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Aus Werdohl lag kein örtliches Material vor, so dass sich diese Darstellung auf bundesweit verbreitete Berichte des KJVD der KPD/ML-ZB und später der KPD/ML stützt.
Die KPD/ML-ZB berichtet einleitend vom Zwangsurlaub bei den SSW Werdohl (vgl. 18.12.1970), ihr KJVD erhält für seinen 'Kampf der Arbeiterjugend' eine begeisterte Leserzuschrift aus Werdohl (vgl. März 1971) und bald schon gibt es einen Kommunistischen Jugendverband Deutschlands Werdohl, der die Partnerschaft des Betriebsrats mit dem Unternehmen in einem örtlichen Kleinbetrieb anprangert (vgl. 12.4.1971) und sich des Zentralorgans des KJVD offenbar erfolgreich in der Agitation bedient (vgl. Mai 1971), wobei der KJVD Werdohl gar auch im theoretischen Organ des KJVD Erwähnung findet (vgl. 4.5.1971).
Nach dem zerfall des KJVD und der KPD/ML-ZB scheinen sich die örtlichen Genossen der KPD/ML-ZK bzw. später KPD/ML angeschlossen zu haben, die wiederholt Spenden aus Werdohl erhalten (vgl. 4.12.1972, 14.1.1973, 12.1.1974, 23.3.1974, 20.4.1974).
Abschließend berichtet die KPD von Hoesch Werdohl auch einmal nicht von Angriffen auf die Belegschaften Werdohler Betriebe, sondern von deren eigenen Aktionen (vgl. 8.12.1976).
18.12.1970:
Bei den Stahlwerken Südwestfalen (SSW - 800 Besch.) in Werdohl müssen, laut KPD/ML-ZB, die Beschäftigten einer Walzstraße in den Zwangsurlaub bis zum 4.1.1971 gehen.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.2,Bochum 9.1.1971,S.4
März 1971:
Die Nr.3 des 'Der Kampf der Arbeiterjugend' (KDAJ) (vgl. Feb. 1971, Apr. 1971) des KJVD der KPD/ML-ZB erscheint. In eigener Sache heißt es:"
AN DIE REDAKTION KAMPF DER ARBEITERJUGEND
'Ich kann Sie nur beglückwünschen zu der Zeitung 'Der Kampf der Arbeiterjugend' Nr.1/71. Sie hat mich von vorne bis hinten begeistert. Bitte schicken Sie mir kostenlos Informationsmaterial (evtl. alte Zeitungen usw.).' (F.S. Werdohl)"
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.3,Bochum März 1971
12.04.1971:
Der KJVD Werdohl der KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
In einem kleinen Betrieb in Werdohl haben die Kapitalisten einen ganz üblen Angriff auf die Lage der Arbeiterklasse gestartet: Auf einer Betriebsversammlung haben sie durchgesetzt, daß die Kollegen, wenn sie einmal blau machen, pro Stunde 10 DM 'Produktionsausfallkosten' an die Kapitalisten bezahlen müssen. Die Kapitalisten begründeten das damit, daß, wenn ein Kollege mal nicht kommt, der Ofen und sämtliche Anlagen eine Schicht umsonst laufen müßten, was ungefähr einen Kostenbetrag von 300 Mark ausmachen soll.
Der Betriebsrat hat diese Maßnahme unterstützt. Er meinte, die Kapitalisten und die Arbeiter seien ja auch gleichberechtigte Partner."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.29,Bochum 17.4.1971,S.7
Mai 1971:
Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Juni 1971) berichtet spätestens im Mai unter der Überschrift "Ortsgruppen des KJVD berichten über ihre Erfahrungen mit dem 'Kampf der Arbeiterjugend'" (KDAJ) aus Werdohl:"
Nach unseren Erfahrungen, die wir gemacht haben, stellen wir fest, daß der 'Kampf der Arbeiterjugend' seine Aufgabe als Massenorgan immer mehr erfüllt, denn die Erfahrungen zeigen auf, daß die Käufer eben mit der politischen Linie übereinstimmen. Das sehen wir daran, daß die Verkaufszahlen in unserem Ort ständig steigen. Die Stärke des 'Kampf der Arbeiterjugend' liegt darin, daß er die richtige politische Linie verfolgt. Durch ihn haben wir schon einige Kontaktadressen bekommen.
Die Schwäche des 'Kampf der Arbeiterjugend' liegt darin, daß er nicht präzise genug ist, wir haben beim Verkauf die Erfahrung gemacht, daß Leute sagen, man müsse zuerst nur die Nachrichten bringen und dann Stellung nehmen.
Verbesserungsvorschlag: Der 'Kampf der Arbeiterjugend' sollte 14-tägig erscheinen, damit er immer auf dem neuesten Stand der Informationen ist, er würde aktueller, wie etwa die 'Rote Fahne' (RF,d.Vf.)."
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.6,Bochum Juni 1971,S.2
04.05.1971:
In der Nr.3/4 seines 'Jungen Bolschewik' berichtet der KJVD der KPD/ML-ZB über seine Ortsgruppe Werdohl.
=Der junge Bolschewik Nr.3/4,Bochum 4.5.1971
04.12.1972:
Die KPD/ML-ZK gibt den 'Roten Morgen' (RM) Nr.24 (vgl. 20.11.1972, 18.12.1972) heraus. Spenden kamen u.a. aus Werdohl.
=Roter Morgen Nr.24,Berlin 4.12.1972
14.01.1973:
Die KPD/ML-ZK gibt die Nr.1 ihres 'Roten Morgens' (vgl. 31.12.1972, 20.1.1972) heraus. Spenden für den 'Roten Morgen' gingen u.a. ein aus Werdohl.
=Roter Morgen Nr.1,Hamburg 14.1.1973
12.01.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.2 (vgl. 5.1.1974, 19.1.1974) heraus. Spenden für den 'Roten Morgen' gingen u.a. ein aus Werdohl.
=Roter Morgen Nr.2,Dortmund 12.1.1974
23.03.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.12 (vgl. 16.3.1974, 30.3.1974) heraus.
Spenden für den 'Roten Morgen' gingen ein aus Werdohl
=Roter Morgen Nr.12,Dortmund 23.3.1974
20.04.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.16 (vgl. 13.4.1974, 22.4.1974) heraus. Spenden für den 1.Mai gingen ein aus Werdohl.
=Roter Morgen Nr.16,Dortmund 20.4.1974
08.12.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.49 (vgl. 1.12.1976, 15.12.1976) heraus.
und berichtet von der Stahltarifrunde (STR) der IGM u.a. von der Hoesch Phärogießerei Werdohl.
=Rote Fahne Nr.49,Köln 8.12.1976
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