Hamburg: Handel, Banken und Versicherungen, Gewerkschaft HBV

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 27.7.2013

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Separate Darstellungen aus dem Bereich des Handels, der Banken und Versicherungen sowie der Gewerkschaft HBV Hamburg liegen bisher vor für:

- Banken und Versicherungen und innerhalb dieses Bereichs für die Iduna Leben und Iduna Allgemeine Versicherung sowie für die Hamburg-Mannheimer Versicherungs-Aktiengesellschaft und über die Auseinandersetzungen bei der Dresdner Bank über das Engagement gegen Atomkraftwerke (AKW);

- den Buchhandel und die Verlage;

- den Einzelhandel; sowie

- den Groß- und Außenhandel und zu der zu diesem Bereich gehörenden Edeka.

Aktiv in diesem Bereich war, neben der DKP (vgl. 1.5.1971), vor allem der Kommunistische Bund (KB), der eine Branchenzeitung für den HBV-Bereich, 'Zur Sache', herausgab (vgl. 25.11.1971).

Zu mehreren Einsätzen der Polizei gegen HBV-Gewerkschafter kommt es während der Auseinandersetzungen um den Ausschluss des Vorsitzenden der Fachgruppe Buchhandel und Verlage sowie von Marion Harries von der KPD/ML (vgl. 11.11.1974, 13.11.1974, Dez. 1974), aber auch weiterer Mitglieder (vgl. 6.3.1975). Aus diesem Konflikt entsteht dann der Kreis konsequenter Gewerkschafter (KKG - 28.4.1976)

Bei der Spaltung des KB verlassen nur wenige Genossen aus dem HBV-Bereich die Organisation (vgl. 2.12.1979, 22.12.1979).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

31.10.1970:
In Dortmund beginnt eine zweitägige nationale Vorkonferenz der Kommunistischen Jugendorganisation (KJO) Spartacus. In der Region Nord habe man in Hamburg 1 Mitglied in der HBV und eine Studentengruppe.
Quelle: Protokoll der Nationalen Vorkonferenz der KJ Spartacus, o.O. 1.11.1970

09.03.1971:
Vor dem oder am 9.3.1971 gibt das SALZ Hamburg die Nr. 2 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ - vgl. 8.3.1971, 15.3.1971) heraus. Enthalten ist eine "Beilage zu KAZ, KAB AZ, A+LP Bergedorf". Diese beschäftigt sich mit dem 1.Mai. Inzwischen hätten sich der DGB KJA und die OJAs von GHK, CPK, IGM, HBV und das Jugendforum der DruPa für eine Demonstration ausgesprochen, der DGB KV aber weigere sich immer noch.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 2, Hamburg März 1971

01.05.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet über die DKP:"
In der UZ zum 1.Mai steht am Ende einer 1.Mai-Reportage, die demagogisch 'linke' Äußerungen von Betriebsräten und V-Leuten für einen kämpferischen 1.Mai wiedergibt, die Erklärung eines Hamburger OJA-Mitglieds der HBV: 'Von der Gewerkschaftsleitung in Hamburg ist es unverantwortlich, den 1. Mai, den traditionellen Kampftag der Arbeiterklasse, nicht in der Form einer machtvollen Demonstration durchzuführen. Ich bin aber der Meinung, daß es genauso falsch wäre, losgelöst von den Arbeitern und Angestellten in den Betrieben und ihren Gewerkschaften eine Demonstration durchzuführen. Es kommt in erster Linie darauf an, die Gewerkschaft zu stärken. Damit wende ich mich entschieden gegen solche Linkssektierer, die versuchen eine Spaltung der Gewerkschaften zu vollziehen.'"
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 35, Bochum 8.5.1971, S.10

25.11.1971:
Der Kommunistische Bund (KB) / Gruppe Hamburg gibt erstmals seine 'Zur Sache' für die Kollegen des Handel-, Banken- und Versicherungs-Bereiches (vgl. 20.12.1971) in einer Auflage von 3 800 Stück heraus mit dem Leitartikel "Neues BetrVG - noch weniger Rechte" zum BVG mit dem Aufruf zur Demonstration dagegen (vgl. 27.11.1971).

Weitere Artikel sind:
- "Unser Standpunkt zur Gewerkschaft";
- "Hertie-Barmbek. Wir brauchen eine Betriebsversammlung";
- "Karstadt Altona. Gehen wir daran, die Mißstände bei uns aufzuheben";
- "Gruppe 1 muß weg" von der Hamburger Sparkasse (HaSpa);
- "Iduna. Reicht eine Betriebsversammlung im Jahr aus?";
- "Edeka. Drohen zu Weihnachten bei der Edeka-Basedowstraße wieder Entlassungen?";
- "Warum 'Zur Sache'?".
Q: Zur Sache Nr. 1, Hamburg 25.11.1971

20.12.1971:
Der Kommunistische Bund (KB) / Gruppe Hamburg gibt seine 'Zur Sache' Nr. 2 für die Kollegen des Handel-, Banken- und Versicherungs-Bereiches (vgl. 25.11.1971, 15.2.1972) in einer Auflage von 3 900 Stück heraus mit dem Leitartikel "Wo stehen die Angestellten?".

Weitere Artikel sind:
- "Fliessbandarbeit in der Haspa";
- "Rationalisierung auf unsere Kosten" zur Deutschen Bank;
- "Verschärfte Ausbeutung in Kaufhäusern";
- "Hertie. Weihnachtsgeld durch Preisausschreiben";
- "Kann die DAG unsere Gewerkschaft sein?";
- "Informationsfluss - ein Rinnsal bei Edeka"; sowie
- ein Artikel von der Coop bzw. GEG zum Manteltarifvertrag (MTV).
Q: Zur Sache Nr. 2, Hamburg 20.12.1971

15.02.1972:
Der Kommunistische Bund (KB) / Gruppe Hamburg gibt seine 'Zur Sache' Nr. 1 für die Kollegen des Handel-, Banken- und Versicherungs-Bereiches (vgl. 20.12.1971, 1.11.1972) heraus mit dem Leitartikel "Entlassungen bei CO OP".

