Zur Hauptübersicht der Datenbank MAO

Kreis Düren

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 5.12.2007

Aus dem Kreis Düren lag uns nur von der DKP ein wenig lokales Material vor. Zur Stadt Jülich gibt es eine separate Darstellung, das Philipswerk Aldenhoven, an dem die KPD ab Ende 1972 arbeitete (vgl. 5.12.1972), wurde im Beitrag zu Philips Aachen aufgenommen.

Die späteren DKP-Mitglieder arbeiteten vermutlich auch in der ADF (vgl. 7.12.1968) mit, Nörvenich zeichnet sich vor allem durch den NATO-Fliegerhorst aus, auch wenn hier nur eine Meldung darauf hinweist (vgl. 21.2.1969). In der 'UZ' der DKP gibt es zahlreiche Berichte über Düren, u. a. auch über das Zweigwerk der Ford Motor Company (vgl. 26.6.1969, 2.10.1969). Nicht im Ford Achsenwerk, sondern bei der MF Canzler wird zur Metalltarifrunde 1970 gestreikt (vgl. 29.9.1970), während bei Ford nur schriftliche Forderungen erhoben werden (vgl. 26.10.1970). In der Stadt Düren kommt es zu einem der frühesten Berufsverbote in NRW, was dementsprechende Würdigung erfährt, wie aus Dortmund dokumentiert (vgl. 26.1.1972, Feb. 1972, 6.3.1972).

Im Kreis Düren ist auch der Bergbau stark vertreten, wobei in dieser wie immer unvollständigen Darstellung, zunächst nur die IGBE aus diesem Bereich berichtet (vgl. 1.1.1972, 20.4.1972), wobei ihre Angehörigen auch in den Bundestag einziehen (vgl. 19.11.1972). Neben der DKP und der Aktion Dritte Welt (vgl. 8.1.973) ist nun offenbar auch die KPD in Düren aktiv (vgl. 20.6.1973, 23.6.1973, Dez. 1973), protestiert nicht nur gegen die NATO (vgl. 1.10.1973), sondern auch gegen den Braunkohlentagebau im Hambacher Wald (vgl. Dez. 1973). Auch aktive Falken scheint es in Düren zu geben (vgl. 20.7.1974). Die KPD fühlt sich angesichts ihrer Landtagswahlergebnisse der DKP an Einfluss überlegen (vgl. 4.5.1973), der Schluss dieser Darstellung ist von Arbeitslosigkeit (vgl. 10.2.1976) und Arbeitsplatzabbau (vgl. Sept. 1976) beherrscht.



Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

07.12.1968:
Das Innenministerium NRW berichtet von der Aktion Demokratischer Fortschritt (ADF - vgl. 2.11.1968, 1.1.1969):"
In Nordrhein-Westfalen bestehen, soweit bisher bekannt wurde, örtliche Gruppen des Aktions- und Wahlbündnisses an 44 Orten, und zwar in ..., Düren".
=Innenministerium NRW:Extremismusberichte an den Landtag oder Landesbehörden 1969,Düsseldorf 1969,S.11ff

21.02.1969:
Der Arbeitskreis KDV im RC Köln verteilt Flugblätter vor Kasernen in Kerpen und Nörvenich, was später zu Prozessen Anlaß gibt (vgl. Jan. 1970).
=Apo press Nr.1,Köln Jan. 1970

22.05.1969:
Die DKP gibt die Nr.8 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 15.5.1969, 29.5.1969). Berichtet wird u.a. über Düren.
=Unsere Zeit NRW Nr.8,Essen 22.5.1969

12.06.1969:
Die DKP bringt die Nr.11 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 5.6.1969,
19.6.1969), eingegangen wird u.a. auch auf Düren.
=Unsere Zeit Nr.11,Essen 12.6.1969

26.06.1969:
Die DKP gibt die Nr.13 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 19.6.1969, 3.7.1969). Berichtet wird u.a. über die Ford-Werke Düren.
=Unsere Zeit NRW Nr.13,Essen 26.6.1969

03.07.1969:
Die DKP bringt die Nr.14 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 26.6.1969, 10.7.1969) und berichtet u.a. aus Düren.
=Unsere Zeit Nr.14,Essen 3.7.1969

