Leider können hier vorerst nur wenige Ausgaben der 'Kommunistischen Studentenzeitung' der Roten Zellen Kiel / ML bzw. später der Roten Zellen Kiel dokumentiert werden, wir bitten um Ergänzungen.
13.06.1972:
Die Roten Zellen Kiel / ML (RZK/ML) geben eine Ausgabe (vgl. 15.10.1972) ihrer 'Kommunistischen Studentenzeitung' heraus mit einem Text zum Thälmann Kampfbund / ML (TKB/ML).
Quelle: Kommunistische Studenten Zeitung, Kiel 13.6.1972
15.10.1972:
Die Roten Zellen Kiel / ML (RZK/ML) geben die Nr. 4 (vgl. 13.6.1972, Dez. 1972) ihrer 'Kommunistischen Studentenzeitung'. von der uns die Seite 17 nicht vorliegt, heraus mit einer Auflage von 1 000 Stück und dem Leitartikel "Für eine Ausbildung im Dienste des Volkes - Kampf dem LHG!". In "Der Fall H. Sämisch" wird berichtet vom Berufsverbot gegen einen Gerichtsreferendar. Ein Artikel stellt fest: "Die neue Prüfungsordnung (PO) an der Fachhochschule (FHS) - Sozialwesen ist ein Vorgriff auf das LHG. Die richtige Antwort ist Streik!". In "Den Kampf gegen den Imperialismus auf eine neue Stufe heben!" wird berichtet von der antiimperialistischen Woche (vgl. 2.6.1972), aber auch von der Gründung des Ausländerkomitees gegen die Ausländergesetze. Ein Artikel schildert "Angriffe auf das politische Mandat des AStA". Dokumentiert wird die "Erklärung der FPDLP" zu den Münchner Ereignissen".
Q: Kommunistische Studenten Zeitung Nr. 4, Kiel 15.10.1972 [Fragment]
Dezember 1972:
Die Roten Zellen Kiel / ML (RZK/ML) geben vermutlich im Dezember die Nr. 7 (vgl. 15.10.1972, 16.4.1973) ihrer 'Kommunistischen Studentenzeitung' in einer Auflage von 800 Stück heraus. Der Leitartikel widmet sich dem LHG, wobei man sich außer mit der Gruppe Roter Pfeil des KABD, SHB und MSB der DKP auch mit dem KSB/ML der KPD/ML-ZK befaßt. Dieser sei personell weitgehend mit der im Sommersemester 1969 gegründeten MLHO Kiel identisch. Angekündigt wird die Veröffentlichung interner Dokumente der Roten Garde Kiel/ML.
Ein Artikel äußert sich "Zur Arbeit unserer Agitations-Kollektive". Außer von den Fachbereichen Germanistik, Jura, Geschichte, Chemie, Mathe-Physik-Informatik, Pädagogik, Medizin und von den Ingenieurstudenten wird auch noch von der Metalltarifrunde (MTR) der IGM u.a. von den Kieler Betrieben MAK und HDW berichtet.
Vom KB Bremen, der vom Verbot bedroht ist, heißt es u.a., daß dieser Zellen, Aufbauzellen oder regelmäßige Kontakte in 18 Betrieben habe.
Dokumentiert wird zur RAF "Eine Frage an Wolf Biermann". Geworben wird für eine Dokumentation zum Mensafunk, der seit fünf Jahren bestehenden Lautsprecheragitation in der Mensa.
Vom chilenischen MIR wird mitgeteilt, daß dieser das Movimiento de Campesinos Revolucionarios (MCR) führe und seit 1969 viele Stützpunkte in Süd- und Mittelchile aufgebaut habe.
Q: Kommunistische Studenten Zeitung Nr. 7, Kiel 1972
16.04.1973:
Die Roten Zellen Kiel / ML (RZK/ML) geben die Nr. 3 (vgl. Dez. 1972, 29.6.1973) ihrer 'Kommunistischen Studentenzeitung' in einer Auflage von 800 Stück heraus. Der Leitartikel behandelt die "Politische Verfolgung in der BRD". Eingetreten wird: "Für einen kämpferischen 1. Mai!", geschildert wird: "Der Kampf Palästinas aus bürgerlicher Sicht", berichtet wird über Chile, Griechenland, den Libanon, den Thieubesuch in der BRD und den Protest dagegen in Kiel (vgl. 10.4.1973).
