'Rotlicht'
Zeitung der MLSG Ulm für das Humboldt-Gymnasium (1972-1974)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 23.6.2016


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Das "Rotlicht" war die "Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt- Gymnasium".

In der ersten Nummer, die im April 1972 erschien, hieß es erklärend, dass die "MLSG von jetzt ab am Humboldt-Gymnasium eine Schülerzeitung herausbringt, das ROTLICHT. Schon lange ist bei uns eine Schülerzeitung überfällig. Das Hopp Gym hat ja jetzt augenscheinlich unter den Händen einiger geschäftstüchtiger Schüler (nicht der Redaktion!) den letzten Schnaufer getan. Im ganzen letzten Jahr wurden wir nur vom Bruscha - Blättchen 'Jugend' beehrt, das aber über die Schule so gut wie nicht berichtete. Aber wir brauchen am HG eine Zeitung, die nicht nur humanistisch salbadert, sondern auch mal klar sagt, wenn die Reaktionäre (Lehrer wie Schüler!) unter der Hand und in den Klassen Ungerechtigkeiten und Mauscheleien loslassen. Doch wir haben uns vorgenommen, nicht nur zu schimpfen - wenn Lehrer oder Schüler gute Ideen, richtige Forderungen haben (soll es auch von Lehrerseite geben), dann greifen wir sie auf.

Natürlich - das ROTLICHT ist eine kommunistische Zeitung. Wir werden darin immer unsere Meinung sagen und gewiss kein Blatt vor den Mund nehmen …" (S. 4).

Das "Rotlicht" 2/1972 berichtete über ein Verteilverbot der Zeitung. Parolen dazu waren: "Weg mit dem Verteilverbot!", "Freies Verteilen und Verkaufen von Rotlicht und Rotem Signal auf dem Schulgelände." Eine Sondernummer zur Durchfallquote beim Abi am HG forderte: "Schluss mit der Prüfungswillkür!" (vgl. Mai 1972, Juni 1972, 20. Juni 1972).

Vermutlich bildete sich in Ulm zum "Tag der internationalen Solidarität mit dem Kampf der Völker Indochinas" ein "Solidaritätskomitee" bzw. es wurde dazu aufgerufen, ein bereits Bestehendes in einer "Aktionseinheit" zu unterstützen. Die MLSG rief "alle fortschrittlichen Schüler" dazu auf, dieses Komitee mitzutragen und Aktionen zu unterstützen (vgl. Juni 1972). Darüber wurde auch in der Juli-Ausgabe des "Rotlichts" im Artikel "Aktionswoche Vietnam" berichtet. Die Spaltertätigkeit der Spartacisten auf einer Demo in Ulm (vermutlich am 6.7.) und ihre Parole "Verrat der proletarischen Revolution durch die FNL" wurden scharf verurteilt (vgl. Juli 1972).

Im Januar 1973 veröffentlichte das "Rotlicht" einen Artikel zu Vietnam (vgl. Januar 1973), auf den die Sondernummer "Schluss mit der US-Aggression gegen Kambodscha!" folgte, in der zur Solidarität mit dem "Kampf der Völker Indochinas" aufgerufen wurde. Zu einer Veranstaltung des KABD mit dem Thema "Hoch die internationale Solidarität" wurde ebenfalls aufgerufen (vgl. Juli 1973).

Eine wichtige Agitationsfront im "Rotlicht" richtete sich gegen Militarisierung an den Schulen und die Bundeswehr insgesamt, gegen den Wehrkundeerlass und gegen "Jugendoffiziere an der Schule" (vgl. April 1972, Juli 1972, Dezember 1972, Januar 1973, Februar 1973, Februar 1974, Mai 1974).

In der Ausgabe 6/72 wurde zum Boykott der Bundestagswahlen aufgerufen und für das "Aktionsprogramm" des KABD gegen die Monopoloffensive geworben. Dazu sollte am 16.11. eine Veranstaltung der MLSG 16.11. für alle interessierten Schüler durchgeführt werden (vgl. November 1972).

In der Ausgabe 7/72 erschien der Artikel "SPD/FDP, die Regierung des kleinen Mannes?", in dem gegen die "soziale Demontage" und gegen "Lohnabbau", gegen "Militarismus" und den "Notstandskurs" sowie gegen "den Abbau der demokratischen Rechte" agiert wurde (vgl. Dezember 1972).

