Wetzlar:
Spartacus BL / KJO Spartacus / Spartacusbund: Diverse Flugblätter

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder (†), ergänzt durchs MAO-Projekt

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Die Ortsgruppe Wetzlar von Spartacus Bolschewiki-Leninisten, der Kommunistischen Jugendorganisation (KJO) Spartacus bzw. später des Spartacusbundes (SpB) wird hier vorerst vor allem anhand einiger örtlicher Veröffentlichungen vorgestellt. Wir bitten um Ergänzungen.

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

18.09.1971:
Zur gewerkschaftlichen BVG-Demonstration in Wetzlar wird von der KJO Spartacus, aber auch in Marburg, zumindest vom 'Marburger Betriebsboten' (MBB), aufgerufen.

Die RJ/ML des KAB/ML berichtet:"
ANTI-BVG-DEMONSTRATION

Am Samstag, den 18. September fand in Wetzlar eine Demonstration der Gewerkschaftsjugend Mittelhessens statt. An der Demonstration beteiligten sich ca. 400 Jungarbeiter und Lehrlinge. Unter den Losungen 'Für freie politische Betätigung im Betrieb', 'Für ein fortschrittliches BVG', 'Sitz und Stimme für die Jugendvertretung im Betriebsrat', 'Für starke Gewerkschaften', 'Weg mit der Friedens- und Schweigepflicht' zogen sie durch die Altstadt und ein Arbeiterviertel."

Laut KJVD der KPD/ML-ZB handelt es sich weitgehend um eine Demonstration der DKP, die 7 Überfälle auf Verkäufer der 'Roten Fahne' der KPD/ML-ZB und des 'Kampf der Arbeiterjugend' (KDAJ) des KJVD durchführt.
Quellen: Jungarbeiter und Lehrlingspresse Nr. 7, Frankfurt/Groß Gerau Okt. 1971, S. 8; Marburger Betriebsbote Nr. 18, Marburg 16.9.1971;Der Kampf der Arbeiterjugend Nr. 10, Bochum Okt. 1971;KJO Spartacus: Am kommenden Samstag…, Frankfurt / Wetzlar o. J. (1971)

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1972:
Vermutlich 1972 gibt Spartacus Bolschewiki-Leninisten das Flugblatt "Unsere Antwort auf die Preissteigerungen: Unternehmer zur Kasse!" heraus. Informiert wird u. a. über eine Kreisvertrauensleuteversammlung der IG Metall in Wetzlar, die "12-15% mehr Lohnerhöhung gefordert hat, mindestens 130,- DM lineare Lohnerhöhung". (S. 1)
Quelle: Spartacus BL: Unsere Antwort auf die Preissteigerungen: Unternehmer zur Kasse, FB, Wetzlar, o. J. (1972)

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1972:
Vermutlich Anfang 1972 gibt Spartacus Bolschewiki-Leninisten das Flugblatt "ÖTV-Tarifrunde: Bereiten wir uns auf Kampfmaßnahmen vor". Informiert wird u. a. über den Beschluss der GTK im ÖTV-Bereich und die Forderung: "70,- DM, zusätzlich 6%". (S. 1) Erklärt wird u. a.: "Wir lehnen ab, dass die Arbeiter und Angestellten die Folgen der Misswirtschaft des kapitalistischen Staates tragen". (S. 1) Gefordert wird: "Kein Abschluss ohne Urabstimmung". (S. 2)
Q: Spartacus BL: ÖTV-Tarifrunde: Bereiten wir uns auf Kampfmaßnahmen vor, FB, Wetzlar, o. J. (Anfang 1972).

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14.04.1972:
Im Haus der Jugend Wetzlar will die KJO Spartacus ihre Veranstaltung zum 1. Mai durchführen, zu der sie mit einem Flugblatt aufgerufen hatte, indem auch von der Fragenbogenaktion des Lehrlingszentrums Wetzlar und Dillenburg berichtet wird.
Q: KJO Spartacus: Die Ergebnisse…, Hermannstein o. J. (1972)

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01.05.1972:
Zur 1. Maidemonstration des DGB in Wetzlar rief auch die KJO Spartacus mit einem Flugblatt auf.
Q: KJO Spartacus: Vorwärts zum 1. Mai!, O. O. (Wetzlar) o. J. (1972)

