Offenbach - Hoechst:
'Rote Arbeiterzeitung' (RAZ) - 'Revolutionärer Kampf' (1971/72)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 6.10.2016


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Es können hier nur einige Ausgaben der 'Roten Arbeiterzeitung' für den Chemiebetrieb Hoechst Offenbach vorgestellt werden. Wir bitten um Ergänzungen.

Hervorgegangen ist diese betriebliche Ausgabe aus der allgemeinen 'Roten Arbeiterzeitung' (RAZ) für Frankfurt und vor allem Offenbach, deren Herausgeber sich später offenbar zumindest teilweise dem Revolutionären Kampf (RK) anschlossen.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

April 1971:
Vermutlich im April erscheint bei Hoechst Werk Offenbach eine Ausgabe der 'Roten Arbeiter Zeitung' (RAZ - vgl. 25.5.1971) mit einem Umfang von 4 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Manfred Mohl Frankfurt mit dem Leitartikel "Lohnrunde 1971 ein Pokerspiel?" zur Chemietarifrunde (CTR).

Weitere Artikel sind:
- "'Armut' d. Unternehmer"; und
- "Die verlogene Betriebsprämie".
Quelle: Rote Arbeiter Zeitung - Hoechst Lohnrunde 1971 ein Pokerspiel?, Offenbach o.J. (1971)

28.04.1971:
Vermutlich heute erscheint bei Hoechst Werk Offenbach eine Ausgabe der 'Roten Arbeiter Zeitung' (RAZ - vgl. 25.5.1971) mit einem Umfang von 2 Seiten DIN A 4 und unter Verantwortung von Manfred Mohl Frankfurt Sophienstraße 40. Berichtet wird unter der Überschrift "Warum fahren eigentlich die Unternehmer ihre 12-Stunden-Wechselschicht nicht selbst?" aus Blaubetrieb, den Farbbetrieben und Poly 1 und 2 sowie von Cassella Frankfurt:"
Bei der Cassella z. B. ist es nicht besser. Da gibt es 3 x 8er Schichten. Viele Kollegen meinen: Da ist die Schicht von uns noch besser: das kleinere ÜBEL. Aber Schicht ist Schicht."

Weitere Artikel sind:
- "Ein Beispiel: Die Hafenarbeiter in Frankreich"; sowie
- "Tarifrunde: Ruhig und sachlich" zu den heutigen Verhandlungen in der Chemietarifrunde (CTR).
Q: Rote Arbeiter Zeitung - Hoechst Warum fahren eigentlich die Unternehmer ihre 12-Stunden-Wechselschicht nicht selbst?, Offenbach o.J. (1971)

25.05.1971:
Frühestens heute erscheint bei Hoechst Werk Offenbach eine auf Mai datierte zweiseitige Ausgabe der 'Roten Arbeiter Zeitung' (RAZ - vgl. 28.4.1971, 21.6.1971) nun unter Verantwortung von C. Prinz Frankfurt 90, Sophienstraße 40. Berichtet wird unter der Schlagzeile "Schlichtung geplatzt: Gibt es jetzt überhaupt noch etwas zu schlichten?" von Merck Darmstadt (vgl. 17.5.1971), Caltex Raunheim (vgl. 24.5.1971) der Chemietarifrunde (CTR) in Hessen und Rheinland-Pfalz (BASF) sowie aus dem eigenen Werk aus dem Kesselhaus.
Q: Rote Arbeiter Zeitung - Hoechst Schlichtung geplatzt: Gibt es jetzt überhaupt noch etwas zu schlichten?, Offenbach Mai 1971

10.06.1971:
In der Nr. 5 der 'SBK' (vgl. 20.5.1971, 20.9. 1971) wird erwähnt die 'Rote Arbeiterzeitung' (RAZ) Ausgabe Hoechst Offenbach.
Q: Sozialistische Betriebskorrespondenz Nr. 5, Offenbach 10.6.1971

21.06.1971:
Vermutlich heute erscheint bei Hoechst Offenbach eine 'Rote Arbeiter Zeitung' (vgl. 25.5.1971, 28.6.1971) mit dem Titel "Statt Nadelstichen - Nägel mit Köpfen!" heraus, in der von Aktionen zur Chemietarifrunde (CTR) im eigenen Werk (vgl. 15.6.1971), bei Clouth Köln, wo seit zwei Wochen gestreikt werde, bei Kalle Wiesbaden, bei Degussa Wolfgang, bei Merck Darmstadt (vgl. 20.6.1971) und dem OV Offenbach (vgl. 18.6.1971) berichtet wird. Eingegangen wird auch auf die eigenen Abteilungen Trevira 1 und 2 und die Farbbetriebe.

