Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder (†), ergänzt durchs MAO-Projekt

Zum 1. Mai 1973 organisiert nun auch die Kommunistische Gruppe Hamburg, als Vorläufer des KBW (vgl. 24.5.1973), dann eine eigene Kundgebung, während sowohl KB als auch KPD und KPD/ML-ZK eigene Demonstrationen durchführen, zu denen sie regional mobilisieren.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

13.12.1972:
In Hamburg gibt die Betriebszelle Springer der KPD ihre 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP) Nr. 5 (vgl. 11.1.1972, 11.5.1973) heraus mit dem Leitartikel "Delegiertenversammlung: Kollegen fordern: Schluß mit den Mauscheleien des Vorstands! Zum 1.Mai auf die Straße!".
Quelle: Kommunistische Arbeiterpresse - Springer Nr. 5, Hamburg 13.12.1972, S. 1

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April 1973:
Vermutlich im April gibt die Rote Garde, Jugendorganisation der KPD/ML, das Flugblatt "Nieder mit dem Regierungsmai! Heraus zum Roten 1. Mai! Gegen Lohnraub, Teuerung, Arbeitslosigkeit und politische Unterdrückung! Vereinigt Euch im revolutionären Klassenkampf gegen den Kapitalismus und seine Handlanger!" heraus.
Informiert wird u. a. über KPD/ML und Rote Garde. Dazu heißt es: "Die KPD/ML geht Euch voran, an ihrer Seite die Rote Garde, eure Jugendorganisation. Reiht Euch an diesem 1. Mai ein in die Front der Arbeiter aller Länder, der unterdrückten Völker und der sozialistischen Staaten, die gegen den Imperialismus, besonders die beiden Supermächte kämpfen! Reiht Euch ein in die Demonstrationen der KPD/ML und der Roten Garde". (S. 2)
Parolen sind u. a.:
- Nieder mit der NATO!
- Nieder mit dem Warschauer Pakt!
- Stärkt die weltweite Anti-Imperialistische Front!
Q: Rote Garde, Jugendorganisation der KPD/ML: Nieder mit dem Regierungsmai! Heraus zum Roten 1. Mai!, Dortmund, o. J. (April 1973).

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April 1973:
Vermutlich im April gibt die GIM das Flugblatt "1. Mai 1973: Der internationale Kampftag der Arbeiterklasse" heraus.
Informiert wird u. a. über den 1. Mai. Dazu heißt es u. a.: "Der 1. Mai 1973 findet in einer Zeit statt, die gekennzeichnet ist von einem Aufschwung der Klassenkämpfe in internationalen Maßstab. (…) Besonders bei den Tarifverhandlungen in der Stahl- Metall und Druckindustrie in diesem Jahr haben die Arbeiter gezeigt, dass sie nicht bereit sind, die einschneidenden Bedrohungen und die bereits erfolgten realen Verschlechterungen ihrer wirtschaftlichen Lebensbedingungen kampflos hinzunehmen". (S. 1)
Parolen sind u. a.:
- Sofortige Kündigung aller Lohnabbau-Beschlüsse!
- Für klassenbewusste, kämpferische Gewerkschaftspolitik!
- Für die Demokratisierung der Gewerkschaften
- Kampf der kapitalistischen Ausbildung!
Aufgerufen wird zur 1. Mai-Demonstration der Gewerkschaftsjugend: "Schließt Euch dem Block der GIM an!" (S. 2)
Q: GIM: 1. Mai 1973: Der internationale Kampftag der Arbeiterklasse, Hamburg, (April 1973).

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April 1973:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt die Nr. 1 seines 'Hafenarbeiters' (vgl. 15.11.1972, 19.7.1973) heraus mit dem Artikel "1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse".
Q: Der Hafenarbeiter Nr. 1, Hamburg Apr. 1973, S. 12ff

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April 1973:
Die DKP-Hochschulgruppen Hamburg geben die Nr.18 ihres 'Kommunist' (vgl. 7.3.1973, 9.4.1973) mit einem Titelblatt "1.Mai. Kampftag für Mitbestimmung, kontra Großkapital, für Frieden und Sicherheit" heraus. Im Leitartikel wird für den 1.Mai zum "Kampf um Mitbestimmung" aufgerufen zur Demonstration ab DGB-Haus. Die DKP führt ein UZ-Pressefest durch (vgl. 30.4.1973).
Q: Kommunist Nr.18,Hamburg Apr. 1973

02.04.1973:
In Lüneburg gibt vermutlich die Ortsgruppe der Liga gegen den Imperialismus (LgdI) vermutlich in dieser Woche das Flugblatt "Vorwärts zum 1. Mai!" heraus mit dem Aufruf zur 1. Mai-Demonstration in Hamburg ab Holstenplatz. Die Ortsgruppe habe sich in der letzten Märzwoche gegründet und ein 1. Mai-Aktiv gebildet, das sich montags in der Gaststätte Drei Linden (Inhaber Bardowicks) in der Hindenburgstraße 1 trifft.
Q: N. N. (LgdI): Vorwärts zum 1. Mai!, O. O. (Lüneburg) o. J. (1973)