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01.05.1972:
Zum 1. Mai 1972 gibt Spartacus Bolschewiki-Leninisten ein Flugblatt zum 1. Mai heraus. Diskutiert wird u. a. der Slogan des DGB zum 1. Mai: "Für eine bessere Welt!" Aufgerufen wird zu einer 1. Mai Demonstration in Wetzlar.
Losungen sind u. a.:
- Gegen Sozialpartnerschaft und Lohnleitlinien!
- Kampf dem Lohndiktat
- Raus aus der Konzertierten Aktion!
- Solidarisiert Euch! Schließt Euch unserem Kommunistischen Block an!
Q: Spartacus BL: Zum 1. Mai, FB, Wetzlar, (1. Mai 1972).

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Juli 1972:
Vermutlich Anfang Juli gibt Spartacus Bolschewiki-Leninisten das Flugblatt "Politische Entlassungen" heraus. Informiert wird u. a. über Entlassungen bei Buderus und Leitz. Informiert wird u. a. über den Zusammenhang von Entlassungen und der "Partnerschaftsideologie". Dazu heißt es u. a.: "Die SPD ist also keineswegs willens und in der Lage konsequent unsere Interessen zu vertreten. Sie hat für das Kapital die Aufgabe, die Arbeiterklasse zu integrieren, Partnerschaftsideologie zu verbreiten". (S. 2)
Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung am 4.7.
Q: Spartacus BL: Politische Entlassungen, FB, Wetzlar, o. J. (Anfang Juli 1972).

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September 1972:
Spartacus Bolschewiki/Leninisten gibt seinen 'Spartacus' Nr. 30 (vgl. Aug. 1972, Jan. 1973) heraus. Berichtet wird u.a. von Buderus Wetzlar.
Q: Spartacus Nr. 30, Mainz Sept. 1972

Oktober 1972:
Vermutlich vor der Wahl im November 1972 gibt Spartacus-Bolschewiki-Leninisten das Flugblatt "Gespräch zwischen einem Kommunistischen und einem SPD-Arbeiter" heraus. Der Kommunistische Arbeiter stellt u. a. folgende Forderungen auf: "Raus aus der Konzertierten Aktion! Keine Bindung an Lohnleitlinien! Gegen Inflation! Gegen Arbeitshetze, Kurzarbeit und Entlassungen! 4-Tagte-Woche bei vollem Lohnausgleich!"
Q: Spartacus-BL: Gespräch zwischen einem Kommunistischen und einem SPD-Arbeiter, FB, Wetzlar, o. J. (Herbst 1972).

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Oktober 1972:
Vermutlich vor der Wahl im November 1972 gibt Spartacus-Bolschewiki-Leninisten das Flugblatt "Gespräch zwischen einem Kommunistischen und einem SPD-Arbeiter, Teil 2" heraus. Informiert wird u. a. über "Arbeiterpolitik und die drohende Kurzarbeit". (S. 1) Der SPD-Arbeiter moniert sich darüber, dass Spartacus-BL zur Wahl der DKP auffordert.
Q: Spartacus BL: Gespräch zwischen einem Kommunistischen und einem SPD-Arbeiter, Teil 2, FB, Wetzlar, o. J. (Herbst 1972).

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16.10.1972:
Die Ortsgruppe Wetzlar der KJO Spartacus gibt spätestens in dieser Woche das Flugblatt "Neuwahlen - Was tun?" zu den Kommunalwahlen (KW) am 22.10.1972 und den Bundestagswahlen am 19.11.1972 heraus.
Q: KJO Spartacus: Neuwahlen - Was tun?, Hermannstein o. J. (1972)

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23.10.1972:
Die Ortsgruppe Wetzlar der KJO Spartacus gibt vermutlich Enxde Oktober das Flugblatt "SPD-Wahlkampf: Ruhnau in Wetzlar" zu den Bundestagswahlen am 19.11.1972 heraus.
Q: KJO Spartacus: SPD-Wahlkampf: Ruhnau in Wetzlar, Hermannstein o. J. (1972)

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November 1972:
Vermutlich im Herbst 1972 gibt Spartacus Bolschewiki-Leninisten die "Informationen zur Tarifpolitik 1971/72 und 1972/73" mit einigen Statistiken zur Lohnentwicklung, Tarifabschlüssen und zu Streiks 1971-1972 heraus.
Q: Spartacus BL: Informationen zur Tarifpolitik 1971/72 und 1972/73, FB, Wetzlar, o. J. (Herbst 1972).