In "Was können Mediziner uns Chemiearbeitern sagen?" wird berichtet von der Solidaritätserklärung von Frankfurter Medizinern". In "Der Staat als neutraler Dritter?" wird eingegangen auf die Polizeieinsätze und den Vermittler, bei dem es sich angeblich um den Arbeitsminister Schmidt handele.
Q: Rote Arbeiter Zeitung - Hoechst Statt Nadelstichen - Nägel mit Köpfen!, Offenbach o.J. (1971)

28.06.1971:
Vermutlich in dieser Woche erscheint bei Hoechst Offenbach eine 'Rote Arbeiter Zeitung' (vgl. 21.6.1971, 5.7.1971) mit dem Titel "Der hier muß sitzen - Vollstreik" in einem Umfang von 2 Seiten unter Verantwortung von C. Prinz heraus. Berichtet wird von Hoechst aus dem Hauptwerk in Frankfurt-Höchst, aus Frankfurt Griesheim und Bad Hersfeld, von Cassella Frankfurt und von Merck Darmstadt, u.a. über einen Pharmabetrieb und italienische und spanische Beschäftigte.

In "Arbeits-Gericht: Ein Fressen für die Unternehmer" wird berichtet vom Arbeitsgerichtsurteil gegen die Streikleitung von Merck Darmstadt.
Q: Rote Arbeiter Zeitung - Hoechst Der hier muß sitzen - Vollstreik, Offenbach o.J. (1971)

05.07.1971:
Vermutlich in dieser Woche erscheint bei Hoechst Offenbach eine 'Rote Arbeiter Zeitung' (RAZ - vgl. 28.6.1971, 27.9.1972) mit dem Titel "Wer hat Federn gelassen?" in einem Umfang von 6 Seiten unter Verantwortung von C. Prinz heraus. Berichtet wird von Degussa Hanau, Wolfgang und Frankfurt, Merck Darmstadt und aus dem eigenen Werk über die Handwerker (Elektriker), aus Poly, Trevira und Farbbetrieben, dem Betrieb 465, den Laboren und dem Blaubetrieb.
Q: Rote Arbeiter Zeitung Hoechst Wer hat Federn gelassen?, Offenbach o.J. (1971)

27.09.1972:
Bei Hoechst Werk Offenbach eine Ausgabe von 'Revolutionärer Kampf - Rote Arbeiter Zeitung' (vgl. 23.11.1972). Zuvor erschien dort eine betriebliche Ausgabe der 'Roten Arbeiter Zeitung' (vgl. 5.7.1971). Diese Zeitung umfaßt 4 Seiten DIN A 3, wird gedruckt bei A. Duncker Frankfurt und verantwortet von C. Prinz in Frankfurt, Bockenheimer Landstr.111. Angekündigt wird: "Wir haben vor, öfter als bisher über bestimmte Betriebsleiter, Meister oder Schichtführer zu schreiben." Dies geschieht im Leitartikel "Dr. Schroth - der Indianerhäuptling" aus dem Samaronbetrieb (4er-Schicht: 4 und 1 Führer p. Schicht).

In "'Unsere Welt - voller Farben' 8Farben-Post Nr. 4)" wird berichtet über den Arbeitsschutz bzw. die Werksärzte. Eingegangen wird auch auf den Naptholbetrieb (341), den Bonsbetrieb, den Blaubetrieb (375), den Misch- und Mahlbetrieb (450), den Coramilbetrieb (465), den Färbesalzbetrieb (241), die Müllerei (455), die Fassreinigung (422) und die Trevira.

Vom eigenen Betrieb, wird das eigene, vorletzte, Flugblatt erwähnt, welches uns bisher nicht zugänglich war und sich, ebenso wie die vorliegende Ausgabe u.a. mit der ZPO (Abt. 470) befaßte.

Berichtet wird aus dem Hauptwerk in Frankfurt-Höchst und, mit Hilfe der 'FR' vom 20.9.1972, über ENKA in Wuppertal-Barmen sowie: "50 000 spanische Kollegen im Streik!".
Q: Revolutionärer Kampf - Rote Arbeiter Zeitung Dr. Schroth - der Indianerhäuptling, Offenbach 27.9.1972

23.11.1972:
Bei Hoechst Werk Offenbach erscheint eine Ausgabe von 'Revolutionärer Kampf - Rote Arbeiter Zeitung' (vgl. 27.9.1972). Weitere Ausgaben wurden uns bisher nicht bekannt. Diese Zeitung umfaßt 2 Seiten DIN A 3 und wird verantwortet von Karl Heinz Bender in Frankfurt, Bornheimer Landstr.64. Berichtet wird unter der Schlagzeile "Abschaffung der Ergänzungsschicht!" aus dem eigenen Betrieb aus der ZPO (Abt. 470), dem Bonsbetrieb, der DMT2 und der Sackabfüllung in der Poly 2.

In "Die Aktivitäten der Kollegen um Hitze!" wird berichtet von der Haltung des Betriebsrats zu einem tödlichen Unfall in der ZP-West (330).

Berichtet wird auch über die "Werksbesetzung bei Hoechst-Chile".
Q: Revolutionärer Kampf - Rote Arbeiter Zeitung Abschaffung der Ergänzungsschicht!, Offenbach 23.11.1972

Letzte Änderung: 04.11.2019