"Junge Garde an der Ruhr Universität Bochum" (1970 - 1972)

Die Gruppen Junger Revolutionäre (GJR) und die Gruppen Junger Sozialisten (GJS) wurden von der Gruppe Internationale Arbeiter Korrespondenz (IAK), die sich schon früh an dem Aufbau einer Jugendorganisation versuchte, aufgebaut. An der Ruhr-Universität Bochum (RUB) konstituierte sich die GJS vermutlich im Januar 1970 während eines Streiks gegen den 2. Entwurf des NRW-Hochschulgesetzes. Mit dem bundesweiten Zusammenschluss von GJR und GJS zur Gründung der "Jungen Garde" im April 1970 konstituierte sich auch eine Gruppe an der RUB. Dort wurde sie durch vielerlei Aktivitäten bekannt, konnte sich aber im Gegensatz zu anderen Gruppen nicht behaupten. So erhielt sie beispielsweise bei den Wahlen zum 6. Studentenparlament 1972 nur 26 Stimmen (0,49 Prozent).

Hier kann nur eine Ausgabe der Zeitung "Junge Garde an der Ruhr Universität Bochum" vorgestellt werden. Dazu einige Infos über weitere Aktivitäten der JG an der RUB. Wir bitten um Ergänzungen.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

September 1970:
Die Nr. 3 der trotzkistischen Zeitschrift 'Die Junge Garde' - für die revolutionäre Jugendinternationale erscheint mit dem Artikel "Die Junge Garde im Asta Bochum!" an der RUB mit 5,4% der Stimmen.
Quelle: Die Junge Garde, Nr. 3, Bochum, Sept. 1970, S. 10ff.

April 1971:
Die Nr. 7 der trotzkistischen Zeitschrift 'Die Junge Garde' - für die revolutionäre Jugendinternationale für April / Mai erscheint vermutlich im April mit dem Artikel "Kampf der Studenten" an der RUB Bochum.
Q: Die Junge Garde, Nr. 7, Bochum, Apr. / Mai 1971, S. 24f.

Juni 1972:
Vermutlich noch im Juni erscheint eine Ausgabe der "Jungen Garde an der Ruhr Universität Bochum".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Zur Asta-Wahl"
- "Weg mit dem Rau-Erlass"
- Zum "Sommerlager" in Niederwenigern (Sauerland)
- "Klare Antwort an das Kapital - Elemente für ein Aktionsprogramm der Studenten"
- "Wie der SHB (SF) die Studenten an die 'politisch mundtote Arbeiterklasse' heranführen will."
- "Mit dem SAG'zungskonvent in die Sackgasse"
- "Was hat MSB-Spartakus mit Karl Liebknechts Gruppe 'Spartakus' gemein? - So viel wie Willy Brandt und Kurt Bachmann mit Marx und Engels!"
- "Solidarität mit dem Kampf der osteuropäischen Studenten"

Berichtet wird u. a. über den "Rau-Erlass", über ein "Aktionsprogramm der Studenten", über den SHB, den Satzungskonvent. Berichtet wird noch vom 1. Mai 1972. Agitiert wird gegen die SAG, BSU und RCDS, MSB/DKP. Aufgerufen wird zur "Solidarität mit dem Kampf der osteuropäischen Studenten" und der "Sozialistischen Opposition in Osteuropa". Dazu wurde ein "Initiativkomitee für die sofortige Freilassung der politischen Gefangenen in Osteuropa" gegründet. Geworben wird für Zeltlager der "Jungen Garde" vom 22.-29.7. und 5.-12.8., außerdem für "Das Übergangsprogramm" von für Leo Trotzki.
Q: Garde: Junge Garde an der Ruhr Universität Bochum, Bochum, o. J. (Juni 1972).

Juni 1972:
Vermutlich im Juni finden, laut Junger Garde, die Wahlen zum Satzungskonvent an der Ruhruniversität Bochum (RUB) statt. Hierbei habe die Bochumer Studenten Union (BSU) / SLH 2044, die Sozialistischen Abteilungsgruppen (SAG) 1203, der MSB Spartakus der DKP 544 und der SHB/SF 933 Stimmen erhalten.
Q: Junge Garde, Nr. 13, Bochum, Juli/Aug. 1972, S. 8ff.

30.06.1972:
An der Ruhruniversität Bochum enden, laut Junger Garde (JG) der IAK, die AStA-Wahlen, bei denen die Studentenkampfgruppe der Jungen Garde allerdings keine Chance hatte. Sie erreichte mit 26 Stimmen keinen Sitz im nun gewählten 6. Studentenparlament.

Laut der 'Bochumer Studenten Zeitung' endeten die Wahlen, die am 27.6.1972 begannen, so:

Q: Junge Garde, Nr. 13, Bochum, Juli/Aug. 1972; Bochumer Studenten Zeitung, Nr. 98, Bochum, 5.7.1972, S. 4

Letzte Änderung: 05.09.2020