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14.11.1972:
Im Haus der Jugend Wetzlar will die KJO Spartacus ihre Veranstaltung zu den Bundestagswahlen (BTW) durchführen, zu der sie mit einem Flugblatt aufgerufen hatte.
Q: KJO Spartacus: Die Kommunalwahlen…, Ehringshausen o. J. (1972)

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Dezember 1972:
Vermutlich zum Jahresende gibt Spartacus Bolschewiki-Leninisten das Flugblatt "SPD-Wahlsieg. Tarifrunde" heraus. Informiert wird u. a. über den "SPD-Wahlsieg" vom November d. J.
Parolen sind u. a.:
- Raus aus der Konzertierten Aktion!
- Gegen Lohnraub und Inflation!
- Weg mit jeder Schlichtung!
- Gegen Arbeitshetze und Massenentlassungen!
Q: Spartacus BL: SPD-Wahlsieg. Tarifrunde, FB, Wetzlar, o. J. (Dezember 1972).

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1973:
Vermutlich Ende 1973/Anfang 1974 gibt die OG Wetzlar der Kommunistischen Jugendorganisation Spartacus die Flugschrift "Metall-Tarifrunde. VK Berghütte fordert: 20% mehr Lohn und Gehalt! Laufzeit 6-9 Monate!" heraus. Man wolle die Tarifrunde schon jetzt beginnen, d. h. "wir müssen unsere Forderungen aus Betriebs- und Jugendversammlungen in Mitgliederversammlungen und Vertrauensleutesitzungen diskutieren und dafür sorgen, dass die Tarifkommission sich dafür einsetzt". (S. 3)
Q: OG Wetzlar Spartacus - KJO: Metalltarifrunde. VK Berghütte fordert: 20% mehr Lohn und Gehalt! Laufzeit 6-9 Monate, FB, Wetzlar, o. J. (Herbst 1973/Anfang 1974).

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1973:
Vermutlich Anfang 1973 gibt Spartacus Bolschewiki-Leninsten das Flugblatt "Vertrauensleute - was sie sind und was sie sein könnten" heraus. Informiert wird u. a. über Vertrauensleutewahlen in der IG Metall. Dazu heißt es: "Stärken wir die Gewerkschaftsbasis gegen die Bürokratie. (…) Arbeiterdemokratie in den Gewerkschaften". (S. 2)
Q: Spartacus BL: Vertrauensleute, was sie sind und was sie sein könnten, FB, Wetzlar, o. J. (Anfang 1973).

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1973:
Vermutlich 1973 gibt Spartacus Bolschewiki-Leninisten das Flugblatt "Senkung der Reallöhne im öffentlichen Dienst" heraus. Informiert wird u. a. über das Ende der Tarifverhandlungen im ÖTV-Bereich. Dazu heißt es: "So kann das ausgehandelte Ergebnis erst recht nicht akzeptiert werden". (S. 1)
Parole: Urabstimmung über das Verhandlungsergebnis!
Q: Spartacus BL: Senkung der Reallöhne im öffentlichen Dienst, FB, Wetzlar, o. J. (1973).

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1973:
Vermutlich 1973 gibt die Ortsgruppe Wetzlar der Kommunistischen Jugendorganisation Spartacus die Flugschrift "Auch in Wetzlar: Stufenplan" heraus. Informiert wird u. a. über die Betriebe, in denen der Stufenplan für Lehrlinge eingeführt werden soll: Philips, Leitz, Berghütte Hingewiesen wird darauf, dass die IG Metall in der nächsten Zeit auch eine Veranstaltung "zur Stufenausbildung" durchführen will. (S. 2) Aufgerufen wird dazu, einen Arbeitskreis der IG Metall zur Stufenausbildung zu unterstützen. Aufgerufen wird noch dazu: "Führt Jugendversammlungen durch und diskutiert die Frage des
Stufenplans". (S. 4)
Q: Spartacus - KJO: Auch in Wetzlar: Stufenplan, FB, Wetzlar, o. J. (1973).