Berichtet wird von der 25. VDS-MV (vgl. 22.3.1973), von der Bundeswehrhochschule (BWHS), über die Gewerkschaftsausschlüsse (UVB) und von der FHS. Gefragt wird: "Was ist kriminell?". Zur KPD/ML-ZK und deren Raub der Druckmaschinen etc. der KPD/ML-ZB äußert sich der Artikel: "Zwei Wege zur Vereinheitlichung der revolutionären Kräfte - Ideologische Auseinandersetzung oder Banditentum und Einsammelpolitik". Dokumentiert werden Papiere der KPD/ML-ZK OG Kiel und Auszüge aus dem 'Roten Morgen'.
Q: Kommunistische Studentenzeitung Nr. 3, Kiel 16.4.1973
29.06.1973:
Die Roten Zellen Kiel /ML (RZK/ML) geben die Nr. 4 (vgl. 16.4.1973, 9.7.1973) ihrer 'Kommunistischen Studentenzeitung' in einer Auflage von 800 Stück heraus. Der Leitartikel fordert zur Realschullehrerprüfungsordnung: "Weg mit der reaktionären RLPO! - Kampf der Staatsaufsicht!", berichtet wird über "Die Sprengung von 'Grundgesetz in Not'" (vgl. 22.6.1973), vom NC in "Zulassungsstop in der Medizin". Aus der Fachbereichszeitung der Roten Zelle Wiso vom 29.5.1973 wird übernommen der Artikel "Inflation und staatliche Wirtschaftspolitik".
Aus anderen Hochschulen wird berichtet aus Berlin (vgl. 15.5.1973), Bonn (vgl. 17.4.1973, 18.4.1973), Bremen von der Lehrer-PO bzw. dem Thape-Entwurf (vgl. 8.5.1973, 14.5.1973) Hamburg über die RPO (vgl. 10.4.1973), aus Heidelberg vom BFdW (vgl. 3.5.1973) und aus München (vgl. 27.6.1973).
Aus Kambodscha wird kundgetan: "Der Sieg ist gewiß!". Geschildert werden die Ergebnisse der "Parteiaufbauschulung der Roten Zellen" und zu den Teuerungszulagen (TZL): "Der Kampf der Arbeiterklasse gegen die Verschlechterung ihrer Lebenslage". Dokumentiert wird die Gründungserklärung des KBW (vgl. 8.6.1973).
Q: Kommunistische Studentenzeitung Nr. 4, Kiel 29.6.1973
09.07.1973:
Die Roten Zellen Kiel / ML (RZK/ML) geben eine Sondernummer Juli (vgl. 29.6.1973, 17.10.1973) ihrer 'Kommunistischen Studentenzeitung' in einer Auflage von 1 000 Stück unter dem Titel "Resolutionen zur Auseinandersetzung um die richtige Linie im Parteiaufbau und zur Gründung des KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland)" heraus. Der Inhalt gliedert sich in die Abschnitte:
Vorwort
I. Notwendigkeit und Prinzipien der Bolschewistischen Partei
II. Entwicklung der Kommunistischen und Arbeiterbewegung nach 1945, Entstehung des Zirkelwesens in der BRD
III. Die nationalen Fronten im Parteiaufbau
1.) die rechtsopportunistische Linie (KB-Nord, KABD, ABG's)
2.) die linksopportunistische Linie (KPD/ML (RM, GRF (KPD))
3. Prinzipien der Parteischaffung in der BRD und die kommunistische Linie
IV. Praktische Konsequenzen für die Roten Zellen Kiel /ML.
Q: Kommunistische Studentenzeitung Sondernummer, Kiel Juli 1973
17.10.1973:
Die Roten Zellen Kiel / ML (RZK/ML) geben die Nr. 5 (vgl. 9.7.1973, Nov. 1973) ihrer 'Kommunistischen Studentenzeitung', von der uns die Seite 14 nicht vorliegt, in einer Auflage von 800 Stück mit dem Leitartikel "Bewegung an der Hochschule - Teil der Volkskämpfe" heraus. Berichtet wird: "Naher Osten - Raubobjekt der Imperialisten". Die RZK initiierten ein Nah-Ost-Komitee, dem aber der KSV der KPD, der KSB/ML der KPD/ML und Teile der CISNU Iran die Mitarbeit verweigern würden.
Zu den wilden Streiks für Teuerungszulagen heißt es: "Die Einheit der Arbeiterklasse stärken! Ausländische und deutsche Arbeiter im Streik", erklärt wird "Die Bedeutung der Streiks im Klassenkampf", erhellt die "Hintergründe der Streiks: Die wirtschaftliche Lage".