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11.04.1973:
Die Kommunistische Gruppe (KG) Hamburg gibt die Nr.1 ihrer 'Hamburger Arbeiterzeitung' (HAZ - vgl. 18.4.1973) mit dem Leitartikel "Heraus zum 1. Mai" heraus. Es erscheint auch der Artikel "1. Mai. Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse. Zu unserem Maiaufruf".
Q: Hamburger Arbeiterzeitung Nr.1, Hamburg 11.4.1973, S.1, 3 und 18f

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13.04.1973:
Eine Arbeiterrunde der KPD zum 1.Mai war für heute in Hamburg angekündigt worden.
Q: Rote Fahne Nr.14,Dortmund 4.4.1973

17.04.1973:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt die Nr. 4 seines 'Druckarbeiters' (vgl. 9.4.1973, 8.5.1973) heraus mit dem Artikel "1. Mai Kampftag der Arbeiterklasse".
Q: Der Druckarbeiter Nr. 4, Hamburg 17.4.1973, S. 3ff

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18.04.1973:
Eine Jugendveranstaltung der KPD zum 1.Mai war für heute in Hamburg angekündigt worden.
Q: Rote Fahne Nr.14,Dortmund 4.4.1973,S.2

18.04.1973:
Das Initiativkomitee Arbeiterhilfe Hamburg (IKAH) des KB gibt eine 'Illustrierte Maizeitung' in einer Auflage von 3 000 heraus, die u.a. bekanntgibt, daß zwei Stunden nach der Demonstration der DGB Jugend die KB-Demonstration stattfinden werde.
Q: IKAH:Illustrierte Maizeitung,Hamburg 18.4.1973

18.04.1973:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 6 (vgl. 27.3.1973, Sept. 1973) heraus mit dem Artikel "1. Mai. Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse".
Q: Zur Sache Nr. 6, Hamburg 18.4.1973, S. 1 und 6ff

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18.04.1973:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt die Nr. 6 seines 'Metallarbeiters' (vgl. 11.4.1973, 22.5.1973) heraus mit dem Leitartikel "1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse".
Q: Der Metallarbeiter Nr. 6, Hamburg 18.4.1973, S. 1ff und 10

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18.04.1973:
Das Regionalkomitee Wasserkante des KSV der KPD gibt frühestens heute die Broschüre "Dokumente und Berichte zu den antiimperialistischen Aktionen gegen den Besuch van Thieus" heraus mit einem Aufruf zu den Hamburger Mai-Aktionen der KPD.

Beigelegt ist ein Sonderdruck der 'Roten Fahne' mit der "Erklärung des Zentralkomitees der KPD" zu den Razzien in Bonn, Köln und Reutlingen und dem Aufruf zur Maidemonstration der KPD in Hamburg sowie zur Maiveranstaltung in Hamburg am 30.4.1973.
Q: KSV-RK Wasserkante: Dokumente und Berichte zu den antiimperialistischen Aktionen gegen den Besuch van Thieus, Hamburg o. J. (1973), S. 14; Rote Fahne Erklärung des Zentralkomitees der KPD, Hamburg o. J. (1973)

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18.04.1973:
Der SSB Hamburg des KB gibt das Flugblatt "1. Mai bleibt Kampftag!" in einer Auflage von 5 000 Stück heraus, das zur Maidemonstration und zur Maiveranstaltung des SSB (vgl. 26.4.1973) aufruft.
Q: SSB: 1. Mai bleibt Kampftag!, Hamburg o. J. (1973)

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18.04.1973:
Die Kommunistische Gruppe (KG) Hamburg gibt eine Tarifkampfinformation ihrer 'Hamburger Arbeiterzeitung' (HAZ - vgl. 11.4.1973, 25.4.1973) als allgemeine Ausgabe (vgl. 16.4.1973, 7.5.1973) mit einem Leitartikel zur Drucktarifrunde (DTR) der IG DruPa mit einer Auflage von 12 000 Stück heraus. Aufgerufen wird "Jetzt den Kampf um die Gewerkschaft verstärken". Aufgerufen wird auch "Heraus zum 1. Mai" und kürzer als in den Ausgaben für Druck und Metall, berichtet über die Vorbereitung des "1. Mai 1973 in Hamburg". Beigelegt ist ein "Offener Brief an die Leitung des KB" von der Leitung der KG Hamburg, in der diese die eigene KB-Demonstration kritisiert.
Q: Hamburger Arbeiterzeitung Tarifkampfinformation - allgemeine Ausgabe, Hamburg 18.4.1973

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18.04.1973:
Die Kommunistische Gruppe (KG) Hamburg gibt eine Tarifkampfinformation ihrer 'Hamburger Arbeiterzeitung' (HAZ - vgl. 11.4.1973, 25.4.1973) für den Druckbereich (vgl. 16.4.1973, 7.5.1973) mit einem Leitartikel zur Drucktarifrunde (DTR) der IG DruPa mit einer Auflage von 3 000 Stück heraus. Aufgerufen wird anlässlich der Mitgliederversammlung vom 15.4.1973: "Jetzt den Kampf um die Gewerkschaft verstärken". Aufgerufen wird auch "Heraus zum 1. Mai" und berichtet über die Vorbereitung des "1. Mai 1973 in Hamburg".
Q: Hamburger Arbeiterzeitung Tarifkampfinformation - Druck, Hamburg 18.4.1973