Weitere Artikel sind:
- "Betriebsratswahlen 1972" zu den BRW; sowie
- "Neues Lohnsystem bei der Edeka-Basedowstr.".
Q: Zur Sache Nr. 1, Hamburg 15.2.1972

23.04.1972:
Der HBV Landesbezirk Nordmark beschließt, laut KB/Gruppe Hamburg (vgl. 1.11.1972), für den 8. HBV-Gewerkschaftstag (vgl. 1.10.1972) die Forderung nach Boykott der Springerpresse.
Q: Zur Sache Nr. 4, Hamburg 1.11.1972, S.6

01.10.1972:
Vom 1. bis 6.Oktober findet in Dortmund der 8.Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) statt.

Der KABD (vgl. 25.9.1972) kündigte an:"
FORTSCHRITTLICHE ANTRÄGE ZUM HBV-GEWERKSCHAFTSTAG

Vom 1.-6. Oktober findet in Dortmund der 8. ordentliche Gewerkschaftstag Handel Banken und Versicherungen statt. Den Delegierten liegen 315 Anträge und Entschließungen vor, davon 51 zu politischen Fragen. Die Bundesjugendkonferenz fordert das 'Verbot und die Auflösung der neonazistischen NPD sowie aller rechtextremistischen Gruppierungen (Antrag 117).
Sieben Anträge und Entschließungen verlangen die Aufhebung des Berufsverbots für Kommunisten und Demokraten im öffentlichen Dienst. Antrag 121 'wendet sich aufs Entschiedenste gegen den Versuche, weitere demokratische Grundrechte kontinuierlich abzubauen'.
Drei Anträge verurteilen den Vernichtungskrieg der USA in Indochina und fordern, daß die 'indirekte Mitfinanzierung' des Völkermords 'über westdeutsche Devisen-Ausgleichszahlungen' eingestellt wird.
Andere Anträge befassen sich mit der Tarifpolitik. Antrag 250 erhebt die Forderung nach voller Tarifautonomie und aktiver Tarifpolitik, gleichem Lohn für gleiche Arbeit und nach einem 13. Monatsgehalt.
Weiter verlangt der Antrag einen fünf- bis sechs-wöchigen Urlaub und die 40 Stundenwoche bei 5 Arbeitstagen.
In mehreren Anträgen wird der Austritt aus der Konzertierten Aktion gefordert. Ein Antrag wendet sich 'gegen jede Art von Lohnleitlinien, auch wenn sie in die Form staatlicher 'Orientierungsdaten' gekleidet sind'.
Anträge zur Rentenreform fordern eine Altersrente in Höhe von 75% des durchschnittlichen Lohnes, die Anhebung des Witwenteils von 60 auf 80% der Rente des Mannes und die Senkung des Rentenalters auf 60 Jahre.
Die Antragskommission gibt sich die erdenklichste Mühe, die fortschrittlichen Anträge zahlenmäßig klein zu halten, sie zu verwässern, zusammenzufassen oder vom Tisch zu wischen.
Z. B. wurden alle Anträge zur Konzertierten Aktion durch Antrag 154 als erledigt bezeichnet und dieser zur Ablehnung empfohlen!"

Der KABD (vgl. 23.10.1972) berichtet:"
GEWERKSCHAFTSTAG DER HBV

Der 8. Ordentliche Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen fand vom 1.-6. 10. in Dortmund statt. Die 154 Delegierten verurteilen in einem Beschluß den 'Völkermord' der US-Imperialisten in Vietnam. Sie forderten die sofortige Einstellung der Bombenangriffe und verlangten den Abzug aller US-Truppen aus ganz Indochina. Weiter verlangten die Delegierten die Aufnahme beider deutschen Staaten in die UNO. Der Kongreß verurteilte den Ministerpräsidentenbeschluß über das Berufsverbot für Demokraten und Kommunisten im Öffentlichen Dienst und verlangten das Verbot der neonazistischen NPD. Ein Initiativantrag geißelte die Springerpresse als 'Kampforgan der Arbeitgeber' und rief zu ihrem Boykott auf (…). Ein weiterer Initiativantrag prangerte das Urteil des Bundesarbeitsgerichtes, Kassel, an (…). Die Delegierten 'betrachten dieses Urteil als massiven Angriff auf das von der Verfassung gesicherte Grundrecht der Meinungsfreiheit'. Der Antrag fordert den Hauptvorstand auf, 'über den DGB-Bundesvorstand darauf hinzuwirken', nicht nur das Urteil anzufechten, sondern 'darüber hinaus… eine öffentliche Protestbewegung gegen dieses Maulkorburteil von der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen in Gang zu setzen'."

Der vom HBV Landesbezirk Nordmark geforderte Boykott der Springerpresse wird, laut KB/Gruppe Hamburg (vgl. 1.11.1972), beschlossen.
Q: Zur Sache Nr. 4,Hamburg 1.11.1972,S.6f; Kommunistische Pressekorrespondenz Nr. 38 und 42,Tübingen 25.9.1972 bzw. 23.10.1972,S.4 bzw. S.5;Nachrichten-Verlags-Gesellschaft mbh:Liebe Freunde,Frankfurt 7.7.1972,S.*

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01.11.1972:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 4 (vgl. 15.2.1972, Jan. 1973) heraus. Die Auflage wird mit 3 600 angegeben. Berichtet wird im Leitartikel "Betriebsräte unterstützen!" u.a. über die Betriebsrätewahlen (BRW) bei Deutscher Bank, Dresdner Bank und Commerzbank sowie im Hamburger Bankgewerbe allgemein, aber auch im Einzelhandel, in den Warenhäusern und im Großhandel sowie bei den Versicherungen und der GEG sowie der coop.

Weitere Artikel sind:
- "Statt Ordnungsfaktor Gewerkschaft als Kampforganisation" zum 8. HBV-Gewerkschaftstag (vgl. 1.10.1972), wobei berichtet wird von den HBV Betriebsgruppen Iduna und Volksfürsorge Leben und der Fachgruppe Versicherungen;
- "8. HBV-Gewerkschaftstag. Boykottiert die Springer-Zeitungen!" zu dessen Vorbereitung im Bezirk Nordmark (vgl. 23.4.1972);
- "Iduna . Nach wie Rationalisierung auf dem Rücken der Kollegen";
- "Dresdner Bank. Reaktionäre Betriebsräte gegen aktive Gewerkschaftspolitik" zur HBV Betriebsgruppe Dresdner Bank; sowie
- "co op. Co op AG - und was dann?".
Q: Zur Sache Nr. 4, Hamburg 1.11.1972

Januar 1973:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 5 (vgl. 1.11.1972, 26.2.1973), die uns bisher nur unvollständig vorlag, heraus mit dem Leitartikel "Kampf dem Lohnabbau" zur anstehenden Tarifrunde für die Bereiche des Handels, der Banken und Versicherungen, wozu die Betriebsgruppen der Versicherungen Iduna, Hermes, Hamburg-Mannheimer und Sowag auf der Mitgliederversammlung am 7.12.1972 eine lineare Erhöhung von 200,- DM forderten.

