Sozialistisches Arbeiter- und Lehrlingszentrum (SALZ) Hamburg:
'Kommunistische Arbeiterzeitung' (KAZ)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin

Die hier dokumentierte 'Kommunistische Arbeiterzeitung' (KAZ) des Sozialistischen Arbeiter- und Lehrlingszentrum (SALZ) Hamburg stellte in der damaligen linksradikalen Presselandschaft keine Besonderheit dar. Das publizistische Konzept orientierte sich vermutlich an der Westberliner 'Kommunistischen Arbeiterzeitung' (KAZ) des dortigen Kommunistischen Bundes / Marxisten-Leninisten (KB/ML) Westberlin. Ähnliche Zeitungen gab es in anderen Städten.

Während das SALZ die KAZ zunächst in hoher Auflage verteilte, sank diese dann bei Beginn des Verkaufs offenbar deutlich ab.

Mit der Gründung des Kommunistischen Bundes (KB) Ende 1971 wurde auch die KAZ eingestellt. Statt ihrer erschien der 'Arbeiterkampf' (AK) als überregionale Zeitung des KB, der heute noch als 'Analyse und Kritik' (AK) publiziert wird und somit die langfristig wohl erfolgreichste Publikation der ML-Bewegung darstellt. Die Hamburger KAZ ist der wichtigste Vorläufer des AK.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

05.02.1971:
Vor oder an diesem Tage gibt das SALZ Hamburg erstmals seine auf Februar datierte 'Kommunistische Arbeiter Zeitung' (KAZ - vgl. 10.2.1971) heraus. Einen Tag zuvor war bereits ein Flugblatt "Kommunistische Arbeiter Zeitung" in einer Auflage von 10 000 Stück verteilt worden, in der die Verteilung (nicht der Verkauf) für den nächsten Tag angekündigt wurde.

Die Auflage dieser Nr.1 wird ebenfalls mit 10 000 angegeben, das Format ist etwas länger als DIN A4, der Umfang beträgt 12 Seiten. Abonnements werden für 60Pf. pro Vierteljahr angeboten. Verantwortlich zeichnet Dieter Ahlers.

Berichtet wird im Leitartikel " Kurzarbeit, mehr Arbeitslose – kommt eine Krise auf uns zu?" u.a. über die Kurzarbeit bei AEG Telefunken, Blaupunkt, Salamander, Bosch, Kienzle, Conti, Hanomag-Henschel und aus Hamburg bei Valvo, Conz (Gabelstapler) und Ritz (Trafobau), was eigentlich wohl in Geesthacht ist.

Aus dem CPK-Bereich wird berichtet über die "Verhandlung um neue Schieds- und Schlichtungsordnung in der Chemie-Branche" (vgl. 8.12.1970).

Aus der Hamburger Chemieindustrie wird berichtet von Kurzarbeit bei Adretta, Beiersdorf und Colgate-Palmolive, aber auch über den Einstellungsstop bei der RACAG und bei Adretta anstehende Entlassungen.

Eingegangen wird auf das BVG (vgl. 3.12.1970), aus dem HBV-Bereich auf Buchhandel und Verlage sowie den Einzelhandel, die Nazis (vgl. 18.1.1971) und die portugiesischen Kolonien, Kambodscha, den Postarbeiterstreik in Großbritannien und den Lufthansastreik (vgl. 29.1.1971), der noch andauere.
Quellen: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 1, Hamburg Feb. 1971; Einheit Kritik Einheit Nr. 1, Hamburg Jan. 1971, S.26

10.02.1971:
Das SALZ Hamburg beginnt, nach eigenen Angaben, die Verteilung eines Extrablattes seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 5.2.1971, 23.2.1971) mit dem Titel "Überfall der US-Imperialisten auf Laos". Aufgerufen wird zur Demonstration am 13.2.1971.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Extrablatt Überfall der US-Imperialisten auf Laos, Hamburg Feb. 1971

