Im Januar 1973 wurden von den Abspaltungen des Außerordentlichen Parteitags (November 1971) der KPD/ML-ZK, den Marxisten-Leninisten Aachen, Marxisten-Leninisten Duisburg, Marxisten-Leninisten Bochum, die "Beiträge für eine revolutionäre Politik" herausgegeben.
Bei den ML Aachen handelte es sich um einen Vorläufer der "Marxisten-Leninisten Deutschlands" (MLD), die teilweise mit einer ML Bochum Fraktion und später auch mit den Duisburger Marxisten-Leninisten zusammenarbeiteten. "In den wichtigen Auseinandersetzungen der Aachener Linken und bei deren Aktionen scheinen die MLA zumindest kaum eine Rolle gespielt zu haben und finden fast nie Erwähnung durch andere Gruppen. Zumeist erfolgten die uns vorliegenden Publikationen der 'MLA' gemeinsam mit anderen Zirkeln aus Duisburg, Bochum oder Frankfurt/M. bzw. berühren lediglich allgemeine Themen …" (vgl. Jürgen Schröder: Die Marxisten-Leninisten Aachen - Hart an der Grenze des Vaterlandes angesiedelt).
Die ML Aachen gaben neben anderen Publikationen vor allem ihre "Rote Stimme", Sendungen von "Radio Tirana" (vgl. Dietmar Kesten: Marxisten-Leninisten Aachen: 'Rote Stimme' (1972 - 1973) heraus. Daneben wurde mehr oder weniger bekannt: "Beiträge für eine revolutionäre Politik", deren erste Nummer im Januar 1973 erschien. Zurzeit liegen uns keine weiteren Informationen darüber vor, ob noch weitere Ausgaben erschienen sind.
Die "Beiträge für eine revolutionäre Politik" wollten "revolutionäre und politische Beiträge zu den brennenden Fragen des nationalen Klassenkampfes veröffentlichen". Vor allem aber waren sie eine Polemik gegen "opportunistische Auffassungen" "beim Kampf um die Aktionseinheit gegen die Ausländergesetze".
Januar 1973:
Von den Marxisten-Leninisten Aachen, den Marxisten-Leninisten Bochum und den Marxisten-Leninisten Duisburg werden erstmals die "Beiträge für eine revolutionäre Politik" herausgegeben.
Einleitend heißt es: "'Beiträge für eine revolutionäre Politik' ist nicht das Instrument einer lokalen oder regionalen Organisation, um sich selbst darzustellen, sondern soll revolutionäre politische Beiträge zu den brennenden Fragen des nationalen Klassenkampfes veröffentlichen.
Wir halten die Auseinandersetzung um die politische Linie des Kampfes gegen Imperialismus und Revisionismus derzeit für den Angelpunkt bei der Schaffung der marxistisch-leninistischen Partei …
Diese Beiträge sind von den ML Aachen, ML Duisburg und ML aus Bochum gemeinsam gezeichnet, da im Kampf um diese Fragen des Klassenkampfes eine Einheit hergestellt wurde …"
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Revolutionäre oder opportunistische Aktionseinheit beim Kampf gegen die Ausländergesetze"
- "Protokoll der Kommission des nationalen Ausländerkomitees - ein Dokument"
- "Kampf zweier Linien bei der Unterstützung der Indochinesischen Völker - Kritik an der KG (NRF)"
Insgesamt geht es in den Artikeln um die "politischen Fragen und Widersprüche, die die Aktionseinheiten aufgeworfen haben", die "Widersprüche in programmatischen Fragen (Einschätzung des Sozialimperialismus, moderner Revisionismus), als auch Widersprüche in der Einschätzung der konkreten Klassenkampfsituation und in taktischen Fragen" (Vorwort der Broschüre, S. 2).
Geworben wird für die Zeitung "Funke. Zeitung für den Kampf der unterdrückten Völker und Klassen" und für die "Rote Stimme".
Quelle: ML Aachen/ML Duisburg/ML aus Bochum: Beiträge für eine revolutionäre Politik, Aachen, Januar 1973.
Letzte Änderung: 04.11.2019