Weitere Artikel sind:
- "Vormarsch der Kapitalisten mit der SPD"; sowie
- "Der Vertrauensleutekörper als ein Instrument des gewerkschaftlichen Kampfes" zum VLK, wobei berichtet aus der Fachgruppe Versicherungen.
Q: Zur Sache Nr. 5, Hamburg Jan. 1973

18.04.1973:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 6 (vgl. 27.3.1973, Sept. 1973) in einer Auflage von 2 500 Stück heraus mit dem Leitartikel "An Kräften gewinnen" zur Tarifrunde bei den Banken und Versicherungen, aber auch im Handel bzw. Groß- und Aussenhandel.

Weitere Artikel sind:
- "1. Mai. Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse";
- "Zur Lage an der Berufsschule für Hamburger Versicherungslehrlinge";
- !'Qualifizierte Mitbestimmung' in der co op AG: Aufsichtsratswahlen bei Co Op", ein Artikel, der bisher nur in einer Betriebsausgabe Co Op veröffentlicht wurde und der sich gliedert in die Abschnitte "Bringt Parität Vorteile?" und "Das Interesse der Kapitalisten an der Mitbestimmung";
- "Möglichkeiten des Aufsichtsrates in der co op AG…"; sowie
- "Ruhnau - Arbeitsdirektor bei Co Op".
Q: Zur Sache Nr. 6, Hamburg 18.4.1973

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September 1973:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 7 (vgl. 18.4.1973, Okt. 1973), von der uns bisher nur die Titelseite vorlag, heraus mit dem Leitartikel "HBV-Gewerkschaftsführung betreibt Abbau demokratischer Rechte. Mit 'Extremisten'beschluss und Verordnungen gegen die Mitglieder" zu den UVB.
Q: Zur Sache Nr. 7, Hamburg Sept. 1973

Oktober 1973:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 8 (vgl. Sept. 1973, Nov. 1973), von der uns nur die Titelseite vorlag, heraus mit dem Leitartikel "Der Kampf um die Mitgliederversammlung" und dem Artikel "Rationalisierungswelle bei Co op: Betriebsstillegungen und Entlassungen".
Q: Zur Sache Nr. 8, Hamburg Okt. 1973

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November 1973:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 9 (vgl. Okt. 1973, 1.11.1973), die uns nur teilweise vorlag, heraus mit dem Leitartikel "Aktion Einzelhandel '73. Kontra gelbe Punktaktion der SPD".

Weitere Artikel sind:
- "Tarifrunde 74";
- "Stärkt die Einheitsgewerkschaft";
- "Solidarität im antifaschistischen Kampf! Solidarität mit den griechischen Arbeitern und Studenten"; sowie
- "Chile faschistischer Terror!".
Q: Zur Sache Nr. 9, Hamburg Nov. 1973

06.11.1973:
In Hamburg treten, laut SAG, 140 Mitglieder der DAG zu den DGB-Gewerkschaften HBV und ÖTV über.
Q: Klassenkampf Nr. 30, Frankfurt Dez. 1973

26.11.1973:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr. 36 (vgl. 6.11.1973, 18.12.1973) heraus. Zu Wort kommen auch die Betriebszelle Edeka und das HBV-Komitee.
Q: Arbeiterkampf Nr. 36, Hamburg 26.11.1973

Februar 1974:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 10 (vgl. 1.11.1973, Feb. 1974), von der uns nur die Titelseite vorlag, heraus mit dem Leitartikel "co op: Wie sich ein 'gemein-wirtschaftliches' Unternehmen zum Handelsriesen mausert!" zur Gruppenreform bzw. den Stillegungen in Kamen und Meldorf sowie bei der ZN Frankfurt.
Q: Zur Sache Nr. 10, Hamburg Feb. 1974

03.04.1974:
In Hamburg findet eine HBV-Delegiertenversammlung statt, auf der, laut KB (vgl. 17.10.1974), gefragt wird, warum die DGB-Mitglieder im Bundestag nicht die paritätische Mitbestimmung beschließen würden, woraufhin sich Werner Staak (SPD) gegen das imperative Mandat ausspricht.
Q: Zur Sache Nr. 15, Hamburg 17.10.1974, S. 12

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24.04.1974:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 12 (vgl. Feb. 1974, Mai 1974) in einer Auflage von 2 500 Stück heraus mit dem Leitartikel "Zur Ausschlusspolitik im HBV-Bereich" zu den UVB bzw. einem Ausschluss einer KPD/ML-Anhängerin im Bereich Groß- und Außenhandel, wobei die KPD/ML scharf kritisiert wird ("Linksopportunistisches Geschreibsel - Rechtsopportunistische Arbeit").

Enthalten ist auch der Artikel "1. Mai 74 Kampftag der Arbeiterklasse".
Q: Zur Sache Nr. 12, Hamburg 24.4.1974

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17.10.1974:
Für die Hamburger HBV gibt der KB seine 'Zur Sache' Nr. 15 (vgl. 24.4.1974, 7.11.1974) in einer Auflage von 2 500 Stück heraus mit dem Leitartikel "Kampf der kapitalistischen Rationalisierung! Die Rationalisierungswelle rollt unvermindert weiter", wobei mit Hilfe des 'Arbeiterkampf' Nr. 46 berichtet wird von Klöckner VDI Düsseldorf und Göppingen, Olympia Kaufbeuren, den Mannesmann Röhrenwerken (MMRW) Remscheid (vgl. 6.6.1974) sowie:"
Eisenwerke Kaiserslautern

Das Werk in Ludwigshafen soll, da 'nicht ausgelastet' ist, stillgelegt werden und die Produktion im Kaiserslauterer Werk konzentriert werden. 120 Arbeiter sind von der Stillegung betroffen. Für sie ist es nur ein schwacher Trost, daß ihnen Werke außerhalb Ludwigshafens als Arbeitsplatz angeboten wurden.

