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Die hier dokumentierte Broschüre der Gesellschaft zur Unterstützung der Volkskämpfe (GUV) Hamburg-Unterelbe des KBW dokumentiert die massive Einflussnahme auf die Entscheidungen der Hamburger GEW, die damals seitens des KBW erfolgte, der auch im Hamburger Referendarvorstand vertreten war. Die Vertreter der SPD erscheinen so nicht als diejenigen, gegen die sich eine deutlich schwächere Opposition zu richten hätte, sondern vielmehr als eine konkurrierende Fraktion, die es zurückzudrängen gilt, um den Warnstreik durchzusetzen.
Die sozialen Forderungen des sozialdemokratischen Flügels des GEW-Vorstands gegen die Besoldungsverschlechterung werden dabei seitens der GUV erweitert um Forderungen gegen das Notensystem bzw. für die Abschaffung der Fünfen und Sechsen sowie der Nichtversetzungen und der Sonderschulen.
26.05.1977:
Die Gesellschaft zur Unterstützung der Volkskämpfe (GUV) Hamburg-Unterelbe des KBW gibt vermutlich zur heutigen Vertrauensleutesitzung der GEW die Broschüre "Auf der Tagesordnung. Warnstreik!" in einer Auflage von 1 000 Stück heraus.
Enthalten sind die Abschnitte:
- "Der Angriff auf die Anwärterbesoldung ist der zentrale Hebel für Lohnraub, Rationalisierung und politische Entrechtung im Öffentlichen Dienst";
- "Die Jagd nach dem Höchstprofit ist die Triebkraft des staatlichen Angriffs auf die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst";
- "Die Spaltung der Arbeiterklasse wird an der Schule durch die verschärfte Anwendung des Notensystems vorbereitet";
- "Die Lehrer müssen sich mit Eltern und Schülern zum Kampf gegen das Notensystem zusammenschließen!";
- "Den Warnstreik organisieren! Spaltungsmanövern der Sozialdemokraten eine scharfe Absage erteilen";
- "Beamtengesetz und KPD-Verbot: Fesseln für den gewerkschaftlichen Kampf der Lehrer";
- "Durch Beschränkung auf die Forderung gegen Besoldungsverschlechterung will die Lemke-Wunder-Fraktion der Regierung Spielraum für Spaltungsmanöver lassen";
- "Lemke: Frister soll bestimmen, was die GEW-Vertrauensleute zu beschließen haben! Weg mit der spalterischen Bundessatzung!";
- "SPD-Klose will aus Referendaren echtlose BAFöG-Almosenempfänger machen"
- "Zusammenarbeit zwischen Lemke und Klose wird teuer für die Lehrer";
- "Forderungen nach mehr Lehrern und Kleineren Klassern überwinden nicht die Isolation der Lehrer! Keine Fünfen und Sechsen! Abschaffung der Versetzungsbestimmungen! Weg mit den Sonderschulen!";
- "Besoldungsverschlechterungen";
- "Die verschiedenen Verträge der Lehrer";
- "Arbeitsbelastung und Mehrarbeit";
- "Lehrerarbeitslosigkeit";
- "Der Inhalt der Brüningschen Notverordnung 1930/31 - speziell für Lehrer";
- "Auswirkungen der Tarifrunde 1977"; sowie
- ein Anhang mit Berichten über Schulkämpfe aus der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ).
Quelle: GUV: Auf der Tagesordnung. Warnstreik!, Hamburg o. J. (1977)
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