistischen Jugendzeitung' (vgl. 3.10.1973, 6.1.1974) heraus. Berichtet wird u.a. von der Berufsschule Weinheim.
=Kommunistische Jugendzeitung Nr.10,Mannheim Nov. 1973

05.01.1974:  In Weinheim demonstrieren, laut KAJB, 300 gegen die Prozesse in Spanien. Laut KBW beteiligen sich auch viele Spanier.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.1,Mannheim 9.1.1974,S.13;
Kommunistische Jugendzeitung Nr.1,Mannheim Jan. 1974


14.09.1974:  Zum Abschluß der bundesweiten Chile-Woche ab 7.9.1974 findet heute in Frankfurt eine bundesweite Demonstration zum Jahrestags des Putsches statt.

Laut KBW, der schon am 24.7.1974 aufrief, kommen mehr als 25 000 Demonstranten zusammen. Aufgerufen hatten eine Reihe von Chile-Komitees und der KBW.

Die Chile-Komitees organisieren, laut KBW (vgl. 4.9.1974), zur Anfahrt u.a. drei Sonderzüge. Der erste fährt von Freiburg über Emmendingen, Offenburg, Karlsruhe, Bruchsal, Wiesloch, Heidelberg, Mannheim, Weinheim und Darmstadt.
Kommunistische Volkszeitung Nr.15, 18 und 21,Mannheim 24.7.1974, 4.9.1974 bzw. 16.10.1974,S.16, S.* bzw. S.14f

09.02.1974:  Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.6 (vgl. 2.2.1974, 16.2.1974) heraus.
U.a. wird berichtet von Freudenberg Weinheim, wo die DKP ihre 'Tribüne' herausgibt.
=Roter Morgen Nr.6,Dortmund 9.2.1974

19.02.1974:  Innerhalb des KBW verfaßt der Regionalbeauftragte des Ständigen Ausschusses des ZK des KBW für Südwest, d.h. Südhessen, Rheinland-Pfalz und die badischen Teile Baden-Württembergs, vermutlich in dieser Woche einen Bericht zur Erstellung des Berichts des ZK an die erste ordentliche DK des KBW (vgl. 12.4.1974):"...
Auf Ortsebene das gleiche, durchweg sind die Möglichkeiten, in umliegenden Orten bissel was anzufangen sehr viel besser als im eigenen Ort tiefer zu organisieren. Krasses Beispiel Mannheim: Von hier aus wurden Fäden gezogen nach Trier, Hockenheim, Schwetzingen, Weinheim, Frankenthal, Ludwigshafen, Bensheim, Heppenheim, bestimmt gibt es noch Fäden, von denen ich nichts weiß oder erfahre."
=N.N. [KBW-Regionalbeauftragter Südwest]:ohne Titel, o.O. [Mannheim] o.J. (1974)

30.03.1974:  Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.13 (vgl. 23.3.1974, 6.4.1974) heraus. Solidaritätsunterschriften mit Sascha Haschemi (RG München) wurden bisher insgesamt 9756 gesammelt, davon 23 in Weinheim;
=Roter Morgen Nr.13,Dortmund 30.3.1974

26.10.1974:  In Dortmund führt die NPD, laut KPD, vermutlich heute eine Kundgebung mit einem Oberstudienrat aus Weinheim durch.
Dagegen protestieren 100 von KPD und KPD/ML. Es kommt zum Polizeieinsatz, zu Strafbefehlen (vgl. 13.1.1975) und zu mindestens einem Prozeß (vgl. 19.5.1975, 21.5.1975).

Die Ortsleitung (OL) Dortmund der KPD gibt dazu heute das folgende Flugblatt mit einer Seite DIN A 4 unter Verantwortung von T. Luczak, Dortmund, Zimmerstr.19, heraus:"
FASCHISTEN - RAUS AUS DORTMUND!

Dortmunder Bürger!