23.02.1971:
Nach dem 22.Februar gibt das SALZ Hamburg ein Extrablatt seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ - vgl. 10.2.1971, 8.3.1971) mit dem Titel "Informationen für die Kollegen des Hamburger Hafens" heraus, welches sich unter Verantwortung von Michael Ahlers in einer Auflage von 3 500 mit der Februarausgabe der DKP Hafenzeitung 'Kiek ut' befaßt, die sich für eine Maidemonstration einsetzte. Kritisiert wird die Befürwortung der Ostverträge durch die DKP, wozu ein "Offener Brief an die Genossen der DKP-Betriebsgruppe Hafen" verfasst wurde.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Extrablatt Informationen für die Kollegen des Hamburger Hafens, Hamburg Feb. 1971

08.03.1971:
Das SALZ Hamburg gibt heute oder bereits in der letzten Woche ein Extrablatt seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 23.2.1971, 9.3.1971) mit dem Titel "Heraus zur Demonstration am 1.Mai" heraus. Verantwortlich zeichnet Dieter Ahlers, die Auflage wird mit 40 000 angegeben. Neben der Ankündigung, daß morgen die 'Kommunistische Arbeiter Zeitung' Nr.2 erscheinen soll, wird noch ein "Offener Brief an alle Gewerkschafter, die fortschrittlichen Kollegen in der SPD, die Deutsche Kommunistische Partei (DKP,d.Vf.) und ihre Jugendorganisation, die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend" (SDAJ) veröffentlicht, der diese zur Unterstützung einer Maidemonstration bewegen soll und auch vom Bergedorfer Arbeiter- und Lehrlingszentrum (BALZ) und der Gruppe KAB unterzeichnet ist.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Extrablatt Heraus zur Demonstration am 1.Mai, Hamburg März 1971

09.03.1971:
Vor dem oder am 9.3.1971 gibt das SALZ Hamburg die Nr. 2 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ - vgl. 8.3.1971, 15.3.1971) heraus, deren Umfang 12 Seiten und deren Auflage 10 000 beträgt. Verantwortlich zeichnet Dieter Ahlers. Berichtet wird über die Laosdemonstrationen (vgl. 6.2.1971, 13.2.1971) und im Leitartikel "DGB: Verrat am Arbeiterkampftag" über die Vorbereitung des 1.Mai. Resolutionen für eine Demonstration seien bisher u.a. bei HDW, Maihak, Still Eßlingen und Heidenreich und Harbeck verabschiedet worden. Der DGB Kreisvorstand aber habe, bis auf H. von Bargen, eine Demonstration abgelehnt, ganz im Gegensatz zum DGB KJA.

Selbstkritik wird geübt anläßlich eines Artikels in der Nr.1 der 'KAZ' (vgl. 5.2.1971) zu Entlassungen bei Adretta, da sei man einem Gerücht aufgesessen. Außer auf den Artikel zum SALZ in der 'WamS' vom 7.2.1971 (vgl. dort) wird auch noch in "Die Baader-Mahler-Kampagne des Kapitals" auf die RAF eingegangen.

Berichte aus dem CPK-Bereich von Bayer, Hoechst, BASF, CWH, Boehringer, Kalle Wiesbaden und der Ruhrchemie Oberhausen über Überstunden- und Einstellungsstops werden im Artikel zur CTR "Chemie-Verhandlungen: Unsere Gewerkschaftsführer ziehen mit den Kapitalisten an einem Strang" so eingeleitet: "Wie wir von Genossen aus Betriebsgruppen der jeweiligen Betriebe erfahren haben". Berichtet wird auch über den "Warnstreik bei Beiersdorf im Juni 70" (vgl. 9.6.1970).

Enthalten ist auch noch eine "Beilage zu KAZ, KAB AZ, A+LP Bergedorf", für deren 17 800 Exemplare Dieter Ahlers die Verantwortung trägt. Diese beschäftigt sich mit dem 1.Mai. Inzwischen hätten sich der DGB KJA und die OJAs von GHK, CPK, IGM, HBV und das Jugendforum der DruPa für eine Demonstration ausgesprochen, der DGB KV aber weigere sich immer noch. Auch die DKP will nicht mitmachen, weshalb auch ein Offener Brief "An den Landesvorstand der DKP - an unsere Kollegen, die in der DKP und SDAJ organisiert sind" veröffentlicht wird.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 2, Hamburg März 1971

