Roter Punkt - Informationen der DKP-Betriebsgruppe für die Belegschaft der Mannesmann AG, Jg. 7, 30 Jahre Frieden - Ostverträge sichern Arbeitsplätze, O. J. (1975)

05.05.1975:
Bei Mannesmann (MM) Duisburg gibt die DKP vermutlich in dieser Woche ihren 'Roten Punkt' (vgl. 2.5.1975, 22.5.1975) mit dem Leitartikel "30 Jahre Frieden - Ostverträge sichern Arbeitsplätze" aus der 'UZ' u.a. zum Jahrestag der Befreiung vom Faschismus am 8. Mai heraus.

Weitere Artikel sind:
- "Brief aus dem Verkehrsbetrieb" (VKB);
- "Kantinen machen wieder Ärger;
- "Täglich Waffen im Wert einer Schule; sowie
- Artikel der TKP auf Türkisch unter dem Titel 'Atilim'.

Zum KABD heißt es:"
Der 'Ausguss' Und die Politik Der DKP

Seit einiger Zeit hat sich zu den schon bekannten linkssektiererischen und spalterischen Gruppen eine weitere hinzugesellt. Wie die anderen 'Chaoten' auch, mißbraucht diese Gruppe die Kennzeichnung kommunistisch für antikommunistische Politik.

Der sogenannte KABD und sein Blättchen 'Der Ausguß' tarnt sich progressiv, um seine Funktion, die Verwirrung unter den Mannesmann-Arbeitern weiter zu treiben, erfüllen zu können. Ähnlich wie die politischen Abenteurer der 'KPD', 'KPD/ML', zieht auch der 'KABD' gegen die DKP zu Felde. Eigentlich wäre damit schon alles über die Rolle dieser Gruppen gesagt. Aber da auch der KABD mit Fälschungen arbeitet, wollen wir hier zur Information der Belegschaft nochmals unsere Position zur Frage des Kampfes um Lohnerhöhungen, gegen Preistreiberei und gegen die kapitalistische Krise zusammenfassen.

Wir zitieren aus dem Referat des Vorsitzenden der DKP, Herbert MIES, auf der 6. Tagung des Parteivorstandes der DKP vom 22./23.2.1975: 'Wenn wir jetzt den arbeitenden Menschen verstärkt nachweisen, daß die Alternative zu diesem System der Sozialismus ist, dann wenden wir uns zugleich - und dies vorrangig - den unmittelbarsten und drängendsten Fragen zu, die die arbeitenden Menschen heute besonders bewegen.'
'Nach wie vor stehen wir dazu, was wir bereits auf dem Hamburger Parteitag (vgl. 2.11.1973, d.V**) gesagt haben, nämlich, daß die entscheidende Waffe der arbeitenden Menschen zur Sofortabwehr der Inflationsfolgen … der Kampf um höhere Löhne und Teuerungszulagen (TZL, d.Vf.) ist. Die Gründe für die zentrale Bedeutung der Lohnpolitik liegen auf der Hand: Hier sind die Möglichkeiten dafür, die Kraft der Arbeiterklasse und ihrer Gewerkschaften voll in die Waagschale zu werfen, am günstigsten. Hier kann am ehesten stärker als im Bereich etwa der Steuerpolitik, der Finanzpolitik oder der allgemeinen Wirtschaftspolitik der Versuch, einen Reallohnabbau durchzusetzen, durchkreuzt werden. Dies gilt nicht zuletzt deshalb, weil hier die wirksamste Waffe der Arbeiterklasse - der Streik - zur Verfügung steht.'

'Mit der Anprangerung von Konzernherren als Preistreiber, haben wir die Aufmerksamkeit eines Teils der Öffentlichkeit auf die für die Preistreiberei Schuldigen gelenkt. Hierbei betonen wir jedoch stets, daß Preistreiberei und Arbeitslosigkeit nicht durch Gefühls- und Verantwortungslosigkeit bestimmter Konzernherren bewirkt werden, sondern daß die Ursachen hierfür im kapitalistischen System selbst zu suchen sind.'

'In dem Maße, wie die Arbeiterklasse und ihre Organisationen gerade jetzt ihre Kampfbereitschaft demonstrieren, Forderungen stellen und für ihre Durchsetzung kämpfen, wie sie Druck auf die Unternehmerverbände, die Regierung und die Bonner Parteien ausüben, ist es auch möglich, der Verlängerung und Vertiefung der Krise, der weiteren Abwälzung der Krisenlasten auf das arbeitende Volk entgegenzuwirken.'

Im übrigen kann sich jeder Gutwillige über die Politik und Praxis der DKP selbst informieren. Dies anhand unserer Aussagen, auf unseren Veranstaltungen und in unseren Aktionen.

Für Fritzchen Müller vom 'KABD' in Düsseldorf ist das offenbar zu schwierig. Aber die 'Mannesmänner' haben einen besseren Draht, ihre eigenen Erfahrungen und den 'Roten Punkt'."
Q: Roter Punkt 30 Jahre Frieden - Ostverträge sichern Arbeitsplätze, Duisburg O. J. (1975)

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