Schlesinger-Autozubehör, Offenbach

Bereits seit zwei Jahren hatte die Firma keine Bilanz mehr veröffentlicht; mittlerweile hat sich ihre hohe Verschuldung herausgestellt. Von der Pleite des Betriebs sind 230 Beschäftigte betroffen. Selbst für einen Sozialplan haben die Firmenbosse angeblich kein Geld mehr, er kann 'aus finanziellen Gründen' nicht erstellt werden.

Alfred Teves GmbH

Aufgrund der 'Stagnation des Autoabsatzes' (so die Firmenleitung) wird der Bremsenhersteller 400 Arbeiter in Gifhorn, 150 in Rheinböllen und 50 in Frankfurt entlassen.

'Schiffswerft am Mittelrhein'

Anfang Juni stellte die Werft in Oberwinter überraschend den Konkursantrag, 125 Belegschaftsmitglieder wurden fristlos entlassen.

Heinrich Koppers, Essen

Die Firma, die im Großanlagenbau tätig ist, wird vom Friedrich-Krupp-Konzern übernommen. Für die 2.850 Beschäftigten bedeutet das, daß nun die Gefahr größerer Rationalisierungen und Entlassungen droht. Darüber kann auch die Übernahmeverpflichtung Krupps, die Arbeitsplätze zu sichern, nicht hinwegtäuschen.

Walther-Büromaschinen, Heidenheim

Die Firma hat aufgrund der 'angespannten Finanzlage' den Vergleich angemeldet. Für 1 500 Beschäftigte in den Werken Gerstetten und Niederstotzingen bedeutet das die Entlassung.

Anker-Werke, Bielefeld

Für Anfang Juni bis Ende Juli war in der Büromaschinenfabrik Kurzarbeit angesetzt. Gleichzeitig wurde bekannt, daß durch den sinkenden Absatz von Registrierkassen Entlassungen 'notwendig' werden.

Audi-NSU

Durch Nicht-Ersetzen von Kündigungen und vor allem durch die Verweigerung, Arbeitsverträge mit ausländischen Arbeitern zu erneuern, sparte die Firma in Neckarsulm 520 Arbeitsplätze im April und Mai ein.

Osram-Werk, Landau

Die Produktion soll nach Argentinien verlegt werden. Das Landauer Werk wird stillgelegt und 350 Beschäftigte werden arbeitslos.

Elba-Baumaschinen, Ettlingen

Aufgrund der 'wirtschaftlich schlechten Lage' werden 74 Arbeiter und Angestellte entlassen."

Weitere Artikel sind:
- "co op: Rationalisierungen großen Stils und Gewerkschaftsausschlüsse geplant" zu den UVB der HBV bzw. den Reversen gegen drei Kollegen sowie den Entlassungen und Umversetzungen wegen der Zusammenlegung des BdK mit der Coop-Zentrale und in der Hageba, den Überstunden im PB 11 und der GKG, die von der Gotenstraße zur Peute verlegt werden soll;
- "Iduna Hamburg: Die Geschäftsleitung bläst zum Angriff!" zur Rationalisierung und den Angriffen des Betriebsrats gegen den KB und die HBV-Betriebsgruppe;
- "Bundeskanzler Helmut Schmidt: Was denkt ihr denn, was die Arbeiter interessiert?" zur die gewerkschaftlichen Arbeit der SPD bzw. der HBV-Delegiertenversammlung (vgl. 3.4.1974); sowie
- "'Vorbildlicher Interessenausgleich' bei coop?" zu den Entlassungen bzw. zur Betriebsversammlung der Zentrale am 5.10.1974.
Q: Zur Sache Nr. 15, Hamburg 17.10.1974

07.11.1974:
In Hamburg gibt der KB seine HBV-Zeitung 'Zur Sache' Nr. 16 (vgl. 17.10.1974, 13.11.1974) in einer Auflage von 1 400 Stück heraus mit dem Leitartikel "Iduna: Erfolg der 'partnerschaftlichen' Zusammenarbeit: Kollegen werden verschaukelt!" zum Seminar für die Lehrlinge.

Es erscheint auch der Artikel "co op: Nach der Spaltung durch den Vorstand - Liquidierung der Betriebsgruppe geplant" zur HBV-Betriebsgruppe Coop.
Q: Zur Sache Nr. 16, Hamburg 7.11.1974

11.11.1974:
In Hamburg soll auf der Sitzung der HBV-Fachgruppe Buchhandel und Verlage der Ausschluss des Fachgruppenvorsitzenden wegen der UVB bzw. die Begründung dafür bekanntgegeben werden. Es sind, laut KB (vgl. 17.11.1974), ca. 50 Personen anwesend, auch aus anderen HBV-Fachgruppen. Nachdem die Sitzung durch den Fachgruppenvorstand geschlossen wird, aber nur ca. 10 Personen den Saal verlassen, wird dieser durch die Polizei geräumt. Es werden Ermittlungsverfahren gegen die Teilnehmer eröffnet.

Später (vgl. 12.2.1975) berichtet der KB:"
Justiz-'Reformen'

Bekanntlich wurden am 11.11.74 von der Gewerkschaftsführung mit Polizeigewalt 48 HBV-Kollegen aus dem Gewerkschaftshaus vertrieben, weil sie auf ihrem satzungsgemäßen recht auf einer Mitgliederversammlung des Buchhandels beharrten. Dafür wurde gleichzeitig ein Prozeß gegen die Kollegen wegen 'Hausfriedensbruch' angestrengt. Diese Kollegen kommen jetzt in den 'Genuß' einer im Zuge der Baader-Meinhof-Kampagne (RAF, d. Vf.) der Bourgeoisie schnell mit Unterstützung aller Parteien durchgezogenen 'Reform'. Die HBV-Kollegen mußten vom ermittelnden Staatsanwalt erfahren, daß gemäß § XYZ 'nach Reform der Strafprozeßordnung' ein Anwalt in einem Strafverfahren nur noch EINEN EINZIGEN Beschuldigten vertreten dürfe. Das hieße, 48 Kollegen brauchen 48 Rechtsanwälte und werden 48 mal anders vertreten und 48 mal zur Kasse gebeten; natürlich bleibt der Ankläger ungeschoren (er braucht nur einen)."
Q: Zur Sache Nr. 17, 18 und 19, Hamburg 13.11.1974, 9.12.1974 bzw. 12.2.1975, S. 1f, S. 11 bzw. S. 16

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13.11.1974:
In Hamburg gibt der KB die Nr. 17 seiner HBV-Zeitung 'Zur Sache' (vgl. 7.11.1974, 9.12.1974), deren Auflage mit 2 500 angegeben wird, heraus mit dem Artikel "Gewerkschaftsführung geht gegen HBV-Gewerkschafter mit Polizeitruppen vor!" bei der Sitzung der Fachgruppe Buchhandel und Verlage (vgl. 11.11.1974).

