Hamburg:
Flugblätter des Sozialistischen Studentenbundes (SSB) an der Uni Hamburg

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 20.8.2024

Die hier vorgestellten Flugblätter des Sozialistischen Studentenbundes (SSB) wurden vor allem an der Uni Hamburg verteilt. Die Bildung des SSB an der Uni Hamburg geht auf den Kommunistischen Bund (KB) zurück. Gegründet wurde der SSB im April 1972. Er entstand aus der Spaltung der SdKB in SSB und SSG. Der SSB blieb auf Hamburg beschränkt, wurde aber bundesweit durch sein Organ "Solidarität" bekannt. Wir bitten um Ergänzungen.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

25.04.1972:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) (Phil.) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "RCDS entschieden reaktionär!"
Informiert wird u. a. über den RCDS. Dazu heißt es u. a.: "Mit der Verabschiedung der RPO wagt sich auch der RCDS an der Uni wieder hervor. (S. 1) Der RCDS "schlug sich auf die Seite der Uni-Bürokratie". (ebd.) Man müsse den "Kampf gegen die reaktionäre RPO mit dem Kampf gegen die Reaktionäre in unseren Reihen verbinden". (S. 2)
Parolen:
- RCDS raus aus der Uni!
- Für das Bündnis der Arbeiterklasse mit der fortschrittlichen Intelligenz im Kampf gegen die Reaktion!
Quelle: SSB (Phil.): RCDS entschieden reaktionär!, FB, Hamburg, 25. April 1972.

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08.05.1972:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Gerade jetzt dem RCDS eine deutliche Absage erteilen!"
Informiert wird u. a. über das "konstruktive Misstrauensvotum vom 27.4.1972". Brandt betont, sich nicht "provozieren zu lassen". Er geht von "gemeinsamen Interessen aller Parteien aus". Der SSB meint: "Gerade jetzt, wo die Bourgeoisie auf das Abbröckeln unseres Widerstandes gegen die drohende Faschisierung setzt, kommt es darauf an, die Angriffe der Reaktion immer entschlossener zurückzuweisen". (S. 1) Aufgerufen wird zu einer Gegenkundgebung.
Q: SSB: Gerade jetzt dem RCDS eine deutliche Absage erteilen!, FB, Hamburg, 8. Mai 1972.

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23.06.1972:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Der Sumpf liegt rechts. Legen wir ihn trocken!"
Informiert wird u. a. über eine "größeres Aufgebot der Reaktionäre im SP". (S. 1) Dazu heißt es noch: "In diesem Semester können die reaktionäre bereits von diesen 'erkämpften' Positionen ausgehen: mit Burschenschaftlern, CSU-Freunden und 'unabhängigen' Kandidaten, versucht die Rechte, systematisch ihre Position auszubauen". (S. 1) Es gilt "an allen Stellen den Kampf gegen die Reaktion mit den Massen zu führen und nicht nur vor ihnen, wie sie der MSB/SHB führt". (S. 2)
Aufgerufen wird zu einer Informationsveranstaltung.
Q: SSB: Der Sumpf liegt rechts. Legen wir ihn trocken, FB, Hamburg, 23. Juni 1972.

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29.06.1972:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Ausländergesetz. Ein weiterer Schritt der Faschisierung!"
Informiert wird u. a. über den jordanischen Kommilitonen Nasser Hamed, "der im November 1971 in arabischer Sprache ein Flugblatt (…) herausgegeben hatte. Deswegen musste er die BRD unverzüglich verlassen". (S. 1) Das seien die "Praktiken der Ausländerpolizei. (…) Die Ausländer in der BRD sind wie im Faschismus politisch vollkommen entrechtet". (ebd.) Und: "an Nasser Hamed soll ein Exempel stationiert werden". (S. 2) Aufgerufen wird zur Solidarität mit Nasser Hamed! Aufgerufen wird zu einer Demonstration am 29.6.
Q: SSB: Ausländergesetz. Ein weiterer Schritt der Faschisierung!, FB, Hamburg, 29. Juni 1972.

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13.10.1972:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Provokateure: Super-'Linke' fälschen 'Antwort W. Brandts an den KB Hamburg'".
Informiert wird u. a. über ein KB-Flugblatt "Offener Brief an Bundeskanzler Brandt". Da protestiere "der KB gegen das Verbot zweier Organisationen palästinensischer Arbeiter und Studenten, sowie gegen die fortdauernde Abschiebung und Verhaftungen ausländischer Kollegen und Kommilitonen". (S. 1) Eine Antwort von Brandt, die keine gewesen sei, sei jetzt aufgetaucht. "Das Flugblatt ist eine Fälschung, die von einer superlinken Gruppe fabriziert wurde". (ebd.) "Die CDU/CSU und die Springer-Presse, aber auch die SPD-Führer, werden diesen 'Witz' zu nutzen wissen". (S. 2)
Q: SSB: Provokateure: Super-'Linke' fälschen 'Antwort W. Brandts an den KB Hamburg', FB, Hamburg, 13. Oktober 1972.

