Der HUF-Arbeiter - Zeitung der Betriebsgruppe Hülsbeck und Fürst Velbert, Jg. 1, Nr. 1, März 1973

März 1973:
'Der HUF-Arbeiter' - Zeitung der Betriebsgruppe Hülsbeck und Fürst Velbert erscheint erstmals (vgl. Apr. 1973) mit der Titelüberschrift: "Giesserei: Unsere Gesundheit für den Profit? Wo bleibt die Sicherheit und Menschenwürde des Arbeiters."
Im Editorial heißt es zur Herausgabe des 'HUF-Arbeiters':"
Allen Voraussagen von Pessimisten und Abwieglern zum Trotz kommt nun doch die erste Nummer des HUF-Arbeiter, einer Betriebszeitung für Hülsbeck und Fürst, heraus. … Wer macht den HUF-Arbeiter? … Wir sind 'waschechte' HUF-Arbeiter, deutsche und ausländische Frauen und Männer. … Wir sind eine Gruppe, die sich während des Streiks gebildet hat und sich vorgenommen hat, eine kontinuierliche Arbeit im Betrieb zur Vorbereitung von Arbeitskämpfen zu leisten. … Wir arbeiten mit drei Studenten zusammen, die vor allem die technische Arbeit für uns erledigen. Sie drucken für uns Zeitungen und Flugblätter und sorgen für die Verteilung. … Der HUF-Arbeiter soll der ganzen Belegschaft dienen. … Wir wollen deshalb den HUF-Arbeiter zu einem Kampfinstrument der gesamten Belegschaft machen, um uns so erfolgreich gegen die Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen gemeinsam zu wehren. Es ist wichtig, über alles informiert zu sein. Erst dann können wir einheitlich gegen Mißstände kämpfen. Wir wollen deshalb über alle Mißstände im Betrieb genau berichten, wollen alle Sauereien anprangern, um die Wahrheit ans Licht zu fördern und so über Kampfmaßnahmen entscheiden zu können. … Darüber hinaus soll unsere Zeitung für die Arbeiter bei HUF über die Erfahrungen der Kollegen anderer Betriebe in ganz Deutschland berichten, damit wir aus diesen Erfahrungen für unseren Kampf lernen können. … Wir gehören keiner bestehenden Partei an, weder SPD noch DKP noch FDP, und schon gar nicht der CDU. Wir sind zur Zeit noch eine kleine Gruppe, die aber fest entschlossen ist, sich für die Interessen der HUF-Kollegen voll und konsequent einzusetzen."

Weitere Artikel, die auch auf Serbokroatisch erscheinen, sind "Wohnheim oder Straflager?" sowie "Keine Busse mehr für die Spätschicht?".

Es ist nicht bekannt, welche Gruppe hinter dem 'HUF-Arbeiter' steht. Es kann aber angenommen werden, daß die Herausgeber der Zeitung mit der Kommunistischen Fraktion im Ruhrgebiet für den Wiederaufbau der Kommunistischen Partei zumindest in Verbindung stehen, da die Verfasser mitteilen:"
Wir sichern euch zu, daß eure Zuschriften streng anonym bleiben, so daß keinem durch die Mitarbeit bei uns eine Gefahr seitens der Geschäftsleitung droht. Wir veröffentlichen unsere Namen nicht, um uns nicht unnötig einer Gefahr auszusetzen. Schickt eure Zuschriften an die angegebene Adresse: R. Wagner, 46 Dortmund, Postfach 1506. R. Wagner ist ein vertrauenswürdiger Kollege aus Dortmund, den wir kennen und der unsere Veröffentlichungen unterzeichnet, da dies juristisch notwendig ist." (R. Wagner zeichnet auch für Publikationen der Kommunistischen Fraktion im Ruhrgebiet für den Wiederaufbau der Kommunistischen Partei verantwortlich.
Quelle: Der HUF-Arbeiter Nr. 1, Velbert März 1973

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