Kommunistischer Bund (KB): Blinkfüer - Zeitung des Kommunistischen Bundes für Schleswig-Holstein, Jg. 2, Nr. 5, Mai 1976

Mai 1976:
Der KB gibt seine Zeitung für Schleswig-Holstein, 'Blinkfüer' (vgl. Apr. 1976, Juni 1976) Nr. 5 für Mai heraus mit einem Titelbild von Klaus Staeck "Freiheit oder Sozialismus Kameraden! Landtagspräsident Dr. Helmuth Lemke (CDU) Gau Schleswig-Holstein" und dem zugehörigen Artikel "CDU in Aktion" zum Angriff auf das Bild in einer Ausstellung in Bonn und zur Entfernung eines Posters davon an der PH Flensburg sowie dem verzicht auf das Plakat durch den AStA der Uni Kiel, wo die Studenten der Juristischen Fakultät protestierten. Auf der Rückseite ruft eine Staeck-Plakat auf zur "Solidarität mit Chile!". Die PH-Zelle des KB / Gruppe Flensburg berichtet in "Juso-'Tribunal' gegen Berufsverbote. Das war wohl nichts".

Im Artikel "Streik an den Fachhochschulen" wird von den FHS u.a. aus Kiel bekanntgegeben:"
Während der Fachbereich Gestaltung sich inzwischen mehrheitlich für einen Streik ausgesprochen hat, der FB Betriebswirtschaft bereits ein en eintägigen Warnstreik durchgeführt hat, die FBs Technik, Eckernförde und Sozialwesen sich mehrheitlich für 'Aktionswoche mit eintägigem Streik' entschlossen haben, sind bislang von den Fachbereichen in Flensburg, Neumünster und Rendsburg noch keine derartigen Beschlüsse bekannt."

In "Landesweite KBW-Demo: Ein einziger Betrug" wird berichtet von deren Unterstützung in Kiel durch 14 studentische Initiativen, 5 Schülervertretungen (aber nur von einer Berufsschule, der BS 2/3), 4 GEW-Initiativen, dem BgÄ und dem ÖTV-KJA, aber auch von der Nichtunterstützung durch die Fachschaftsgruppe Agrar Kiel, die SV der Friedrich-Paulsen-Schule Niebüll und die SV der Staatlichen Bildungsanstalt Flensburg sowie der Ablehnung des Projekts durch die GEW-Studentengruppe Flensburg, die vielmehr im Juni eine Veranstaltung organisieren wolle, was der KB unterstütze.

Die Antifa-Kommission der KB-Kiel berichtet in "Bewaffneter Provokateur zur Strecke gebracht" von einem versuchten Übertritt über die DDR-Grenze. Berichtet wird auch in "Wahlkampf a a la Sonthofen" von der CDU bzw. vom JU-Landestag am 4.4.1976. In "Bei Hitler abgeguckt" heißt es:"
'Die Theorien der Marxisten sind Wünsche, die in den Bereich der Wahnvorstellungen hineingehören' - so stand es am 4.4.76 im 'Flensburger Tageblatt'.

Den politischen Gegner zum 'minderwertigen Geisteskranken' abzustempeln, um ihn dann zu vernichten - das waren die Methoden der Hitler-Faschisten.
Das Zitat stammt indessen von CDU-Justizminister Schwarz.

Er sollte auf der Suche nach 'Verfassungsfeinden im Öffentlichen Dienst' bei sich selbst anfangen!".

Die Metallzelle des KB / Gruppe Kiel berichtet in "MAK - Meine armen Knochen. Warnstreik gegen Akkordkürzungen" vom 12.5.1976. Die Klinik-Zelle berichtet in "Weg mit der Köppen" von der Krankenpflegeschule der Unikliniken (ÖTV-Bereich). Die Zelle fordert auch "Verträge für alle Extrawachen".
Die Arbeitsgruppe Frauen des KB/Gruppe Kiel berichtet in "SPD - Frauenfeindliche Verarschung" von einer Juso-Veranstaltung am 6.5.1976. Nach einem Flugblatt der Uni-Frauengruppe wurde der Aufruf "Studium mit Kind - Helfen wir uns selbst!" verfasst. Einige Frauen im KB / Gruppe Kiel kritisieren die Spontizeitung: "'Kieler Fresse' mit frauenfeindlichem Mundgeruch". Berichtet wird über eine Anti-Film "Aktion gegen die 'Geschichte der O'". Von der Universität wird berichtet über den "Warnstreik am Fachbereich Agrar" und durch die Uni-Zelle II in "Möller schlägt zu!" vom Institut für Soziologie, in "Erneute Maulkorbaktion" vom Sportforum und in "Kiel: Vier Studenten verurteilt" von einem Prozeß wegen einer Aktion am Fachbereich Mathematik / Naturwissenschaften. Berichtet wird aus Kiel unter der Überschrift "Bullen Terror" in vier Meldungen "Pom. Kliesow deckt Mordanschlag!"; "Die Bullen werden immer frecher"; "…auf Menschenjagd!" und "Nächtliche Polizeistreife: 'Hände aus der Tasche!'". Berichtet wird auch in "Konterrevolutionäre provozieren Demokraten / Mass Los" vom Überkleben der 1.Mai-Plakate durch die KPD/ML. Angekündigt wird das Strassenmusikfestival in Kiel vom 11.-13. Juni 1976, berichtet wird vom Rolling Stones Konzert in der Ostseehalle am 2.5.1976.

Aus Kiel wird auch berichtet:"
Faschisten laufen ein

Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel wird in den kommen Wochen Gastgeber des Kriegsschulschiffes 'Libertad' des argentinischen Faschistenregimes sein. Beladen mit 'Stipendiaten' auch anderer faschistisch beherrschter Länder wie z.B. Chile, Bolivien, Uruguay, Südafrika (Azania,d.Vf.), Paraguay - und bezeichnenderweise der USA! - ist die Fregatte am 22. Mai zu ihrer 'Instruktionsfahrt' ausgelaufen um ihrerseits Kriegshäfen des faschistischen Brasilien (Rio de Janeiro, Fortaleza), Elfenbeinküste (Abidjan), Spanien (Santa Cruz de Teneriffa) anzulaufen… und Kiel, Kriegshafen der BRD. Eine aufschlußreiche Route des braunen Kriegsschiffes!
Gegen diese Provokation muß der massivste Protest der gesamten fortschrittlichen Öffentlichkeit Kiels organisiert werden!"

Aus Westerland auf Sylt wird berichtet in "Keine Geldstrafe wegen 'Führergeburtstag'".

Aus Ostholstein wird berichtet in "Eutin. Faschisten in der 'Stadt-Mühle'".

Die KB / Gruppe Kreis Pinneberg / Steinburg berichtet in "Pinneberg: Sparpolitik immer krimineller" vom Kreis Pinneberg bzw. den fünf Kreiskrankenhäusern.

Aus Preetz bzw. Rethwisch wird berichtet über "Faschistische Solidarität" mit der Republik Südafrika.

Die Frauengruppe Kappeln berichtet in "Kappeln. Frauenfeinde schlagen zu" vom verbotenen Protest gegen den § 218 an der Klaus Harms Schule.
Q: Blinkfüer Nr. 5, Kiel Mai 1976

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