Berichtet wird auch über die Tätigkeit der KPD/ML unter den 1 600 Mitgliedern der Fachgruppe Groß- und Außenhandel, wo Marion Harries mit der Polizei aus einer Fachgruppensitzung geholt wurde.
Q: Zur Sache Nr. 17, Hamburg 13.11.1974

Dezember 1974:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt die Nr. 8 seines 'Hafenarbeiters' (vgl. Okt. 1974, März 1975) für Dezember heraus mit dem Artikel "HBV Hamburg: Gewerkschaftsführer lassen Mitgliederversammlung von Polizei auflösen" aus dem 'Arbeiterkampf'.
Q: Der Hafenarbeiter Nr. 8, Hamburg Dez. 1974, S. 7

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09.12.1974:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 18 (vgl. 13.11.1974, 12.2.1975) in einer Auflage von 2 500 Stück heraus mit dem Leitartikel "Verstärkte Rationalisierung im Versicherungsbereich am Beispiel Iduna".

Weitere Artikel sind:
- "Edeka-Zentrale: Betriebsrat droht Rausschmiß und Redeverbot!" aus der Basedowstraße, wo ein Mitglied des Betriebsrats die Preiserhöhungen für Getränke und das Ende des kostenlosen Teeausschanks ablehnte und nun seines Amtes enthoben werden solle;
- "Einmal Faschismus das reicht!" mit Berichten über "Angriffe auf 'Zur Sache'-Verteiler" beim Edeka-Haus in der City-Nord, wo auch die Deutsche Shell und die Hamburg-Mannheimer ansässig sind; zu einem Nazi-Angriff im Einkaufszentrum Altona (vgl. 16.11.1974) sowie über "Hamburg-Rothenburgsort: Polizeiüberfall auf Arbeiter" am 18.11.1974;
- "Ausschlußantrag gegen zwei co op-Kollegen gestellt" zu den UVB bzw. der Coop-Zentrale;
- "Satzung der HBV: Rausschmiß entscheidet der Vorstand nach eigenem Belieben" zu drei laufenden UVB-Verfahren bzw. der durch die DB-Satzung nun gegebenen Möglichkeit, "Kollegen, denen man vorwirft, Kommunisten zu sein, ohne Verfahren und somit ohne Begründung auszuschließen (wie es in der HBV zum ersten Mal im Frühjahr an Marion Harries praktiziert wurde). Weiterhin sollte Ulrich Vetter ohne Verfahren rausgesetzt werden, und ihm wurde die Funktion ohne jegliches Verfahren abgenommen. Er wurde nicht mehr an Sitzungen des Ortsvorstandes beteiligt (wo er immer noch Mitglied ist, weil die Kollegen ihn gewählt haben).";
- "Im Stile des Polizeieinsatzes - HBV-Gewerkschaftsführung jagt weiter" zur Sitzung der Fachgruppe Buchhandel und Verlage vom 11.11.1974 sowie der Betriebsversammlung der Volksfürsorge-Lebensversicherung und der Iduna-Betriebsgruppe.
Q: Zur Sache Nr. 18, Hamburg 9.12.1974

12.02.1975:
In Hamburg gibt der KB die Nr. 19 seiner HBV-Zeitung 'Zur Sache' (vgl. 9.12.1974, 12.3.1975) heraus mit dem Leitartikel "Betriebsrätewahlen 1975. Im Zeichen der zunehmenden Angriffe der Kapitalistenklasse. Wählt konsequente Arbeitervertreter!" zu den BRW. Dazu erscheint ein Kasten "Gegen die Zensur der Gewerkschaftsführer" zur Forderung des DGB, dass die Kandidaten sich zur FdGO bekennen sollten.

Weitere Artikel sind:
- "Die Gewerkschaftsführung schläft nicht!" zu den Betriebsratswahlen und der HBV-Betriebsgruppe bei Iduna, der HBV-Betriebsgruppe bei der Hamburg Mannheimer und der SPD-Betriebsgruppe, die dort die Kandidaten bestimme, und bei der Volksfürsorge Leben;
- "Iduna Hamburg: DAG-Betriebsratsfürsten kommen ins Rotieren!" zu den letzten Betriebsversammlungen der Iduna Allgemeine und Iduna Leben bzw. den Betriebsratswahlen;
- "HBV-Chef Vietheer bläst zur Jagd auf Linke" zu dessen Artikel über die Gewerkschaftsausschlüsse (UVB) im 'Ausblick' der HBV vom Jan. 1975;
- "Letzte Meldungen zu den laufenden Ausschlußverfahren in Hamburg" gegen Ulrich Vetter, den bisherigen Vorsitzenden der Fachgruppe Buchhandel und Verlage sowie gegen zwei Kollegen von Coop;
- "Die makaberste Anekdote des Monats: Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der beste im ganzen Land?" zum erneuten Polizeieinsatz, dieses Mal auf der Sitzung der Fachgruppe Groß- und Außenhandel am 9.12.1974;
- "coop: Gewerkschaftsausschlüsse, Anträge gegen zwei Kollegen erneut gestellt" zu den UVB;
- "Demonstration gegen das Abtreibungsverbot" zur §218-Demonstration am 1.2.1975;
- "Mitgliederversammlung der Fachgruppe Groß- und Außenhandel HBV-Hamburg" am 29.1.1975, auf der bekanntgegeben wurde, dass gegen fünf Mitglieder des Fachgruppenvorstandes Ausschlußanträge gemäß der UVB gestellt wurden;
- "KB Presseverantwortlicher wird aus der Gewerkschaft gefeuert!" zum Ausschluß von Kai Ehlers, der in der DruPa nicht aufgenommen wurde und nun aus der ÖTV ausgeschlossen werden soll; sowie
- "Justiz-'Reformen'" (vgl. 11.11.1974).
Q: Zur Sache Nr. 19, Hamburg 12.2.1975

06.03.1975:
Die HBV Hamburg führt eine Delegiertenversammlung durch, auf der über die laufenden Ausschlußverfahren (UVB) diskutiert wird.
Q: Zur Sache Nr. 20, Hamburg 12.3.1975, S. 9f

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12.03.1975:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 20 (vgl. 12.2.1975, 2.4.1975) in einer Auflage von 2 600 Stück heraus mit dem Leitartikel "Tarifrunde '75".