31.07.1969:
Die DKP bringt die Nr.18 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 24.7.1969, 7.8.1969) und berichtet u.a. über Düren und Aldenhoven.
=Unsere Zeit Nr.18,Essen 31.7.1969

02.10.1969:
Die DKP gibt die Nr.27 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 25.9.1969, 9.10.1969). Berichtet wird u.a. über die Fordwerke in Düren, Köln und Wülfrath.
=Unsere Zeit NRW Nr.27,Essen 2.10.1969

20.11.1969:
Die DKP bringt die Nr.34 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 13.11.1969, 27.11.1969) und berichtet u.a. aus Düren.
=Unsere Zeit Nr.34,Essen 20.11.1969

27.11.1969:
Die DKP gibt die Nr.35 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 20.11.1969, 4.12.1969). Berichtet wird u.a. über Düren.
=Unsere Zeit NRW Nr.35,Essen 27.11.1969

04.12.1969:
Die DKP bringt die Nr.36 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 27.11.1969, 11.12.1969) und berichtet u.a. aus Düren.
=Unsere Zeit Nr.36,Essen 4.12.1969

11.12.1969:
Die DKP bringt die Nr.37 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 4.12.1969, 18.12.1969) und berichtet u.a. aus Düren.
=Unsere Zeit Nr.37,Essen 11.12.1969

18.12.1969:
Die DKP bringt die Nr.38 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 11.12.1969, 24.12.1969) und berichtet u.a. aus Düren.
=Unsere Zeit Nr.38,Essen 18.12.1969

15.01.1970:
Die DKP bringt die Nr.3 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 8.1.1970, 22.1.1970). Ein Leserbrief kommt aus Düren.
=Unsere Zeit Nr.3,Essen 15.1.1970

29.01.1970:
Die DKP bringt die Nr.5 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 22.1.1970, 5.2.1970). Ein Leserbrief kommt aus Düren.
=Unsere Zeit Nr.5,Essen 29.1.1970

19.02.1970:
Die DKP bringt die Nr.8 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 12.2.1970, 26.2.1970). Ein Leserbrief kommt aus Düren.
=Unsere Zeit Nr.8,Essen 19.2.1970

19.03.1970:
Die DKP gibt die Nr.12 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 12.3.1970, 26.3.1970). Angekündigt wird eine Vietnamsolidaritätswoche (vgl. 16.3.1970). Deren Schwerpunkte sollen u.a. liegen in Düren.
=Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.12,Essen 19.3.1970

18.04.1970:
Die DKP gibt die Nr.16 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 11.4.1970, 25.4.1970). Berichtet wird u.a. über Düren und Nörvenich.
=Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.16,Essen 18.4.1970

25.04.1970:
In Düren soll, laut DKP, eine Gruppe ihrer SDAJ gegründet werden.
=Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.17,Düsseldorf 25.4.1970

29.09.1970:
Heute beteiligen sich, laut 'EXI', 250 bei der Dürener Maschinenfabrik Canzler an einem Warnstreik im Rahmen der Metalltarifrunde (MTR).
=Express International Nr.108,Frankfurt 30.10.1970,S.4

26.10.1970:
Für die DKP berichtet Heinz Czymek vermutlich aus dieser Woche von der MTR der IGM in NRW:"
Von den 1 200 Angehörigen der Ford-Werke in Düren unterschrieben etwa 800 einen Appell gegen das unzureichende Angebot."
=Unsere Zeit Nr.45,Düsseldorf 7.11.1970,S.6

01.01.1972:
Die IGBE gibt ihre 'Einheit' Nr.1 (vgl. 15.12.1971, 15.1.1972) nun mit dem neuen Untertitel "Zeitung für Mitglieder der IG Bergbau und Energie" heraus. Im Leitartikel heißt es:"
UNSER KAMPF HAT ERFOLG GEBRACHT
ENTSCHEIDENDE VERBESSERUNGEN
...
KRAFTWERK HARPEN: 120 Beschäftigte; einheitliches Vergütungssystem für Arbeiter und Angestellte im Kraftwerksbereich mit 15 Vergütungsgruppen, zusätzlich 8 Prozent Vergütungserhöhung; einheitlicher Manteltarifvertrag mit materiellen Verbesserungen u. a.: Verbesserung der Sozialzulagen; Erhöhung der Vergütung für Rufbereitschaft; Erhöhung des Tarifurlaubs; Verkürzung der Arbeitszeit.
...
KRAFTWERK SIERSDORF: 130 Beschäftigte; Ergebnis wie GWE oder Kraftwerk Harpen."
=Einheit Nr.1,Bochum 1.1.1972