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25.10.1972:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Die Offensive des Kapitals und was setzen wir ihr entgegen?"
Informiert wird u. a. über die Bremer Bürgerschaft: "Am Mittwoch, den 25.10.1972 berät die Bremer Bürgerschaft den Antrag der CDU, die 'Verfassungsmäßigkeit' des KBB zu überprüfen". (S. 1) Das alles seien "einzelne Maßnahmen, die gegen die fortschrittlichen Kräfte in diesem Land gerichtet sind". (ebd.) Aufgerufen wird zum "Aufbau einer breiten Abwehrfront gegen die Offensive des Kapitals". (S. 2)
Parolen sind:
- Für die Koalitionsfreiheit der Arbeiterklasse und aller unterdrückten Schichten des Volkes!
- Kampf der Faschisierung von Staat und Gesellschaft!
Q: SSB: Die Offensive des Kapitals und was setzen wir ihr entgegen?, FB, Hamburg, 25. Oktober 1972.

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01.11.1972:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Frieden in Vietnam?"
Informiert wird u. a. über ein "Waffenstillstandsabkommen". Dazu heißt es: "Die US-Regierung hat am 31.10.1972 das Waffenstillstandsabkommen mit der Demokratischen Republik Vietnam (DRV) entgegen früherer Verlautbarungen nicht unterzeichnet". (S. 1) Parolen:
- Für die sofortige Unterzeichnung des 9-Punkte-Friedensabkommen durch die US-Regierung!
- Für den Sieg im Volkskrieg!
Q: SSB: Frieden in Vietnam?, FB, Hamburg, 1. November 1972.

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15.11.1972:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Hamburger SPD plant: Einführung der Regelstudienzeit ab WS 73/74!"
Dazu heißt es u. a.: "Der Rahmenplan für die Studien- und Prüfungsordnungen sieht weiterhin vor:
- Ausschluss der Studenten bei der Bewertung von Leistungen
- Kenntlich machen des 'individuellen Leistungsanteils' bei Kollektivbenotungen
- Im Wesentlichen studienbegleitende Prüfungen und zusätzlich noch eine Abschlussprüfung". (S. 1)
Die Pläne der SPD würden sich einreihen "in die allseitige Offensive der Kapitalistenklasse in allen gesellschaftlichen Bereichen". (S. 2)
Parole: Kampf der Spaltung und politischen Disziplinierung von Schülern, Lehrlingen und Studenten!
Q: SSB: Hamburger SPD plant: Einführung der Regelstudienzeit ab WS 73/74, FB, Hamburg, 15. November 1972.

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27.11.1972:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Die Reaktion sammelt sich. Schirmer, RCDS, ZDF-Löwenthal und Uni-Bürokratie gegen unsere demokratischen Rechte".
Informiert wird u. a. über den "Rahmenplan" der SPD, über das "politische Mandat" und das "Ordnungsrecht an der Uni" (S. 1) Diese Provokationen "dürfen wir nicht stillschweigend hinnehmen". (ebd.) Aufgerufen wird zur Diskussion. Parolen sind:
- Weg mit dem Ordnungsrecht!
- Für die Erhaltung des politischen Mandats!
- Für die Erhaltung der verfassten Organe der Studentenschaft!
- Für freie politische Betätigung in Ausbildung und Beruf!
Q: SSB: Die Reaktion sammelt sich. Schirmer, RCDS, ZDF-Löwenthal und Uni-Bürokratie gegen unsere demokratischen Rechte, FB, Hamburg, 27. November 1972.

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29.11.1972:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "'Aktiver Streik'? Wirkliche Kampffront aufbauen!"
Informiert wird u. a. über die "Wahlordnung für die studentischen Organe" und den "Rahmenplan für Prüfungsordnungen", die der Hamburger Senat beschlossen habe. (S. 1) Man halte "den Streik, der zum völligen Ausfall des Lehrbetriebes an der Uni führt, für ein angemessenes Mittel, diesen reaktionären Maßnahmen zu begegnen". (S. 1) "Gegen die Angriffe auf die verfasste Studentenschaft und das politische Mandat fordern wir: Für die Beibehaltung der verfassten Studentenschaft und ihr politisches Mandat!" (S. 2)
Q: SSB: "Aktiver Streik"? Wirkliche Kampffront aufbauen!, FB, Hamburg, 29. November 1972.