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18.04.1973:
Die Kommunistische Gruppe (KG) Hamburg gibt eine Tarifkampfinformation ihrer 'Hamburger Arbeiterzeitung' (HAZ - vgl. 11.4.1973, 25.4.1973) für den Metallbereich (vgl. 11.1.1973, 2.5.1973) mit einem Leitartikel zur Drucktarifrunde (DTR) der IG DruPa mit einer Auflage von 3 000 Stück heraus. Eingegangen wird auch auf "Die Lage der Metaller". Aufgerufen wird: "Heraus zum 1. Mai" und berichtet über die Vorbereitung des "1. Mai 1973 in Hamburg".
Q: Hamburger Arbeiterzeitung Tarifkampfinformation - Metall, Hamburg 18.4.1973

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19.04.1973:
Die SSG Hamburg gibt ein Mai-Extra ihrer 'Roten Presse' (vgl. 17.4.1973, 2.5.1973) in einer Auflage von 2 500 Stück heraus, in dem sie zur Maidemonstration der DGB-Jugend im Block der Kommunistischen Gruppe (KG) Hamburg aufruft.
Q: Rote Presse Mai-Extra,Hamburg 19.4.1973

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23.04.1973:
Das Regionalkomitee Wasserkante des KSV der KPD gibt vermutlich Anfang dieser Woche das Flugblatt "Aufruf zum 1. Mai" heraus, das zur Maidemonstration der KPD und zur Maiveranstaltung des KSV (vgl. 26.4.1973) aufruft.
Q: KSV-RK Wasserkante: Aufruf zum 1. Mai, Hamburg o. J. (1973)

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23.04.1973:
An der Universität Hamburg gibt die Zelle PI des KSV der KPD vermutlich in dieser Woche ihre 'Kommunistische Studentenpresse' (KSP - vgl. Nov. 1972, Okt. 1973) heraus. Aufgerufen wird auch zum 1. Mai und zur Maiveranstaltung der KPD (vgl. 30.4.1973).
Q: Kommunistische Studentenpresse - PI FSR-Programm der KSV-Zelle PI, Hamburg o. J. (1973), S. 8

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23.04.1973:
Der SSB Hamburg des KB gibt vermutlich Anfang dieser Woche das Flugblatt "Gemeinsam mit der Arbeiterklasse am 1. Mai" heraus, das zur Maidemonstration und zur Maiveranstaltung des SSB (vgl. 26.4.1973) aufruft.
Q: SSB: Gemeinsam mit der Arbeiterklasse am 1. Mai, Hamburg o. J. (1973)

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23.04.1973:
Der KB / Gruppe Hamburg gibt vermutlich Anfang dieser Woche das Flugblatt "Am 1. Mai wird demonstriert" in einer Auflage von 170 000 Stück heraus, das zur Demonstration um 10 Uhr 30 ab Sternschanze aufruft. Aufgerufen wird auch zu Veranstaltungen in Billstedt/Horn, Eppendorf, Eimsbüttel, Barmbek, St. Pauli, Bergedorf, Altona, Harburg und Wilhelmsburg.
Q: KB: Am 1. Mai wird demonstriert, Hamburg o. J. (1973)

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25.04.1973:
Bei Still-Esslingen (SE) Hamburg verteilt die DKP, laut SSG (vgl. 2.5.1973), heute ihre 'Profil', in der sie nicht zur Maidemonstration der DGB-Jugend, sondern nur zum Tanz in den Mai auf dem 'UZ'-Pressefest am 30. April aufruft.
Q: Rote Presse Nr.6,Hamburg 2.5.1973,S.9

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25.04.1973:
Das Regionalkomitee Wasserkante des KSV gibt in Hamburg vermutlich Mitte dieser Woche das Flugblatt "Aufruf zum 1. Mai" heraus mit dem Aufruf zur Veranstaltung des KSV am 26.4.1973, der KPD-Veranstaltung am 30.4.1973 und zur Demonstration der KPD am 1. Mai ab Holstenplatz.
Q: KSV-RK WK: Aufruf zum 1. Mai, O. O. (Hamburg) o. J. (1973)

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25.04.1973:
Die Kommunistische Gruppe (KG) Hamburg gibt ein 1. Mai-Extra ihrer 'Hamburger Arbeiterzeitung' (HAZ - vgl. 18.4.1973, 3.5.1973) mit einer Auflage von 25 000 Stück unter der Schlagzeile "Die Lage der Arbeiterklasse verschlechtert sich ständig. Demonstrieren wir für unsere Klassenforderungen!" heraus. Weitere Artikel sind:
- "Für eine kämpferische Mai-Demonstration in Hamburg"; sowie
- "1. Mai: Massendemonstrationen in allen Ländern".
Q: Hamburger Arbeiterzeitung 1.-Mai-Extra, Hamburg 25.4.1973

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26.04.1973:
Das Regionalkomitee Wasserkante des KSV der KPD rief auf zu seiner Maiveranstaltung um 18 Uhr 30 im Hörsaal Phil A.
Q: KSV-RK Wasserkante: Aufruf zum 1. Mai, Hamburg o. J. (1973), S. 1

26.04.1973:
Der SSB Hamburg des KB (vgl. 23.4.21973) rief auf zu seiner Maiveranstaltung um 16 Uhr im PI-Hörsaal unter Mitwirkung des Hamburger Straßentheaters.
Q: SSB: Gemeinsam mit der Arbeiterklasse am 1. Mai, Hamburg o. J. (1973), S. 2

