Hier kann nur leider nur eine Ausgabe der Zeitung vorgestellt werden. Wir bitten um Ergänzungen.
Wir danken der Geschichtswerkstatt Dortmund für die freundliche Unterstützung.
Februar 1978:
Es erscheint für Januar/Februar die Nr. 7 von: "Gegenwind. Zeitung der Düsseldorfer Selbstorganisierten Auf- und Abbewegung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Die Freiheit von Presse und Meinung verteidigen, oder der Bürgerdialog", über Presse-und Meinungsfreiheit
- "Aktionskreis Leben", über die Gründung des 'Aktionskreis Leben' im Oktober 1977
- "AKW's in der Schule oder der Bürgerdialog", über den 'Infokreis Kernenergie' die 'Arbeitsgemeinschaft für Sozialforschung' und die Verteilung von Fragebögen an Lehrer
- "Boykott der Fachprüfungen", über Studenten der FH Düsseldorf und ihren Prüfungsboykott
- "Keine (Wehr-)Macht für Niemand", über die Verhinderung des Sanktionsrisikos des P-Boykotts
- "Kommentare aus dem Knast", über P.P. Zahl", über einen Stammheimer Dialog. Lied von den seltsamen Freunden"
- "Der Entebbe-Film", über linke Buchläden und § 129a
- "Der Buchladen", über linke Dienstleistungsbetriebe und Erfahrungen mit linken Buchläden
- "Nachrichten aus der Umgebung", u. a. über die Verlegung von S. Haag von Bochum nach Düsseldorf, die 'Arbeitslosenselbsthilfe-Düsseldorf'" das Düsseldorfer ZAKK
- "Nachrichten aus der Frauenbewegung", über die Frauenbewegung, Verhütung, Lust und Liebe
- "Informationen zum Maidanekprozess", über den Prozess in Düsseldorf
- "Gegenwind", über die Zeitung
- "Arbeitslosen-Selbsthilfe", über die Selbsthilfe und Selbstorganisation
- "Solidarisieren", über die Wehrdienstnovelle und das '8-Punkte-Programm' vom 1.12.1977
- "Termine und Adressen"
Zur Zeitung heißt es u. a.: "Wir haben eine Zeitung, die heißt Gegenwind. Nun, was wollen wir mit der Zeitung machen? Wir wollen sie machen, d.h. schreiben, d.h. lesen, d.h. verkaufen an Leute, die wir noch nicht kennen. Aber wozu machen wir das? Nun, wir wollen unsere Freizeit sinnvoll verbringen, muss sich von dem Konsumidiotentum abheben. (…)
Wir machen eine Zeitung. Ist das wirklich der Grund. Nein. Wir wollen ja auch was vermitteln, vermitteln mit unserer Zeitung. Vermitteln an uns, vermitteln unter uns, vermitteln an andere. (…) Wir vermitteln was, was vermitteln wir denn? Ja so allerlei - über Sachen, die wir sonst machen: Schwarzfahren, Spanien, Portugal, Repression, Frauentage, Männerfragen, kritische Sozialarbeit, Hochschulpolitik, Arbeitslosigkeit (…) linke Musik und Bücher, Ja sogar was zu AKW's und Stadtteilarbeit. Und überhaupt Revolution. (…) Wir können also nur unser Stückwerk vermitteln, wobei das Vermitteln und das 'Feetback' der Leute, an die vermittelt wird, uns weiterhelfen, bei unserer Suche nach der richtigen Linie. Also Suche durch die Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Richtungen, die alle ihren falschen oder richtigen Weg noch erkennen, noch beweisen müssen. (…)
Laut "Termine und Adressen" sind z. Z.t u. a. in Düsseldorf bekannt:
- Anti-AKW Gruppen (Frauen gegen AKW, Bürgerinitiative Umweltschutz Düsseldorf, Aktionskreis Leben, Gewaltfreie Aktion)
- Antifaschisten (VVN)
- Asten (u.a.: FH, Kunstakademie, PH Neuss)
- Arbeitskreise (AK Kritische Sozialarbeit, Arbeitskreis Marxismus)
- Basisgruppen (u. a. Institutsgruppe PH, Basisgruppe Uni)
- Buchläden (Der Buchladen, Heinrich-Heine Buchhandlung, Regenbogen)
- Bürgerinitiativen (u. a.: BI Umweltschutz, Aktion Nulltarif, BI gegen Berufsverbote und Gewerkschaftsausschlüsse)
- Frauengruppen (Frauengruppe Düsseldorf, Frauen helfen Frauen)
- Freundschaftsgesellschaften (GDCF)
- Gefangenengruppen (AI)
- Schulprojekte (Projekt Freie Schule)
- Zeitungen (Gegenwind, Die Lupe (Fachschaft Sozialwesen), Sumpfdrossel (Fachschaft Germanistik)
- Zentren (JZ Oberkassel)
Quelle: Redaktionskollektiv Gegenwind: Gegenwind. Zeitung der Düsseldorfer Selbstorganisierten Auf- und Abbewegung, Nr. 7, Düsseldorf, Januar/Februar 1978.
Letzte Änderung: 13.10.2021