15.03.1971:
Das SALZ Hamburg gibt die Nr. 3 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ - vgl. 9.3.1971, 5.4.1971) in einer Auflage von 10 000 mit einem Umfang von 8 Seiten heraus. Wichtigstes Thema ist wieder die Vorbereitung des 1.Mai (vgl. 9.3.1971), weiter beschäftigt man sich noch aus dem HBV-Bereich mit dem Einzelhandel, speziell mit Karstadt und berichtet aus Großbritannien über die "Klassenkämpfe in England". Gewürdigt wird der 100. Jahrestag der Pariser Kommune. Propagiert wird der "Sozialismus in China". Geschildert wird "Roter 1. Mai – revolutionäre Tradition der Hamburger Arbeiter". Berichtet wird auch vom 3.3.1971 über die "Pressekonferenz des Hamburger DGB zum 1.Mai".
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 3, Hamburg März 1971

05.04.1971:
Vermutlich in dieser Woche gibt das SALZ Hamburg die Nr. 4 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 15.3.1971, 14.4.1971) mit 16 Seiten in einer Auflage von 10 000 heraus. Verantwortlich ist Dieter Ahlers, das Konto führt Norman Ehehalt. Mittlerweile gibt es in Hamburg 11 Maikomitees: Werft-Hafen, Harburg, Bergedorf, Wandsbek, Buchhandel und Verlage, Banken und Versicherungen, Druck, Springer, Bauer und Burchardt-Kai und ein zentrales Komitee. Es erscheint auch der Artikel "Roter 1. Mai. Blutmai 1929". Zur Maivorbereitung heißt es: "Der Widerstand in den Gewerkschaften wächst", wobei auch vom GHK OJA berichtet wird, es gibt ein "Gespräch mit einem Vertreter des zentralen Hamburger Maikomitees". Gemeldet wird: "DKP-Führung bläst zum Rückzug" und zu der geplanten eigenen Maidemonstration der KPD/MLs gefragt: "Mai-Demonstration mit Sturmgewehr?".

Aus dem Valvo Röhren- und Halbleiterwerk Hamburg-Lokstedt wird über die Entlassung des Technischen Zeichners und Vertrauensleute Obmanns Uwe Witt berichtet. Die vom SALZ Bremerhaven herausgegebenen "Materialien zur 'Reform' des BVG" sind über das Arbeiterbuch erhältlich. Weitere Berichte widmen sich außer Laos bzw. der Hamburger Laos-Demonstration (vgl. 13.3.1971) und dem BVG ("Regierungsentwurf zum Betriebsverfassungsgesetz: Reform oder Täuschung?") auch den Krankenhäusern bzw. der "SPD-Reformpolitik im Gesundheitswesen" wozu auch geschildert wird das "Gesundheitswesen in China", der HBV (vgl. 25.3.1971), Blohm und Voss (vgl. 15.3.1971), der Chemieindustrie bzw. der "Kündigung der Tarife in der chemischen Industrie".
Gemeldet werden Fahrpreiserhöhungen beim HVV und die Pläne der CSU zum bayrischen Rundfunkgesetz.
Auslandsmeldungen behandeln Argentinien, Belgien, Finnland und Großbritannien.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 4, Hamburg Apr. 1971

14.04.1971:
Das SALZ Hamburg gibt die Nr. 5 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 5.4.1971, 28.4.1971) mit 8 Seiten in einer Auflage von 20 000 unter der Verantwortung von Kai Ehlers heraus mit dem Leitartikel "Ernst Thälmann: Sohn seiner Klasse – Führer seiner Klasse". Beigelegt ist ein Flugblatt zur Thälmann-Demonstration am 16.4.1971.

Zu Vietnam bzw. Leutnant Calley und My Lai wird gefragt "Offizierspension für Völkermord?". Berichtet wird "Italienische Kollegen kämpfen weiter". Zum britischen Ford-Streik wird berichtet über die "Internationale Solidarität der Automobilarbeiter". In "Das ist Klassenjustiz" geht um die auf die Streikunterstützung erhobene Lohnsteuer. Gefragt wird zur Dienstpflicht: "Wiedereinrichtung des Arbeitsdienstes?". Angeprangert werden "Preiserhöhungen für Heizöl und Benzin".