Der 1. Mai 1973 sollte der "1. Mai der Arbeiteroffensive" sein. Er stand unter dem KABD-Motto: "Arbeiteroffensive gegen Monopoloffensive." Dazu wollte die MLSG zusammen mit dem KABD eine 1.-Mai-Veranstaltung durchführen (vgl. April 1973).

Im Oktober 1973 erschien ein Artikel zum Putsch in Chile und zur Regierung Allende, in dem dem "gewaltlosen Sozialismus" abgeschworen wurde (vgl. Oktober 1973).

Die letzte uns vorliegende Ausgabe des "Rotlichts" datiert aus dem Mai 1974. Ob danach und ob zwischen November 1973 und Mai 1974 weitere Ausgaben der Schülerzeitung erschienen, ist uns derzeit unbekannt. Da bitten um Informationen und evtl. Ergänzungen.

Die Ulmer Schülerzeitung "Rotlicht" ist nicht zu verwechseln mit der Zeitung "Rotlicht" der KPD/ML ("Rote Fahne") bei Osram in West-Berlin (1971-1972).

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

April 1972:
In Ulm erscheint für das Humboldt-Gymnasium die Nr. 1 der Zeitung: "Rotlicht. Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium". Das "Rotlicht" will eine Schülerzeitung sein, "die nicht nur humanistisch salbadert, sondern auch mal klar sagt, wenn die Reaktionäre (Lehrer wie Schüler!) unter der Hand und in den Klassen Ungerechtigkeiten und Mauscheleien loslassen. Das ROTLICHT ist eine kommunistische Zeitung. Wir werden darin immer unsere Meinung sagen und gewiss kein Blatt vor den Mund nehmen …"

Artikel der Ausgabe sind:
- "Chemieunterricht: Per Programm mehr Stoff!", über ein "Lehrerprogramm in Chemie"
- "Roter Humanist meint: Vorsicht, Cocain!", über "KuMi-Richtlinien" und die "Schülervertretung im Lehrerrat" (GLK)
- "Bespitzelung der Schüler", über "Bespitzelung der Schüler" und den "neuen Wind" eines Lehrers
- "Studienfahrt für faule Klassen?", über eine Studienfahrt für alle Abiturientenklassen
- "Was will das Rotlicht?", über die kommunistische Schülerzeitung
- "Was geht uns der 1. Mai an?", über den "internationalen Kampftag der Arbeiterklasse"
- "Erfolgreiche Veranstaltung", über eine Veranstaltung am 23.3. mit dem Thema: "Kampf dem Militarismus." Anwesend sollen "70 Jungarbeiter, Lehrlinge und Schüler" gewesen sein.
- "Große Erfolge der südvietnamesischen Befreiungsfront", über die Großoffensive der FNL

Aufgerufen wird zur 1.-Mai-Veranstaltung der MLSG am 28. April in Ulm. Jeweils Freitag veranstaltet die MLSG in der Kronengasse einen Diskussionsabend für Schüler. Geworben wird für die "Kommunistische Presse Korrespondenz" (hrsg. vom KAB-ML), für die "Rote Fahne" (Zentralorgan des Kommunistischen Arbeiterbundes), das "Rote Signal" (Organ der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppen).
Quelle: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 1, Nr. 1, April 1972.

Mai 1972:
In Ulm erscheint für das Humboldt-Gymnasium die Nr. 2 der Schülerzeitung der MLSG: "Rotlicht".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Rotlicht-Verteilen verboten!", über das Verteilen der Zeitung und das Verbot, das "Rotlicht" zu verteilen
- "Humanistisch gesehen", über "neue Tische und Stühle", die "wirklich nötig sind"
- "Schülerinnen und Schüler", über das Verteilverbot
- "1. Mai-Kundgebung des DGB in Ulm: Für eine bessere Welt?", über den 1. Mai in Ulm
- "1. Mai Veranstaltung", über die Veranstaltung der MLSK am 28.4.
- "Proletarier aller Länder vereinigt Euch!" über die "Rote Fahne" des KABD
- "Vietnam! Dich unterstützen die Völker der ganzen Welt!", über Vietnam, die Nord- und Südvietnamesen und den Vietcong
- "Aussprachen", über den Unterricht und Klassenarbeiten
- "Revanchistischer 'Schülerwettbewerb' im Unterricht verteilt!", über revanchistische Fragebögen im Unterricht
- "Könnt ihr euch vorstellen…", über Schriften von Marx und Lenin
- "Was den Erziehungsauftrag nicht gefährdet", über das Verteilverbot des 'Rotlicht'
- "Bonner Spektakel", über den Misstrauensantrag von Barzel im Bundestag

