Heisse Eisen - Berichte - Skizzen - Analysen - Mitteilungen für die Hoesch-Belegschaft, Jg. 9, Max Reimann verstorben, Jan. 1977

20.01.1977:
Bei Hoesch Dortmund gibt die DKP eventuell heute eine Ausgabe ihrer 'Heisse Eisen' (vgl. Dez. 1976, Apr. 1977) heraus mit dem Leitartikel:"
Max Reimann verstorben

Am 18. Januar 1977 verstarb in Düsseldorf Max Reimann, Ehrenpräsident der Deutschen Kommunistischen Partei, Mitglied des Präsidiums und des Parteivorstandes der Deutschen Kommunistischen Partei.

STATIONEN EINES KÄMPFERISCHEN LEBENS

Das ganze Leben Max Reimanns, der bis in seine letzten Stunden an der Arbeit seiner Partei, an den Kämpfen der Arbeiterbewegung Anteil nahm, widerspiegelt ein Stück Geschichte unseres Landes.

Er wurde am 31. Oktober 1898 als Sohn eines Arbeiters in Elbing geboren, arbeitete von 1912 bis 1916 als Nietenwärmer und Nieter auf der Schichau-Werft in Elbing und wurde 1915 Jugendleiter des Metallarbeiterverbandes am selben Ort.

In den Jahren des ersten Weltkrieges nimmt er dort auch an der Arbeit des Spartakusbundes teil und wird 'wegen spartakistischer Umtriebe' zu einem Jahr Festungshaft verurteilt. Im Königsberger Festungsgefängnis Vorstein wird er Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands.

In den zwanziger Jahren arbeitete Max Reimann als Bergarbeiter auf der Zeche 'Westfalen' in Ahlen, ist als Gewerkschaftsfunktionär auf Orts- und Unterbezirksebene tätig und nimmt teil an den bewaffneten Kämpfen im Ruhrgebiet zur Abwehr des Kapp-Putsches. Von 1929 bis 1932 ist Max Reimann Unterbezirkssekretär der KPD in Hamm. …"

Enthalten ist auch ein Aufruf der DKP Dortmund (vgl. 22.1.1977) zur Teilnahme an der Beerdigung.

Weitere Artikel sind:
- "Pfuscher und Stümper verordnen Kurzarbeit";
- "Hoesch-Siedlung: Lohnerhöhung ging auf einen Schlag flöten" durch die Mieterhöhung der Hoesch-Wohnungsgesellschaft;
- "Jupp, sechte Atze" zur Werksschänke bzw. Kantine.

Aufgerufen wird zur Berufsverbotedemonstration in Düsseldorf am 5.2.1977.
Q: Heisse Eisen Max Reimann verstorben, Dortmund Jan. 1977; DKP-Hoesch-Betriebsgruppen Westfalenhütte und Phoenix: Heisse Eisen 1968-1978, Dortmund o. J. (1978), S. 22

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