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05.12.1972:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Kommt alle zur Bereichs-VV".
Informiert wird u. a. über die RPO. Dazu heißt es: "Die von der SPD-Fraktion einstimmig verabschiedete Rahmenprüfungsordnung verschlechtert unsere Studienbedingungen erheblich, soll einzelne fortschrittliche Studienreformansätze liquidieren und die fortschrittliche Studentenschaft disziplinieren". (S. 1)
Parolen sind u. a.:
- Weg mit der Rahmenprüfungsordnung!
- Weg mit dem Vorschlag des Hochschulamts!
- Für die Erhaltung der verfassten Organe der Studentenschaft mit politischem Mandat!
- Recht auf freie Diskussion und Öffentlichkeit in den Seminaren und Vorlesungen!
- Recht auf Wahl eines Diskussionsleiters in den Seminaren!
Q: SSB: Kommt alle zur Bereichs-VV, FB, Hamburg, 5. Dezember 1972.

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14.12.1972:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Fortschrittliche Studenten gegen Reaktion".
Informiert wird u. a. über die "Rahmenprüfungsordnung". Dazu heißt es u. a.: "Die fortschrittlichen Hamburger Studenten wehren sich gegen eine neue Rahmenprüfungsordnung". (S. 1) Sie würde nur bringen:
- Verschärfte Leistungsanforderungen
- Verkürze Studienzeit
- Verschärfte Prüfungsbedingungen

"Die fortschrittlichen Studenten in Hamburg verteidigen heute ihre gemeinsamen Interessen auf der Straße. (…) Sie treten ein für die Freiheit der gewerkschaftlichen und politischen Betätigung in Ausbildung und Beruf und wenden sich mit den Werktätigen Hamburgs gegen die zunehmende Ausbeutung und Unterdrückung". (S. 2) Parolen sind:
- Für das Bündnis von Arbeiterklasse und fortschrittlicher Intelligenz!
- Kampf der Faschisierung von Staat und Gesellschaft durch die Kapitalistenklasse!
Q: SSB: Fortschrittliche Studenten gegen Reaktion, FB, Hamburg, 14. Dezember 1972.

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1973:
Vermutlich 1973 erscheint Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) an der Uni Hamburg das Flugblatt "RCDS - entschieden abgeblitzt".
Informiert wird u. a. über den RCDS, der zusammen mit CDU-Generalsekretär Biedenkopf "zu einem Vortrag 'Hochschulen zwischen Utopie und Reform' zusammenkam. Die Studenten hatten nicht die Absicht, "sich einen dreiviertelstündigen Vortrag dieses geschmeidigen Reaktionärs Biedenkopf anzuhören. Sie wollten lieber über den RCDS als mit ihm diskutieren". (S. 1) Letztlich wurde erklärt, "dass man mit dem RCDS nicht diskutieren kann, sondern ihn bekämpfen muss". (ebd.)
Parole: Für freie politische Betätigung in Ausbildung und Beruf!
Q: SSB: RCDS - entschieden abgeblitzt, FB, Hamburg, o. J. (1973).

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08.01.1973:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Der Kampf muss sofort weitergehen: Für einen Streik ab 12.1."
Informiert wird u. Über den "reaktionären RPO-Entwurf". Das Hochschulamt habe einen "zweiten, scheinbar eigenständigen Entwurf vorgelegt". (S. 1) Dieser sei "ein mieses Täuschungsmanöver, um uns vom Kampf um unsere Interessen abzuhalten". (ebd.) Daher soll ab dem 12.1. gestreikt werden.
Parolen sind:
- Kampf den reaktionären Prüfungsordnungen!
- Für einen befristeten Streik am 12.1.!
- Kommt alle zur Uni-VV am 11.1.
Q: SSB: Der Kampf muss sofort weitergehen: Für einen Streik ab 12.1., FB, Hamburg, 8. Januar 1973.

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10.01.1973:
Vermutlich zum 10.1. erscheint vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) an der Uni Hamburg das Flugblatt: "Warum noch eine Demonstration?". Der SSB ruft zu einer 3. Vietnamdemonstration auf: Die "rechten wie auch die linken Revisionisten, haben mit ihren beiden Minidemonstrationen diesem Ziel der Bourgeoisie Vorschub geleistet. Damit haben sie der Sache des vietnamesischen Volkes keinen guten Dienst erwiesen". (S. 2) Der SSB ruft zu einer 2. Demo auf, um sich gegen "die Verbrechen des USA-Imperialismus zusammenzuschließen". (S. 2)
Parole: Für den Sieg im Volkskrieg!
Q: SSB: Warum noch eine Demonstration?, FB, Hamburg, o. J. (10. Januar 1973).

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07.02.1973:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Bund der Freiheit der Wissenschaft in Hamburg gegründet. Kampf den Reaktionären an der Uni".
Informiert wird u. a. über die "hiesige Niederlassung des 'Bund Freiheit der Wissenschaft' (BFW). Erklärtes Ziel dieses Bundes ist es, "für die Durchsetzung des Ministerpräsidentenerlasses (Berufsverbot für Demokraten und Sozialisten) und die Wiederherstellung von 'Ruhe und Ordnung' an den Universitäten zu sorgen". (S. 1) Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung am 8. 2.: "Zeigen wir diesen Reaktionären, dass ihr Tun nicht unbeobachtet bleibt, dass wir diesen Formierungen sehr wohl Widerstand entgegensetzen". (S. 2).
Q: SSB: Bund der Freiheit der Wissenschaft in Hamburg gegründet. Kampf den Reaktionären an der Uni, FB, Hamburg, 7. Februar 1973.

