Von der OG Köln der "Vereinigung Sozialistischer Kulturschaffender" und der "Vereinigung Kultur und Volk" (Nachfolgeorganisation der VSK) liegen uns folgende Flugblätter vor:
Mai 1975:
Von der OG Köln der ISK herausgegeben, erscheint das Flugblatt: "Gründung 18. Mai Köln". Aufgerufen wird dazu, am 18. Mai 1975 (Pfingsten) in Düren die VSK zu gründen. In der ISK haben sich "Westdeutsche und West-Berliner Künstler und Kulturschaffende zusammengeschlossen … um die Gründung einer sozialistischen Kulturorganisation" vorzubereiten.
Hauptaufgaben sollen, laut "Manifest" sein:
- "den organisierten Kampf gegen alle reaktionären, arbeiterfeindlichen Strömungen im Kulturbereich"
- "die Förderung, Verbreitung und Entwicklung einer fortschrittlichen und revolutionären Kunst, die in den Klassenkampf für die Sache der unterdrückten Klassen und Völker und für den Sozialismus Partei ergreift"
- "den Kampf für uneingeschränkte Rede- und Meinungsfreiheit in allen gesellschaftlichen Bereichen, für die Verteidigung der demokratischen Rechte in Betrieb und Gewerkschaft, in den Ausbildungsbereichen und Kulturinstitutionen, gegen die ökonomische Misere vieler Kulturschaffender und gegen alle Formen politischer Disziplinierung und ideologischer Gängelung"
- "die organisierte Zusammenarbeit mit revolutionären Künstlern und Kulturorganisationen anderer kapitalistischer Länder, der sozialistischen Länder und der gegen Imperialismus und Faschismus kämpfenden Völker der Dritten Welt"
Auf diese Konzeption hätten sich "schon 1974 sieben ISK-Ortsgruppen in HAMBURG, KÖLN, DÜSSELDORF, STUTTGART, TÜBINGEN, MÜNCHEN und WESTBERLIN sowie örtliche Initiativen in FRANKFURT, ESSEN, HOF, GIESSEN und MAINZ" geeinigt und ihre Arbeit aufgenommen. Auf dem GK soll es Arbeitskreise und Diskussionen geben, zudem sollen auf der Gründungsveranstaltung verschiedene OGs ihre Beiträge halten. Zudem soll gleichzeitig auf der 2. DK der ZV einen Redebeitrag halten.
Quelle: Ortsgruppe Köln der Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, 18. Mai Köln, Köln, o. J. (Mai 1975).
13.01.1976:
Es erscheint von der der OG Köln der "Initiative von Verlegern, Buchhändlern und Kulturschaffenden gegen die 13. bzw. 14. Strafrechtsänderung" eine Presseerklärung. In der "Erklärung" wird gegen die "Zensurgesetze" agitiert.
Q: Initiative von Verlegern, Buchhändlern und Kulturschaffenden gegen die 13. bzw. 14. Strafrechtsänderung: Presseerklärung, Köln/Dortmund, 13.1.1976.
1977:
Vermutlich erscheint 1977 von der OG Köln der VSK das Flugblatt: "Warte, warte nur kein Weilchen!" Das Flugblatt, das sich gegen die Freigabe des Todesschusses (1977) wendet, fordert dazu auf, sich gegen die "reaktionären Herrschaftspläne des BRD-Imperialismus" zu stellen.
Q: Ortsgruppe Köln der VSK: Warte, warte nur ein Weilchen!, Köln, o. J. (1977).
19.01.1977:
Es erscheint von der OG Köln der VSK das Flugblatt: "Die VSK zeigt: Ein Dokumentarfilm von Nina Gladitz: 'Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv!" Parolen sind: "Kein KKW in Brokdorf und auch nicht anderswo!", "Der Bauplatz muss wieder Wiese werden!"
Q: Ortsgruppe Köln der VSK: Die VSK zeigt: Ein Dokumentarfilm von Nina Gladitz: "Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv!, Köln, 19. Januar 1977.
Juni 1978:
Es erscheint von der OG Köln der "Vereinigung Kultur und Volk" das Flugblatt: "17. Juni. Schmetterlinge, Walter Mossmann, Michael Sallmann, Thomas Ahrens". Aufgerufen wird zu den Veranstaltungen mit den Schmetterlingen, Mossmann, Sallmann und Ahrens. Zudem sollen 14.-16. 06. verschiedene Veranstaltungen in Köln stattfinden, u. a. zum "Prozess gegen die Agit-Drucker".
Q: Ortsgruppe Köln der Vereinigung Kultur und Volk: 17. Juni. Schmetterlinge, Walter Mossmann, Michael Sallmann, Thomas Ahrens, Köln, o. J. (Juni 1978).
Letzte Änderung: 04.11.2019