Pädagogische Hochschule Dortmund: Neue DOS - Dortmunder Studentenzeitung, Juni 1977

Juni 1977:
Die 'Neue Dos' (Dortmunder Studentenzeitung an der PH Ruhr - vgl. Nov. 1975, Juli 1977) erscheint. Inhalt der Ausgabe ist:
- Der Streik ist vorbei - wie geht's weiter?
(Stellungnahme des AStA zur Streikauswertung)
- Betrifft: Bekanntgabe von Prüfungsergebnissen ( Rundschreiben des Kultusministers NRW)
- Schwerpunktthema: Gesamthochschule
- NEIN zur PH-Schließung, JA zur Integrierten Gesamthochschule
- PH-Schließung aus der Sicht der nichtwissenschaftl. Mitarbeiter (Artikel von Peter Heuchert, ÖTV)
- 23 Thesen des Deutschen Gewerkschaftsbundes zur Hochschulreform
- 10 gewerkschaftliche Thesen zur Integrierten Gesamthochschule (aus: „Neue Deutsche Schule“ - Zeitung der GEW NRW)
- Wichtige Gesetze: a) zur IGH: Gesamthochschul- Entwicklungs- Gesetz (Auszug); b) zur PH-Schließung: Landeshochschulgesetz-Entwurf (Auszug)
- Ankündigung zum DOS-PRESSEFEST
- Polizeieinsatz an der Bücherstube
- Ruhe und Ordnung… oder Was geschah am 29.4.77 an der „Bücherstube“ in Dortmund?
- Falken informieren (zum Vorgehen der Polizei)
- Leserbrief von 13 Hochschuldozenten, 2 Pfarrern und dem Gemeinderat der Evangel. Studentengemeinde an die Dortmunder
Presse (zum Vorgehen der Polizei)
- Stellungnahme des Polizeipräsidenten zum Leserbrief
- Briefwechsel zwischen den Autoren des Leserbriefes und der
„Ruhr-Nachrichten“
- Meinungsfreiheit a-la „Ruhr Nachrichten“
- Ankündigung der Polit-Fete in Essen 17./18. Juni
- „K-Klick oder: Die Polizei, dein Freund und Filmer“
- Betrifft: Parteiausschlüsse in der SPD, Verhältnis Juso-Hochschulgruppen- SHB aus der Sicht des SHB= Interview mit Mechthild Jansen, Bundesvorsitzende des SHB
- „Mit Volldampf in den Endkampf
- „So viel Vreude“
- Presse-Erklärung des AStA zu den Hausbesetzungen in der Düppelstraße in Dortmund vom 6.6.1977
- Song Text: „Studentenstreik in Dortmund von Richard Kelber
(uraufgeführt bei der Politsong-Veranstaltung während des Streiks)
- Veranstaltungskalender: Was ist los in Dortmund?
- Nach Redaktionsschluss: Des Polizeipräsidenten-Erzählungen - nächster Teil.

Im Artikel:
„Der Streik ist vorbei - wie geht's weiter?“, wird ausgeführt:
„Der Streik ist gelaufen. Jetzt geht es darum, die dort begonnene Arbeit weiterzuführen. Wir als AStA hielten den Streik im Augenblick nicht für das richtige Mittel im Kampf gegen die anstehenden Verschlechterungen der Studiensituation, weil wir nicht wieder einmal eine Aktion nur mit den 200-300 eh schon aktiven Leuten durchziehen wollten. Wir haben dann nach denn SW-Beschluss doch dazu aufgerufen, für diesen Streik zu stimmen, weil der dringend nötige Protest nicht an einem endlosen Streit über die Wahl der Mittel scheitern sollte.

In der Einschätzung der Beteiligung haben wir leider - wie aber zu erwarten war -Recht behalten. Immerhin, in den vielen von AStA und Fachschaften angebotenen Veranstaltungen wurde z. T. recht intensiv diskutiert. Es gilt jetzt, die dort gewonnenen Ergebnisse dem Großteil der Kommilitonen bekanntzumachen und daran weiter zu arbeiten.