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13.02.1973:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "'Aus eigener Kraft' - Film- und Diskussionsveranstaltung des SSB über den Kampf des vietnamesischen Volkes".
Aufgerufen wird zur Filmveranstaltung am 14.2. Diskutiert werden soll nach der Vorstellung u. a. über die Frage: "Was haben die weltweiten Proteste gegen den Vietnamkrieg genützt?"
Q: SSB: "Aus eigener Kraft" - Film- und Diskussionsveranstaltung des SSB über den Kampf des vietnamesischen Volkes, FB, Hamburg, 13. Februar 1973.

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10.04.1973:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Thieu - vom vietnamesischen Volk gehasst - in Bonn willkommen".
Informiert wird u. a. über den Thieu-Besuch am 10.4. in Bonn. Thieu sei "die Marionette des US-Imperialismus in Südvietnam". (S. 1) Unsere Solidarität gelte "dem Kampf des vietnamesischen Volkes gegen Imperialismus". (S. 2)
Parolen sind:
- Für den vollständigen Sieg der Völker Indochinas!
- Schluss mit der faschistischen Unterdrückung des südvietnamesischen Volkes durch die Thieuclique!
- Kampf dem Imperialismus
Q: SSB: Thieu - vom vietnamesischen Volk gehasst - in Bonn willkommen, FB, Hamburg, 10. April 1973.

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08.05.1973:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "DGB-Führer kontra Berufsverbot?"
Informiert wird u. a. über den "Senatserlass als Vorläufer des Ministerpräsidentenerlasses" (S. 1) Dieser "richtet sich heute hauptsächlich gegen Angehörige der Intelligenz". (ebd.) Informiert wird weiter über einen Kongress in Hamburg am 12.5. zum Thema: "Funktion und Folge der antidemokratischen Berufsverbote in der BRD". Von diesem Kongress sei "keine wirksame Unterstützung der Bewegung gegen die Jagd auf Demokraten und Kommunisten zu erwarten". (S. 2)
Parolen sind:
- Schluss mit der Jagd auf Kommunisten, fortschrittliche Sozialdemokraten und Gewerkschaftler!
- Weg mit dem KPD-Verbot!
- Für freie politische Betätigung in Ausbildung und Beruf!"
Q: SSB: DGB-Führer kontra Berufsverbot?, FB, Hamburg, 8. Mai 1973.

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09.05.1973:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Was will WIDO wirklich?"
Informiert wird u. a. über die "gegenwärtige Situation an den Hochschulen der BRD und West-Berlin". Sie sei durch "die wachsenden Kämpfe der demokratischen und sozialistischen Studenten gegen die Versuche der Herrschenden und ihres Staatsapparates reaktionäre Hochschulgesetze und Prüfungsordnungen durchzusetzen, gekennzeichnet". (S. 1) Parolen sind u. a.:
- Für freie politische Betätigung!
- Gegen jede Form des inneren NC!
- Für freie politisch Diskussion und das Recht auf Wahl eines Diskussionsleiters in den Seminaren!
- Kampf der reaktionären RPO!
Q: SSB: Was will WIDO wirklich?, FB, Hamburg, 9. Mai 1973.

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14.05.1973:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Recht auf freie Meinungsäußerung unabdingbar".
Informiert wird u. a. über die Hamburger Uni-Bürokratie. Sie versuche "im Verein mit reaktionären Studenten ihre alten Ziele durchzusetzen. Erst die kaltblütige Verabschiedung der RPO am Beginn des Semesters, um die Studenten, die sich falsche Vorstellungen über ihre Kampfstärke machten, in die Resignation zu treiben. Dann auf diesem Boden die schrittweise Durchsetzung der Disziplinierung der Studentenschaft, das ist das Konzept der herrschenden Klasse zur Herstellung der von ihr gewünschten Friedhofsruhe an den Universitäten!" (S. 1)
Q: SSB: Recht auf freie Meinungsäußerung unabdingbar, FB, Hamburg, 14. Mai 1973.

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16.05.1973:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Weitere Teilerfolge organisieren!"
Informiert wird u. a. über den "inneren NC". Dazu heißt es: "Der innere NC bedeutet faktisch die Einschränkung des Rechts auf freie Wahl der Seminare. (…) Der NC reiht sich in die Front der politischen Angriffe gegen die Rechte und Studienbedingungen der Studentenschaft ein und kann nur in deren Zusammenhang richtig bewertet werden. Den Kampf gegen den NC isoliert führen und dabei RPO, LPO, verschärftes Ordnungsrecht etc. auszuklammern, hieße den Kampf zu desorientieren und ohne Erfolgsaussichten zu führen". (S. 1) Aufgerufen wird zu einer Protestveranstaltung.
Parolen sind u. a.:
- Sofortige Zulassung für alle Studenten, rückwirkend für dieses Semester!
- Volle Zulassung im ersten Wunschfach!
- Kampf dem NC!
- Für freie politische Betätigung in Ausbildung und Beruf!
Q: SSB: Weitere Teilerfolge organisieren, FB, Hamburg, 16. Mai 1973.

