Aus Anlass vermehrter Aktivitäten von Rechtsradikalen und Nazis in Darmstadt gibt die "Gruppe Darmstadt" des Kommunistischen Bundes im Dezember 1979 die Schrift "Lebendiges Darmstadt. Faschisten und ihr Umfeld. Eine Dokumentation" heraus. Sie soll darlegen, dass der "Einflussbereich" der Rechten weitaus größer sei, als allgemein angenommen werde. "Trotzdem können wir jetzt schon festhalten, dass es in Darmstadt mehrere Rechtsradikale Gruppierungen gibt, die einerseits Verbindungen untereinander haben und andererseits in Verbindung stehen mit der bundesdeutschen Nazi-Szene … Unsere Broschüre richtet sich an die demokratische Öffentlichkeit und das linke Spektrum in der Absicht, zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen die faschistischen Umtriebe und deren Verharmlosung durch staatliche Stellen beizutragen …"
14.12.1979:
Vom "Kommunistischen Bund, Gruppe Darmstadt" erscheint die Broschüre: "Lebendiges Darmstadt. Faschisten und ihr Umfeld. Eine Dokumentation". Einleitend wird darin u. a. erklärt, dass "sich die Aktivitäten von Rechtsradikalen, z. B. der NPD in Darmstadt vermehrt" hätten. Aufgrund dieser Tatsache wolle man in der Doku darlegen, "dass ihr Einflussbereich weitaus größer" sei als weithin angenommen werde. Die Kundgebungen der NPD seinen nur "die Spitze des Eisberges". Daher solle festgehalten werden, "dass es in Darmstadt mehrere rechtsradikale Gruppierungen gibt, die einerseits Verbindungen untereinander haben und anderseits in Verbindung stehen mit der bundesdeutschen Nazi-Szene". Die Broschüre solle dazu beitragen, zu informieren. Sie richte sich an "die demokratische Öffentlichkeit und das linke Spektrum", um "zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen die faschistischen Umtriebe und deren Verharmlosung durch staatliche Stellen beizutragen".
Inhalt der Broschüre ist:
- "Warum wir diese Broschüre gemacht haben"
- "Nazi-Roeder"
- "Schaubild der Verflechtung nazistischer Gruppen"
- "Otmar Ganz"
- "Bildteil"
- "DVU"
- "Wiking-Jugend"
- "UAP (Unabhängige Arbeiterpartei)"
- "Schleichende Propaganda"
- "Braune im grünen Gewand"
- "Türkische Faschisten"
- "Antifa a la SPD und CDU"
- "SPD"
- "CDU"
- "Chronik"
Geworben wird für Klaus Sator: "Großkapital im Faschismus. Dargestellt am Beispiel der IG Farben", erschienen im "Verlag Marxistische Blätter GmbH", für die "Antifaschistische Russel Reihe 5" mit dem Titel: "Nach Schleyer: Sonderkommando in der BRD. Zügiger Ausbau der neuen GeStaPo", für Nazim Hikmet: "Menschenlandschaften", für "Strauß, Nein Danke!" und für den "Arbeiterkampf".
Quelle: Kommunistischer Bund, Gruppe Darmstadt: Lebendiges Darmstadt. Faschisten und ihr Umfeld. Eine Dokumentation, Frankfurt/M., 14.12.1979.
Letzte Änderung: 04.11.2019