Rote Presse - Sozialistische Hamburger Studentenzeitung Jg. 3, Nr. 6, 2.5.1973

02.05.1973:
Die Sozialistische Studentengruppe (SSG) Hamburg gibt die Nr.6 ihrer 'Roten Presse' (vgl. 19.4.1973, 28.5.1973) in einer Auflage von 3 000 Stück heraus. Der Leitartikel "Verbot der Kommunisten?" befasst sich mit der Bonner Rathausbesetzung (vgl. 10.4.1973) und dem Verbot der KPD. Auch in Hamburg wurde gegen den Thieubesuch demonstriert (vgl. 10.4.1973). Berichtet wird aus der GEW Hamburg (vgl. 26.4.1973), von der Drucktarifrunde (DTR der DruPa) bundesweit (vgl. 6.4.1973, 9.4.1973) sowie aus Hamburg (vgl. 9.4.1973), Bremen (vgl. 10.4.1973), Köln (vgl. 9.4.1973) und München (vgl. 8.4.1973). Von der IGM wird berichtet über den Unvereinbarkeitsbeschluß (UVB – vgl. 16.4.1973), aus dem Hamburger IGM-Bereich von Still-Esslingen (SE) über die Maivorbereitung der DKP (vgl. 25.4.1973). Von der SPD Hamburg wird über ihre Haltung zu den Fahrpreiserhöhungen berichtet. Aus Hohenfelde wird berichtet über die "Hausbesetzung in der Ekhofstraße 39".

Von Hamburger Hochschulen wird berichtet von der FHS über die Staatsaufsicht, von der HfBK über die Wahlordnung, von der Universität aus der Medizin, dem Historischen Seminar, den Wirtschaftswissenschaften und vom PI über den Protest gegen das Abreißen von Wandzeitungen bei den Romanisten, aber auch am Soz/Pol-Institut, bei den Anglisten, in der Wiso, bei den Psychologen und im Foyer des Philturms. Vom PI wird berichtet über die auf der RPO (vgl. 10.4.1973) basierende Lehrerprüfungsordnung (LPO), wobei von den VR-Lehrerstudenten berichtet wird sowie von Elterninitiativen für kleinere Klassen etc. in Altona, Eimsbüttel, Eppendorf, Farmsen, Lohbrügge und Wandsbek. Berichtet wird auch von der Schule Kielortallee (vgl. 26.4.1973).

Vom bundesweiten Hochschulkampf wird berichtet vom SVI (vgl. 13.4.1973), aus Bonn (vgl. 13.4.1973, 15.4.1973), aus Schleswig-Holstein (vgl. 16.4.1973) bzw. Kiel (vgl. 25.4.1973) und aus Marburg vom Sozialkampf. Vom internationalen Hochschulkampf wird berichtet aus dem Libanon (vgl. 5.4.1973), aus Italien (vgl. 11.4.1973) und aus Frankreich (vgl. 2.4.1973). Vom internationalen Klassenkampf wird berichtet aus Kambodscha, aus Frankreich von Renault, aus Italien, den Niederlanden und Spanien, wo sich die Zahl der durch Streiks ausgefallen Arbeitsstunden in den letzten fünf Jahren verdreifachte. Zu Vietnam wird gefragt: "Foltern die DRV und die FNL ihre Gefangenen?".

Aufgerufen wird zu Spenden für die SSG. Von der Oberschülerzelle in der SSG erscheint die "Erklärung zur Auflösung der SSF und den Aufgaben der Kommunisten im Schulbereich", die die Gründung der SSG-Schülergruppen bekanntgibt. Dies geschieht zum Anlaß der Auflösung der bisherigen Sozialistischen Schülerfront (SSF) Hamburg und Bildung der Oberschülerzelle der SSG als Leitung der SSG-Schülergruppen, zu denen auch die alte Gruppe selben Namens an den Fachoberschulen und die Gruppe Sozialistischer Abendschüler (GSA) hinzustoßen. Die Oberschülerzelle ist eine normale Zelle der SSG und wird durch ein Mitglied der SSG-Leitung angeleitet, ihre Mitglieder werden gleichzeitig Mitglieder bzw. Kandidaten der SSG.
In der Erklärung heißt es u.a.:
"Auch die SSF hat die Aufgabe, die sie sich gesteckt hat – Mobilisierung und Organisierung der Massen im Oberschülerbereich und Ausrichtung der Kämpfe auf das Bündnis mit der Arbeiterklasse im Kampf um den Sozialismus - nicht erfüllt. … Die SSF hat sich vielmehr von den Massen isoliert. … Entscheidend für diese Fehler der SSF war das Fehlen einer kommunistischen Organisation in Hamburg, die in der Arbeiterklasse arbeitet und die Arbeit der SSF politisch-ideologisch hätte anleiten können. … Die Auflösung der SSF ist also ein Schritt voran, wo die organisatorische Unabhängigkeit der SSF zu einer Fessel wurde für die Entwicklung der Hamburger Schülerschaft, diese Fessel zu sprengen und auf politischer Grundlage und unter Anleitung der SSG einen kommunistischen Kern zu entwickeln, der in der Lage ist, eine kommunistische Schülerorganisation aufzubauen … . Die Arbeit unter den Oberschülern ist gegenwärtig noch im Rahmen der SSG zu organisieren, die KG wird jedoch auch organisatorische Schritte einleiten, um einen direkten Einfluß in diesem Bereich zu gewinnen. Dies geschieht derzeit durch die Einrichtung einer KG-Zelle in der SSG, die die Linie der KG in der SSG durch Überzeugungsarbeit durchsetzen soll. Ziel der organisatorischen Schritte, die wir unternommen haben, wird es sein, eine kommunistische Massenorganisation unter den Hamburger Oberschülern aufzubauen, die sich parteilich orientiert an der KG Hamburg."

Enthalten ist auch eine Beilage Schulkampf.
Q: Rote Presse Nr. 6, Hamburg 2.5.1973

Hamburg_Rote_Presse169

Hamburg_Rote_Presse170

Hamburg_Rote_Presse171

Hamburg_Rote_Presse172

Hamburg_Rote_Presse173

Hamburg_Rote_Presse174

Hamburg_Rote_Presse175

Hamburg_Rote_Presse176

Hamburg_Rote_Presse177

Hamburg_Rote_Presse178

Hamburg_Rote_Presse179

Hamburg_Rote_Presse180

Hamburg_Rote_Presse181

Hamburg_Rote_Presse182

Hamburg_Rote_Presse183

Hamburg_Rote_Presse184

Hamburg_Rote_Presse355

Hamburg_Rote_Presse356

Hamburg_Rote_Presse357

Hamburg_Rote_Presse358



[ Zum Seitenanfang ]   [ vorige Ausgabe ]   [ nächste Ausgabe ]   [ Übersicht ]   [ MAO-Hauptseite ]