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Von den Hochschulen in Esslingen, d.h. zunächst der Pädagogischen Hochschule (PH) und der Staatlichen Ingenieurschule (SIS) bzw. später der Fachhochschule (FHS), können hier bisher nur wenige Dokumente und Hinweise erschlossen werden. Wir bitten um Ergänzungen.
Aufgenommen wurden nur Hinweise mit direktem Bezug auf die Esslinger Hochschulen, Studenten waren aber natürlich auch in der örtlichen linke Bewegung aktiv.
Während einleitend die Revolutionär-Kommunistische Jugend (RKJ) der Gruppe Internationaler Marxisten (GIM) Kontakte an die PH knüpft (vgl. Dez. 1970), ist die KSG/ML des KAB/ML offenbar zunächst an der SIS aktiv (vgl. Mai 1971, Juni 1971, Okt. 1971) und später vermutlich auch an der PH (vgl. 6.7.1973, Okt. 1974).
Beide ASten scheinen im Frühjahr 1975 von Linksradikalen getragen (vgl. 8.3.1975).
12.01.1970:
An der Universität Hamburg erscheint das 'Zentralblatt für den Ausbildungssektor' (ZAS) Nr. 12 (vgl. 10.12.1969, 19.1.1970). In "Ingenieurschule – Auffangbecken für minderwertige Akademiker?" wird berichtet von den abgewiesenen Bewerbern der TU Stuttgart, die nun an der Ingenieurschule Esslingen studieren.
Quelle: Zentralblatt für den Ausbildungssektor Nr. 12, Hamburg 12.1.1970, S. 3
Dezember 1970:
Vermutlich im Dezember verfaßt die RKJ Stuttgart der GIM ihren "Gruppenbericht zur NK der RKJ am 1. und 2.1.1971", in dem es auch heißt:"
Es bestehen durch Mitarbeit von Genossen Kontakte zu: … Sozial-AK und Erziehungs-AK an der Pädagogischen Hochschule (PH) Esslingen".
Q: RKJ-Info Nr. 9, Mannheim Mitte Januar 1971, S. 12f
Mai 1971:
Es erscheint der 'Rote Pfeil' Nr. 15 (vgl. 1971, Juni 1971) der KSG/ML des KAB/ML mit dem Artikel "Ingenieurstudenten schliessen sich zusammen gegen das Fachhochschulgesetz!" aufgrund der Initiative der Projektgruppe Technologie in Esslingen, wo nun an der SIS die Fachschaften Maschinenbau, Starkstrom, Nachrichtentechnik, Heizung und Lüftung und Feinwerktechnik zusammen das 'Zentralorgan der Fachschaften' (ZOF) herausgeben.
Q: Roter Pfeil Nr. 15, Tübingen Mai 1971, S. 6f
Juni 1971:
Es erscheint der 'Rote Pfeil' Nr. 16 (vgl. Mai 1971, Juni 1971) der KSG des KAB/ML mit dem Artikel "Ingenieurstudenten sagen der Landesregierung den Kampf an" zur SIS Esslingen.
Q: Roter Pfeil Nr. 16, Tübingen Juni 1971, S. 2ff
Oktober 1971:
Es erscheint der 'Rote Pfeil' Nr. 18 (vgl. Juli 1971, Nov. 1971) der KSG des KAB/ML mit dem Artikel "Kampferfolge der Ingenieurstudenten" zur SIS Esslingen.
Q: Roter Pfeil Nr. 18, Tübingen Okt. 1971, S. 4
01.12.1971:
Die KSG(ML) berichtet aus Stuttgart:"
Über 2 000 Demonstranten folgten dem Aufruf des örtlichen Aktionskomitees. Auf einem vorausgegangenen teach-in für alle Hochschüler Stuttgarts war sich der größte Teil der anwesenden Kommilitonen einig: 'Wir werden im Kampfe nicht raten, gegen die Zerschlagung der ASten!'
Auch die zugereisten Demonstranten aus Ulm, Esslingen, Schwäbisch Gmünd, Aalen und Pforzheim reihten sich hinter die Spruchbänder des Aktionskomitees ein und wandten sich gegen den Mitbestimmungsbetrug: 'Betrug mit Gremien das muss fort, unsre Antwort heißt Boykott!'