Die Faschisten im Gewande der NPD haben die Unverfrorenheit, heute um 14 Uhr hier auf dem Markt eine Kundgebung abzuhalten. Sie preist sich an als Kämpfer für eine 'freie, national-soziale Demokratie' und will dadurch nur verdecken, daß an ihr noch die Blutspuren der Millionen Toten des zweiten imperialistischen Weltkriegs, der Millionen Arbeiter, Kommunisten, Juden und ausländischen Zwangsarbeiter aus den KZ's des Hitler-Faschismus kleben. Der Faschismus, ob NPD oder NSDAP, ob in Griechenland, in Chile oder in Spanien, immer paktiert er mit den Feinden des Volkes, den Monopolkapitalisten, immer bedeutet er brutalste Unterdrückung der Arbeiterklasse, Unterjochung fremder Völker.

DESHALB SAGT DIE KPD:

NIE WIEDER FASCHISMUS -

NIEDER MIT DER BRAUNEN PEST!

DIE KUNDGEBUNG DER NPD DARF NICHT STATTFINDEN!

Oberbürgermeister Samtlebe (SPD,d.Vf.) aber und seine sozialdemokratische Mannschaft in der Stadtverwaltung, die am Karfreitag seit Jahren in der Bittermark so große Worte für die Antifaschisten finden, die dort 1945 von den Faschisten ermordet wurden, werden heute mit ihrer Polizei die Faschistenkundgebung schützen, werden die Antifaschisten vertreiben wollen, wie die Sozialdemokraten es auch in München beim NPD-Parteitag (vgl. 12.10.1974,d.Vf.) vor einer Woche getan haben. Dort wurden die faschistischen Schläger von der Polizei sofort wieder auf freien Fuß gesetzt, während Arbeiter, die gegen den NPD-Parteitag protestierten, noch heute in U-Haft sitzen.

Kollegen, der SPD kommt angesichts der zunehmenden Arbeitslosigkeit (in Dortmund sind es allein schon 10 000 Arbeitslose), der Preissteigerungen und der verschärften Arbeitshetze in den Betrieben, die NPD mit ihrer scheinbaren Opposition gerade recht, um desto besser gegen die wirkliche Alternative zu diesem verfaulendem System: den SOZIALISMUS und die Kommunistische Partei, die der Arbeiterklasse und dem Volk diese Alternative aufzeigt, vorgehen zu können.

So darf in Dortmund-Wickede der NPD-Landtagskandidat Steiner unbehelligt vor den Schülern seine faschistische Ideologie verbreiten, während kommunistische Lehrer wie Helga Hirsch mit Berufsverbot (BV,d.Vf.) aus der Schule herausgesäubert werden.

So dürfen faschistische Ausländerorganisationen unbehelligt in der BRD arbeiten, während Mitglieder demokratischer und antiimperialistischer Organisationen verfolgt werden und ständig von Ausweisung in ihre faschistischen Heimatländer bedroht sind.

Kollegen, Antifaschisten, verhindert mit uns die Kundgebung der NPD!
Wir rufen Euch zu:

NICHT NPD, NICHT SPD, NICHT CDU, NICHT FDP -

ARBEITER, DEINE PARTEI IST DIE KPD"
=KPD-OL Dortmund:Faschisten - raus aus Dortmund!,Dortmund o.J. (26.10.1974);
N.N. (KPD-OL Dortmund):Freispruch für die zwei Antifaschisten!,Dortmund o.J. (Mai 1975),S.1;
Rote Fahne Nr.44,Dortmund 30.10.1974;
KPD-OL Dortmund RH e.V.-OG Dortmund:Freiheit für Hanns Marzini!,Dortmund o.J. (Jan. 1975),S.1


05.02.1975:  Die KPD gibt die Nr.5 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 29.1.1975, 12.2.1975) heraus.
Bei Freudenberg Weinheim (Bereich der GLeder - über 10 000 Besch.) sollen in der Abteilung Simrit 650 Personen (u.a. auch Jugendliche) entlassen werden.
=Rote Fahne Nr.5,Dortmund 5.2.1975

