Die hier dokumentierte Broschüre aus Tübingen widmet sich der Kriminalisierung des Widerstandes der Studentenbewegung gegen ihre Bespitzelung durch den Staatsapparat, an dem sich offenbar auch Michael Latz beteiligt hatte.
August 1973:
In Tübingen gibt das Komitee Freiheit für Michael Latz vermutlich im August die Broschüre "Freiheit für alle politischen Gefangenen. Materialien zum Fall Michael Latz" heraus.
Enthalten sind die Abschnitte:
- "Bericht über die Vorfälle in Tübingen, die schließlich zur Verhaftung von Michael Latz führten" zur Vollversammlung der Historiker vom 20.6.1973, die zu sieben Hausverboten führte und dem Streik vom 25. bis 29.6.1973, bei dem staatlichen Spitzeln die Filme ihrer Kameras abgenommen worden seien, was dann zu Anzeigen und am 11.7.1973 zu 12 Hausdurchsuchungen und der Verhaftung von Michael Latz führte, wogegen noch am selben Tag 500 Studenten demonstrierten;
- "Spendenaufruf";
- "Zentraler Streikrat - Streikinfo 4";
- "In den frühen Morgenstunden - Hausdurchsuchungen und Verhaftung", ein Flugblatt des Zentralen Streikrats vom 11.7.1973;
- "So sieht der Hausdurchsuchungsbefehl (aus, d. Vf.); der bisher gegen 12 Kommilitonen angeordnet wurde";
- ein Zeitungsartikel";
- "Freiheit für Michael Latz!", ein Flugblatt des Initiativkomitee Freiheit für Michael Latz;
- "Erklärung des MSB-Bundesvorstandes (Auszüge)";
- "Erklärung der GEW-Studentengruppe TÜ";
- "Presseerklärung zur Verhaftung von Michael Latz" der Jusos Kreis Stuttgart vom 24.7.1973;
- "Räuber? - Informationen des Solidaritätskomitees 'Freiheit für Michael Latz'";
- "Michael Latz verhaftet! Sind streikende Studenten kriminell?", ein Flugblatt des Solidaritätskomitees;
- "Die Polizei informiert. Gemeinsame Erklärung des Regierungspräsidiums und der Landespolizeidirektion Tübingen" vom 20.7.1973 nebst einem Kommentar; sowie
- ein Pressespiegel.
Quelle: Komitee Freiheit für Michael Latz: Freiheit für alle politischen Gefangenen. Materialien zum Fall Michael Latz, O. O. (Tübingen) o. J. (1973)
Letzte Änderung: 04.11.2019