Der Spartakus setzte sich auch hier über die Aktionseinheit hinweg und kam mit illusionären Mitbestimmungsparolen an. Eine KSG(ML)-Genossin stellte in ihrer Rede den noch viel härteren Kampf der Metaller (MTR,d.Vf.) als Vorbild hin: 'Seit einigen Jahren beginnen die Studenten gegen denselben Feind zu kämpfen, dem die Arbeiterklasse seit über 100 Jahren gegenüber steht! Nur im Bündnis und unter ihrer Führung hat auch der Kampf der fortschrittlichen Studenten eine Perspektive.'
'Für das Bündnis von Arbeitern, Bauern und Studenten gegen die Angriffe des Monopolkapitals und seines Staates!'"
Q: Roter Pfeil Sdr.Nr. 1. Dezember 1971: Kampftag der westdeutschen Studenten gegen das reaktionäre HRG der SPD/FDP-Regierung, Tübingen Dez. 1971, S. 3
06.07.1973:
Die KHG Heidelberg/Mannheim/Karlsruhe (HD/MA/KR) gibt die Nr. 27 ihrer 'Kommunistische Hochschulzeitung' (vgl. 20.6.1973, 17.10.1973) heraus, die vor allem über den landesweiten Hochschulstreik berichtet (vgl. 25.6.1973). Konstatiert wird hierbei ein "Auflösungsprozeß der 'Stuttgarter Aktionseinheit' der KSG/ML, die u.a. von den Asten der PHs Ludwigsburg und Eßlingen nicht mehr unterstützt wird.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 27, Heidelberg/Mannheim/Karlsruhe 6.7.1973
Oktober 1974:
Vermutlich im Oktober erscheint der 'Rote Pfeil' Nr. 5 der KSG des KABD (vgl. Juni 1974, Nov. 1974) mit dem Artikel "Semesterpauschale boykottiert" an der FHS Esslingen, wo 250 bis 300 ein gemeinsames Teach-in mit der PH besuchten, auf dem der MSB abwiegelte.
Q: Roter Pfeil Nr. 5, Tübingen 1974, S. 17f
08.03.1975:
Der KBW (vgl. 26.3.1975) berichtet, daß für eine heutige Gründungsversammlung des Verbandes Deutscher Studentenschaften (VDS) die, nicht von MSB und SHB der DKP getragenen ASten eingetreten seien, die sich aber vermutlich nicht durchsetzen konnten (vgl. 20.3.1975), u.a. FHT und PH Esslingen.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 12, Mannheim 26.3.1975, S. 11
Februar 1976:
Eventuell im Februar erscheinen die 'Politischen Briefe' Nr.17 (vgl. Sept. 1975) für Februar und März. U.a. wird berichtet aus der GEW-Hochschulgruppe Eßlingen.
Q: Politische Briefe Nr. 17, Hanau Feb./März 1976
30.05.1976:
Im KABD erscheint die 'ZKK Mitteilung' Nr. 18 (vgl. 29.5.1976, 31.5.1976). U.a. begrüßt das Vorgehen der ZKK die KSG-OG Esslingen.
Q: KABD-ZKK: Mitteilung Nr. 18, o.O. 30.5.1976
24.10.1977:
Der KBW Bezirk Mittlerer Neckar gibt die 'Kommunistische Volkszeitung – Bezirksbeilage Mittlerer Neckar' Nr. 43 (vgl. 17.10.1977, 31.10.1977) zur KVZ heraus mit dem Artikel "Aufbau der Streikfront an den Hochschulen. Jetzt kann und muß das Blatt gewendet werden" mit Berichten von den Universitäten Hohenheim und Tübingen, u.a. aus der Psychologie, den Fachhochschulen Esslingen und Heilbronn, der Kunstakademie Stuttgart, aus Ludwigsburg und Reutlingen.
Q: Kommunistische Volkszeitung – Bezirksbeilage Mittlerer Neckar Nr. 43, Stuttgart 24.10.1977, S. 1f
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