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Die Ortsbeilage Gummersbach - Bergneustadt der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW) für den Oberbergischen Kreis kann bisher hier leider nur lückenhaft dokumentiert werden. Wir bitten um Ergänzungen.
Fortgeführt wurde die Ortsbeilage Gummersbach - Bergneustadt als Bezirksbeilage Köln.
15.01.1976:
Die Kommunistische Gruppe Gummersbach / Bergneustadt gibt zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 2 eine 'Ortsbeilage Oberberg' (vgl. 22.1.1976), die uns nur unvollständig vorlag, heraus mit dem Leitartikel "IG Metall Tarifrunde. '50 Mark, das ist ein Hohn'" zur MTR mit einem Interview mit fünf Metall-Lehrlingen.
Weitere Artikel sind:
- "ÖTV Tarifrunde. Kein Geld für Kindergärtner. Praktikantin: völlig verzweifelt" zu einem Kindergarten in Bergneustadt bzw. zur ÖDTR; und
- "Sichere Arbeitsplätze bei der Bahn?".
Berichtet wird:"
Verfassungsschutz?
Unsere Ortsbeilage Nr. 1 1976 konnte leider nicht erscheinen. Am Dienstag, den 6. Jan., 15 Uhr, wurde die Vorlage per EILPOST nach Köln abgeschickt. Bis heute ist sie im Büro des KBW Köln nicht angekommen. Es kommt auffallend viel Post weg, die an Adressen des KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland) geschickt wird."
Berichtet wird auch:"
Strafanzeige wegen Plakatierens:
Der Bergneustädter G. N… - Schüler am Wüllenwebergymnasium - bekam eine Strafanzeige von der Kripo wegen 'Plakatierens' am Gymnasium. Es handelt sich um ein Plakat, - an der Wand des Schulgebäudes -, das aufrief zur Demonstration gegen den § 218 am 21.9.75 in Bonn."
Berichtet wird auch:"
Lohn gepfändet:
Ein Steinmüller-Arbeiter hatte sich mit seiner Familie eine Eigentumswohnung in Bernberg gekauft. Von Architekt Schneider. Ausgemacht waren 500 Mark monatl. Abbezahlung. Jetzt soll der Arbeiter (als Wechselschichtler verdient er 1 400,- netto) plötzlich 1 200 Mark bezahlen. Weil er das nicht kann, soll ihm der Lohn gepfändet werden."
Berichtet wird auch:"
600 Mark weniger:
Ein TEWES-Fernfahrer bekommt statt 1 800 nur noch 1 200 monatlich. Nachdem das Zweigwerk Plettenberg / Aachen zumachen mußte. Keine Fahrten mehr nach Ingolstadt und Plettenberg. Dafür nur noch 3 mal in der Woche nach Mannheim. Die meisten TEWES-Fernfahrer sind gezwungen, nach Feierabend noch anderswo zu arbeiten, sei es als Taxifahrer o. ä."
Berichtet wird auch:"
Wieder Akkord:
Eine Ackermann-Arbeiterin hatte jahrelang im Akkord gearbeitet wie die meisten Frauen der Gummersbacher Firma. dann war sie für 2 Jahre ins Büro gesetzt worden. Jetzt wieder umgesetzt, muß wieder Akkord schuften, dafür bekommt sie 200 Mark monatlich weniger."
Quelle: Kommunistische Volkszeitung - Ortsbeilage Oberberg Nr. 2, Gummersbach 14.1.1976
22.01.1976:
Die Kommunistische Gruppe Gummersbach / Bergneustadt gibt zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 3 eine 'Ortsbeilage Gummersbach - Bergneustadt' (vgl. 15.1.1976, 29.1.1976) heraus mit dem Leitartikel "Für 135 Mark kämpfen! Arbeitshetze und Existenzunsicherheit im Öffentlichen Dienst wachsen" zur ÖDTR, wobei berichtet wird aus den Dienststellen des Kreises, vom Kreiskrankenhaus, den Putzfrauen am Gymnasium Grotenbach, der Stadtverwaltung Gummersbach, der Erziehungsberatungsstelle und dem Altenheim der Arbeiterwohlfahrt (ARWO) in Dieringhausen, wo ein EDL eingesetzt werde, aber auch von Bundesbahn und GdED.