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24.05.1973:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Hempel-Kratzel-Fischer-Apelt: Wir haben die Schnauze voll!"
Informiert wird u. a. über den FSR. Dazu heißt es: "Wir müssen allen Versuchen, die Friedhofsruhe an der Uni herzustellen, entgegentreten. Heute sind es die Bilder des FSR, die nicht genehm sind, Morgen ist es die Diskussion in Seminaren, Übermorgen …?" (S. 1) Aufgerufen wird zu einer Versammlung, heute. Parolen sind:
- Für freie politische Betätigung!
- Für das Recht auf uneingeschränktes Plakatieren!
- Kampf dem Ordnungsrecht!
Q: SSB: Hempel-Kratzel-Fischer-Apelt: Wir haben die Schnauze voll, FB, Hamburg, 24. Mai 1973.

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29.05.1973:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Gemeinsam gegen politische Disziplinierung".
Informiert wird u. a. über die "politische Disziplinierung". Dazu heißt es "Die Angriffe auf die politische Betätigung häufen sich. (…) Das politische Mandat wurde per Gerichtsurteil verboten. Der RCDS und sogar die faschistische Aktion 'neue rechte', treten an der Uni verstärkt auf und leisten der Verwaltung und den reaktionären Professoren Schützenhilfe. (…) Alle diese Angriffe zielen auf die Zerschlagung der demokratischen Studentenbewegung ab". (ebd.) Aufgerufen wird zu einer Versammlung am 30.5.
Parolen sind:
- Kampf dem Ordnungsrecht!
- Für das Recht auf uneingeschränktes Plakatieren!
- Für freie politische Betätigung in Betrieb und Uni!
Q: SSB: Gemeinsam gegen politische Disziplinierung, FB, Hamburg, 29. Mai 1973.

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26.06.1973:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Im Mittelpunkt die 'Mitbestimmung'?".
Informiert wird u. a. über das Bundesverfassungsgericht. Dazu heißt es: "Am 29.5. hat das Bundesverfassungsgericht einer Klage, die von einigen reaktionären Professoren des 'Bundes Freiheit der Wissenschaft' initiiert wurde, gegen das Niedersächsische Vorschaltgesetz zugestimmt. In seinem Urteil stellt das BVG fest, dass bei allen Entscheidungen, die Fragen der Forschung und Lehre betreffen, die Professoren über die Mehrheit verfügen müssen". (S. 1) Der SSB meint dazu: "Das BVG-Urteil ist vielmehr der Startschuss für die reaktionäre Novellierung der Uni-Gesetze, die Durchsetzung des HRG usw." (ebd.) Aufgerufen wird zur Uni-VV am 26.6. (heute).
Q: SSB: Im Mittelpunkt die "Mitbestimmung"?, FB, Hamburg, 26. Juni 1973.

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September 1973:
Vermutlich im September erscheint vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) an der Uni Hamburg das Flugblatt "Kampf der Studienmisere am FB 07!"
Informiert wird u. a. über einen "generellen Einstellungsstopp des SPD/FDP-Senats für den öffentlichen Dienst". Dieser Beschluss vom 5.9. würde insgesamt die Studienbedingungen verschlechtern. Der SSB meint dazu: "Wir werden uns nicht zum Verwalter des Missstandes machen, wodurch sich die Misere für uns nur verschlimmert, indem wir unsere sowieso schon knapp bemessene Studienzeit noch den Verursachern allen Übels zur Verfügung stellen!
Unterschreibt die Unterschriftenliste für eine Uni-VV!" (S. 2)
Q: SSB: Kampf der Studienmisere am FB 07!, FB, Hamburg, o. J. (September 1973).

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01.10.1973:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Solidarität mit den suspendierten Referendaren!"
Informiert wird u. a. über den "Radikalenerlass". Eine Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder mit Brandt am 20.9. brachte die Ernüchterung: "Das Ergebnis war ein Schlag ins Gesicht dieser Menschen; denn der Radikalenerlass wurde nicht abgemildert, sondern im Gegenteil verschärft. Jetzt soll er auch im Beamtengesetz aufgenommen werden". (S. 1) Eine Demonstration der SSG lehnt der SSB mit der Begründung ab. Dieser verbreite nur "noch mehr Verwirrung als Klarheit". (S. 2)
Q: SSB: Solidarität mit den suspendierten Referendaren!, FB, Hamburg, 1. Oktober 1973.