26.01.1972:
An den Studierenreferendar Rutger Booß an einem Gymnasium in Düren wird, laut DKP Dortmund, heute folgendes Schreiben bezüglich seines Berufsverbotes (BV) vom Schulkollegium beim Regierungspräsidenten in Düsseldorf verfaßt:"
Herrn Studienreferendar Rutger Booß
AACHEN
d.d. Leitung des Staatl. Bezirksseminars für das Lehramt am Gymnasium

BETR.: Übernahme in den Schuldienst
BEZUG: Antrag vom 10.11.1971; Vorsprache am 21.1.1972

Sehr geehrter Herr Booß!

Wir haben ihren Antrag auf Übernahme in den höheren Schuldienst unseres Amtsbereichs und Beschäftigung als Beamter dem Kultusminister des Landes Nordrhein-Westfalen zur Entscheidung vorgelegt. Bis zu einer Entscheidung sehen wir uns nicht in der Lage, Sie unter Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Probe zum Studienassessor zu ernennen oder als Lehrer im Angestelltenverhältnis zu beschäftigen, da Sie Mitglied der DKP sind. Auf die mündliche Erörterung dieser Angelegenheit anläßlich ihrer Vorsprache am 21.1.1972 nehmen wir Bezug.

Sie erhalten sobald wie möglich weiteren Bescheid.

Hochachtungsvoll
In Vertretung:
gez. Dr. Haverkamp"
=Blick auf Dortmund Extra Ministerpräsidenten fördern Lehrermangel,Dortmund o.J. (1972),S.2;
Initiativkreis gegen Berufsverbote:Skandal Hexenjagd auf Lehrer beginnt,Dortmund o.J. (1972)


Februar 1972:
In der 'WAZ' erscheint vermutlich im Februar folgender Artikel von Eckhard Hohlwein über den Protest gegen die Berufsverbote (BV), der auch vom Dortmunder Initiativkreis gegen die Berufsverbote verbreitet wird:"
SIEBEN JUGENDVERBÄNDE WARNEN VOR HEXENJAGD AUF KOMMUNISTEN
SCHON MEHRERE DKP-MITGLIEDER ALS LEHRER ABGELEHNT

Den 'Extremistenbeschluß' der Ministerpräsidenten der Länder sowie der Bundesregierung, wonach Angehörige radikaler Gruppierungen nicht im öffentlichen Dienst - vor allem nicht in einem Lehramt - tätig sein dürfen, haben Vertreter von sieben jungpolitischen Landesorganisationen am Donnerstag in Düsseldorf scharf kritisiert. Die jetzigen gesetzlichen Möglichkeiten müßten ausreichen, um im Einzelfall gegen Leute, die sich verfassngsfeindlich verhielten, einschreiten zu können, meinte der Sprecher der sieben Verbände, der SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der 'Falken' (SJD - Die Falken,d.Vf.) in NRW, Helmut Hellwig.

Vor Pressevertretern wurden Fälle angeführt: so soll in Hamburg für die Lehrkräfte Jutta Kühne und Viktor Körber die Mitgliedschaft in der DKP genügt haben, um sie vom Lehramt zu suspendieren (vgl. **.*.1972, **.*.1972,d.Vf.). Wegen Zugehörigkeit zu dieser kommunistischer Partei sei auch der Assessor Rudger Booß, bislang an einem Gymnasium in Düren tätig, nach Einspruch des Schulkollegiums nicht weiter beschäftigt worden (vgl. 26.1.1972,d.Vf.). Nach Hellwigs Angaben bezieht Booß jetzt in Bonn Arbeitslosenunterstützung. In Kamen sei die Einstellung des Assessors Berhard Fichtner aus Münster wegen DKP-Zugehörigkeit unterbunden worden (vgl. **.*.1972,d.Vf.). Fichtner hatte beide Staatsprüfungen mit dem Prädikat 'ausgezeichnet' bestanden.