Weitere Artikel sind:
- "ÖTV Tarifrunde. Ständiger Kampf mit Stadt", ein Interview mit einer Kindergärtnerin in einem Kindergarten in Bergneustadt;
- "Wüllenweber Gymnasium: Wegen Plakatierens angezeigt", wobei gegen den Schüler auch ein Disziplinarverfahren wegen KVZ-Verkauf eingeleitet wurde, bei dem der Verweis von der Schule mit nur drei Stimmen Mehrheit abgelehnt wurde;
- "Kleinbauer am Ende. Am Beispiel eines Gummersbacher Kleinbauern", der Viehzucht betreibt;
- "'Gärtner wollte ich werden!' Sonderschüler - Billige Werkzeuge des Kapitals" mit einem ehemaligen Schüler der Fröbelschule in Gummersbach, der jetzt Hilfsarbeiter bei der Becher OHG in Dieringhausen ist; sowie
- "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", eine Filmkritik.
Die KVZ wird verkauft an den Gewerblichen Berufsschulen, am Wüllenwebergymnasium Bergneustadt und in der Hindenburgstraße in Gummersbach.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Ortsbeilage Gummersbach - Bergneustadt Nr. 3, Gummersbach 21.1.1976
29.01.1976:
Die Kommunistische Gruppe Gummersbach / Bergneustadt gibt zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 4 eine 'Ortsbeilage Gummersbach - Bergneustadt' (vgl. 22.1.1976, 5.2.1976) heraus mit dem Leitartikel "Arbeiterjugend braucht Schutzrechte" zum Jugendarbeitsschutzgesetz (JuArSchG), wobei berichtet wird von einem Steinmüller-Lehrling, der Jugendarbeitslosigkeit, einer Jungarbeiterin bei Ackermann und einem Betriebsschlosserlehrling bei Teves Bergneustadt.
Weitere Artikel sind:
- "Polizeiangriff auf freie Meinungsäußerung" zum Einsatz von Ordnungsamt und Polizei gegen die KVZ-Verkäufer vor dem Kaufhaus Schramm am 23.1.1976, wobei auch die Ausweise der Flugblatt verteilenden DKPler eingezogen wurden;
- "DKP! Warum nicht gemeinsam?" zum Vorschlag eines gemeinsamen Flugblatts gegen den Polizeieinsatz, was die Mitglieder der DKP befürworteten, aus Angst vor Repressalien durch die die Führung aber ablehnten;
- "Altenheim Lantenbach. Privatleben ausgeschlossen. In einem halben Jahr sind etwa fünfzehn Pfleger rausgeflogen" zum Alten- und Pflegeheim Lantenbach;
- "Neun Monate aufs Geld gewartet" zum BAFöG eines allein wohnenden Oberschülers;
- "Eine 'lehrreiche' Verfügungsstunde" an der Berufsschule Dieringhausen; sowie
- "SMV-Raum erkämpft. Schüler müssen weiter einig sein gegen die Schulleitung" zum Wüllenwebergymnasium Bergneustadt.
Berichtet wird in "Was ist eine Schweinerei?" vom Straßenverkehrsamt in Niederseßmar, und auch:"
Etwa 40 Haushalte, meist von Arbeitern und Rentnern, müssen der Dreiort-Sanierung in Bergneustadt weichen. 6 Millionen Mark bezahlen Land und Stadt aus Steuermitteln, damit die Teves-Kapitalisten das Werk erweitern können."
Q: Kommunistische Volkszeitung - Ortsbeilage Gummersbach - Bergneustadt Nr. 4, Gummersbach 29.1.1976
05.02.1976:
Die Kommunistische Gruppe Gummersbach / Bergneustadt gibt zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 5 eine 'Ortsbeilage Gummersbach - Bergneustadt' (vgl. 29.1.1976, 19.2.1976) heraus mit dem Leitartikel "IG Metall Tarifrunde. Keiner unter 140 Mark!" zur Metalltarifrunde (MTR), wobei berichtet wird von Ackermann und Steinmüller, wo ein Teil der gewerblichen Lehrlinge nicht übernommen wird, von Gizeh und Teves Bergneustadt, der Schlosserei Beral in Marienheide und den 12 000 Mitgliedern der IGM Oberberg.
