April 1978:
Es erscheint (vermutlich im April) die Nr. 3 von "Durch Klarheit zur Einheit" als "Internes Organ zur ideologischen Debatte über die Schaffung einer Strömung und der Herausbildung einer führenden Gruppe". In der "Gemeinsamen Vorbemerkung zu DKZE 3/78 und 4/78, wird u. a. ausgeführt: "Für ein Organ zur ideologischen Auseinandersetzung wäre es gut, wen es ein Vorwort gäbe, das den Rahmen der Auseinandersetzung absteckt, verschiedene Fragen nach ihrer Wichtigkeit ordnet und wertet, erste Stellungnahmen abgibt und Fragen zum Veröffentlichten aufwirft. Das Wichtigste dabei wäre zu zeigen, in welche Richtung die Debatte weitergeführt werden sollte, um zu einem vorwärtstreibenden Ergebnis zu kommen. Ein solches Vorwort zu erstellen verlangt allerdings, sich über das Niveau der laufenden Auseinandersetzung zu heben. Das ist der DKZE- Redaktion nicht möglich.
Insgesamt wird ein solch 'klassischer' Leitungsanspruch heute von keinem Genossen erfüllt, ja er entspricht auch nicht unserer gegenwärtigen Arbeitsweise. Unser Vorwort beschränkt sich deshalb auf eine kurze Inhaltsangabe der einzelnen Referate, um den Genossen die Orientierung zu erleichtern. Aus diesem Grunde wurden auch verschiedene Vorbemerkungen, die die Genossen zu ihren Referaten selbst geschrieben hatten, nach vorne ins Vorwort genommen …
Jedoch sind selbst diese Inhaltsangaben nicht vollständig, denn wir waren nicht in der Lage, alle Artikel gründlich zu lesen und die wesentlichsten Inhalte herauszustellen … Manchem Genossen wird aufgefallen sein, dass kein Verantwortlicher auf dem Deckblatt steht. Die Nummern 3 und 4 wurden von niemandem beschlossen. Ihre Zusammenstellung entspringt der Initiative einiger Genossen und der Redaktion. Auch wurden die Artikel von niemandem redigiert. Für, die Auswahl der Beiträge ist selbstverständlich die Redaktion verantwortlich, d.h. hier kritisierbar. Für den Inhalt spricht jeder Genosse selbstverständlich zuerst für sich selbst … Was die Kritik an den Positionen der ausgetretenen Genossen betrifft, spiegelt sie die Grundhaltung der Gruppe RW wider".
Vorwort: "Die Beiträge von Th, Ga, Rb, und Ko beschäftigen sich mit den ersten Erklärungsversuchen von Al, De und Ru in DKZE 2/7", die besonders bei Be und Pu mager ausfielen. Die Genossen zeigen, dass die Ausgetretenen Pappkameraden aufbauen mussten, um sich besser von uns abgrenzen zu können; die wirklichen Differenzen liegen jedoch weitgehend abseits von diesen Scheingefechten: die ausgetretenen Genossen gehen nicht von den objektiven Aufgaben aus, sondern von ihrem subjektiven Stand … Sie rechnen nicht mit der ML-Bewegung, wollen in der Konsequenz keine Strömung schaffen, die die Aufgaben der Marxisten-Leninisten anpackt, sondern es soll so lange gewartet werden, bis sie sich selbstvervollkommnet haben …
Dementsprechend ist auch ihr Verhältnis zur Politik. Sie betrachten diese vom Standpunkt der eigenen Weiterentwicklung und dieser selbst ist von einer ungenügenden Abrechnung mit dem Ökonomismus gekennzeichnet. Das die Bewegung eine Politische ist, und die zu schaffende Strömung ein politisches Gesicht haben muss, dass man die Bewegung an ihren Positionen anpacken muss, einmal auch um ihre philosophischen Fehler herauszuarbeiten aber gerade weil die Bewegung gesellschaftlich wirkt und uns diese Wirkung nicht gleichgültig ist; davon haben die Ausgetretenen wenig begriffen … In der Tradition des KABD- Ökonomismus können sich die Ausgetretenen Politik eben nur als einen Begriff im Hinterkopf vorstehen …
Insgesamt verheddern sich die Ausgetretenen in ihren eigenen Widersprüchen. Nachdem sie uns vorgeworfen haben, das Untersuchungsergebnis stehe für uns schon fest, und betont haben, erst die Untersuchung könne zeigen, ob der Opportunismus klassenmäßig bedingt ist, behaupten sie steif und fest … 'Der Ökonomismus des KABD ) ist jedoch nicht Ausdruck einer Strömung in der westdeutschen Arbeiterbewegung und formuliert auch nicht die Interessen eines Teils der Arbeiteraristokratie' …. Im 2.Teil seiner Ausführungen, der sich mit der ML- Bewegung befasst, stellt Wa gegen die These des 'naiven Opportunismus fest', dass man, um Kernfehler bzw. Ursachen von Fehlern herauszufinden, die Fehler überhaupt erst erkannt, d.h. kritisiert haben muss".
Aus den Organisationen gibt es eine Reihe von Austritten, die im Kern Kritik an den Positionen des KAB (RW) verlauten lassen, u. a. Einschätzung der ML-Bewegung, des Ökonomismus, der politischen Lage, der Bedeutung der Politik, oder allgemeiner: Richtung der theoretischen Arbeit. Vermutlich gibt es Austritte aus allen Organisationen.
Im Februar 1978 löst sich die KSG Ffm. auf und bekennt sich zum Aufbau einer MEG.
Artikel des Organs sind:
- "Gemeinsame Vorbemerkung zu DKZE 3/78 und 4/78"
- "Vorwort"
- "Weitere Dokumente, die nicht mehr aufgenommen wurden"
- "Statt einer Rezension - als Beitrag zu aktuellen Fragen"
- "Kritik an AI, Ga, 14.2.1978"
- "Kritik an BE's Stellungnahme, Rb, 17.2.78"
- "Ko zum Papier von Ru, 11.2.78"
- "Zum Streit um' Logisch und Historisch', Wa, 23.2.78"
- "Erklärung zum Austritt aus dem KAB(RW), Al, Be, Ru, 16.2.78"
- "Ko zur Gemeinsamen Austrittserklärung vom 16.2.78"
- "Reb. Gemeinsamen Austrittserklärung vom 16.2.78"
- "Über die Notwendigkeit, die Übergänge zu untersuchen, Gü, 5.3".
- "Zu einem ständigen Vorwurf, Gü, April 78"
- "Zur Entwicklung unserer Auffassung über die theor. Aufgaben, Wo, 10.3.78"
- "Bemerkungen zum 'Vorschlag über die Richtung der theoretischen Arbeit' im DKZE 8/77, Fr, 16.2.78"
- "Resolution zur Auflösung der KSG-Ffm. und Umorganisierung vom 19.2.78"
Anhang:
- "Redaktionelle Nachbemerkung zu DKZE 2/78"
- "Register zu DKZE 2/78 und anderen Beiträgen vom Januar"
- "Kurze Zusammenfassung von Ko's Beiträgen vom Januar 78"
- "Zusammenfassung von Wa's Beiträgen aus dem KSG-Reb"
- "Kurzer Überblick über Ju's Beitrag zur Org.-Form aus dem ReBe"
- "Zusammenfassung der Stellungnahme des KAB(RW)- Sekretariats vom 3.2.78"
Q: Durch Klarheit zur Einheit (internes Organ), Jg. 3, Nr. 3, o. O., (April) 1978.