Weitere Artikel sind:
- "Betriebsratswahlen bei EDEKA" zu den BRW bei Edeka Bank, Edeka Verband und Edeka Zentrale ("In diesen Firmen ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad sehr gering."), wobei in der Zentrale in der Basedowstraße der alte rechte Betriebsrat geschlossen auf der Liste Wollenhaupt kandidierte, es aber auch fortschrittliche Betriebsräte gab;
- "Weg mit dem § 218";
- "Mitgliederversammlung Versicherung: Diskussion um innergewerkschaftliche Demokratie abgeblockt!" zur Mitgliederversammlung der HBV-Fachgruppe Versicherungen zu den UVB bzw. zum Polizeieinsatz am 11.11.1974, gegen den die Betriebsgruppe Iduna protestierte;
- "HBV-Hamburg: Ausschlussverfahren eröffnet. 'Die roten Ratten müssen raus!'" zur Delegiertenversammlung vom 6.3.1975;
- "HBV Hamburg: Gross u. Aussenhandel Fachgruppenvorstand wird mit fünf Ausschlüssen gesäubert!" zu den UVB gegen 5 von 13 Mitgliedern des Fachgruppenvorstands, wozu auch eine Resolution erscheint;
- "Lohnraub besiegelt!" zur Tarifrunde für Banken und Versicherungen;
- "HBV Hauptvorstand beschließt Gewerkschaftsausschluß gegen U. Vetter" zum UVB gegen den bisherigen Vorsitzenden der Fachgruppe Buchhandel und Verlage;
- "Fachgruppe Versicherungen: Ein Schritt zur Friedhofsruhe" zur Mitgliederversammlung vom 19.2.1975, an der ca. 200 - 250 teilnahmen, davon 3/4 durch Rechte von der Volksfürsorge mobilisierte; sowie
- "Buchhandel: Tarifrunde ohne die Kollegen" zur Mitgliederversammlung der Fachgruppe Buchhandel und Verlage vom 25.2.1975.
Q: Zur Sache Nr. 20, Hamburg 12.3.1975

02.04.1975:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 21 (vgl. 12.3.1975, 8.4.1975) in einer Auflage von 2 900 Stück heraus unter der Schlagzeile "Betriebsrätewahlen 1975" zu den BRW, von denen berichtet wird in "Edeka Hamburg. Herr Wollenhaupt zeigt sein wahres Gesicht" von Edeka, von EDAG Hamburg, wo die bisherigen Betriebsräte bestätigt wurden, von EDAG Köln, wo ein Kandidat entlassen wurde, und von der Edeka Buchstelle in der Billstraße sowie in "Betriebsratswahlen bei Iduna Versicherungen. Ein Erfolg konsequenter Gewerkschaftsarbeit".

Weitere Artikel sind:
- "Jugendarbeitslosigkeit. Kapitalisten sortieren aus" aus der Iduna-Hauptverwaltung;
- "HBV-Hamburg: Meinungsfreiheit nicht für Mitglieder" zum Brief von 37 Kollegen an den 'Ausblick' zu den Polizeieinsätzen vom 11.11.1974 und 9.12.1974, der nicht abgedruckt wurde;
- "Hamburg Mannheimer. 'Wo arbeiten Spaß macht'??"; sowie
- "Resolution der westdeutschen Chile-Komitees: Freiheit für alle politischen Gefangenen in Chile!" mit dem Aufruf zur Chile-Veranstaltung (vgl. 4.4.1975).
Q: Zur Sache Nr. 21, Hamburg 2.4.1975

29.04.1975:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 22 (vgl. 8.4.1975, 3.6.1975) in einer Auflage von 3 000 Stück heraus mit einem Titelbild zum 1. Mai und dem Leitartikel "1. Mai".

Weitere Artikel sind:
- "Unglaubliche Provokation: Treffen der Waffen-SS in Hamburg geplant" zur HIAG;
- "EDEKA: Im Zeichen der Rationalisierungen";
- "Betriebsversammlung Iduna Leben";
- "'Unmöglich, anrüchig, unsittlich'. Zu den Praktiken der Co Op Immobilien Fonds AG";
- "Nicht nötig? Zum Stand der Ausschlußverfahren" zu den UVB gegen 5 Mitglieder des Fachgruppenvorstandes Groß- und Außenhandel;
- "HBV-Fachgruppe Versicherungen. Es riecht nach neuen Ausschlussbemühungen" zur Betriebsgruppe Iduna, diese sei "die einzige noch arbeitende Betriebsgruppe, die sich nicht von sogenannten verbandspolitischen Gesichtspunkten leiten lässt";
- "Tarifrunde im Buchhandel";
- "Terror-Aktionen der Polizei schützen die Sympathie-Demo der JU für das faschistische Thieu-Regime" (vgl. 11.4.1975); sowie
- "Portugal: Bankangestellte setzen Entmachtung der Bankkapitalisten durch".
Q: Zur Sache Nr. 22, Hamburg 29.4.1975

03.06.1975:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 23 (vgl. 29.4.1975, 8.9.1975) in einer Auflage von 3 000 Stück heraus mit dem Leitartikel "Kampf dem Faschismus! 8. Mai 1945 - 30 Jahre Befreiung vom Faschismus".

