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22.04.1970:
An der Universität Tübingen erscheint die Nr. 6 des 'Roten Pfeils' (vgl. März 1970, 25.5.1970) - Organ der marxistisch-leninistischen Gruppen an der Universität Tübingen mit dem Leitartikel "Wehrt euch gegen schlechte Arbeitsbedingungen und Numerus Clausus! Stärkt die Fachschaften!". Weitere Artikel sind:
- "Es lebe der 1. Mai!";
- "Der Aufbau marxistisch-leninistischer Schülergruppen schreitet voran" zum Schülerseminar in Tübingen (vgl. 31.3.1970);
- "Das revolutionäre Banner Lenins hochhalten! Zum 100. Geburtstag Lenins";
- "Das Sektierertum muß ausgemerzt werden" aus dem 'Rebell';
- "CIA-Putsch in Kambodscha",
- "Faschistischer Terror und Befreiungskampf in Guatemala"; sowie
- "Die Massenlinie an der Hochschule durchsetzen!" zur Konferenz baden-württembergischer und anderer Hochschulgruppen (vgl. 11.4.1970), mit der Aufforderung zur "direkten Beteiligung an der praktischen Arbeit" von KAB/ML und RJ/ML. Dazu wird weiter ausgeführt:"
Entsprechend dieser unserer idealistischen Manier im Arbeitsstil vergessen wir auch nur allzu leicht, daß die Unterstützung der Arbeit vom Kommunistischen Arbeiterbund (ML) und der Revolutionären Jugend (ML) auch in einfachen technisch-organisatorischen Hilfestellungen zum Ausdruck kommen muß, die unbedingt verläßlich sein müssen. Für die Agitations- und Propagandaarbeit des Kommunistischen Arbeiterbundes (ML) und der Revolutionären Jugend (ML) müssen Materialien gesammelt und ausgewertet werden, müssen zu ganzen Bereichen (Arbeitsrationalisierung, Betriebsmedizin, Berufsbildungsgesetz (BBiG, d.Vf.), Wohnungsfrage … Untersuchungen angestellt und von Zeit zu Zeit zusammengefaßt und zur Verfügung gestellt werden. Da müssen Flugblätter verteilt werden, Demonstrationen technisch vorbereitet werden; an verschiedenen Demonstrationen wird die Teilnahme der organisierten marxistisch-leninistischen Studenten gebraucht. Da ist an vielen Orten die Hochschule der einzige Versammlungsort, die Abzugsmaschine in der Uni oder beim AStA die einzige Druckmaschine für erschwingliche Vervielfältigungen."
Termine werden benannt von den Basisgruppen Jura, Lehrerausbildung, Math./Nat., Medizin und Psychologie. Nicht öffentlich tagen die Projektgruppen (PG) Hochschule, Wohnungsfrage, Arbeitsrationalisierung, Westdeutscher Imperialismus, Arbeitsrecht, Gesamtschule, Schule und Wirtschaft, Betriebsmedizin und die Schüler-PG.
Q: MLPD-ZK:Geschichte der MLPD, I.Teil, Stuttgart 1985, S.189; Roter Pfeil Nr. 6, Tübingen 22.4.1970
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