Die hier vorgestellte Broschüre der Rote Garde Kiel entstand im Rahmen der Polemik der Roten Garde mit dem Zentralen Aktivistenkollektiv (ZAK) der Marxistisch-Leninistischen Hochschulorganisation (MLHO) Kiel, das kurz zuvor zur Liquidierung jeglicher Praxis aufgefordert hatte.
30.01.1971:
Die RG Kiel veröffentlicht einen Text "Rote Garde Kiel", der im AStA-Büro erhältlich ist, zum Preis von 1 DM. Neben dem Abdruck von Artikeln aus der 'Peking Rundschau' zum "Kampf zweier Linien", den "Methoden des Studiums" sowie zu "Fraktionismus und Parteilichkeit" ist auch ein Beitrag "Anmerkungen zur 'Wissenschaft' der Maier-Horst-Gruppe im ZAK/MLHO" (vgl. 27.1.1971) enthalten. Diese Gruppe im Zentralen Aktivistenkollektiv (ZAK) der Marxistisch-leninistischen Hochschulorganisation (MLHO) Kiel wolle erst Schulung, danach Wissenschaft und erst zum Schluß Politik betreiben, vertrete also die Haupseite Theorie. Sie sieht die Unterordnung des ZAK der MLHO unter die proletarische Organisation RGK als Fehler an und behauptet, daß es in der 'BRD' weder eine kommunistische Partei noch Marxisten-Leninisten gebe. In den offensichtlich stattfindenden fraktionellen Auseinandersetzungen in der MLHO ergreift die RGK nun Partei für die Rote Zelle Psychologie/Medizin (vgl. Feb. 1972).
Der Maier-Horst-Gruppe wird u.a. "bürgerlicher Fraktionismus" vorgeworfen. Es ginge nun darum, die "Maier-Horst-Clique weiter zu isolieren und die kommunistische Bewegung in Kiel voranzubringen". Dies will man u.a. erreichen durch die Artikel aus der 'Peking Rundschau', die helfen sollen, "den reaktionären Standpunkt der ZAK-Clique zu entlarven und ihre konterrevolutionäre Praxis zu bekämpfen".
Quelle: RGK: Rote Garde Kiel, Kiel 30.1.1971
Letzte Änderung: 30.10.2022