MSB Spartakus Hamburg:
"Die Maoisten und die Interessen der Studenten. Stellungnahme des MSB Spartakus zum Verhalten von SSB, KSV und SSG im Sozialkampf und Urabstimmung" (1975)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 26.10.2024

Der Ortsvorstand Hamburg des MSB Spartakus, der Studentenorganisation der DKP, kritisiert 1975 das Verhalten von SSB, KSV und SSG an der Uni Hamburg.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

05.02.1975:
Der Ortsvorstand Hamburg des MSB Spartakus gibt die Schrift "Die Maoisten und die Interessen der Studenten. Stellungnahme des MSB Spartakus zum Verhalten von SSB, KSV und SSG in Sozialkampf und Urabstimmung" heraus.
Einleitend heißt es dazu: "Die offen provokatorische und spalterische Politik der Maoisten, die gerade in diesem Semester während des Kampfes gegen die soziale und materielle Misere sehr deutlich wurde, veranlasst den MSB-Spartakus, sich etwas ausführlicher mit diesen Gruppen auseinanderzusetzen". (S. 2)

Im Wesentlichen behandelt die Schrift den Kurs der maoistischen Gruppen u. a. in den Fragen der "politischen Repression des bürgerlichen Staates". Der Abschnitt dazu lautet: Im Zickzack-Kurs für die Interessen der Studenten? In der Frage der "sozialen Forderungen" (u. a. BAFÖG) meint der MSB: "Um die soziale und materielle Misere der Studenten wirksam zu bekämpfen, reicht es nicht aus, nur berechtigte Forderungen aufzustellen, wie alle maoistischen Gruppen es tun, sondern man muss auch sagen, wie sie durchgesetzt werden." (S. 4) Der Abschnitt dazu lautet: Soziale Forderungen müssen durchgesetzt werden! SSB, KSV und SSG würden "offen den Massenkampf der Studenten sabotieren" (vgl. S. 6). Der Abschnitt dazu lautet: Letzter Ausweg: Lügen und Diffamierungen. Der KBW würde auch den "MSB Spartakus verleumden" (vgl. S. 9). Der KBW sei bereit, die "bestehende Bewegung zur demonstrativen Stärkung des PM abzuwürgen" (vgl. S. 9). Der Abschnitt dazu lautet: KBW verleumdet den MSB Spartakus.
Schlussfolgerung des MSB: "Die Maoisten brauchen sich nicht zu wundern, wenn es misslingt, die Mehrheit der Studenten hinter die aktive Wahrnehmung des PM im Dienst der Unterstützung des Kampfes der Arbeiterklasse zu bringen. (…) Wer auf das Erkämpfen fester Machtpositionen verzichtet, der verzichtet auf die Basis des Kampfes um weitergehende Ziele, auch und gerade des Kampfes um den Sozialismus!" (S. 14 und 12)

Aufgerufen wird zu einer Demo am 19.2. in Hamburg "für bessere Bildung und Berufsbildung!"
Quelle: MSB Spartakus Hamburg: Die Maoisten und die Interessen der Studenten. Stellungnahme des MSB Spartakus zum Verhalten von SSB, KSV und SSG in Sozialkampf und Urabstimmung, Hamburg, 5. Februar 1975.

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Letzte Änderung: 26.10.2024