Bei der hier vorgestellten Flugschrift der Kommunistischen Studentengruppen (KSG) des KABD zur Roten Armee Fraktion (RAF) ist vor allem die konsequente Verweigerung jeder Solidarität mit der RAF auffällig.
Juni 1975:
In Frankfurt gibt die KSG vermutlich im Juni die Flugschrift "Schauprozess gegen Baader-Meinhof - Vorwand für verstärkte Hetze und Ausbau des staatlichen Gewaltapparats" heraus zur RAF bzw. dem Prozeß gegen Baader, Meinhof, Ensslin und Raspe in Stuttgart-Stammheim ab dem 21.5.1975 mit den Abschnitten:
- "Gewalt - aber von wem?";
- "Anarchistischer Terror: Vorwand für Hetze und Ausbau des Gewaltapparats";
- "Die Rolle der SPD: Notstandskurs mit demokratischem Mäntelchen";
- "Kommunismus und Anarchismus - Keine Gemeinsamkeiten";
- "Worauf kommt es jetzt an", wozu es heißt, es gelte, "konkret an der Uni gegen die Berufsverbote und die Anhörungsverfahren den Widerstand zu organisieren und ihre Abschaffung zu fordern. Wir müssen aber auch einen klaren Trennungsstrich zu den Baader-Meinhof-Leuten ziehen. Eine 'Solidarität mit der RAF' wie sie von manchen gefordert wird, ist hier fehl am Platze. Sie haben sich mit ihren Aktionen zum Handlanger des Staates gemacht, gegen dessen Hetze und Notstandskurs unser Kampf geführt werden muß."
Quelle: KSG: Schauprozess gegen Baader-Meinhof - Vorwand für verstärkte Hetze und Ausbau des staatlichen Gewaltapparats, Frankfurt o. J. (1975)
Letzte Änderung: 04.11.2019