27.04.1973:
In Lüneburg geben die Zelle PH des KSV, die Ortsgruppe der Liga gegen den Imperialismus (LgdI), der Vietnamausschuß (VA) und das Solidaritätskomitee "Freiheit für Uli Kranzusch" das Flugblatt "Heraus zum 1. Mai 1973!" heraus mit dem Aufruf zur Demonstration "Freiheit für Uli Kranzusch" am 28.4.1973 ab Am Sande, zur Oppositionellen Mai-Veranstaltung um 19 Uhr 30 in der Stadtschänke und zur 1. Mai-Demonstration in Hamburg ab Holstenplatz, wozu ein Bus aus Lüneburg fährt.
Q: KSV-PH, LgdI, VA Lüneburg, Solidaritätskomitee Freiheit für Uli Kranzusch: Heraus zum 1. Mai 1973!, Köln o. J. (1973)

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27.04.1973:
Die Kommunistische Gruppe (KG) Hamburg gibt ein Flugblatt "Wer spaltet die IG Chemie?" mit einer Auflage von 3000 heraus. Aufgerufen wird zum 1.Mai.
Q: KG Hamburg: Wer spaltet die IG Chemie?,Hamburg 27.4.1975

27.04.1973:
Der DKP-Kreisvorstand Hamburg-Wandsbek gibt die Nr. 17 seiner 'Wandsbeker Metall Information' (vgl. März 1973, 25.6.1973) für April vermutlich Ende dieser Woche heraus mit einem Titelbild "1. Mai Kampftag für Mitbestimmung kontra Großkapital, für Frieden und Sicherheit", dem Artikel "DGB-Jugend unterstützen…" zum 1. Mai und einem Aufruf zu den 1. Mai-Aktionen am 30.4.1973 und am 1.5.1973.
Q: Wandsbeker Metall Information Nr. 17, Hamburg Apr. 1973, S. 1, 3 und 10

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30.04.1973:
Die KPD berichtet von 300 Besuchern, die zu ihrer "zentralen" bzw. besser regionalen Maiveranstaltung des Regionalkomitees Wasserkante im Hamburger Curiohaus gekommen waren, "wo sie mit großer Empörung vom Demonstrationverbot in Dortmund hörten. Sie übersandten noch in der Nacht den Genossen und Freunden im Ruhrgebiet solidarische Grüße.

Besonders die Rede des Genossen vom ZK unserer Partei machte deutlich, daß unsere Antwort auf Verbotsdrohungen und Überfälle verstärkte Massenarbeit sein muß."

Aufgerufen wurde auch von der KSV-Zelle PI (vgl. 23.4.1973).
Q: Rote Fahne Nr. 18, Dortmund 2.5.1973, S. 8; Kommunistische Studentenpresse - PI FSR-Programm der KSV-Zelle PI, Hamburg o. J. (1973), S. 8

30.04.1973:
In Hamburg führt die DKP ein UZ-Pressefest als Maiveranstaltung von 19 Uhr bis zum frühen Morgen im Congress Centrum Hamburg (CCH) durch. Neben Tanz in zwei Sälen wird für den Eintritt von 5 DM auch eine Festansprache von Kurt Bachmann (Vorsitzender der DKP) sowie ein Auftritt von Dieter Süverkrup geboten.

Die KPD berichtet von ihrer heutigen regionalen Maiveranstaltung in Hamburg und fährt fort:"
Am gleichen Abend inszenierte die DKP unter der Losung Kampfmai im größten Hotel am Ort in den exklusiven Räumen des Congreß-Zentrums eine Tanzveranstaltung, bei der Bachmann persönlich den Reigen eröffnete."
Q: Rote Fahne Nr.18,Dortmund 2.5.1973,S.8; Kommunist Nr.18 und Extra Stop dem Meinungsmonopol der bürgerlichen Presse! Die UZ wird Tageszeitung!, Hamburg Apr. 1973 bzw. o.J. (1973),S.16 bzw. S.4

01.05.1973:
In Hamburg beginnt um 8 Uhr 30 eine DGB Jugend Demonstration ab Legienplatz, zu der auch die DKP aufruft und um 10 Uhr 30 eine KB Demonstration ab Sternschanze. Der DGB feiert, laut KPD, im Congreß Centrum Hamburg (CCH).

Die KJO Spartacus ruft mit einem 'Spartacus' Extra zur Beteiligung an den Aktionen des DGB am Gewerkschaftshaus auf.
Laut KB Bremen (KBB) beteiligen sich daran 6 000 Personen:"
Innerhalb der Demonstration organisierte die Kommunistische Gruppe Hamburg einen Block von 1. 600 Menschen, die den 1. Mai eindeutig als Kampfansage an die Kapitalistenklasse und ihren Staat verstanden wissen wollten.

Im Anschluß an die DGB-Jugenddemonstration und als deren Weiterführung gab es noch drei andere Demonstrationen in Hamburg.
An der Demonstration des KB-Nord, an der sich im letzten Jahr noch 4 000 Menschen beteiligt hatten, nahmen ca. 2 000 Menschen teil, während an den Umzügen der linkssektiererischen Gruppen 'Rote Fahne' (KPD) und 'Roter Morgen' (KPD/ML) jeweils 350 Menschen teilnahmen."