Weitere Artikel sind:
- "Der Kampf der Führer der Gewerkschaften gegen konsequente Gewerkschaftsarbeit nutzt nur dem Kapital!", zum Polizeieinsatz vom 11.11.1974 in dessen Folge sich in der HBV ein Kreis konsequenter Gewerkschafter (KKG) bildete, der jetzt von der HBV aufgefordert wurde, die Namensbezeichnung HBV zu unterlassen. Dokumentiert wird ein Flugblatt des HBV-Ortsvorstands gegen den KKG;
- "Gross- und Aussenhandel: Gewerkschaftsführung will fortschrittliche Arbeit zerschlagen" zu den fünf Ausschlußverfahren (UVB) gegen Mitglieder des Fachgruppenvorstands, wobei darauf hingewiesen wird, dass Studenten nun zur Fachgruppe Allgemeine Wirtschaftsdienste wechseln müssen, was zwei der Vorstandsmitglieder betrifft, da sie HWP-Studenten sind;
- "IDUNA-KAPITAL nimmt den offenen Kampf gegen die Betriebsgruppe auf!", womit die HBV-Betriebsgruppe gemeint ist; sowie
- "Neue Beurteilungsbögen bei der HM" zur Hamburg-Mannheimer Versicherung.
Q: Zur Sache Nr. 23, Hamburg 3.6.1975

08.09.1975:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 24 (vgl. 3.6.1975, 20.11.1975) heraus mit einem Titelbild zu Chile und dem Leitartikel "Zwei Jahre nach dem faschistischen Militärputsch in Chile: Folter und wirtschaftliches Elend beherrschen weiter die Lage".

Weitere Artikel sind:
- "Dat löpt bei der Iduna! Zwei der gekündigten Kollegen wieder im Betrieb";
- "Demonstration gegen die Sparpolitik" (vgl. 29.8.1975);
- "Der Fall Reynolds. Den Kapitalisten wird das Geld nachgeschmissen: Steuergelder tragen das 'unternehmerische Risiko'";
- "Expansion der Iduna";
- "Ein neuer Clou der DGB-Führer: Aufsichtsratswahlen bei Co op ab sofort ohne Kollegen?" zu den ARW;
- "Vier Lügen über Portugal oder auf einem Auge blind (gemacht)";
- "Offener Brief: Solidarität mit der portugiesischen Revolution" vom Leitenden Gremium des KB; sowie
- "Aufruf an die Arbeiter, an das Proletariat, an die revolutionären und fortschrittlichen Kräfte Europas" von der Italienisch-Portugiesischen Freundschaftsgesellschaft (AARPI).
Q: Zur Sache Nr. 24, Hamburg 8.9.1975

20.11.1975:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 25 (vgl. 8.9.1975, 12.12.1975) heraus mit einem Titelbild zum § 218 und dem Leitartikel "Weg mit dem § 218". Dazu erscheint das Gedicht "Die Leibesfrucht" von Kurt Tucholsky.

Weitere Artikel sind:
- "Hamburg - Stadt mit Herz für Konzerne: Büroghetto City-Nord", wobei auch berichtet wird von Edeka, wo mit dem Umzug in die City-Nord 300 Kollegen entlassen wurden;
- "Hamburg Mannheimer: Erneuter Todesfall" eines 25jährigen wegen Herzinfarkt, was der dritte Todesfall innerhalb eines dreiviertel Jahres sei;
- "Tarifrunde '76. Massenarbeitslosigkeit und Lohnraub";
- "Versicherungswirtschaft hatte 1975 ein Rekordjahr";
- "Hertie-Bergedorf: Rationalisierungen im Einzelhandel schreiten voran";
- "Es weihnachtet sehr…" zum Einzelhandel;
- "IDUNA-KAPITAL gegen Meinungsfreiheit";
- "Tarifarbeitskreis im Gross- und Aussenhandel zerschlagen", an dem sich auch die fünf wegen der UVB ausgeschlossenen Mitglieder beteiligten, gegen den ähnlich agiert werde wie bei Iduna;
- "Portugal: Ein Beispiel für Arbeiterdemokratie"; sowie
- "Arno Münster über die Zensur in der Portugal-Berichterstattung" aus dem 'ID' Frankfurt.
Q: Zur Sache Nr. 25, Hamburg 20.11.1975

28.04.1976:
In Hamburg besuchen, laut und mit KB (vgl. 20.5.1976), gut 70 Personen die Maiveranstaltung des Kreises konsequenter Gewerkschafter (KKG) in der HBV und der HBV-Frauengruppe.
Q: Zur Sache Nr. 25b, Hamburg 20.5.1976, S. 14

Hamburg_HBV240


20.05.1976:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs erneut seine 'Zur Sache' Nr. 25 (vgl. 12.12.1975, 26.7.1976) in einer Auflage von 3 500 Stück heraus mit einem Titelbild zu einem bei Iduna aufgehängtem frauenfeindlichem Plakat.

Enthalten sind die Artikel:
- "Solidarität mit dem Streik der Drucker" zur DTR;
- "Kampf der Betriebsjustiz";
- "Beurteilungswesen bei der Iduna";
- "Jetzt wirds bei Edeka erst richtig sozial";
- "HBV Hamburg. Neue Ausschlußwelle?" zu den UVB aus dem 'Arbeiterkampf' Nr. 80;
- "Iduna: Totale Reglementierung der Betriebsratsarbeit geplant" aus dem 'Arbeiterkampf' Nr. 80;
- "Singen: Polizeieinsatz gegen Gewerkschaftsflugblatt" bei Karstadt, aus dem 'Arbeiterkampf' Nr. 80;
- "coop-Mitbestimmung: jeder Kollege kontrolliert sich künftig selbst!" aus dem 'Arbeiterkampf' Nr. 80;
- "Geheimcode bei Zeugniserteilungen. Punkt, Häkchen, Strich - fertig ist der Linksextremist" aus dem 'Arbeiterkampf' Nr. 80;
- "Angestellte eine Fließbandarbeiter?" vermutlich aus dem 'Arbeiterkampf'; sowie
- "Frauen, gemeinsam sind wir stark!" zur Maiveranstaltung des Kreises konsequenter Gewerkschafter (KKG) und der HBV-Frauengruppe (vgl. 28.4.1976), vermutlich aus dem 'Arbeiterkampf'.
Q: Zur Sache Nr. 25b, Hamburg 20.5.1976

26.07.1976:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 26 (vgl. 20.5.1976, 9.8.1976) in einer Auflage von 3 500 Stück heraus mit dem Leitartikel "Hamburg-Mannheimer. Politische Kündigungswelle angelaufen" zu den Kündigungen gegen den Vorsitzenden der Jugendvertretung und einen Vertrauensmann sowie die Ankündigung der Nichtübernahme für einen weiteren Jugendvertreter.