Weitere Artikel sind:
- "Leserbrief. Mit 16 im Akkord" aus einem KFZ-Betrieb, zum Artikel zum Jugendarbeitsschutzgesetz (JuArSchG) in der letzten Ortsbeilage;
- "Jugendzentrum Bergneustadt. In Keller abgeschoben"; sowie
- "Für Lernmittelfreiheit" zum Wüllenwebergymnasium Bergneustadt.
Eingeladen wird zu den Treffen des Komitees gegen den § 218 im Hotel Winter.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Ortsbeilage Gummersbach - Bergneustadt Nr. 5, Gummersbach 5.2.1976
19.02.1976:
Die Kommunistische Gruppe Gummersbach / Bergneustadt gibt zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 7 eine 'Ortsbeilage Gummersbach - Bergneustadt' (vgl. 5.2.1976, 26.2.1976) heraus mit dem Leitartikel "Nur noch warten auf den Tod. Ein Hilfspfleger berichtet aus einem Altenheim" zum Altenpflegeheim Eich in Lantenbach.
Weitere Artikel sind:
- "Freie Arztwahl" zur falschen Diagnose eines Hausarztes in Hülsenbusch;
- "Betraum", der im Krankenhaus Gummersbach eingerichtet werden soll, wobei CDU und SPD das Geschäft betrieben;
- "Jugendzentrum Bergneustadt. Niederlagenpolitik der Jusos"; sowie
- "Unsinnige Lernbögen" für die Autoschlosserlehrlinge an der Berufsschule.
Aufgerufen wird zur § 218-Demonstration am 21.2.1976.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Ortsbeilage Gummersbach - Bergneustadt Nr. 7, Gummersbach 19.2.1976
26.02.1976:
Die Kommunistische Gruppe Gummersbach / Bergneustadt gibt zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 8 eine 'Ortsbeilage Gummersbach - Bergneustadt' (vgl. 19.2.1976, 4.3.1976) heraus mit dem Leitartikel "Demonstration gegen § 218. 'Weg mit dem Paragraf, der immer nur die Armen traf!'" zum 21.2.1976.
Weitere Artikel sind:
- "Bei Gizeh agitiert" zur § 218-Unterschriftensammlung in Bergneustadt;
- "'Vom OKD angeordnet'. Was einen erwartet, wenn man eine Demonstration anmeldet" zum 21.2.1976;
- "Aus der Arbeit des Komitees gegen den Paragrafen 218. Entlassen, als das Kind kam. Interview mit einem jungen Ehepaar aus Bergneustadt"; sowie
- "Wegen KVZ-Verkauf: Stadtanzeiger kündigt Redakteur. Widerstand der Redakteure gegen Unterdrückung der freien Meinungsäußerung", wobei die DJU den Rechtsschutz verweigere.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Ortsbeilage Gummersbach - Bergneustadt Nr. 8, Gummersbach 26.2.1976
04.03.1976:
Die Kommunistische Gruppe Gummersbach / Bergneustadt gibt zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 9 eine 'Ortsbeilage Gummersbach - Bergneustadt' (vgl. 26.2.1976) heraus mit dem Leitartikel "Solidarisch? Bericht über eine DGB-Schulung" am 21.2.1976 in Vollmerhausen zu den Themen "Grundlagen der Macht der Lohnabhängigen" und "Ist unsolidarisches Verhalten unter den Kollegen abänderbar", auf der eine Solidarisierung mit den Demonstrationen gegen den § 218 am selben Tage durch die DGB-Jugendfunktionäre abgelehnt wurde.
Weitere Artikel sind:
- "Steinmüller. Einstellungstests" für die Lehrlinge;
- "Nicht mehr Lohnschreiber des Kapitals. Interview mit dem Redakteur K. Rassau", der beim 'Kölner Stadtanzeiger' bzw. beim 'Oberbergischen Anzeiger' entlassen wurde. Eingeladen wird zur Veranstaltung dazu am 12.3.1976 im Hotel Winter in Gummersbach;
- "Leserbrief: Keine Freizeiträume für die Kranken", aber bald ein Betraum im Krankenhaus Gummersbach; sowie
- "Hausaufgaben vergessen - Eine sechs Sechs" zur Berufsschule Dieringhausen.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Ortsbeilage Gummersbach - Bergneustadt Nr. 9, Gummersbach 3.3.1976
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