Diese Schilderung gibt auch die KG Hamburg. Von ihrer 'Hamburger Arbeiter-Zeitung' erschienen zum 1. Mai 3 Branchen-Ausgaben (Metall, Druck, Chemie) im CPK-, DruPa- bzw. IGM-Bereich und ein zentrales Extra.

Die Kommunistische Gruppe (KG) Hamburg gibt das Flugblatt "Warum demonstrieren wir heute im eigenen Block?" in einer Auflage von 3 000 Stück heraus. Ein Kasten fragt: "Wer spaltet die Gewerkschaften?" zu den Unvereinbarkeitsbeschlüssen (UVB). Auf der Demonstration verbreitet die KG auch ein Flugblatt "Sprechparolen und Liedertexte für die 1. Mai-Demonstration".

Die KG Hamburg berichtet weiter:"
Die Kampagne der erst seit 6 Wochen bestehenden KG/Hamburg zum 1. Mai endete mit einem bemerkenswerten Erfolg: Fast 1 600 Arbeiter, Lehrlinge, andere Werktätige, Studenten und Schüler reihten sich ein in den von der KG Hamburg organisierten klassenkämpferischen Block am Ende der von ca. 6 000 Menschen durchgeführten Mai-Demonstration, zu der der hiesige Kreisjugendausschuß des DGB aufgerufen hatte. Als die KG anschließend dazu aufforderte, nicht den DGB-Führern und der SDAJ/DKP zur offiziellen Festveranstaltung ins Kongreß-Zentrum zu folgen, sondern die Mai-Demonstration mit roten Fahnen und klassenkämpferischen Losungen fortzusetzen, folgten sehr viele, vor allem junge Kollegen, diesem Aufruf. … Mit den Parolen 'Vorwärts im Kampf für die Rechte der Arbeiterklasse und des Volkes', 'Vorwärts im Kampf für den Sieg des Sozialismus', übertönte der Zug schnell das wütende Geschrei der SDAJler.

Der Demonstrationszug zog dann durch die Arbeiterviertel von St. Pauli, wo er überall freundlich aufgenommen wurde, so daß er auf seinem Höhepunkt im Karolinenviertel 1 800 Menschen umfaßte."

Der KB Göttingen (vgl. 24.5.1973) berichtet:"
Die DGB-Führung hatte nur zu einer Kundgebung im Saal aufgerufen. Die Hamburger DGB-Jugend setzte schließlich durch, daß sie eine Demonstration durchführen konnte. Der Termin wurde absichtlich auf 8.30 Uhr angesetzt, um ein allzu zahlreiches Erscheinen der Kollegen dadurch zu verhindern. Dennoch kamen 6 000 Kollegen zur Demonstration, die zum Ort der Saalkundgebung des DGB führte. Die meisten Demonstrationsteilnehmer folgten der Aufforderung er DKP-Führer, anschließend an der Kundgebung des DGB teilzunehmen. 1 800 setzten jedoch die Demonstration unter der Führung der erst Anfang des Jahres gegründeten KG Hamburg fort. Zu einer Demonstration des KB Nord, mit dem die KAG Göttingen zusammenarbeitet, kamen etwa 2 000 Teilnehmer."

Der RBJ beteiligte sich an der Demonstration des KB, auf der er etwa 2 400 Menschen zählte, während bei der DGB-Jugend etwa 6 000 waren.

Laut KPD/ML beteiligen sich an ihrer Demonstration rund 500 Personen, u.a. Hafenarbeiter (ÖTV-Bereich) und Ausländer, u.a. von der TKP/ML Türkei. Der Zug sei auf 700 Leute angewachsen. Später korrigiert die KPD/ML sich dahingehend, dass die PEF Türkei, nicht aber die TKP/ML beteiligt gewesen sei.

Die DKP-Sektion Seeleute demonstriert mit der DGB-Jugend.

Die KJO Spartacus (vgl. Mai 1973) berichtet von der DGB-Jugenddemonstration:"
In Hamburg, wo sich dabei ca. 7 000 Menschen beteiligten, versuchten hauptsächlich SDAJ/DKP-Mitglieder als 'fortschrittliche Gewerkschafter' ca. 2 500 Genossen als 'Gewerkschaftsfeinde' kurz vor der Abschlußkundgebung abzudrängen. Interessant ist hier, daß das Zusammenspiel mit der Polizei so gut klappte, daß jetzt innerhalb der Gewerkschaftsjugend und dem KJA eine Untersuchung über Absprachen der DKP-Schläger mit den Polizisten beschlossen wurde."
Q: Spartacus Nr. 38, Berlin Mai 1973, S. 5; Hamburger Arbeiter-Zeitung 1. Mai Extra und Nr. 2, Hamburg Mai 1973 bzw. 24.5.1973, S. 2;Klar Schiff Seemannslos auf Billigflaggen-Schiffen, Hamburg Juni / Juli 1973, S. 8;RBJ-Kommunikation Nr. 5/6,Hamburg Juli/Aug. 1973, S. 25f;Roter Morgen Nr. 15, 18 und 31, Dortmund 21.4.1973, 12.5.1973 bzw.11.8.1973;Rote Fahne Nr. 18, Dortmund 2.5.1973, S. 8;Wahrheit Nr. 5/6, Bremen 1973, S. 10;Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 16, Göttingen 24.5.1973, S.4;KJO Spartacus-OG Hamburg: Spartacus Extra, Hamburg O. J. (Apr. 1973);IKAH: Illustrierte Maizeitung, Hamburg 18.4.1973;Unser Weg Nr. 20/21, Hamburg 1973, S. 16;Kommunist Nr. 18 und Extra Stop dem Meinungsmonopol der bürgerlichen Presse! Die UZ wird Tageszeitung!, Hamburg Apr. 1973 bzw. O. J. (1973), S. 4 bzw. S.4;KG Hamburg: Warum demonstrieren wir heute im eigenen Block?, Hamburg 1.5.1973;N. N. (KG Hamburg): Sprechparolen und Liedertexte für die 1. Mai-Demonstration, O. O. (Hamburg O. J. (1973)

