Auffällig an dem hier vorgestellten Fachschaftsprogramm Erziehungswissenschaften der Kommunistischen Studentengruppen (KSG) des KABD ist die rein ökonomistische Bezugnahme auf den 'Großmachtkurs der Monopole' bzw. deren Expansion in Niedriglohnländer, was auch der Grund für das niedrige BAFöG und die Verschlechterung der Studienbedingungen sei.
Weitere Hinweise auf nötige internationale Solidarität oder auf größere politische Zusammenhänge fehlen völlig.
Mai 1974:
An der Universität Frankfurt gibt die KSG in den Erziehungswissenschaften vermutlich im Mai ihr "Fachschaftsprogramm" heraus.
Gefordert wird:
- "Mehr Räume und Finanzmittel!";
- "Erkämpfen wir bessere Studienbedingungen!";
- "Jedem das Recht auf Studienabschluß!";
- "Kampf dem Abbau sozialer Rechte!";
- "Offensiv gegen die Großmachtpläne!";
- "Für kostendeckende Ausbildungsförderung! 660 DM sofort! Anhebung des Elternfreibetrags auf 1 500 DM!";
- "Für sofortige Erhöhung der Mittel für Tutoren!";
- "Keine Arbeitsberichte der Tutoren!";
- "Kampf der politischen Disziplinierung der Tutoren!";
- "Weg mit dem reaktionären Tutorenerlaß!";
- "Für Rede und Diskussionsfreiheit";
- "Für unser Recht auf Kampfmaßnahmen";
- "Weg mit dem Hausordnungsrecht!";
- "Boykott dem Schlichtungsausschuß";
- "Verteidigen und stärken wir AStA und Fachschaften als selbständige Kampforgane der Studenten!";
- "Für das politische Mandat!";
- "Boykott der Kantzenbachwahlen!";
- "Weg mit dem HRG - Offensiv gegen den Großmachtkurs der westdeutschen Imperialisten!"
Geworben wird für 'Roter Pfeil' Nr. 3.
Quelle: KSG: Fachschaftsprogramm Erziehungswissenschaften, O. O. (Frankfurt) o. J. (1974)
Letzte Änderung: 04.11.2019