13.02.1975:  Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.6 (vgl. 6.2.1975, 20.2.1975) heraus. U.a. wird berichtet aus Weinheim aus dem GLeder-Bereich seitens der Aufbauzelle Freudenberg der OAG Weinheim.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.6,Mannheim 13.2.1975

10.04.1975:  Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.14 (vgl. 3.4.1975, 17.4.1975) heraus, U.a. wird berichtet aus Weinheim vom Jugendzentrum (JZ).
=Kommunistische Volkszeitung Nr.14,Mannheim 10.4.1975

22.05.1975:  Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.20 (vgl. 15.5.1975, 29.52.1975) mit einer Auflage von 50 000 heraus. U.a. wird berichtet aus Weinheim von den Zivildienstleistenden (ZDL) im Bodelschwingheim.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.20,Mannheim 22.5.1975

16.06.1975:  Der KBW (vgl. 26.6.1975) berichtet vermutlich aus dieser Woche, daß in Weinheim eine Initiative oder Komitee gegen den Paragraphen 218 gegründet wurde bzw. sich dem eigenen Aufruf für Volksentscheid und Demonstration am 21.9.1975 angeschlossen habe.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.25,Mannheim 26.6.1975

07.03.1976:  Der AB gibt die Nr.82 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ) (vgl. 22.2.1976, 21.3.1976) heraus.
Erwähnung findet Belser Weinheim.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.82,München 7.3.1976

01.01.1977:  Aus der Redaktion der 'Betrifft: Erziehung' (B:E) des Beltz-Verlages Weinheim treten, laut KPD (vgl. 9.2.1977), zum Jahresbeginn fünf der sechs Mitglieder aus. Von den neuen Mitgliedern gehöre nun eines der SEW Berlin an.
=Rote Fahne Nr.6,Köln 9.2.1977

März 1981:  Laut RGO der KPD tritt in Weinheim bei Freudenberg (Lederindustriebetrieb mit ca. 10 000 Beschäftigten), die oppositionelle Gruppe Aktive Gewerkschafter zu den Betriebsratswahlen (BRW) 1981 an. Die Persönlichkeitswahl wurde abgeblockt, da nach den Richtlinien "nur Betriebsräte und Vertrauensleuten mit mindestens dreijähriger Amtszeit für die Gewerkschaftsliste zugelassen werden". Daraufhin wird eine neue Liste aufgestellt, die sich 'Frischer Wind' nennt.

Der KB berichtet vermutlich aus dem März:"
Neun Kandidaten, alle Mitglieder der Gewerkschaft Leder, kandidieren auf einer stark an der RGO orientierten oppositionellen Liste (Frischer Wind) im Großbetrieb der Lederindustrie Freudenberg in Weinheim."
=Arbeiterkampf Nr.198,Hamburg 30.3.1981,S.20;
RGO:Nachrichten Nr.4,Kassel Apr. 1981,S.5


April 1981:  Laut RGO der KPD werden bei den Betriebsratswahlen (BRW) bei Freudenberg Weinheim (GLeder-Bereich), vermutlich im April, sieben Mitglieder der Liste Frischer Wind gewählt. Laut KB erhält die Liste 34,6%.
=Arbeiterkampf Nr.204,Hamburg 22.6.1981,S.19;
RGO:Nachrichten Nr.5,Kassel Mai 1981,S.*


30.01.1995:  Der 'Kurdistan-Rundbrief' (vgl. 24.2.1995) berichtet vom kurdischen Exilparlament (vgl. 25.1.1995, 2.2.1995) u.a. von heute:"
Das kurdische Exilparlament stellte sich den kurdischen Massen in den europäischen Ländern in Volksversammlungen vor. Während die geplanten Veranstaltungen in Weinheim und Stuttgart verboten wurden und die jeweils 2000 gekommenen Kurden und Kurdinnen nur teilweise in kleinen 'Ersatzveranstaltungen' Platz fanden, wurden in London, Hamburg und Hannover Vorstellungsveranstaltungen mit jeweils 2000 TeilnehmerInnen durchgeführt."
=Kurdistan-Rundbrief Nr.4,Köln 24.2.1995

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