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30.04.1973:
Die SSG gibt zum 1. Mai das Flugblatt "Teach-In in der SSG zum 1. Mai" heraus.
Informiert wird u. a. über ein kommendes Teach-in der SSG zum 1. Mai. Fragen, die auf ihm debattiert werden sollen:
- Bedeutung des 1. Mai für die Arbeiterklasse
- Stand der ökonomischen und politischen Kämpfe der Arbeiterklasse
- Die Einheit der Arbeiter und die KG Hamburg

Beiträge sollen sein: "Der 1. Mai, Kampftag der Arbeiterklasse!", "Zum Bündnis der Arbeiterklasse mit der fortschrittlichen Intelligenz". Die KG-Hamburg will den Beitrag halten: "Über den Stand der Arbeiterbewegung und der Volkskämpfe in der BRD und zu den Aufgaben kommunistischer Politik!" (S.1). Das Teach-in soll am 30.4. stattfinden
Q: SSG Hamburg: Teach-In der SSG zum 1. Mai, Hamburg, 30. April 1973.

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30.04.1973:
Die Iranische Studentenvereinigung an der Universität Hamburg gibt das Flugblatt "Es lebe der 1. Mai, der internationale Kampftag der Arbeiterklasse" heraus.
Informiert wird u. a. über den Iran und das Schah-Regime. Zum 1. Mai heißt es: "Die iranische Studentenvereinigung an der Universität Hamburg (Mitglied der CISNU) entbietet zum 1. Mai allen deutschen Arbeitern, Werktätigen und fortschrittlichen Menschen, die diesen Tag als internationalen Kampftag der Arbeiterklasse feiern, ihre solidarischen Grüße". (S. 2)
Parolen sind u. a.:
- Es lebe der gemeinsame Kampf der Deutschen und Iranischen Arbeiterklasse
und des Weltproletariats gegen Unterdrückung und Ausbeutung!
- Es lebe der 1. Mai!
Q: Iranische Studentenvereinigung an der Universität Hamburg: Es lebe der 1. Mai, Hamburg, 30. April 1973.

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01.05.1973:
Vermutlich zum 1. Mai gibt die Afghanische Studentenvereinigung Hamburg das Flugblatt "1. Mai - Internationaler Kampftag" heraus.
Informiert wird u. a. über die "Gründung der Partei der Arbeiterklasse (Partei der Werktätigen Afghanistans) am 1. Mai 1972". (S. 1) Daher beschloss die Afghanische Studentenvereinigung Hamburg, "am 1. Mai gemeinsam mit den fortschrittlichen Hamburger Studenten an der Demonstration der Gewerkschaftsjugend teilzunehmen" (ebd.) Aufgerufen wird zur Demo am 1. Mai.
Parolen sind u. a.:
- Für die internationale Solidarität!
- Für das gemeinsame Handeln von Arbeiter und Studenten!
Q: Afghanische Studentenvereinigung Hamburg: 1. Mai - Internationaler Kampftag, Hamburg, o. J. (1. Mai 1973).

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01.05.1973:
Der AStA der Uni Hamburg ruft zum 1. Mai auf: "Studenten - kommt alle zur 1. Mai-Demonstration der Gewerkschaftsjugend!"
Aufgerufen wird zum 1. Mai 1973: "Beteiligt Euch an der Demonstration der DGB-Jugend am 1. Mai 1973." (S. 2)
Parolen sind u. a.:
- Wirksame Mitbestimmung in Wirtschaft und Gesellschaft!
- Verstärkter Jugendarbeitsschutz, mehr Arbeitssicherheit!
- Solidarität gegen Selbstherrlichkeit der Unternehmer!
- Nie wieder ein 2. Mai 1933!
Q: AStA der Uni Hamburg: Aufruf des AStA zum 1. Mai, Hamburg, 1. Mai 1973.