Da der Hauptteil der Aktivitäten natürlich ‚vor Ort‘ in den Fachschaften stattfand, liegt es nun zunächst an ihnen, ihre konkreten Ergebnisse zusammenzufassen, um so mittels verstärkter Informationsarbeit eine Weiterführung der Arbeit auf einer breiteren Basis zu ermöglichen.

Dies ist bis jetzt leider hoch nicht geschehen. Das mag auch an der relativ kurzen Zeit gelegen haben, aber vielleicht sollte man auch einige Fachschaftsvertreter auffordern, sich doch mal wieder stärker mit diesen konkreten Problemen der Studenten zu beschäftigen. Immerhin haben erst zwei Fachschaften (FBI/III, Geschichte) mit der Auswertung ihrer Streikaktivitäten begonnen - , wohingegen weitaus mehr Fachschaften ihre Hauptarbeit auf die Diskussion des ‚Buback-Artikels‘ verlegt zu haben scheinen.

Wie gesagt, es muss jetzt die Informationsarbeit verstärkt werden, um auch die Mehrheit der Studenten, die sich nicht aktiv am Streik beteiligt hat, für die Mitarbeit an konkreten Punkten zu gewinnen. Zu diesem Zweck müssen die zusammengefassten Ergebnisse der einzelnen Fachschaften vom AStA gedruckt und veröffentlicht werden. Zu diskutieren wäre, ob die Berichte aller Fachschaften in einer Veröffentlichung zusammengefasst werden oder ob die Fachschaften getrennt ihre Beiträge herausgeben.

Solange die Fachschaften ihre eigene Streikauswertung noch nicht geleistet, geschweige denn die Kommilitonen darüber informiert haben, ist es blödsinnig eine SW durchzuführen, die dann inhaltlich nicht ausreichend vorbereitet wäre und somit wieder zur Quatschbude für profilierte Dauerredner würde.

Wir schlagen vor, nach einer Phase der Abklärung in allen Fachschaften durch Fachschaftsvollversammlungen und der Information aller Kommilitonen eine Studentenvollversammlung mit folgendem Inhalt durchzuführen: 1. Berichte über die fachspezifischen Streikaktivitäten und die Vorstellungen zur Weiterarbeit in
den Fachschaften 2. Diskussion über das weitere Vorgehen der Studentenschaft der PH-Ruhr gegen die Verschärfung der Studiensituation durch die geplante Schließung der PH und das Landeshochschulgesetz… Als frühestmöglicher Termin für die Studentenvollversammlung erscheint uns der 29.6. Sinnvoll…“

Zum Artikel „Wichtige Gesetze“, lauten die Kommentare der „Neuen Dos“:
„Auch in Dortmund gibt es ein arbeitendes HDZ (Hochschuldidaktisches Zentrum, d. Vf.)… Gesamthochschule: Das Gremium, das zuerst inhaltlich und dann auch personell von der Uni in Dortmund boykottiert wurde… Klar, warum die Uni da nicht mitmacht? Hier sollen konkrete Reformvorschläge erarbeitet werden… Das Gesetz trat in Kraft im Mai 1972. Laut Gesetz ist also im Mai 1977 schon der WiMi am Zug gewesen betreffs Erlass einer Rechtsverordnung ! Wir warten, Herr Rau!“

Im Artikel:
„Ruhe und Ordnung… oder Was geschah am 29.4.77 an der „Bücherstube“ in Dortmund?, wird darauf hingewiesen, dass die „Bücherstube“ in Dortmund, den ganzen Tag über „offen von der Polizei überwacht worden war“. Es kam auch zu Verhaftungen durch „brutale Methoden“. In einem „Leserbrief“ verwahrt man sich entschieden gegen „den Einsatz“.
Q: Neue DOS, Dortmund Juni 1977

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