06.09.1971:
Der KB/ML Flensburg gibt vermutlich in dieser Woche die Nr. 4 seines 'Metallarbeiter' - Zeitung des Kommunistischen Bundes/ML für die Metalltarifrunde 71 für September heraus (vgl. 30.8.1971, 15.9.1971) mit dem Leitartikel "Panikmache vor Verhandlungsbeginn: Angriffe der Kapitalisten verschärfen sich". Weitere Beiträge sind:
- "Einheitliche Kampffront für 10 Prozent mindestens" wobei berichtet wird von Danfoss und FSG; sowie
- "Den Kampf gegen das reaktionäre BVG organisieren!".
Die KPD/ML-ZB berichtet vom KB/ML Flensburg, der allerdings in der ZB-Darstellung lediglich Teil eines bundesweiten und Westberliner KB/ML zu sein scheint. Dies geschieht in dem Artikel "Kommunistischer Bund/ML und Kommunistische Gruppe Mannheim hetzen gegen KPD/ML". Danach scheiden sich in der Frage des Lohndiktats "die Parteien und politischen Gruppen. … Die KPD/ML weist der Arbeiterklasse den richtigen Weg; sie unterstützt jetzt in der Tarifrunde konsequent den Kampf der Metaller gegen das Lohndiktat der SPD-Regierung; deshalb wird sie auch von allen Organisationen, die diesen Kampf nicht führen, in übelster Weise verleumdet und auf schärfste bekämpft".
Der KB/ML Flensburg vertrete in seinem 'Metallarbeiter' die Auffassung, daß es jetzt gelte, "die Forderung der Tarifkommission nach 10 Prozent als Mindestforderung zu verteidigen und eine von der Mehrheit der Kollegen getragene Kampffront zu errichten". Die Auffassungen der KPD/ML-ZB werden als "bombastische Phrasen" bezeichnet.
Q: Der Metallarbeiter Nr. 4, Flensburg Sept. 1971; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.70,Bochum 15.9.1971