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01.05.1973:
Die Ortsleitung Hamburg des MSB Spartakus gibt zum 1. Mai das Flugblatt "1. Mai 1973: Studenten an der Seite der Arbeiterklasse gegen das Großkapital" heraus.
Informiert wird u. a. über die "sogenannte RGO". Dazu heißt es: "Die Gründung einer sog. RGO schaden einer starken Interessenvertretung ebenso wie die Versuche, die Gewerkschaft als Ordnungsfaktor zur Integration der Arbeiterklasse zu missbrauchen". (S. 2)
Parolen sind u. a.:
- Für eine Ausbildung und Wissenschaft im Interesse der arbeitenden Bevölkerung, der Lehrlinge, Schüler und Studenten
- Runter mit der Rüstung, mehr Geld für die Bildung!
- Für internationale Solidarität!
Aufgerufen wird zum 1. Mai: "Es lebe der 1. Mai, der internationale Kampftag der Arbeiterklasse für Frieden, Demokratie und Sozialismus!"
Q: OL Hamburg des MSB Spartakus: 1. Mai 1973: Studenten an der Seite der Arbeiterklasse gegen das Großkapital, Hamburg, 1. Mai 1973.

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01.05.1973:
An der Demonstration des KPD-Regionalkomitees Wasserkante in Hamburg um 11 Uhr ab Holstenplatz nehmen, laut KPD, rund 700 Arbeiter, Werktätige, Schüler und Studenten teil, so daß "unter dem Banner der KPD im Arbeiterviertel Altona die klassenbewußten Kollegen demonstrierten."
Q: Rote Fahne Nr. 17 und 18, Dortmund 25.4.1973 bzw. 2.5.1973, S. 1 bzw. S. 8; Kämpfende Jugend Nr.5,Dortmund Apr. 1973;Schulkampf Sdr.druck, Berlin Apr. 1973;KPD: Heraus zum 1. Mai mit der KPD, Hamburg o. J. (1973)

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02.05.1973:
Die Kommunistischen Gruppe Hamburg gibt im Metallbereich das Flugblatt "Für vorzeitige Kündigung des Tarifvertrages" (vgl. 11.1.1973, 25.6.1973) heraus. Beigeheftet ist ein Blatt "1. Mai Demonstration Hamburg" in einer Auflage von 9 000 Stück.
Q: Kommunistische Gruppe Hamburg: Für vorzeitige Kündigung des Tarifvertrages, Hamburg 2. Mai 1973

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02.05.1973:
Vermutlich am 2. oder 3.5. gibt die "Rote Fahne" der KPD das Flugblatt "Trotz Verbot: Erfolgreiche Maidemonstrationen der KPD" heraus.
Informiert wird u. a. über die Mai-Demonstration der KPD in Dortmund, die vom Polizeipräsidenten in Dortmund verboten worden war. Ebenso sei die Demo der KPD in Frankfurt verboten worden. Dazu heißt es: "Die SPD-Regierung wollte die KPD durch dieses Demonstrationsverbot empfindlich treffen. Doch das Gegenteil trat ein: vielen Menschen ist durch dieses Verbot und den Terror der Polizei der arbeiterfeindliche Charakter der SPD deutlich geworden". (S. 1)
Q: KPDAO: Rote Fahne: Trotz Verbot: Erfolgreiche Maidemonstrationen der KPD, Hamburg, o. J., (2./3. Mai 1973)

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03.05.1973:
Die Kommunistische Gruppe (KG) Hamburg gibt auf heute datiert ein 1. Mai Extra ihrer 'Hamburger Arbeiterzeitung' (HAZ - vgl. 25.4.1973, 21.5.1973) mit einer Auflage von 12 500 Stück unter der Schlagzeile "1. Mai 1973 in Hamburg" heraus. Dokumentiert wird die "Rede eines Vertreters der KG Hamburg". Berichtet vom 1. Mai aus der VR China und der DR Vietnam, aus Frankreich, Italien, Portugal, Spanien, Großbritannien und Japan sowie aus Bremen, Frankfurt, Mannheim, Heidelberg, Freiburg, Dortmund, Westberlin und München.

Eine zweite Version, die uns leider bisher nur beschädigt vorlag, erscheint undatiert mit besseren Bildern und einem dritten Bild in einer Auflage von 12 500 Stück.
Q: Hamburger Arbeiterzeitung 1. Mai-Extra Version A und B, Hamburg 3.5.1973 bzw. o. J. (1973)

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09.05.1973:
Die Kommunistischen Gruppe Hamburg das Flugblatt "Offener Brief an die Mitglieder des Kreisjugendausschusses Hamburg" heraus in einer Auflage von 3 500 Stück zu den Übergriffen der SDAJ gegen den Block der KG auf der 1. Mai-Demonstration des KJA.
Q: Kommunistische Gruppe Hamburg: Offener Brief an die Mitglieder des Kreisjugendausschusses Hamburg, Hamburg 9.5.1973

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21.05.1973:
Im Hamburger Hafen gibt die KPD/ML die Nr. 8 ihres 'Roten Handhakens' (vgl. Apr. 1973, 8.10.1973) für Mai vermutlich in dieser Woche heraus mit dem Leitartikel "Der rote 1. Mai lebt" zum 1. Mai.
Q: Der rote Handhaken Nr. 8, Hamburg Mai 1973, S. 1f

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22.05.1973:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt die Nr. 7 seines 'Metallarbeiters' (vgl. 18.4.1973, 29.5.1973) heraus mit den Artikeln "1. Mai 73" und "1. Mai in Hamburg".
Q: Der Metallarbeiter Nr. 7, Hamburg 22.5.1973, S. 18ff