Außer auf die Niederrheinische Hütte bzw. TN in Duisburg in "Ein Kapitalist sagt wie es ist", die IGM in Baden-Württemberg und die Bank- und Versicherungsangestellten wird noch auf die DKP eingegangen. Diese wolle eventuell am 30.4.1971 eine eigene Maidemonstration durchführen.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 5, Hamburg 14.4.1971

28.04.1971:
Das SALZ Hamburg gibt die Nr. 6 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 14.4.1971, 26.5.1971) mit einem Umfang von 4 Seiten und einer angegebenen Auflage von 18 000 heraus, deren ausschließliches Thema der 1.Mai ist. Die DKP-Führung habe die DKP-Kollegen, die im Maikomitee Werft-Hafen mitarbeiteten, zum Austritt aus diesem bewegt und die DKP Betriebsgruppe Hafen dazu angehalten auf der Betriebsversammlung des Gesamthafenbetriebes (GHB) dafür zu agitieren, daß die Betriebsversammlung zur Maidemonstration der DKP am 30.4.1971 aufruft.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 6, Hamburg 28.4.1971

26.05.1971:
Das SALZ Hamburg gibt die Nr. 7 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 28.4.1971, 5.7.1917) mit 12 Seiten und einer angegebenen Auflage von 17 000 heraus. Die Verantwortung übernimmt Kai Ehlers. Enthalten ist, neben der Maiberichterstattung (vgl. 30.4.1971, 1.5.1971), Streikberichte von Conti Hannover (vgl. 7.5.1971), FIAT Italien und aus Frankreich von den Metallarbeitern. Der Leitartikel kritisiert die "Wachsende Steuerlast für die Arbeiterklasse".

Berichtet wird auch "Palästinensische Revolution: Weitere Front gegen den Imperialismus" sowie aus Bangla Desh bzw. vom "Bürgerkrieg in Pakistan".
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 7, Hamburg 26.5.1971

05.07.1971:
Das SALZ Hamburg gibt die Nr. 8 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 26.5.1971, 2.8.1971) heraus, die das erste Mal mit einem Preis (20 Pf.) ausgezeichnet ist. Der Umfang beträgt 16 Seiten, sowie eine zweiseitige Beilage zum Abbruch der Chemietarifrunde (CTR), bei dem die 'KAZ' schon im Druck war. Diese Beilage berichtet u.a. über den Rücktritt der Tarifkommissionen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Berlin. Die Auflage wird mit 18 000 angegeben. Die Verantwortung hat Kai Ehlers.

Bekanntgegeben wird die Vereinigung von SALZ und BALZ (vgl. Juni 1971). Berichtet wird u.a. im Leitartikel "Harte Fronten im Tarifkampf" über die Chemietarifrunde, besonders in Hessen und Hamburg (vgl. 22.6.1971), u.a. bei Colgate-Palmolive sowie über die Streiks bei der Stadt Frankfurt (vgl. 9.6.1971). Berichtet wird auch von Beiersdorf, aus dem ÖTV-Bereich über "Lohnkürzungen im Hamburger Hafen!" sowie über die Fusion von Blohm und Voss und HDW.

Zu den Fahrpreiserhöhungen in Hamburg wird bekanntgegeben, daß SALZ und KAB eine Broschüre "Fahrpreiserhöhung in Hamburg" herausgegeben haben. Ein von DKP, Jusos und SHB gegründeter Initiativkreis Roter Punkt habe bisher 3 Demonstrationen mit jeweils mehreren hundert Teilnehmern, darunter auch einige hundert ältere Kollegen, durchgeführt und 40 000 Unterschriften gesammelt.

Eingegangen wird auch auf die Metalltarifrunde 1971 (MTR), wobei außer den Streiks in Hamburg im letzten Jahr auch die 'Kommunistische Arbeiter Zeitung' der ABG München Erwähnung findet.