Geworben wird für die "Rote Fahne" und das "Rote Signal." Aufgerufen wird zum Filmabend am 19.5. in Ulm. Es soll ein Film über Vietnam gezeigt werden: "Entlang der Front". Schülerinnen und Schüler treffen sich jeden Freitag in der Kronengasse zur Diskussion.
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 1, Nr. 2, Mai 1972.

Juni 1972:
In Ulm erscheint für das Humboldt-Gymnasium die Nr. 3 der Schülerzeitung der MLSG: "Rotlicht".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Reifeprüfung sinnlos? Reifezeugnis wertlos?", über das Abi und die Zeugnisse
- "Humanistisch gesehen: Stuttgart", über das Karlsgymnasium
- "Dr. Glöckner - Ein Fall für sich", über einen unbeliebten Lehrer
- "KSV berichtet", über Aussprachen und Berichte
- "Vietnamveranstaltung", über einen Bericht der Vietnamveranstaltung der MLSG vom 19.5.
- "KSV verabschiedet Resolution gegen das antidemokratische Rotlicht-Verbot", über die KSV und die Diskussion über das Verteilverbot
- "Weltpolizisten treffen sich", über das Treffen Nixons mit der sowjetischen Führung vom 22.5.
- "Jedes Jahr ein Ende mit Schrecken", über die Zeugnisgebung und einen Erlass des KuMis
- "Berliner Philharmoniker?", über Theater und Orchester
- "Roter Zünder in Ulm!", über die Theatergruppe "Roter Zünder"
- "Anarchistische Wirrköpfe spielen Ultrarechten in die Hand!", über die "Bader-Meinhof-Bande"

Geworben wird für die "Rote Fahne", das "Rote Signal" und die "Kommunistische Pressekorrespondenz".
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 1, Nr. 3, Juni 1972.

20.06.1972:
Vermutlich um den 20.6. herum erscheint in Ulm für das Humboldt-Gymnasium eine "Sondernummer" der Schülerzeitung der MLSG "Rotlicht" mit der Schlagzeile: "Abitur '72: 16% durchgefallen!".

Weitere Artikel der Ausgabe sind:
- "Solidarität mit dem Volk Vietnams!", über den "Tag der Internationalen Solidarität mit dem Kampf der Völker Indochinas" am 6. Juli
- "Solidarität mit dem Volk Vietnams!", über die Ausweitung des Bombardements auf Vietnam durch Nixon und die Fernsehansprache vom 8.5.

Geworben wird für das "Rote Signal." Aufgerufen wird für den 6. Juli zum "Tag der Internationalen Solidarität mit dem Kampf der Völker Indochinas". Zuvor soll am 23.6. ein Treffen des "Solidaritätskomitees" in der Kronengasse stattfinden.
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 1, Sondernummer (20. Juni 1972).

Juli 1972:
In Ulm erscheint für das Humboldt-Gymnasium die Nr. 4 der Schülerzeitung der MLSG: "Rotlicht".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Jahresbericht der Schüler", über das letzte Schuljahr
- "Humanistisch gesehen: Hitzefrei!", über "vertrauensvolle Zusammenarbeit" zwischen Lehrern, Schülern, Rektorat und SMW und über "Hitzefrei"
- "Antikommunistische Propaganda und bürgerliche Hetze: Aktuelle Geschichte", über "antikommunistische Hetze" des Dr. Steinmeyer
- "Aktionswoche Vietnam", über die Vietnam-Aktionswoche in Ulm
- "Rotlicht - Interview: … Für Deutschland zu sterben, ist uns höchste Ehr", über ein Interview mit Soldaten
- "Bonns neue Notstandsgesetze", über das Bundesgrenzschutzgesetz, Vorbeugehaft, Verfassungsschutzgesetz, Bundeswaffengesetz
- "Kennst Du die Rote Fahne?", über die Zeitung des KABD

Geworben wird für das "Rote Signal. Organ der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe - MLSG" und für die "Kommunistische Presse Korrespondenz."
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 1, Nr. 4, Juli 1972.