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11.10.1973:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Vergesst nicht, wer den Krieg begann …".
Informiert wird u. a. über den Krieg zwischen Israel und den Palästinensern. In diesem Krieg habe die "zionistische Regierung beschlossen, weitere arabische Gebiete zu besetzen". (S. 1) Israel sei nicht "das 'arme angegriffene Land', sondern ein räuberischer Imperialismus, der dem palästinensischen Volk das Land und sich nun auch noch die arabischen Staaten einverleiben will". (S. 2)
Q: SSB: Vergesst nicht, wer den Krieg begann, FB, Hamburg, 11. Oktober 1973.

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05.11.1973:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Solidarität gegen die Berufsverbote - und was der MSB davon hält …".
Informiert wird u. a. über die "erneute Verschärfung der Berufsverbotepraxis". (S. 1) Zur MSB-Politik heißt es: "Der Weg, den der MSB im Kampf gegen die BV eingeschlagen hat, ist die offene Kapitulation vor den Angriffen der herrschenden Klasse". (S. 2)
Parole: Solidarität mit allen Demokraten und Sozialisten im Kampf gegen die Berufsverbote!
Q: SSB: Solidarität gegen die Berufsverbote - und was der MSB davon hält, FB, Hamburg, 5. November 1973.

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15.01.1974:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Was den Ministerpräsidenten Recht ist, ist den GEW-Führern billig".
Informiert wird u. a. über die "Hamburger GEW Führung", die versuche, "Antikommunismus-Beschlüsse durchzusetzen". (S. 1) Der Beschluss soll heute gefasst werden. "Deshalb müssen wir die Solidarität mit den von Gewerkschaftsausschlüssen und Berufsverbot bedrohten Lehrern zu unserer eigenen Sache machen". (S. 2) Parolen sind:
- Gegen Ausschlusspolitik und Abbau der innergewerkschaftlichen Demokratie!
- Gegen eine reaktionäre Formierung der Gewerkschaften!
- Die Solidarität aller Demokraten!
- Kampf den Berufsverboten!
Q: SSB: Was den Ministerpräsidenten Recht ist, ist den GEW-Führern billig, FB, Hamburg, 15. Januar 1974.

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21.01.1974:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Den Kampf gegen das Bafög politisch führen". Dazu heißt es u. a.: "In der 'Sozialkampagne' scheinen plötzlich alle politischen Differenzen verschwunden, alle Studenten können gemeinsam für ihre 'materiellen Interessen' kämpfen. Ist das die Lehre aus der RPO-Kampagne?" (S. 1) Der SSB würde "grundsätzlich nur Kämpfe unterstützen, die die fortschrittlichen Studenten politisch voranbringen können. Diese Sozialkampagne ('mehr BAFÖG', d. Verf.) jedoch, die die demokratische Studentenbewegung auf ein ständisches Niveau zurückzuentwickeln versucht, lehnen wir ab und fordern auch alle fortschrittlichen Studenten auf, die Kampagne nicht zu unterstützen, weil sie politisch schädlich ist". (S. 2)
Parolen:
- Gegen politische Disziplinierung der fortschrittlichen Studenten!
- Für freie politische Betätigung in Ausbildung und Beruf!
- Für das Bündnis von Arbeiterklasse und fortschrittlicher Intelligenz!
- Wählt die Kandidaten des SSB ins SP!
Q: SSB: Den Kampf gegen das Bafög politisch führen, FB, Hamburg, 21. Januar 1974.

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04.02.1974:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Solidarität mit den Frankfurter Kommilitonen".
Informiert wird u. a. über Maßnahmen der Bourgeoisie in Frankfurt/M. Jetzt versucht man durch "einen Generalangriff auf die demokratischen Rechte, wie Rede- und Diskussionsfreiheit, Streikrecht, Organisationsfreiheit usw. der Studentenbewegung das Rückgrat zu brechen". (S. 1) Man müsse nun die Hauptaufgabe darin sehen, "gegen die Angriffe der Bourgeoisie nicht die Hände in den Schoß zu legen, sondern in allen Bereichen wachsam zu sein und uns nicht von den Lügen der Bourgeoisie einschüchtern zu lassen". (S. 2)
Q: SSB: Solidarität mit den Frankfurter Kommilitonen, FB, Hamburg, 4. Februar 1974.

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13.05.1974:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Beschließen wir den Mietstreik".
Informiert wird u. a. über die "soziale Lage vieler Studenten". Diese habe sich "in der letzten Zeit merklich verschlechtert". (S. 1) Deshalb "sollte jetzt der Mieterstreik beschlossen werden". (S. 2)
Parolen sind:
- Für Mietstreik ab 1. Juni!
- Für Ausgleich der Defizite durch den Staat!
- Weg vom Kostendeckungsprinzip!
- Für sozial tragbare Mieten!
Q: SSB: Beschließen wir den Mietstreik, FB, Hamburg, 13. Mai 1974.