Jungdemokraten (Judos der FDP,d.Vf.), Jungsozialisten (Jusos der SPD,d.Vf.), Humanistische Union (HU,d.Vf.), Liberaler Hochschulverband (LHV,d.Vf.), Naturfreundejugend (NFJ,d.Vf.), Sozialistische Jugend 'Die Falken' und Sozialdemokratischer Hochshulbund (SHB,d.Vf.) befürchten als Folge des 'Extremistenbeschlusses' 'Gesinnungsschnüffelei' und 'politische Knebelung'. Hellwig vertrat die Ansicht, die SPD-FDP regierten Länder hätten sich die Diskussion von rechts aufdrängen lasssen. Der SPD-Politiker befürchtet, es könne zu einer Hexenjagd wie in den 50er Jahren in den USA kommen."
=Initiativkreis gegen Berufsverbote:Noch weniger Unterricht für unsere Kinder?,Dortmund o.J. (1972),S.2

06.03.1972:
In Dortmund gibt der Initiativkreis gegen Berufsverbote (BV) vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt mit zwei Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Gundula Frickenhaus heraus, welches in der Schreibstube des DKP-Kreisvorsitzenden gedruckt wurde:"
SKANDAL
HEXENJAGD AUF LEHRER BEGINNT

Der Lehrer Karl-Heinz Henne aus Detmold (vgl. **.*.1972,d.Vf.), die Studienreferendare Rutger Booß aus Bonn (vgl. Düren 26.1.1972,d.Vf.) und Bernhard Fichtner aus Münster (vgl. **.*.1972,d.Vf.) - alle drei haben mit guten Noten abgeschlossen - erhielten wegen ihrer politischen Überzeugung keine Anstellung. Die Hexenjagd von 1972 beginnt.
...
In NRW sollen drei fortschrittliche Lehrer nicht in ihren Beruf. Sie werden mundtod gemacht und müssen stempeln gehen. Drei Lehrer in NRW sind schon arbeitslos, weil irgendwelchen Leuten die politische Richtung nicht paßt. Wenn das so weitergeht, wer wird sich dann noch für den Lehrerberuf entscheiden? Was soll aus unseren Schulen werden, wenn man alle kritisch-demokratischen Kräfte vom Lehrerberuf abschreckt? Einerseits herrscht Lehrermangel, andererseits müssen ausgebildete Lehrer stempeln gehen. ...

LEHRER SOLLEN STEMPELN !! ...
WIR FORDERN DIE LANDESREGIERUNG AUF:
UNVERZÜGLICH DIE AN DEN 'RICHTLINIEN' AUFZUGEBEN, DIE BISHER BETROFFENEN LEHRER IN DEN SCHULDIENST EINZUSTELLEN UND DIE FREIHEITLICH DEMOKRATISCHE GRUNDORDNUNG (FdGO,d.Vf.) DURCH SOLCHE GRUNDGESETZWIDRIGEN (GG,d.Vf.) BESCHLÜSSE NICHT ZU GEFÄHRDEN.

UNTERSTÜTZEN SIE DURCH IHRE UNTERSCHRIFT DEN INITIATIVKREIS GEGEN
BERUFSVERBOTE!"

Abgedruckt werden auch ein Artikel aus der 'Westfälischen Rundschau' (WR) vom 3.3.1972, eine Resolution der IGM Dortmund (vgl. 1.3.1972) sowie Auszüge aus Stellungnahmen des DGB Rheinland-Pfalz (vgl. Feb. 1972) und des Justizministers Jahn (SPD - vgl. 25.1.1972).
=Initiativkreis gegen Berufsverbote:Skandal Hexenjagd auf Lehrer beginnt, Dortmund o.J. (1972)

April 1972:
Der DKP Kreisvorstand Düren gibt sein 'Dürener Sprachrohr' Nr.6 (vgl. Okt. 1972) heraus.
=Dürener Sprachrohr Nr.6,Düren Apr. 1972