In "Lügen über Lügen!" wird berichtet vom Wahlkampf in den USA. Gezogen werden "Die Lehren der Inflation", wobei auch auf die Stahlpreise der SSW eingegangen wird. In "Kapitalistische 'Menschlichkeit'" wird berichtet aus Bangla Desh. festgestellt wird "Konzertierte Aktion: das heißt weniger Lohn!". Zum faschistischen Wahlerfolg in Italien wird gefragt: "Nur ein Operettenstück?".
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 8, Hamburg 5.7.1971

02.08.1971:
Das SALZ Hamburg gibt die Nr. 9 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 5.7.1971, 11.8.1971) heraus. Der Umfang beträgt 20 Seiten, die Auflage ist von 18 000 bei der letzten Ausgabe auf 5 000 reduziert worden, was eventuell im Zusammenhang mit der Umstellung des Vertriebs von Verteilung auf Verkauf zusammenhängen könnte. Eingegangen wird auf die Erschießung von Petra Schelm (vgl. 15.7.1971) bzw. in "Treibjagd auf ein Phantom" auch auf die RAF und auf die Chemietarifrunde (CTR) der CPK. Zur Metalltarifrunde 1971 (MTR der IGM) habe sich eine Aktionseinheit gebildet, der folgende Gruppen angehören: ABG München, KAB Hamburg, die KB's Bremen und Göttingen, die KB/ML's Flensburg und Westberlin, die SALZ's Bremerhaven und Hamburg, die SDA Berlin und die Sozialistischen Betriebsgruppen (SBG) Regensburg und Tempelhof (Berlin).

Gefragt wird "Steuerreform – für wen?", erläutert die "Freigabe der Wechselkurse", gemeldet die "Erhöhung der Arbeitslosenversicherung" und mit Hilfe der 'KAZ' des KB/ML Westberlin der §218 angegriffen sowie für alle Kinder Plätze in Kindergarten oder Kita gefordert.

Berichtet wird auch aus Spanien sowie über den "Putschversuch in Marokko" und den "Völkermord in Jordanien" an den Palästinensern.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 9, Hamburg 2.8.1971

11.08.1971:
Das SALZ Hamburg gibt ein Extrablatt seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 2.8.1971, 16.8.1971) mit dem Titel "Leben wir in einem Polizeistaat?" zum Tod von Ingrid Reppel und Petra Schelm heraus, dessen Auflage mit 42 000 angegeben wird. Berichtet wird über die Vorbereitung einer Demonstration am 17.8.1971 gegen das KPD-Verbot (vgl. 9.8.1971), inzwischen hätten mehrere Organisationen den Plänen des SALZ zugestimmt, die DKP aber grundsätzlich abgelehnt. Momentan plane man eine Kundgebung am 17., einen Filmabend am 24. und eine Demonstration am 27.8.1971.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Extrablatt Leben wir in einem Polizeistaat?, Hamburg 11.8.1971

16.08.1971:
Das SALZ Hamburg, KAB, KHB, KOB und die Proletarische Front (PF) geben ein Extrablatt der 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ - vgl. 11.8.1971, 24.8.1971) mit dem Titel "Sollen die Notstandsgesetze jetzt angewandt werden?" zum Tod von Ingrid Reppel und Petra Schelm heraus, dessen Auflage mit 36 000 angegeben wird.

Aufgerufen wird zu einer Informationsveranstaltung am 17.8.1971 gegen das KPD-Verbot, zum Filmabend am 26. und zur Demonstration am 27.8.1971.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Extrablatt Sollen die Notstandsgesetze jetzt angewandt werden?, Hamburg 16.8.1971

24.08.1971:
Das SALZ Hamburg gibt ein Extrablatt seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 16.8.1971, 14.9.1971) zu den wirtschaftspolitischen Maßnahmen von US-Präsident Nixon in einer Auflage von 50 000 Stück heraus, mit dem es zur Demonstration gegen das KPD-Verbot am 27.8.1971 sowie zur Filmveranstaltung der Aktion Kritischer Christen (AKC) und des RBJ mit dem Film 'Der gewöhnliche Faschismus' aufruft.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Extrablatt Am Anfang voriger Woche…, Hamburg 24.8.1971