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Januar 1973:
Vermutlich im Januar gibt Spartacus Bolschewiki-Leninisten das Flugblatt: "8,5% sind Lohnraub" heraus. Informiert wird u. a. über den Tarifabschluss in der Stahlindustrie. Der Abschluss "ist Lohnraub". (S. 2)
Parolen sind:
- Sofortiges Einleiten von Warnstreiks!
- Protestresolutionen an die Tarifkommission und IG Metall
- Jetzt volle Durchsetzung der 11% im gemeinsamen Kampf der Metall- und Stahlarbeiter. Geworben wird für den "Spartacus".
Q: Spartacus BL: 8,5% sind Lohnraub, FB, Wetzlar, o. J. (Januar 1973).

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31.01.1973:
In Herborn soll um 18 Uhr in der Bärenklause eine Diskussionsveranstaltung über das Georg-von-Rauch-Haus Berlin und den Kampf für ein Jugendzentrum in Dillenburg stattfinden.

Aufgerufen wurde dazu vom Aktionsausschuss "Solidarität mit dem G.-v.-Rauch-Haus" und der KJO Spartacus mit einem Flugblatt "Solidarität mit dem Georg-von-Rauch-Haus! Für ein Jugendzentrum in Dillenburg!".
Q: Aktionsausschuss Solidarität mit dem G.-v.-Rauch-Haus, KJO Spartacus: Solidarität mit dem Georg-von-Rauch-Haus! Für ein Jugendzentrum in Dillenburg!, Ehringshausen o. J. (1973)

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19.02.1973:
Das Regionalkomitee Rhein/Main der KJO Spartacus berichtet der Zentralen Leitung, daß man momentan über Ortsgruppen in Frankfurt, Hanau, Wetzlar und Darmstadt verfüge.
Q: KJO Spartacus-RK Rhein/Main: An die ZL, o.O. 19.2.1973

28.03.1973:
Im Haus der Jugend Wetzlar will die KJO Spartacus ihre Veranstaltung "Der Kampf gegen den Stufenplan und der 1. Mai" durchführen, zu der sie mit einem Flugblatt "Kampf der Stufenausbildung!" aufgerufen hatte.
Q: KJO Spartacus: Kampf der Stufenausbildung!, Ehringshausen o. J. (1973)

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April 1973:
Vermutlich vor dem 1. Mai gibt Spartacus Bolschewiki-Leninisten das Flugblatt "Solidarität mit den Setzern und Druckern" heraus. Informiert wird u. a. über den Druckerstreik. Dazu heißt es u. a.: "Der Kampf der Drucker zeigt, dass man mehr erreichen kann, wenn man entschlossen kämpft" (S. 2). Informiert wird auch über den 8,5%-Abschluss in der Eisen- und Stahlindustrie.
Q: Spartacus BL: Solidarität mit den Setzern und Druckern, FB, Wetzlar, o. J. (April 1973).

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30.04.1973:
Im Haus der Jugend Wetzlar will die KJO Spartacus ihre Diskussionsveranstaltung zum Thema "Wehrkunde und Militarisierung der Gesellschaft" durchführen, zu der die KJO Ortsgruppen Frankfurt und Wetzlar mit einem Flugblatt "Kampf dem Wehrkundeerlaß!" aufgerufen hatten.
Q: KJO Spartacus-OG Frankfurt und Wetzlar: Kampf dem Wehrkundeerlaß!, Ehringshausen / Frankfurt o. J. (1973)

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18.05.1973:
In Giessen und Wetzlar erscheint, nach einer handschriftlichen Datierung heute, das Flugblatt "Weg mit dem Abtreibungsverbot!", mit dem die Sozialistische Lehrlingsgruppe (SLG) Wetzlar, die KJO Spartacus, die Sozialistische Frauengruppe Giessen, der AStA der Universität Giessen und die Juso-AG Giessen zur § 218-Demonstration in Bonn am 2.6.1973 aufrufen.
Q: SLG Wetzlar, KJO Spartacus, SFG Giessen, AStA Uni Giessen, Juso-AG Giessen: Weg mit dem Abtreibungsverbot!, Giessen o. J. (1973)

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23.06.1973:
Es beginnt die zweitägige fünfte Bundeskonferenz der KJO Spartacus. Es gibt eine Ortsgruppe (in Klammern die Anzahl der Delegierten) in Wetzlar (2). Der Delegiertenschlüssel beträgt 1 zu 7.
Q: KJO Spartacus: 5. BK 23/24 6 73, o.O. o.J. (1973)

