Anstelle von Demokratischer Kampf - Zeitung Fachschaftsrats Erziehungswissenschaft, 1. Jg., 14. Oktober 1974

14.10.1974:
Die SSB-Fraktion des FSR-PI gibt die Zeitung "Anstelle von Demokratischer Kampf. Zeitung Fachschaftsrats Erziehungswissenschaft" heraus.
Im Artikel "Zur Herausgabe dieser Zeitung" wird u. a. festgehalten: "Im Sommersemester wurde das Kandidaten-Kollektiv der von SSB, Unorganisierten und KSV getragenen 'LISTE DEMOKRATISCHER KAMPF' von der Vollversammlung der Lehrerstudenten in den Fachschaftsrat gewählt. Diese Wahl der Aktionseinheit drückte das Bedürfnis vieler PI-Studenten aus, 'in offener politischer Diskussion über die uns alle angehenden Fragen zu beraten, gemeinsam zu diskutieren, wie der Kampf am PI gegen alle reaktionären Maßnahmen aussehen muss, welche Perspektive er haben muss, mit welchen Mitteln er zu führen ist' (Vorwort der ersten Fachschaftszeitung) und diesen Kampf gemeinsam - trotz Differenzen in einzelnen Fragen - zu führen.

Um diese Aufgabe wahrzunehmen, den Aufbau einer solidarischen Kampffront der demokratischen PI-Studenten voranzutreiben, wurde als ein wichtiges Mittel die Fachschaftszeitung 'Demokratischer Kampf' herausgegeben. In dieser Zeitung wurden in den ersten beiden Nummern die Probleme des Kampfes gegen die Verschärfung der Ausbildungssituation am PI breit diskutiert, diese Zeitung stand und steht allen fortschrittlichen Kommilitonen offen, um Diskussionsbeiträge und Vorschläge zu unterbreiten. Damit war ein wesentlicher Fortschritt gegenüber den vorhergehenden Semestern geschaffen, in denen die damals von MSB/SHB-FSRäten herausgegebene Fachschaftszeitung 'ZIP' kein Diskussionsforum darstellte, sondern lediglich die Politik von MSB/SHB breittraten und schließlich ganz einschlief.

Spätestens für den ersten Oktober war von FSR Ende Juli die Herausgabe der ersten Nummer des 'Demokratischen Kampfes' im Wintersemester vorgesehen worden, in der schwerpunktmäßig die Probleme der Erstsemester behandelt werden sollten.

Nachdem alle Artikelvorlagen fertig waren, wurden im September zwei FSR-Sitzungen gemacht, in denen einige der Vorlagen diskutiert wurden, die letzte Sitzung am 16.9. Zur Sitzung am 20.9. erschienen die Vertreter des KSV im FSR ohne Begründung nicht. (…) Zur Sitzung am 23.9. erschien lediglich eine von vier Genossinnen des KSV im FSR, die allerdings von den zu diskutierenden Artikeln keine Ahnung hatte bzw. bei einem anderen Artikel die Diskussion unserer Kritik zunächst kategorisch ablehnte. Da die Herausgabe der Fachschaftsratszeitung drängte, sagte die KSV-Vertreterin zu, dass in der Woche vom 23.9.-30.9 Genossen des KSV mit SSB-Vertretern die einzelnen Artikelvorlagen diskutieren würden. Diese Zusage wurde nicht eingehalten. (…)

Zur vereinbarten FSR-Sitzung am 30.9. erschien wiederum kein Vertreter des KSV. Daraufhin haben die SSB-Mitglieder im FSR und die auf dieser Sitzung anwesenden Kommilitonen festgestellt, dass seit dem 16. September der KSV durch Nichterscheinen bzw. fehlende Diskussionsbereitschaft die Herausgabe der Fachschaftsratszeitung verzögert und verunmöglicht hat.
Im Interesse der Studenten müsste zu Semesterbeginn eine Fachschaftszeitung vorliegen. Deshalb hat die Fraktion des SSB im FSR beschlossen, eine Ersatzausgabe des 'Demokratischen Kampf' herauszubringen. (…) Diese von fortschrittlichen Studenten und SSB-Genossen erstellte Zeitung liegt hiermit vor.

Zum Verlauf der Auseinandersetzung mit dem KSV um diese und andere Fragen veröffentlichen wir am Ende dieser Zeitung einen Briefwechsel und nehmen zur Frage der Aktionseinheit Stellung.
FRAKTION DES SOZIALISTISCHEN STUDENTENBUNDES (SSB) IM FSR PI".
Inhalt u. a.:
- Zur Herausgabe dieser Zeitung
- Lasst Euch nicht verblüffen, oder: Wie führt man den täglichen Kleinkampf?
- Vom Regen in die Traufe
- Bafög: Förderung oder Reglementierung?
- Der Kampf gegen die Studienordnung
- Examen: Behörde und Lehrerprüfungsamt schärfen die Krallen
- Das Sozialpraktikum SS 74
- Drastische Verschlechterungen an allen Schulen
- Aktionseinheit im FSR-PI?
- Gegen freie Betätigung von Spitzeln
- Chile: Miguel Enriquez ermordet
Geworben wird für das "Arbeiterbuch". Parolen zu Chile sind:
- Nieder mit der Junta!
- Es lebe der bewaffnete Widerstand des chilenischen Volkes!
- Schluss mit Terror, Folter, Verhaftungen
- Für den revolutionären Sturz des Faschismus!
Q: SSB-Fraktion des FSR-PI: Anstelle von Demokratischer Kampf. Zeitung Fachschaftsrats Erziehungswissenschaft, 1. Jg., Hamburg, 14. Oktober 1974.

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