Oktober 1972:
In Ulm erscheint für das Humboldt-Gymnasium die Nr. 5 der Schülerzeitung der MLSG: "Rotlicht".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Schülerrat sinnlos?", über den Schülerrat und seine Aufgaben
- "Humanistisch gesehen", über einen Bundestagsabgeordneten
- "Zeltlager der RJ/ML: Ein voller Erfolg", über das Zeltlager , zu dem sich "120 Genossen und Freunde der RJ (ML) und der MLSG aus vielen Bundesländern trafen"
- "Auch in diesem Jahr: Schüler in GA und GLK?", über die Entsendung von Schülervertretern
- "Münchner Mordanschlag: Die Notstandsplaner danken!", über das Attentat des 'Schwarzen September' in München

Geworben wird für die "Kommunistische Presse Korrespondenz" des KABD.
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 1, Nr. 5, Oktober 1972.

November 1972:
In Ulm erscheint für das Humboldt-Gymnasium die Nr. 6 der Schülerzeitung der MLSG: "Rotlicht".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Zum Thema SMV", über die SMV und die dortige Schülerarbeit
- "Humanistisch gesehen", über das Rektorat
- "Keine Wahl bei den Wahlen!", über die Bundestagswahlen
- "Streik bei KHD!", über einen Streik bei KHD
- "Konferenzgeflüster?", über "Tage der Offenen Tür" und Probleme an der Schule

Geworben wird für das "Rote Signal" (Organ der MLSG), die "Rote Fahne" (ZO des KABD) und das "Aktionsprogramm gegen die Monopoloffensive " des KABD. Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung zu den Bundestagswahlen am 16.11. in der Ulmer Gaststätte "Greifen".
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 1, Nr. 6, November 1972.

Dezember 1972:
In Ulm erscheint für das Humboldt-Gymnasium die Nr. 7 der Schülerzeitung der MLSG: "Rotlicht".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Aktionsfeld: Antisozialistische Hetze", über ein Gemeinschaftskundebuch und die Hetze gegen "die wirklichen Sozialisten und Kommunisten"
- "Humanistisch gesehen", über den Religionsunterricht und den "Ethikunterricht"
- "Advent, Advent, ein Lichtlein brennt", über Weihnachten und Weihnachtsrummel
- "Jugendoffiziere finden offene Türen", über Jugendoffiziere am HG
- "Thomas Herpich. Neuer Schülersprecher", über den neuen Schülersprecher
- "SPD/FDP-Regierung: Die Regierung des kleinen Mannes?", über die Bundestagswahlen am 19.11.
- "Zur Metalltarifrunde", über die Kündigung der MTR- Tarife am 31.12.

Aufgerufen wird zur Veranstaltung der MLSG am 22.12. über das Thema "Kultur. Geworben wird für das "Rote Signal" und die "Rote Fahne."
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 1, Nr. 7, Dezember 1972.

Januar 1973:
In Ulm erscheint für das Humboldt-Gymnasium die Nr.1 (2. Jahrgang) der Schülerzeitung der MLSG: "Rotlicht".

Artikel der Ausgabe sind:
- "SMV-Diskussion über Jugendoffiziere", über Jugendoffiziere am HG
- "Humanistisch gesehen", über eine Pausenklingel
- "Zur Metalltarifrunde", über die MTR 1973
- "Rotlicht-Interview: Die Kollegen fordern durchschnittlich 15'% mehr Lohn", über die 15%-Forderung und über ein Gespräch mit einem KABD- Vertreter
- "Verschärfter Bombenterror. Zeichen der Schwäche des US-Imperialismus", über das Abkommen zur Beendigung des Vietnamkrieges
- "Plüsch-Brecht", über den Film: "Mutter Courage und ihre Kinder"
- "Ein treuer Diener des US-Imperialismus", über den Tod von Harry S. Truman
- "Soldatenbriefe. Militaristische Hetze in Reinkultur!", über die "Verteidigungswürdigkeit" des Staates

Geworben wird für die "Rote Fahne", das "Rote Signal" und die "Kommunistische Presse Korrespondenz".
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 2, Nr. 1, Januar 1973.