August 1973:
Vermutlich im Sommer 1973 gibt Spartacus Bolschewiki-Leninsten das Flugblatt "20.000 streikten für die Hoesch-Kollegen" heraus. Informiert wird u. a. über einen spontanen Streik der Hoesch-Kollegen "gegen den Tarifabschluss von 8,5%" im Frühjahr. Der Streik "wurde von den Hoesch-Kapitalisten mit der Entlassung von 8 aktiven Kollegen beantwortet". (S. 1)
Q: Spartacus BL: 20.000 streikten für die Hoesch-Kollegen, FB, Wetzlar, o. J. (Sommer 1973).

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1974:
Vermutlich 1974 beantwortet die OG Wetzlar Spartacus-Bolschewiki-Leninisten einen internen "Fragebogen zur Lage der OG".
Q: OG Wetzlar Spartacus BL: Beantwortung des Fragebogens zur Lage der OG, Wetzlar, o. J. (1974).

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März 1974:
Vermutlich im Februar oder März gibt der Spartacusbund das Flugblatt "Metalltarifrunde. Jetzt erst recht: keinen Zentimeter zurück!" heraus.
Informiert wird u. a. über das Angebot der Metallunternehmer: 8,5%. Dazu heißt es: "Der Abbau der Reallöhne durch Preise und Inflation muss aufgehalten werden! Daran gibt es nichts wegzudiskutieren: Volle Durchsetzung der 17%". (S. 1) Zur Vorbereitung will man jetzt "den Streik vorbereiten!" (S. 4)
Q: Spartacusbund: Metall-Tarifrunde: Jetzt erst recht: keinen Zentimeter zurück!, FB, Wetzlar, o. J. (Februar/März 1974).

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01.04.1974:
Der Spartacusbund gibt das Flugblatt "Metall-Tarifrunde: Unterweser: Nur 32,02% billigten das Ergebnis!" heraus. Informiert wird u. a. über einen "dreiwöchigen Streik und kämpften für ihre Ausgangsforderung von 18%". Die Verhandlungsführer der IG Metall hätten jetzt "den Metallern das unverschämt niedrige Ergebnis von durchschnittlich 12,25% präsentiert". (S. 1) Daher: "Weg mit der Schlichtung" (S. 3)
Aufgerufen wird zum 1. Mai 1974 und zur 1. Mai Demonstration in Wetzlar: "Gegen Arbeitslosigkeit! Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich!" (S. 4)
Informiert wird noch über Chile. Parolen dazu:
- Weg mit der Militärjunta in Chile!
- Abbruch der diplomatischen Beziehungen!
- Wirtschaftlicher Boykott durch Gewerkschaften und Bundesregierung!
Q: Spartacusbund: Metall-Tarifrunde: Unterweser: Nur 32,02% billigten das Ergebnis!, FB, Wetzlar, 1. April 1974.

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01.05.1974:
Innerhalb des Spartacusbundes (SpB) berichtet das ZK (vgl. 25.5.1974):"
GIESSEN: DGB blockte 'traditionelle' Mobilisierung nach Wetzlar zur Demo ab, dadurch erst einmal bei den Aktivisten verschissen (Reaktionen von KJAs, VLs und Betriebsgruppen). Stattdessen mobilisierte der DGB zu einer Oswald-Kundgebung (SPD-Chef Hessen)!
Maiveranstaltung mit 60 Leuten positiv."
Q: Spartacusbund: Internes Bulletin Nr. 8, o.O. Juli 1974

September 1974:
Vermutlich im September oder Oktober gibt der Spartacusbund das Flugblatt "BRD und NATO - Hände weg von Portugal" heraus.
Informiert wird u. a. über den Putsch einer Offizierstruppe in Portugal. Dazu heißt es: "Solidarität mit den portugiesischen Arbeitern und Bauern! Solidarität mit den revolutionären Kameraden in der Armee!" Aufgerufen wird dazu, sich mit dem "Portugalkomitee Gießen in Verbindung zu setzen!" (S. 2)
Parolen dazu:
- BRD und NATO: Hände weg von Portugal!
- Für eine breite Solidaritätsbewegung!
- Portugal: Kein neues Chile!
Q: Spartacusbund: BRD und NATO - Hände weg von Portugal, FB, Wetzlar, o. J. (September/Oktober 1974).

