AStA der Uni Hamburg:
"Der 'Fall Brenner' - Geschichte einer verhinderten Berufung" (1972)
Materialien zur Analyse von Opposition
Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 22.10.2024
Im Februar 1972 gibt der AStA der Uni Hamburg die Broschüre "Der 'Fall Brenner' - Geschichte einer verhinderten Berufung" heraus, die sich mit der Auseinandersetzung um die Besetzung eines Lehrstuhls an der Hamburger Uni beschäftigt.
Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)
Februar 1972:
An der Uni Hamburg gibt der AStA als ASTA-Materialien Nr. 6 die Broschüre "Der 'Fall Brenner'. Geschichte einer verhinderten Berufung" heraus. Verantwortlich zeichnen der AStA Hamburg sowie der Fachschaftsrat Germanistik.
"Der Fachschaftsrat", heißt es im Vorwort, "favorisierte in der Auseinandersetzung um die Besetzung des Lehrstuhls, die Kandidaten Schumacher und Brenner. (…) Nach dem Ausscheiden von Schumacher setzte sich der FSR für Frau Brenner ein". (S. 2) Der "Fall Brenner" würde auch "immer Machtfragen" auf die Tagesordnung setzen und Fragen der "Berufungspolitik innerhalb und außerhalb der Universität" verdeutlichen. (S. 5)
Inhalt der Broschüre:
I. Vorwort
II. Auseinandersetzung um die Stellenbeschreibung im Institutsrat
1. Gruppeninteressen
2. Machtverhältnisse
III. Wissenschaftsverständnis
1. Blanker Antikommunismus
2. Marxismus als Theologie
3. Auseinandersetzung mit dem Marxismus ohne Marxisten
4. Politischer Relativismus als Verbalradikalismus
5. Neopositivismus und Pluralismus
IV. Der Entscheidungsprozess in der Behörde und in der Universität. "Autonomie" - "Demokratie" - "Qualifikation" -"Hochschulrecht"
1. Berufungskommission
2. Fachbereichsrat
3. Akademischer Senat
4. Behörde
V. Der "Fall Brenner" - Ein politischer Fall".
Quellen: AStA der Uni Hamburg: AStA-Materialien, Nr. 6, Der "Fall Brenner". Geschichte einer verhinderten Berufung, Hamburg, Februar 1972.
Letzte Änderung: 22.10.2024