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Im "Emscherboten", der Stadtzeitung für Gelsenkirchen, wird die "Selbsthilfe gegen Unterdrückung" erstmals im Februar 1981 erwähnt. In der Ausgabe 14/1982 vom Januar wird erklärt, dass Ex-Oberstadtdirektor Meya "gegen 2 Mitglieder der Selbsthilfe Strafanzeige gestellt" habe, "da sie behauptet hätten, dass er 'mit seinem Eintritt in den Verein 'Sozialwerk St. Georg e. V.' Skandale verdecken wollte".
Ungeklärt ist, ob sich "Selbsthilfe gegen Unterdrückung e. V." aus dem "Selbsthilfe Netzwerk" als eigenständige "Selbsthilfe" konstituierte und ob die "Selbsthilfe Buer" in die "Selbsthilfe gegen Unterdrückung e. V." aufging.
Von der "Selbsthilfe gegen Unterdrückung e. V. " liegen mir das "Selbsthilfe Blatt 2" vom Juni 1983 und ein "Selbsthilfe-Extra-Blatt" (vermutlich vom April oder Mai 1984) vor. Die "Selbsthilfe gegen Unterdrückung e. V." dürfte aber nach eigenen Angaben seit 1977 bestanden haben (vgl. "Selbsthilfe Blatt 2", S. 13). Dort veröffentlichte sie eines ihrer Flugblätter.
Wir danken Herrn Jürgen Bacia (afas, Duisburg) für die Bereitstellung der Selbsthilfe-Blätter.
Juni 1983:
Von der "Selbsthilfe gegen Unterdrückung e. V." in Gelsenkirchen-Buer erscheint das "Selbsthilfe-Blatt 2" mit der Schlagzeile: "Die andere Seite des Skandals". Die Ausgabe beschäftigt sich hauptsächlich mit dem "Sozialwerk St. Georg". Die Verfasser erklären u. a., dass man sich "in diesem Selbsthilfeblatt mit den Skandalen (gemeint sind Vorfälle um St. Georg, d. Verf.) die über die Millionenschlagzeilen vergessen wurden", beschäftigen will.
Inhalt des "Selbsthilfe-Blatt 2" ist:
- "Schlagzeilen"
- "Betreuung und Pflege in St. Georg"
- "Frau Doktor muss selbst eingeliefert werden"
- "Überprüfung bei St. Georg"
- "Zwangsunterbringung"
- "Dr. Oberbeckmann"
- "Der Herr Oberpfleger"
- "Das Personal"
- "Dr. Wenzel Hamouz, Chefarzt im Sozialwerk St. Georg"
- "Helfer des Richters"
- "Der Tod im Elendskonzern"
- "Dieser Psychiater muss weg"
- "Psychopharmaka - Seelengift"
- "Pflegeleicht"
- "Der Entmündigungsrichter antwortet"
- "Entmündigung und Unterbringung"
- "Der vergoldete Käfig St. Georg" (Flugblatt der "Selbsthilfe", 1979)
- "Patienten betrogen"
- "Es blüht die Elendsindustrie. Pflegeheim oder Aufbewahrungslager?"
- "Essener Kontakte"
- "Beispiel Italien"
- "Elendskonzerne müssen nicht sein! Es gibt andere Möglichkeiten"
- "Beispiel Solingen"
- "Das Märchenbuch des Landschaftsverbandes"
- "Abschiebung aus Kostengründen"
- "Politiker aufgepasst"
- "Die Auflösung von St. Georg ist möglich"
- "2.200 DM pro Person im Monat für St. Georg"
- "Schließt St. Georg"
- "Für eine menschliche Versorgung"
- "Oberstadtdirektor antwortet auf Vorwürfe"
- "Interview mit Prof. Dr. Heinrich Meya"
- "Gute Besserung"
- "Entmündigt werden kann"
- "Was ist normal?"
- "Aufruf zum Ausbruch aus dem Irrenhaus"
Aufgefordert wird zur "Auflösung von Verwahranstalten, wie dem Sozialwerk St. Georg".
Quellen: Selbsthilfe gegen Unterdrückung e. V.: Selbsthilfe-Blatt 2", Gelsenkirchen, o. J. (Juni 1983).
April 1984:
Von der "Selbsthilfe gegen Unterdrückung e. V." in Gelsenkirchen-Buer erscheint (vermutlich im April oder Mai) das "Selbsthilfe-Extra-Blatt" mit der Schlagzeile: "Dieser Psychiater ist weg!". Es soll die weitere Entwicklung seit Erscheinen des "Selbsthilfe-Blatt 2" erschließen.
Inhalt des "Extra-Blatts" ist:
- "Dieser Psychiater ist weg!"
- "Menschenversuche in St. Georg"
- "Hennemeyer-Kumpane Bergs angeklagt - und trotzdem nicht entlassen!"
- "Meldungen"
- "Filz und Kungel"
Q: Selbsthilfe gegen Unterdrückung e. V.: Selbsthilfe-Extra-Blatt, Gelsenkirchen, o. J. (1984).
Letzte Änderung: 13.10.2021
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