20.04.1972:
Die IGBE (vgl. 1.5.1972) berichtet vom Ergebnis der heute endenden Betriebsratswahlen (BRW) in Sierksdorf (heute Aldenhoven) über die Notwendigkeit einer starken Gewerkschaft:"
Ein Beispiel dafür bietet die Anlage Emil Mayrisch in Siersdorf. Dort hatte in der Gruppe der Angestellten die DAG bisher zwei, die IGBE ein Mandat. Bei dieser Wahl sah es anders aus. Die IGBE erhielt fast doppelt soviel Stimmen wie die DAG. In der Gruppe der Arbeiter das gleiche Bild: Die CGBE verlor fast 50 Prozent."
=Einheit Nr.9,Bochum 1.5.1972,S.3

20.04.1972:
Die IGBE (vgl. 1.5.1972) berichtet vom Ergebnis der heute endenden Betriebsratswahlen (BRW) u.a. in Sierksdorf (heute Aldenhoven), es "werden über 20 ausländische Kollegen in den neuen Betriebsräten Sitz und Stimme haben, so u.a. auf der Schachtanlage Emil Mayrisch im Bezirk Aachen. Dort wurden gewählt: Orhan Cinar (Türke) und Mohammed Allacht (Marrokkaner)."
=Einheit Nr.9,Bochum 1.5.1972,S.3

Oktober 1972:
Der DKP Kreisvorstand Düren gibt sein 'Dürener Sprachrohr' (vgl. Apr. 1972) heraus.
=Dürener Sprachrohr,Düren Okt. 1972

19.11.1972:
Die Bundestagswahlen (BTW) finden statt.
Die SPD wird erstmals stärkste Partei. Die FDP kommt auf 8,4%. Die CDU/CSU verliert. Laut einem Bericht der IGBE vom 15.12.1972 kommen 14 Abgeordnete des neuen Deutschen Bundestages von der IGBE, u.a. Franz Vit aus Aldenhoven.
=Einheit Nr.21, 23 und 24,Bochum 1.11.1972, 1.12.1972 bzw. 15.12.1972,S.1 und 3, S.1 bzw. S.2;

29.11.1972:
Bei Ford Köln gibt die Zelle der KPD die Nr.7 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. 25.1.1973) heraus, in der sie sich u.a. mit dem Werk Ford Düren befaßt.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ford Nr.7,Köln 29.11.1972

05.12.1972:
Die KPD betont anläßlich der Gründung ihres Stadtteilkomitees in Aachen, seit der Einrichtung der KPD-Zelle bei Philips sei "der Spuk der örtlichen Zirkel nur noch ein Schatten seiner selbst - er diskutiert seitdem 'die Organisationsfrage und das Programm'." Die Zelle Philips habe dagegen schon 10 Ausgaben ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' herausgegeben und 3 Arbeiterrunden durchgeführt und nicht nur auch im Werk Aldenhoven gearbeitet sondern auch im Ostviertel.
=Rote Fahne Nr.73,Dortmund 13.12.1972

08.01.1973:
Spätestens zu Beginn dieser Woche erscheint das Flugblatt des Organisationskomitee - Kongreß 'Freiheit für Angola, Guinea-Bissau und Mocambique' am 13.1.1973 "SOLIDARITÄTS-DEMONSTRATION FREIHEIT FÜR ANGOLA, GUINEA-BISSAU UND MOCAMBIQUE! FRIEDEN FÜR VIETNAM JETZT!"
Das Flugblatt wird u.a. unterstützt von der Aktion Dritte Welt (ADW) Düren.
=Organisationskomitee Kongreß 'Freiheit für Angola, Guinea-Bissau und Mocambique:Solidaritäts-Demonstration Freiheit für Angola, Guinea-Bissau und Mocambique! Frieden für Vietnam jetzt,o.O. o.J. (1973)

20.06.1973:
In der Nr.25 der 'Roten Fahne' der KPD (vgl. 13.6.1973, 27.6.1973) erscheint ein Aufruf zur Demonstration "Hände weg von der KPD!" am 23.6.1973 in Karlsruhe. Dieser Aufruf wird unterstützt von den Ortskomitees u.a. in Düren.
=Rote Fahne Nr.25,Dortmund 20.6.1973