14.09.1971:
Das SALZ Hamburg gibt die Nr. 10 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 24.8.1971, 17.9.1971) für September heraus mit einer Auflage von 4 500. Dem Leitartikel "Metalltarifrunde '71: 10% Mindestforderung" behandelt die MTR. Weitere Artikel sind:
- "Imperialistisches Geschacher um Westberlin" zum Viermächteabkommen;
- "Hamburger Stahlwerke: Kollegen bauen Vertrauenskörper auf" zu den HSW;
- "Hanomag-Henschel: Bosse wollen Unsicherheit der Kollegen";
- "Woher kommen die Krisen?";
- "Heidenreich & Harbeck. Protestschreiben an die GTK" zur MTR;
- "Blohm + Voss: Kritik an 10%-Forderung" zur MTR;
- "Röntgenmüller – Lohnerhöhung vor der Tarifrunde" zur MTR;
- "Schiffswerften besetzt: Arbeiter organisieren Produktion selbst" zu den Upper Clyde Shipbuilders (UCS) in Großbritannien;
- "Aktionseinheit in der Metallrunde 71 schreitet voran" zum Anschluss von KAG Oldenburg, KB Wilhelmshaven, KB/ML Eutin, KB/ML Lübeck, KI Köln, SALZ Cuxhaven und SALZ Stade an die MTR-AE;
- "'Gesundung der amerikanischen Wirtschaft'?" zu den wirtschaftspolitischen Maßnahmen von US-Präsident Nixon bzw. der Freigabe der Wechselkurse wozu auch der Beitrag "Das Währungsabkommen von Bretton Woods… …ist zusammengebrochen" erscheint;
- "Nixons Reise in die VR China. Offenbarungseid des US-Imperialismus";
- "Zur Spaltung Deutschlands: Kapitalistische Geschichtsfälschung";
- "Kampf dem KPD-Verbot" zur entsprechenden Demonstration am 27.8.1971;
- "Droht Verbot des Chemiearbeiters?" zur eigenen Branchenzeitung wobei auch das Ermittlungsverfahren gegen die 'Blohm und Voss Arbeiterzeitung' erwähnt wird sowie die nunmehr erfolgte Herausgabe des 'Metallarbeiter';
- "Zur 2. Lesung des Betriebsverfassungsgesetzes am 20. Okt.: Noch weniger Rechte im Betrieb" zum BVG;
- "Voigtländer: Kapitalistische Willkür"; sowie
- "Bericht eines Kollegen von: Colgate Palmolive".
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 10, Hamburg Sept. 1971

17.09.1971:
Das SALZ Hamburg gibt ein Extrablatt seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 14.9.1971, 12.10.1971) mit dem Titel "Massenmord in Attica" heraus, dessen Auflage mit 30 000 angegeben wird. Berichtet wird auch über George Jackson von der Black Panther Party (BPP).
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Extrablatt Massenmord in Attica, Hamburg 17.9.1971

12.10.1971:
Das SALZ Hamburg gibt die Nr.11 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 17.9.1971, 18.11.1971) für Oktober in einer Auflage 4 000 von heraus mit dem Leitartikel "CDU/CSU: Partei der Millionäre". Weitere Artikel sind:
- "Zur 2. Lesung des Betr. V. G. am 20. Oktober: Mehr Mitbestimmungsrechte – leere Versprechungen" zum BVG;
- "Vertrauensleute bei Reichhold: 'Jetzt erst recht'" zur RACAG;
- "Politische Reaktion auf der ganzen Linie. Die inneren Zustände der USA" zum Massaker in Attica;
- "Gewerkschaftstag der IGM: Erwartungen bleiben unerfüllt" zum IGM-Tag (vgl. 27.9.1971);
- "Die neue Masche der Neonazis" zur NPD;
- "Achtung Kollegen! Die Neonazis wollen nach Hamburg!" zum Besuch Adolf von Thaddens (vgl. 19.10.1971);
- "1 800 Postler demonstrieren für Fünf-Tage-Woche" zur DPG-Demonstration (vgl. 22.9.1971);
- "Betriebsversammlung B&V. Dieses Jahr Unternehmerweihnachten?" zu Blohm und Voss;
- "HHLA: 2 000 Kollegen auf der Betriebsversammlung" (vgl. 5.10.1971) aus dem Hafen sowie
- "Auf den Bauch gefallen" zum Kongreß von AMS und SDAJ (vgl. 11.9.1971).
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 11, Hamburg Okt. 1971

NO.8\.7111:
Das SALZ Hamburg gibt die Nr. 12 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 12.10.1971) als Sonderdruck mit dem Titel "Was bringt uns das neue BVG?" heraus, dessen Auflage mit 55 000 angegeben wird.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 12, Hamburg 18.11.1971

Letzte Änderungen: 18.4.2012

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