Hamburg: Sozialistische Studentengruppe (SSG):
"Zum Ausländerrecht" (1972)

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Oktober 1972:
Vermutlich in diesem Monat gibt die Sozialistischen Studentengruppe (SSG) in Hamburg das Papier "Zum Ausländerrecht" heraus, mit einem Anhang "Zur Bedeutung der Ausländerkampagne". Verfasser ist vermutlich ein Rechtsanwaltskollektiv. Im Papier heißt es abschließend: "Trotz dieser Unterdrückungs- und Spaltungsversuche der Kapitalistenklasse hat sich in den letzten Jahren die Front derer verbreitert, die den Kampf gegen Repression und Ausbeutung der ausländischen Arbeiter in der BRD gewillt sind, haben große Teile der ausländischen Bevölkerung selbst die Notwendigkeit eines solidarischen Vorgehens erkannt und den politischen Kampf eingeleitet". (S. 7)

In "Zur Bedeutung der Ausländerkampagne" wird aus dem NRF 2/1972 zitiert: "Die nationale Kampagne gegen die Verschärfung der Ausländergesetz und die Abschiebungen ist als qualitativ neue Stufe in der Entwicklung der kommunistischen Bewegung in der BRD zu sehen. Der Zusammenschluss der verschiedenen kommunistischen Organisationen ergibt sich aus dem Druck der politischen Situation." (Anhang S. 1)

In der Frage der "Abschiebungen" heißt es: "Die Abschiebungen sind unter anderem der Versuch, die ausländischen Kollegen in den Kämpfen von ihren deutschen Kollegen zu spalten sowie ihre aktive Rolle in den Kämpfen der Arbeiterklasse zu zerstören". (ebd.)
Quelle: SSG Hamburg: Zum Ausländerrecht (mit Anhang: Zur Bedeutung der Ausländerkampagne), o. O., o. J. (Hamburg, Oktober 1972).

Letzte Änderung: 30.06.2024