Kommunistischer Studentenbund/Marxisten-Leninisten (Hamburg):
"Der Moskauer Vertrag. Komplott des sowjetischen Sozialimperialismus mit dem westdeutschen Imperialismus. Beitrag des KSB/ML auf dem Teach-in vom 24.11.1970

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 20.4.2020


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Näheres zu dem Teach-in, auf dem der Hamburger KSB/ML, "Studentenmassenorganisation der KPD/ML", damals seinen Beitrag gehalten hat, ist uns leider noch nicht bekannt.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

24.11.1970:
Vom KSB/ML Hamburg, "Studentenmassenorganisation der KPD/ML", erscheint die Schrift: "Der Moskauer Vertrag. Komplott des sowjetischen Sozialimperialismus mit dem westdeutschen Imperialismus. Beitrag des KSB/ML auf dem Teach-in vom 24.11.1970".

Im Vorspann wird ausgeführt: "Am 12.8.1970 unterzeichneten die Sowjetregierung und die westdeutsche Brandtregierung das sogenannte Gewaltverzichtsabkommen. Nach der Unterzeichnung prahlten die sowjetischen Führer und andere Reaktionäre, dieser Vertrag 'sei ein bedeutsamer Beitrag zur Milderung der gespannten Lage in Europa und bilde die Grundlage für dauerhaften Frieden und Sicherheit in Europa'. Ist es denn wirklich so? Nein, wenn man einmal das Wortgerassel beiseite läßt und nüchtern die objektiven Tatsachen analysiert, so stellt man fest, dass dieser Vertrag einen großen Verrat der revisionistischen Führungsclique der Sowjetunion an den Interessen des deutschen Volkes, des sowjetischen Volkes und anderer europäischer Völker, ein ungeheures Betrugsmanöver darstellt. Bestandteil der Intrige zwischen dem US-Imperialismus und dem sowjetischen Sozialimperialismus ist, die bei der Unterdrückung der Völker und der Revolution kollaborieren und im Kampf um neue Absatzmärkte und Einflußsphären miteinander rivalisieren".

Die Zwischenüberschriften des Beitrages lauten:
- "Der Vertrag bedeutet eine Missachtung der Souveränität der deutschen demokratischen Republik und einen Verrat an den Interessen des Sowjetvolkes"
- "Der Vertrag ist eine Ermunterung und Schützenhilfe für den westdeutschen Militarismus"
- "Die Interessen des sowjetischen Sozialimperialismus"
- "Der Niedergang der sowjetischen Wirtschaft und ihr Ausverkauf an die Imperialisten durch die sowjetrevisionistische Führung"
- "Die gegenwärtige schwere Krise in der sowjetischen Wirtschaft kann von Breschnew und Konsorten nicht mehr verschwiegen werden""
- "Wie argumentieren nun die Sowjetrevisionisten und ihre westdeutschen Nachbeter bezüglich ihrer Geschäfte mit den westdeutschen Imperialisten?"
- "Für korrekte Handelsbeziehungen"
- "Die Politik der westdeutschen Revisionisten"
- "Die SPD ist heute eine Partei der Monopolbourgeoisie!"

Die Parolen unter der Schrift lauten: "Nieder mit dem sozialimperialistischen-imperialistischen Komplott!", "Kämpfen wir unter der Führung der marxistisch-leninistischen Partei der Arbeiterklasse, der KPD/ML für die Errichtung der Diktatur des Proletariats in ganz Deutschland!", "Es lebe der Marxismus, der Leninismus, die Maotsetungideen!"

Als Verantwortlicher ist angegeben: Wolf-G. Lauchstaedt, Hamburg.
Quelle: KSB/ML (Hamburg): Der Moskauer Vertrag. Komplott des sowjetischen Sozialimperialismus mit dem westdeutschen Imperialismus. Beitrag des KSB/ML auf dem Teach-in vom 24.11.1970.

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Letzte Änderung: 20.04.2020