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Oktober 1974:
Vermutlich im Oktober gibt der Spartacusbund das Flugblatt "Portugal darf nicht das Chile Europas werden!" heraus. Informiert wird u. a. über die politische Situation in Portugal nach dem Putsch. Aufgerufen wird zu einer Portugal-Veranstaltung am 30.10. in Wetzlar.
Q: Spartacusbund: Portugal darf nicht das Chile Europas werden!, FB, Wetzlar, o. J. (Oktober 1974).

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Dezember 1974:
Die Ortsgruppe Wetzlar des Spartacusbund gibt vermutlich im Dezember die Broschüre "Arbeitslosigkeit. Die Ursachen, die Folgen und der Kampf dagegen" heraus.

Enthalten sind die Abschnitte:
- "Die Wirtschaftslage";
- "Stichflamme schoß aus dem Hochofen. Kranfahrer in Gichtkatze verbrannt" zu einem Arbeitsunfall auf der Berghütte am 23.11.1974;
- "Steuerreform: Viel Lärm um (fast) nichts";
- "Kanzler: Lebensstandard senken" zur Erklärung von Helmut Schmidt am 3.11.1974;
- "Streik und Betriebsbesetzung verhindern Stillegung bei Glanzstoff" in Breda in den Niederlanden, wobei auch in Wuppertal-Bemberg gestreikt wurde;
- "Kampf um jeden Arbeitsplatz"; sowie
- "Mit 15 schon stempeln gehen?" zur Jugendarbeitslosigkeit.
Q: SpB-OG Wetzlar: Arbeitslosigkeit. Die Ursachen, die Folgen und der Kampf dagegen, Wetzlar o. J.

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18.04.1975:
In Wetzlar will der Spartacusbund (SpB) eine Veranstaltung zur Jugendarbeitslosigkeit im Jugendzentrum (JZ) Niedergirmes durchführen.
Q: Spartacus Nr. 15, Essen 14.4.1975

01.05.1975:
Zum 1. Mai 1975 bringt der Spartacusbund ein Plakat (vermutlich überregional) heraus, das die politische Situation in der BRD knapp umreißt: "Kampf gegen Arbeitslosigkeit, Ausländerhetze und politische Unterdrückung ist nur möglich durch Bruch mit der SPD, Aufbau der Kommunistischen Partei! Kämpft dafür im Betrieb in der Gewerkschaft und auf der Straße!"
Q: Spartacusbund: Plakat zum 1. Mai 1975, o. O., o. J. (1. Mai 1975).

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01.05.1975:
In Wetzlar will die KPD einen oppositionellen Block auf der DGB-Demonstration ab Domplatz bilden.

In Wetzlar beteiligen sich, laut und mit Spartacusbund (SpB), 2 200 an der DGB-Demonstration. Die KPD sei von der DKP von der Teilnahme abgehalten worden. Der SpB-Block habe 60 Leute umfaßt, die eigene Maiveranstaltung besuchten 40, u.a. Iraner von der CISNU und Chilenen.
Q: Spartacus Nr.17,Essen 28.5.1975; Rote Fahne Nr.16,Dortmund 23.4.1975

November 1975:
Vermutlich zur Arbeitslosendemonstration des DGB am 8.11. gibt der Spartacusbund das Flugblatt "Will der DGB kämpfen?" heraus. Informiert wird über "eine Demonstration gegen die Arbeitslosigkeit". Informiert wird auch über "Formen der Stufenausbildung". Parolen sind u.a.:
- Weg mit allen Formen der Stufenausbildung!
- 2 Tage Berufsschule pro Woche!
- Kontrolle übe die Ausbildung durch die Lehrlinge, Jugendvertretung und Vertrtauensleutekörper!
- Eine Lehrstelle für jeden!
Q: Spartacusbund: Will der DGB kämpfen?, FB, Wetzlar, o. J. (November 1975).

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15.09.1976:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr. 30/31 (vgl. 1.7.1976, 25.10.1976) heraus. Eine Kontaktadresse gibt es nun in Giessen, aber nicht mehr in Wetzlar.
Q: Spartacus Nr. 30/31,Essen 15.9.1976


Letzte Änderung: 20.04.2024


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