Februar 1973:
Vermutlich im Februar erscheint eine "Sondernummer" der Schülerzeitung "Rotlicht" mit der Schlagzeile: "Jugendoffiziere am HG!".
Weitere Artikel sind:
- "Humanistisch gesehen", über Jugendoffiziere
- "Davon hört man in der Schule nichts", über die Remilitarisierung
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 2, Sondernummer (Februar 1973).

März 1973:
In Ulm erscheint für das Humboldt-Gymnasium die Nr. 2 der Schülerzeitung der MLSG: "Rotlicht".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Schwarzes Brett - Jetzt unzensiert", über das Schwarze Brett, das zukünftig "nicht mehr zensiert werden soll"
- "Humanistisch gesehen", über das Rauchen auf dem Schulgelände
- "Bad Boll", über eine Tagung am 24./25.5. in Bad Boll
- "Zwei Jahre Rotes Signal", über das RS nach zwei Jahren
- "Ski -Lager", über ein Skilager
- "Hitler im Geschichtsunterricht", über die Weimarer Zeit und die Machtergreifung
- "Diskuss - Eine Jugendsendung?", über eine neue Jugendsendung

Aufgerufen wird zu einem RS-Fest am 15.3. im Ulmer Weissbräu. Geworben wird für die "Rote Fahne", das "Rote Signal" und die "Kommunistische Presse Korrespondenz".
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 2, Nr. 2, März 1973.

April 1973:
In Ulm erscheint für das Humboldt-Gymnasium die Nr. 3 der Schülerzeitung der MLSG: "Rotlicht".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Allheilmittel: Psychologie und Mitbestimmung?", über eine Tagung der evangelischen Akademie in Bad Boll
- "Humanistisch gesehen: Wurmkur für zu spät kommen", über disziplinarische Maßnahmen an der Schule
- "KSVV: Das SPU entlarvt sich!", über das Schülerparlament Ulm
- "Diskussion und gute Laune beim RS-Fest", über das RS-Fest der MLSG im Weissbräu
- "1. Mai der Arbeiteroffensive", über den internationalen Kampftag und die Parole: "Arbeiteroffensive gegen Monopoloffensive"
- "Pause zum Lernen", über den Nachmittagsunterricht und "Lernen in der Pause"

Aufgerufen wird zur 1.-Mai-Veranstaltung des KABD am 29.4. in Ulm. Geworben wird für die "Rote Fahne" des KABD.
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 2, Nr. 3, April 1973.

Juni 1973:
In Ulm erscheint eine "Sondernummer" der Zeitschrift "Rotlicht" mit der Schlagzeile: "Jetzt Vollversammlung durchsetzen", über die "Sofortige Durchsetzung der Schülervollversammlung".
Weitere Artikel:
- "Die Schulraumnot steht nicht allein!", über Schulraumnot und Lehrermangel
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 2, Sondernummer, Juni 1973.

Juni 1973:
In Ulm erscheint für das Humboldt-Gymnasium die Juni-Ausgabe der Schülerzeitung der MLSG: "Rotlicht".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Vorwärts auf dem Weg des offensiven Kampfes!", über Raumnot und Lehrermangel
- "Humanistisch gesehen", über die Demo von Jugendlichen am 8. Juni "für ein zentrales Jugendhaus"
- "Kambodscha: Schluss mit der US-Aggression", über das Pariser Vietnamabkommen
- "Rotes Pfingstlager", über ein Lager der MSLG und der Revolutionären Jugend
- "Sozialistische Ausbildung in China", über Schule und Bildungswesen in China
- "W. i: Lenin: "Über die bürgerliche Schule!", über W. Lenin: "Die Aufgabe der Jugendverbände"
- "Ein voller Erfolg!", über "Raum und Lehrermangel. Für den sofortigen Bau des Erweiterungstraktes"

Geworben wird für das "Rote Signal." Aufgerufen wird zur "Solidarität mit dem kämpfenden Kambodscha". Aufgerufen wird auch zu einer Veranstaltung (ohne Datum) zum Thema: "Monopoloffensive".
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 2, Juni 1973.