Ein Artikel schildert "Brandts Wels-Rede. SPD-Tradition und Abbau demokratischer Rechte", aus Frankreich wird berichtet aus Besancon über "Die streikenden LIP-Arbeiter". Zu Chile wird eingetreten "Für den bewaffneten Volkskampf!". Geschildert werden auch die Anwürfe der KPD/ML wegen der Teilnahme der RZK an einer Chile-Demonstration der DKP. Man äußert sich zu den Fluglotsenstreiks, zum 10. Parteitag der KP Chinas, und enthüllt die "Weitere Verschlechterung der medizinischen Versorgung in Kiel" sowie die Folgen des Lärms am Arbeitsplatz.
Die Anwendung der Realschullehrerprüfungsordnung (RLPO) drohe schon für den November. An der FHS für Sozialwesen wird gegen die Durchführung der PO gekämpft. Eingegangen wird auch auf die Kieler KPD/ML, die Ende September eine Veranstaltung gegen den KBW und die RZK durchführte.
Q: Kommunistische Studentenzeitung Nr. 5, Kiel 17.10.1973 [Fragment]
November 1973:
Die Roten Zellen Kiel / ML (RZK/ML) geben eine Sondernummer November (vgl. 17.10.1973 1973, 16.1.1974) ihrer 'Kommunistischen Studentenzeitung' in einer Auflage von 1 000 Stück unter dem Titel "Resolution zur proletarischen Linie an der Hochschule" heraus.
Q: Kommunistische Studentenzeitung Sondernummer, Kiel Nov. 1973
16.01.1974:
Die Roten Zellen Kiel / ML (RZK/ML) geben die Nr. 1 (vgl. Nov. 1973, 27.5.1974) ihrer 'Kommunistischen Studentenzeitung' in einer Auflage von 1 000 Stück heraus. Der Leitartikel äußert sich "Zur richtigen Prozesslinie. Kampf der Kriminalisierung & Verfolgung fortschrittlicher Studenten", ein Prozesskalender umfasst acht Einträge allerdings ohne Termine.
Berichtet wird aus "West- + Ostafrika: Hungern durch Ausbeutung", gefragt: "Vietnam: 3. Indochinakrieg?". Berichtet wird: "Sachverständigenrat: Lohnverzicht - das Gebot der Stunde", und "Iranische Truppen gegen Befreiungsfront von Oman", dokumentiert ein Artikel aus der 'Wirtschaftswoche' zur Ölkrise, zu den AKWs wird gewarnt vor der "Kernenergie im Kapitalismus". Festgestellt wird: "Palästina: Terror schadet nur".
Q: Kommunistische Studentenzeitung Nr. 1, Kiel 16.1.1974
27.05.1974:
Die Roten Zellen Kiel / ML (RZK/ML) geben ein Extra (vgl. 16.1.1974, 11.6.1974) ihrer 'Kommunistischen Studentenzeitung' in einer Auflage von 2 000 Stück unter dem Titel "Zum GG-Prozess: provokatorische Veranstaltung des RCDS" heraus zur morgigen Großveranstaltung des RCDS zum Grundgesetz mit Dr. Henning Schwarz, Justizminister Schleswig-Holstein im Audimax. Dies sei "eine gezielte Provokation" im Vorfeld des Grundgesetz-Prozesses ab dem 6.6.1974. Aufgerufen wird zum Besuch der Veranstaltung.
Q: Kommunistische Studentenzeitung Extra Zum GG-Prozess: provokatorische Veranstaltung des RCDS, Kiel 27.5.1974
11.06.1974:
Die Roten Zellen Kiel / ML (RZK/ML) geben ein Extra (vgl. 27.5.1974, 4.7.1974) ihrer 'Kommunistischen Studentenzeitung' in einer Auflage von 1 500 Stück unter dem Titel "Weg mit den Haftbefehlen! Für uneingeschränkte Öffentlichkeit im GG-Prozess!" heraus zum gestrigen Verhandlungstag im Grundgesetz-Prozess. Aufgerufen wird zur Beteiligung an der Unterschriftensammlung.