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20.05.1974:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg der vierseitige "Vorschlag des SSB für die Wahlen zum SP im SS 74: Vereint siegen - nicht getrennt unterliegen".
Informiert wird u. a. über "eine gemeinsame 'Liste Demokratischer Kampf" und über die "SP-Wahlen im Juni". (S. 1) Dazu legt der SSB programmatische Punkte vor. U. a.:
- Für die Aktionseinheit im Demokratischen Kampf!
- Kampf der Reglementierung durch Leistungs- und Prüfungsdruck!
- Für eine ausreichende Ausbildungsförderung!
- Kampf der politischen Disziplinierung!
- Kampf den Reaktionären und Rechten!
- Für die Unterstützung der Kämpfe der Völker gegen den Imperialismus!
Die Plattform soll am 22.5. diskutiert werden, wozu aufgerufen wird.
Q: SSB: Vorschlag des SSB für die Wahlen zum SP im SS 74: Vereint siegen - nicht getrennt unterliegen, FB, Hamburg, 20. Mai 1974.

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28.05.1974:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Keine Eintagsfliegen".
Informiert wird u. a. über "eine rapide Verschlechterung der Lage im Bildungsbereich" und über das "HRG" (S. 1). Zum HRG heißt es: "Das HRG ist also keine Einzelmaßnahme, sondern Teil der gesamten Bildungspolitik in der BRD". (ebd.) Aufgabe der fortschrittlichen Kräfte sei es, "jedem Versuch der kapitalistischen Hochschulformierung, sei es durch die LPO, das ISP, das Thieme-Seminar usw. entgegenzutreten". (S. 2)
Parolen sind:
- Gegen die Heranbildung einer arbeiterfeindlichen Elite!
- Gegen das Bildungsprivileg!
- Für freie politische Betätigung in Ausbildung und Beruf!
Aufgerufen wird zur heutigen Uni-VV. Eine Demo soll am 30.5. stattfinden.
Q: SSB: Keine Eintagsfliegen, FB, Hamburg, 28. Mai 1974.

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01.06.1974:
Vermutlich zum 1.6. geben der Kommunistische Bund (KB), der SSB und der Sozialistische Schülerbund u. a. an der Uni Hamburg das Flugblatt "Kampf dem faschistischen Terror. Aufruf zur Demonstration" heraus.
Informiert wird u. a. über die "zunehmende faschistische Gefahr in Westeuropa und die Verschärfung der Terrormaßnahmen in den bereits faschistisch regierten Ländern". (S. 1) Aufgerufen wird zu einer Demo am 1.6. in Hamburg.
Parolen sind:
- Kampf dem Faschismus!
- Bestrafung der Mörder von Neset Danis!
- Freilassung aller politischen Gefangenen in Griechenland und der Türkei!
Q: KB/SSB/Sozialistischer Schülerbund: Kampf dem faschistischen Terror. Aufruf zur Demonstration, FB, Hamburg, o. J. (1. Juni 1974).

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18.06.1974:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) und dem Sozialistischen Schülerbund erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Wir sind hier der Kinder wegen!"
Informiert wird u. a. über eine "Film-Informations- und Diskussionsveranstaltung des SBB zum Schulkampf. (…) Über den Kampf der Altonaer Eltern und Schüler". (S. 1) Dazu heißt es noch: "Wir zeigen diesen Film zum einen, um die Eltern und Schüler in ihrem Kampf für eine bessere Schule zu unterstützen, zum anderen, weil wir glauben, dass wir von den Eltern der Schule Arnkielstraße lernen können, wie spontaner Unmut gegen bestehende Missstände zu einem geschlossenen und erfolgreichen Widerstand weiterentwickelt werden kann". (S. 2)
Q: SSB/Sozialistischen Schülerbund: "Wir sind hier der Kinder wegen!", FB, Hamburg, 18. Juni 1974.

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01.07.1974:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Prozesswelle rollt".
Informiert wird u. a. über das Hamburger Verwaltungsgericht. Dieses hatte beschlossen, "dass der AStA der Hamburger Uni aus dem VDS, dem Dachverband der westdeutschen Studenten, austreten muss, weil dieser das politische Mandat wahrnimmt". (S.1) Jetzt würde es darum gehen, "möglichst breit allen Angriffen auf die freie politische Betätigung entgegenzutreten". (S. 2) Dazu müsse eine "Studentenparlamentssitzung" einberufen werden. Dem AStA müsse auferlegt werden, "alle weiteren Angriffe breit zu enthüllen und das politische Mandat weiterhin wahrzunehmen". (ebd.) Aufgerufen wird zu einer SP-Sitzung am 4.7. Die Kandidaten der Liste Demokratischer Kampf sollten ins SP gewählt werden.
Q: SSB: Prozesswelle rollt, FB, Hamburg, 1. Juli 1974.