Juli 1973:
In Ulm erscheint für das Humboldt-Gymnasium zu Anfang des Monats eine Ausgabe der Schülerzeitung "Rotlicht" mit der Schlagzeile: "Schluss mit der US-Aggression gegen Kambodscha!", über die Ausweitung des Krieges

Der Artikel gliedert sich in die Unterpunkte:
- "Solidarität mit Kambodscha"
- "Schluss mit dem US-Bombenterror"
- "Normalisierung der Beziehungen zu Kambodscha!"
- "Unterstützung Indochinas bis zur endgültigen Befreiung!"
- "Neues Leben im befreiten Gebiet"
- "Arbeiter kämpfen gegen Lon Nol"

Geworben wird für die "Dokumentation über den Krieg in Kambodscha", erschienen als "Sondernummer der Kommunistischen Pressekorrespondenz." Aufgerufen wird zur Veranstaltung des KABD: "Hoch die internationale Solidarität", am 9.7.73 im Ulmer Weissbräu. Zu Spenden für Kambodscha wird aufgerufen.
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 2 (Anfang Juli 1973).

Oktober 1973:
In Ulm erscheint für das Humboldt-Gymnasium die Oktober-Ausgabe der Schülerzeitung der MLSG: "Rotlicht".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Kein Grund zum Verzweifeln!", über Ferien und den kommenden Stundenplan
- "Humanistisch gesehen", über einen Lehrer
- "So sieht es hinter den Kulissen aus", über das "alljährliche Konzert unseres Orchesters"
- "SMV?", über das Amt des Schülersprechers und die SMV
- "Solidarität mit Chile", über Chile
- "Gewaltloser Sozialismus: Eine gefährliche Illusion", über die Frage der revolutionären Gewalt (Chile
- "Frau Allende: 'Das Volk braucht eine Armee, die im Dienste des Volkes steht'", über Auszüge aus der Zeitung 'Excelsior'
- "Miserable Stundenpläne", über Wochenstunden und Nachmittagsunterricht
- "Euch wird das Lachen schon vergehen!", über eine Lateinvertretung

Geworben wird für das "Rote Signal". Die MSLG-Ortsgruppe Ulm lädt zu einer Käthe-Kollwitz-Ausstellung am 21.10. in Stuttgart ein.
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 2, Oktober 1973.

November 1973:
In Ulm erscheint für das Humboldt-Gymnasium die November-Ausgabe der Schülerzeitung der MLSG: "Rotlicht".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Wir lassen uns nicht an die Leine legen!", über Hausaufgaben und Strafarbeiten
- "Humanistisch gesehen: Es gibt kein Bier…", über ein Schulfest ohne Bier
- "Bericht aus einer 13. Klasse", über die Wahlkampagne zweier Schulsprecherkandidaten
- "Bei Herrn Seidel gab's Rabbatz", über eine Geschichtsstunde
- "So werden wir erzogen", über den "Erziehungs- und Bildungsauftrag"

Geworben wird für das "Rote Signal".
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 2, November 1973.

Mai 1974:
Vermutlich im Mai erscheint in Ulm für das Humboldt-Gymnasium eine Ausgabe der Schülerzeitung der MLSG: "Rotlicht".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Anzeige wegen Flugblattverteilens", über fragwürdige Methoden auf dem 'Schubart-Gymnasium'
- "Humanistisch gesehen: Stone auf Verbrecherjagd", über das Notenheft eines Lehrers
- "Auferstanden von den Toten", über das Hopp-Gymnasium
- "Viel Spaß und ein bisschen Ärger", über die Aufführung von 'Tartuffe'
- "Bundeswehr schützt Seelenfrieden", über die Bundeswehr
- "Hinterhältig und feige?", über einen Meinungsstreit

Im Anhang sind Auszüge eines Artikels aus der "Roten Fahne" des KABD veröffentlicht: "Neue Regierung Schmidt/Genscher: Bonn verschärft Kurs gegen die Arbeiter". Geworben wird für die "Rote Fahne" des KABD.
Q: Rotlicht - Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Schülergruppe Ulm für das Humboldt-Gymnasium, Jg. 3, (Mai 1974).

Letzte Änderung: 04.11.2019