"Klassenkampf-Analysen: Chemiearbeiterstreik"
Broschüre der SAG Frankfurt (1971)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 15.3.2023

Von der Sozialistischen Arbeitergruppe (SAG) Frankfurt erscheint im August 1971 die Broschüre: "Klassenkampf-Analysen: Chemiearbeiterstreik".

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

August 1971:
Die Sozialistische Arbeitergruppe (SAG) Frankfurt gibt die Broschüre: "Klassenkampf-Analysen: Chemiearbeiterstreik" heraus.
Inhalt:
- Chemiearbeiterstreik: Niederlage oder Sieg
- Chemietarifrunde: Das Kapital beginnt den Angriff auf die Löhne
- Klassenkampf von oben: Die Einschüchterungsmethoden der Chemiebosse
- Streikbericht: Merck Darmstadt
- Die Rolle der SPD-Regierung in der Chemietarifrunde
- Streikbericht: Cassella Frankfurt-Fechenheim
- Der Streik bei Glanzstoff / Kelsterbach
- Der Streik bei Caltex
- Die Streiktaktik der Gewerkschaftsbürokratie: Nadelstiche in den Hintern der Arbeiter
- Die Lehre des Streiks: Stärkt die Basis gegen den Apparat!
-- Zeittafel der betrieblichen Vollstreiks in Hessen
- Was will die SAG?

In "Was will die SAG?" heißt es u. a.: "Die Befreiung aus dem System der Ausbeuter kann nur durch die Arbeiterklasse selbst geschehen.

Die notwendige Erfahrung zur Revolutionierung der gegenwärtigen Gesellschaft gewinnt die Arbeiterklasse im ständigen Kampf gegen die herrschende Klasse. Diese Erfahrung wird allerdings nicht von allen Arbeitern gleichzeitig und im gleichen Ausmaß gemacht. Um diese Ungleichzeitigkeit auszugleichen, um die Lehren aus vergangenen Kämpfen zu ziehen und aufzubewahren, damit sie in zukünftigen Kämpfen fruchtbar werden können, um die Einflüsse bürgerlicher Ideen innerhalb der Arbeiterklasse zu bekämpfen und um die zersplitterten Kämpfe gegen die Kapitalisten in einen bewussten und geschlossenen offensiven Kampf gegen den Kapitalismus zu überführen, ist der Wiederaufbau einer revolutionären marxistischen Partei notwendig, die die bewußte Avantgarde der Arbeiterklasse umfasst.

Der Kampf um den Aufbau einer solchen Partei ist nur sinnvoll, wenn er als Teil des weiteren Kampfes zum Aufbau einer neuen revolutionären sozialistischen Internationale verstanden wird, die unabhängig von allen Systemen der Unterdrückung und Ausbeutung, ob bürokratisch oder bürgerlich, sein muss.

Die klassenbewussten Arbeiter müssen sich schon heute in politischen Gruppen organisieren, um politische Aktionen zu planen und durchzuführen, die über die Betriebs-und Gewerkschaftsebene hinausgehen und die der ganzen Arbeiterklasse bei der Erkenntnis helfen, dass nicht nur ihr einzelner Boss ein Ausbeuter ist, sondern die ganze Kapitalistenklasse, dass der Staat nicht ihr Staat ist, sondern der der Kapitalistenklasse.

Für dieses politische Ziel haben sich Arbeiter, Angestellte, Lehrlinge und Studenten zur Sozialistischen Arbeitergruppe (SAG) vereinigt".
Geworben wird für den "Klassenkampf", monatliche Zeitung der SAG.
Quelle: SAG: Klassenkampf-Analysen: Chemiearbeiterstreik, Frankfurt/M., August 1971.

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Letzte Änderung: 15.03.2023