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14.10.1974:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Was ist los am Fachbereich Geschichte?"
Informiert wird u. a. über den "Einstellungsstopp des Hamburger SPD/FDP-Senats für den öffentlichen Dienst". Dazu heißt es u. a.: "Das bedeutet, dass es in allen Bereichen zu ungeheuren Verschlechterungen kommen wird, besonders z. B. Die medizinische Versorgung der Werktätigen durch Einstellungsstopp in Krankenhäusern, ebenso im gesamten sozialen Bereich". (S. 1) Aufgerufen wird zu einer Uni-VV in der 1. Novemberwoche.
Parolen sind u. a.:
- Für freie Wahl der Seminare!
- Für freie politische Betätigung in Ausbildung und Beruf!
Q: SSB Hist.: Was ist los am Fachbereich Geschichte?, FB, Hamburg, 14. Oktober 1974.

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16.10.1974:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Fischer-Appelt: 'Verheerende Auswirkungen durch Stellensperre nicht zu befürchten.' He Lücht!"
Informiert wird u. a. über die "Stellensperre". Dazu heißt es: "Diese Verschlechterung der Bedingungen unter denen wir studieren müssen, trifft zusammen mit seiner gezielten Verschärfung der Anforderungen". (S. 1)
Und: "Dieser Zustand ist geplant". (ebd.) Der SSB würde eine "Unterschriftensammlung zur Einberufung einer Uni-VV, die vom FSR-PI initiiert wurde, unterstützen". (S. 2)
Parolen sind u. a.:
- Gegen Verschärfung der Ausbildungssituation durch Stellenstopp, Prüfungsordnungen usw.!
- Gegen Angriffe auf die Meinungsfreiheit und das politische Mandat!
- Für die freie Wahl der Seminare!
- Gegen BAFÖG als Disziplinierungsinstrument!
- 600 DM und 1.200 DM Elternfreibetrag!
Q: SSB: Fischer-Appelt: "Verheerende Auswirkungen durch Stellensperre nicht zu befürchten." He lücht!, FB, Hamburg, 16. Oktober 1974.

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16.10.1974:
Vermutlich zum 16.10. erscheint vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) an der Uni Hamburg ein Flugblatt zur "Literaturtheorie" und der Zeitschrift "Linkskurve". Das sei von "Aktualität". (S. 1) Innerhalb einer Projektgruppe will der SSB den Fragen nachgehen:
- Soziale und kulturpolitische Lage der linken Intelligenz
- Verhältnis des BPRS zur KPD und zur Komintern
- Bündnispolitik des BPRS zur KPD. Sein Verhältnis zu linksbürgerlichen Schriftstellern
- Aufarbeitung einer materialistischen Literaturtheorie im BPRS

Aufgerufen wird zu einem ersten Treffen am 17.10.
Q: SSB: Literaturtheorie/Linkskurve, FB, Hamburg, o. J. (16. Oktober 1974).

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11.11.1974:
Vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "AStA im Abseits. Aufruf des SSB zur Uni-VV". U. a. geht es um die Finanzen. Der AStA würde sich "mit seiner Umverteilungstheorie an der wesentlichen Frage vorbei mogeln (…) woher das Geld kommt". (S. 2) Der SSB schlägt vor: "Auswertung der Kämpfe gegen die aktuelle Verschärfung der Bildungspolitik, einschließlich der Verschlechterung der sozialen Lage und die Angriffe auf das politische Mandat". (S. 2) Aufgerufen wird zur Uni-VV am 14.11. Aufgerufen werden auch die HbK-Studenten zur SVV am 21.11.
Q: SSB : AStA im Abseits. Aufruf des SSB zur Uni-VV, FB, Hamburg, 11. November 1974.

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19.11.1974:
Zum 19.11. erscheint vom Sozialistischen Studentenbund (SSB) an der Uni Hamburg das Flugblatt "M. Walser in Hamburg". Informiert wird über Walser, der am 19.11. an die Hamburger Uni kommt. Zum Werk von Walser heißt es u.a.: "Während Walsers Essays und Polemiken von einer relativen, politischen Klarsicht zeugen, lässt sein literarisches Werk eine klare Parteiname noch weitgehend vermissen". (S. 2) Aufgerufen wird zur Veranstaltung am 19.11.
Q: SSB: M. Walser in Hamburg, FB, Hamburg, 19. November 1974.

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19.11.1974:
Von den Germanisten des Sozialistischen Studentenbundes (SSB) erscheint an der Uni Hamburg das Flugblatt "Aufruf zur Germanisten-VV". Dazu heißt es u. a.: "Unsere Aufgabe ist es, den Kampf gegen die Durchsetzung der imperialistischen Bildungspolitik zu verbreitern und die Ansätze der Zusammenarbeit mit den anderen von der Jugend- und Bildungspolitik Betroffenen zu vertiefen. Hierüber müssen wir auf der Germanisten-VV diskutieren". (S. 2) Aufgerufen wird zur VV am 21.11.
Q: SSB GE-GERM: Aufruf zur Germanisten-VV, Hamburg, 19. November 1974.

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Letzte Änderung: 20.08.2024