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24.05.1973:
Die Kommunistische Gruppe (KG) Hamburg gibt die Nr. 2 ihrer 'Hamburger Arbeiterzeitung' (HAZ - vgl. 21.5.1973, 28.6.1973) heraus mit den Artikeln "Rede der Kommunistischen Gruppe zum 1. Mai" sowie "Die Maikampagne und die weiteren Aufgaben der KG", darin wird auch zu den Aufgaben der KG Stellung bezogen:"
Die KG hat sich zum Ziel gesetzt, zum Wiederaufbau der Kommunistischen Partei in Hamburg beizutragen. Um diesem Ziel näher zu kommen, muß sie in jedem politischen Schritt, den sie unternimmt, den Zusammenschluß der klassenbewußten Kollegen im Betrieb in Form von Betriebskollektiven und später Betriebszellen anstreben und entsprechend organisieren. Der weitaus größte Teil der klassenbewußten Kollegen in Hamburg steht der KG noch sehr skeptisch gegenüber. Nach den bisherigen Erfahrungen mit 'Hamburger Kommunisten' und weil die KG noch relativ schwach und unerfahren ist, stellt sich ihnen die Frage, ob die KG ihre Politik im Interesse der Arbeiterklasse entwickelt oder ob hier nur ein neuer 'Parteiladen' entsteht. … Die wichtigste Lehre aus der Mai-Kampagne ist die, daß es notwendig und möglich ist, die politische Organisierung des Hamburger Industrieproletariats voranzutreiben und den Aufbau der ersten Betriebskollektive der KG verstärkt anzupacken. … Die Einheit der Marxisten-Leninisten vor die Arbeit unter den Massen zu stellen, halten wir für falsch und unpolitisch. … Darüberhinaus kann es heute nicht um die Bildung regionaler Zirkel und Zusammenschlüsse gehen, wo die nationale Organisierung kommunistischer Politik praktisch notwendig und möglich geworden ist. In einigen Wochen werden die Organisationen des Bremer Kommuniques auf der Grundlage eines Programms … und der Festlegung einheitlicher Positionen zu den wichtigsten Fragen der Massenarbeit eine nationale Organisation gründen. Dies wird auf der Gründungskonferenz am 7.-12. Juni 1973 geschehen. Wir haben in unserer Gründungserklärung zum Plan der Kommunique-Organisationen zum Wiederaufbau der KPD ausgeführt (daß) die KG … diesen Plan nach Kräften unterstützen und sich um den Anschluß an die zu schaffende nationale einheitliche Organisation bemühen (will), indem sie die politischen und organisatorischen Voraussetzungen für diesen Schritt herstellt."
Q: Hamburger Arbeiterzeitung Nr. 2, Hamburg 24.5.1973, S. 10ff

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28.05.1973:
Die KB-Schülergruppen, d.h. der Sozialistische Schülerbund (SSB) Hamburg, die SSB Bremerhaven, Göttingen und Stade sowie die Sympathisanten des KB (SdKB) Flensburg und Westberlin geben die Nr.16 des 'Sozialistischen Schülerforums' (SSF - vgl. 16.4.1973, 18.6.1973) heraus mit Artikel "Warum am 1. Mai 73 in Hamburg keine Aktionseinheit möglich war".
Q: Sozialistisches Schülerforum Nr. 16, Hamburg 28.5.1973, S. 8f

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28.05.1973:
Die Sozialistische Studentengruppe (SSG) Hamburg gibt ein Extra ihrer 'Roten Presse' (vgl. 2.5.1973, 29.5.1973) in einer Auflage von 5 000 Stück unter der Überschrift "Gefühle, Wünsche, Entrüstung, Empörung… Unterstützt die KG ein Verbot der Gruppe Rote Fahne ('KPD')?" heraus, wobei die Redaktion von Mitgliedern der Kommunistischen Gruppe Hamburg gebildet wird. Geantwortet wird auf den 'Rote Fahne Sonderdruck' der KPD: "Kommunistenhetze unter der Maske der Solidarität", erläutert wird: "Warum war die Bonner Rathausbesetzung falsch?".
Q: Rote Presse Extra Gefühle, Wünsche, Entrüstung, Empörung… Unterstützt die KG ein Verbot der Gruppe Rote Fahne ('KPD')?,Hamburg 28.5.1973

29.05.1973:
Die Sozialistische Studentengruppe (SSG) Hamburg gibt die Nr.7 ihrer 'Roten Presse' (vgl. 28.5.1973, 20.6.1973) heraus. Dokumentiert wird "Der Kampf der Studenten und das Bündnis mit der Arbeiterklasse. Rede auf dem Teach-In der SSG zum 1.Mai".
Q: Rote Presse Nr.7,Hamburg 29.5.1973, S. 7f

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16.10.1973:
Internes Rundschreiben der Leitung des KB Gruppe Hamburg "Zum Ausschluß der Seeleute-Zelle aus dem Kommunistischen Bund". Daraus geht u.a. hervor, daß Differenzen schon im Zusammenhang mit dem 1. Mai 1973 aufgetreten sind. Die Ansichten der Seeleute-Genossen würden "in zentralen Punkten zu denen des KB im Widerspruch stehen, insbesondere in der Faschismusfrage und darüberhinaus den Zusammenhang von Politik und Ökonomie betreffen."
Q: Arbeiterkampf Nr.37,Hamburg 18.12.1973,S.26

Letzte Änderung: 11.06.2024