23.06.1973:
An der Karlsruher Demonstration "Hände weg von der KPD!" nehmen, laut KPD, bei Regen über 5 000 Personen teil. Zusätzlich zu den aufrufenden Organisationen (vgl. 20.6.1973) beteiligt sich u.a. auch ein Mitglied des DKP Kreisvorstandes Düren aus NRW.
=Kommunistische Jugendpresse Hoesch Dortmund Nr.4,Dortmund Juni 1973,S.*;
Dortmunder Solidaritätskomitee-Hände weg von der KPD:Hände weg von der KPD,Dortmund o.J. (Juni 1973);
KPD-OL Dortmund:Freiheit für J. Horlemann, U. Kranzusch und Chr. Semler. Aufruf der KPD zur Demonstration,Dortmund o.J. (Juni 1973);
Kommunistische Volkszeitung Nr.1,Mannheim Juli 1973,S.15;
Eigener Bericht,Berlin 1988;
Rote Fahne Nr.23, 24, 25, 26, 16 und 25,Dortmund 6.6.1973, 13.6.1973, 20.6.1973, 27.6.1973, 17.4.1974 bzw. 19.6.1974


01.10.1973:
Im NATO Munitionsdepot Düren-Gürzenich findet, laut KPD, vermutlich in dieser Woche ein Tag der Offenen Tür statt, den sowohl die Ortsleitung Aachen der KPD und die Sympathisanten des KSV an der RWTH Aachen als auch die Mitglieder der LgdI aus Aachen, Düren und Jülich zur Agitation ausnutzen.
=Rote Fahne Nr.41,Dortmund 10.10.1973

Dezember 1973:
Vermutlich im Dezember wird, laut und mit KPD, im Raum Aachen, Düren, Elsdorf, Eschweiler, Frimmersdorf, Jülich, Köln und Weisweiler das Komitee "Hände weg vom Hambacher Wald" gegen die dessen Bedrohung durch den Tagebau der Rheinbraun, die auch über Kraftwerke in Frimmersdorf und Weisweiler verfügt. Unterstützt wird das Komitee von KPD, KSV und LgdI.
=Rote Fahne Nr.2,Dortmund 9.1.1974

Dezember 1973:
Vermutlich diesen Monat wird im Regionalkomitee (RK) Rhein/Ruhr der KPD in Düren die Steigerung des 'Rote Fahne'-Verkaufs auf 45 Stück (bisher 35) angestrebt.
=Rote Fahne Nr.1,Dortmund 3.1.1974

05.06.1974:
In der Nr.23 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 29.5.1974, 12.6.1974) berichtet die KPD, dass für den Parteitag gespendet wurde u.a. in Düren.
=Rote Fahne Nr.23,Dortmund 5.6.1974

20.07.1974:
In Düren treten den Jungen Nationaldemokraten (JN) der NPD, laut KPD, sie selbst, die LgdI und auch die SJD Die Falken der SPD entgegen.
=Rote Fahne Nr.31,Dortmund 31.7.1974

15.01.1975:
In Düren besuchen, laut und mit LgdI der KPD, ca. 35 Personen eine Wahlveranstaltung der DKP zum Thema "Wie demokratisch sind die Wahlen in der DDR?"
=Rote Fahne Nr.5,Dortmund 5.2.1975

04.05.1975:
Bei den Landtagswahlen (LTW) in NRW erhält die KPD, nach eigenen Angaben, im Wahlkreis Düren/Jülich 171 Stimmen, die DKP aber nur 163.
=Rote Fahne Nr.18, 19 und 20,Köln 7.5.1975, 14.5.1975 bzw. 21.5.1975

10.02.1976:
Die KPD gibt die Nr.6 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD - vgl. 3.2.1976, 17.2.1976) heraus und berichtet von Arbeitslosen u.a. in Düren.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.6,Köln 10.2.1976

September 1976:
In Düren sollen, laut SAG, die Metallwerke Busch-Jäger (450 Besch.) im Spätsommer, also vermutlich im September stillgelegt werden.
=Sozialistische Arbeiter Zeitung Nr.3,Frankfurt 2.6.1976

Valid HTML 4.01!   Valid CSS!


[ Zum Seitenanfang ]  [ Zur Hauptübersicht der Datenbank MAO ]