Weitere Artikel sind:
- "Ausschlussverfahren gegen Arno Sander aus der HBV! 1 Jahr Funktionsverbot gefordert", der Betriebsrat bei Edeka ist und Vorsitzender der Fachgruppe Gross- und Aussenhandel, der eine Veranstaltung "über besondere Probleme von Frauen bei Arbeitslosigkeit und Rationalisierung" unterstützte, wobei sich 150 HBV-Mitglieder und 7 Frauengruppen aus der BRD gegen den Ausschluß gewandt hätten;
- "Edeka-Versicherungsdienst: Kündigung nach Denunziation des Betriebsrates !!!" in der Edeka-Zentrale in der City-Nord;
- "Iduna-Kapitalisten mussten eine Niederlage einstecken!" zu den Arbeitsgerichtsprozessen;
- "Breite Solidarität gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse aufbauen!" wobei auch berichtet wird von 10 Kündigungen bei Iduna, den Jugendvertretern der Hamburg-Mannheimer, der Entlassung eines DAG-Betriebsrates bei der Deutschen Eisenbahn-Versicherung (DEVK), Repressalien gegen Betriebsräten bei der Gothaer Versicherung und den Entlassungen bei Edeka.
Q: Zur Sache Nr. 26, Hamburg 26.7.1976

09.08.1976:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 27 (vgl. 20.5.1976, 26.8.1976) in einer Auflage von 3 000 Stück heraus mit dem Leitartikel "Gewerkschafter werden gefeuert - HBV-Führer verweigern breite Solidarität und Unterstützung" zur Kündigung eines Vertrauensmannes bei der Hamburg-Mannheimer und u.a. den 10 Kündigungen bei Iduna.

Weitere Artikel sind:
- "Hamburg-Mannheimer: Vorsicht, es regt sich braunes Getier !!" von der Betriebszelle HM zu dort arbeitenden "Faschisten", u.a. von der NPD;
- "Nazi-Aufmarsch in Hamburg. Kampf dem Faschismus" (vgl. 5.8.1976); sowie
- "Neo-Nazis an den Schaltstellen der Macht".
Q: Zur Sache Nr. 27, Hamburg 9.8.1976

26.08.1976:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs ein Extra "Urteilen Sie selbst!" seiner 'Zur Sache' (vgl. 9.8.1976, 1.9.1976) in einer Auflage von 3 000 Stück heraus zu den Reaktionen auf den Artikel über "Faschisten" bei der Hamburg-Mannheimer.
Q: Zur Sache Extra Urteilen Sie selbst!, Hamburg 26.8.1976

02.11.1976:
Das Hamburger Soldaten- und Reservistenkomitee (HSRK) des KBW will einen Treff zum Thema "Die Kollegen im HBV-Bereich schließen sich gegen das Lohndiktat der Kapitalisten zusammen!" im Jugendzentrum Rahlstedt im Bezirksamt in der Amtsstr. durchführen.
Q: Volksmiliz Nr. 11, Hamburg 23.10.1976, S. 7

10.01.1977:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr. 96 (vgl. 13.12.1976, 24.1.1977) heraus. Zu Wort kommen aus Hamburg die Handelszelle und das HBV Komitee.
Q: Arbeiterkampf Nr. 96, Hamburg 10.1.1977

02.12.1979:
Im Druck/HBV-Bereich der KB Gruppe Hamburg beantragen, laut KB, 25 GenossInnen den Ausschluß der gesamten ZL-Fraktion.
Q: Arbeiterkampf Nr. 168, Hamburg 10.12.1979, S. 56f

22.12.1979:
Heute wird eine Mitgliederversammlung des KB außerhalb Hamburgs (vgl. Hamburg 17.12.1979) durchgeführt, auf der die ZL-Fraktion ausgeschlossen wird. Laut ZL bzw. Zentrumsfraktion (Z) waren auf dem Treffen in Kassel 70 von 350 bis 400 KB-Mitgliedern außerhalb Hamburgs anwesend, die Z aber nur noch mit zwei Vertretern. Bei der Abstimmung über den Z-Ausschluß stimmten 56 dafür, zwei dagegen und neun enthielten sich. Es wird hierfür die selbe Resolution wie in Hamburg verwandt.

Laut KB gehen mit dem Ausscheiden der Zentrumsgruppe dem KB ca. 200 Leute verloren, d.h. ungefähr ein Fünftel der Mitglieder. Davon kamen "54% aus den ehemaligen Hamburger 'Zentrums'-Bereichen, 11, 5% aus den restlichen Hamburger Bereichen, 34, 5% aus Ortsgruppen außerhalb Hamburgs (30% von ZL angeleitete Gruppen wie Schleswig-Holstein, Hannover, Göttingen, Westberlin; 4, 5%: sonstige).
Die Zentrumsgruppe kommt also zu 84% aus dem direkten ehemaligen Anleitungsbereich der ZL. In den Hamburger Bereichen war die Zentrumsgruppe personell wie folgt vertreten: Eimsbüttel: 64%, Chemie: 55, 5%, Barmbek: 52, 4%, Bergedorf: 50%, ÖTV: 27, 4%, Steilshoop: 26, 7%, Lehrer: 21, 2%, Wandsbek: 18%, Druck/HBV 11, 8%, Altona: 7%, Erzieher/Kinder: 6, 4%, Mitte: 3, 6%, SSB: 28, 6%. … Insgesamt machte die Zentrumsgruppe in Hamburg rund 25% der KB-Mitglieder aus. Außerhalb Hamburgs hatte die Zentrumsgruppe insgesamt eine Stärke von ca. 15%: Schleswig-Holstein: 42%, Westberlin: 25%, Süd-Niedersachsen 16%, Bayern: 10%, NRW: 9%."
Q: Arbeiterkampf Nr. 169, Hamburg 14.1.1980, S. 48; Unser Weg Nr. 32, Hamburg Feb. 1980, S. *;Z Nr. 1, Hamburg 1980

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