Q: Kommunistische Studentenzeitung Extra Weg mit den Haftbefehlen! Für uneingeschränkte Öffentlichkeit im GG-Prozess!, Kiel 11.6.1974
04.07.1974:
Die Roten Zellen Kiel / ML (RZK/ML) geben die Nr. 9 (vgl. 11.6.1974, 9.7.1974) ihrer 'Kommunistischen Studentenzeitung' in einer Auflage von 400 Stück heraus mit dem Leitartikel "Den Kampf gegen den Maulkorberlass als Kampf für Rechte an der Hochschule führen! - Zwei Linien in der Bündnisfrage" zum KSV.
Weitere Artikel sind:
- "GG-Prozeß" zum Grundgesetz-Prozeß mit dem Aufruf zur Veranstaltung um 19 Uhr in der Alten Mensa;
- "Berufsverbote am IPTS durch Denunziation" zum Institut für Theorie und Praxis der Schule, wo zwei Lehrbeauftragte, die Realschullehreranwärter unterrichteten, Hausverbot bekamen;
- "PH-Rektor Hampel zum Maulkorberlaß: 'das machen wir schon lange so'";
- "Konkurrenz & Feindschaft. Fußball-WM - Spiegel der bürgerlichen Gesellschaft";
- "Die Bourgeoisie läßt sich's was kosten - Innere Sicherheit als Gegenstand volksfeindlicher Forschung";
- "Die 'harmlosen' Waffen der Polizei";
- "Die Rolle der Gewalt und die Gruppe Roter Morgen (KPD/ML)" zum Grundgesetz-Prozeß, wozu es u. a. heißt, "Es gibt kaum eine Massenaktion und erst recht kaum eine 'Parteiaktion', wo die GRM nicht zur unmittelbaren Gewaltanwendung aufgerufen oder selbst Gewalt angewandt hätte." Im KPD/ML-Flugblatt zum Prozeß heiße es anfangs, "Die Kommunistische Partei ist der höchste Ausdruck der geplanten revolutionären Gewalt." Es handele sich um 'linke' Opportunisten, "deren revolutionären Elan und Treue zur revolutionären Sache niemand heruntermachen solle";
- "Studentenschaftswahlen an der PH aufs WS verschoben - Schwere Fehler der Roten Zellen", die am 20.6.1974 im Studentenparlament teils für die Verschiebung gestimmt oder sich enthalten hatten.
Aufgerufen wird zum zentralen Teach-in "Der Kampf der Studenten um ihre Rechte & seine Perspektive" um 13 Uhr 30 und zur Diskussion über die Fußballweltmeisterschaft "Sportliches Großereignis oder Triumph des Profits?" um 16 Uhr sowie zum Großen Sommerfest des AStA am 5.7.1974.
Q: Kommunistische Studentenzeitung Nr. 9, Kiel 4.7.1974
09.07.1974:
Die Roten Zellen Kiel / ML (RZK/ML) geben ihre 'Kommunistischen Studentenzeitung' (vgl. 4.7.1974, 6.12.1977) heraus mit der Schlagzeile "Urteilsbegründung im GG-Prozess: Erfolg in der politischen Prozessführung" zum Grundgesetz-Prozeß, zu dem ca. 900 Unterschriften und 3 000 DM Spenden gesammelt worden seien.
Q: Kommunistische Studentenzeitung Urteilsbegründung im GG-Prozess: Erfolg in der politischen Prozessführung, Kiel 9.7.1974
06.12.1977:
Die Roten Zellen Kiel, Studentenorganisation des KBW, geben eine Broschüre (vgl. 9.7.1974) ihrer 'Kommunistischen Studentenzeitung' in einer Auflage von 1 000 Stück unter dem Titel "Die bürgerliche Theorie des 'essentiellen' Hochdrucks" zum Bluthochdruck bzw. zum Krankenversicherungskostendämpfungsgesetz in einer ersten Auflage von 200 Stück heraus. Enthalten sind die Abschnitte:
- "Bürgerliche Theorie des Bluthochdrucks - pseudowissenschaftliche Legitimation, um eine Heilbehandlung hochdruckkranker Arbeiter zu verhindern";
- "Die Profitproduktion ruiniert die Gesundheit der Werktätigen";
- "Hetz- und Akkordarbeit";
- "Nacht- und Schichtarbeit"; sowie
- "Hochdrucktherapie - Doping der Arbeiter bis zum vorzeitigen Tod".
Q: Kommunistische Studentenzeitung Broschüre Die bürgerliche Theorie des 'essentiellen' Hochdrucks, Kiel 6.12.1977
Letzte Änderung: 30.05.2020