Die hier vorgestellte Flugschrift markiert den Bruch eines großen Teils der Hamburger KPD/ML sowie der Roten Garde Flensburg mit Ernst Aust. Sie bauen in der Folge den Landesverband Wasserkante der KPD/ML-ZB und des KJVD auf.
13.04.1970:
Die Ehemalige Parteijugendgruppe (PJG) Hamburg der KPD/ML, ehemalige Mitglieder der Parteiarbeitergruppe Hamburg und die ehemalige Rote Garde Hamburg, bis auf die RG Volksdorf, geben vermutlich in dieser Woche die Flugschrift "Rebellion ist gerechtfertigt" heraus. Berichtet wird einleitend, wie Ernst Aust der PJG am 2.4. ein Statut vorlegte, obwohl eine vorbereitende Statutbesprechung der Roten Garde am 4.4.1970 in Frankfurt stattfinden sollte. Am 12.4.1970 fand dann eine VV statt. Durch diese "bestätigte sich unsere in den letzten Wochen gewonnene Einsicht, daß die KPD/ML keine proletarische, keine marxistisch-leninistische Organisation ist."
Die Rote Garde Flensburg schließt sich der Erklärung an.
Enthalten sind auch:
- "Kurze Stellungnahme zur "Plattform des Zentralkomitees" Seiten 1 - 10", wozu es heißt: "Wegen der fehlenden proletarischen Linie trifft für die Partei die Form des Subjektivismus zu. Das ZK-Papier ist die Verkörperung dieser Form des Empirismus und Dogmatismus";
- "Kurze Stellungnahme ab Seite 9: Beziehung zwischen Partei und Roter Garde", wozu festgestellt wird: "Das Verhindern von Unterwanderung der Roten Garde ist am Besten durch den demokratischen Zentralismus gewährleistet."; sowie
- "Zum Arbeitsstil des ZK", der geprägt sei durch eine "große Unsicherheit in der Anleitung der Partei" und fehlenden Kontakt zur Basis.
Quelle: KPD/ML-Ehemalige PJG et al.: Rebellion ist gerechtfertigt, O. O. (Hamburg) o. J. (1970)
Letzte Änderung: 04.11.2019