Vermutlich im Frühjahr 1979 gibt der DKP-Bezirksvorstand Ruhr-Westfalen diese Broschüre heraus, die einen Überblick über die Betriebspresse der DKP in NRW während dieser Zeit gibt.
Wir danken der Geschichtswerkstatt Dortmund für die freundliche Unterstützung.
März 1979:
Vermutlich im Frühjahr 1979 erscheint, vom DKP-Bezirksvorstand Ruhr-Westfalen herausgegeben, die Broschüre: "Stahlarbeiterstreik 1978/79 im Spiegel der DKP-Betriebszeitungen".
Unter der Überschrift "DKP-Betriebszeitungen an der Seite der Kollegen! Für die Forderungen der Stahlarbeiter im Streik 1978/79!" wird dazu ausgeführt: "44 Tage dauerte der mit beispielhafter Solidarität geführte Arbeitskampf der Stahlarbeiter. Die Forderungen: Sicherung der Arbeitsplätze, Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden, gegen verfassungswidrige Aussperrung der Unternehmer, für mehr Lohn. Das Ziel wurde nicht erreicht. Doch das Erreichte wird man einschätzen müssen, um in Zukunft noch besser für die eigenen Interessen eintreten zu können. Denn der Kampf gegen Aussperrung, der Kampf um sichere Arbeitsplätze, für mehr Lohn, für Verkürzung der Arbeitszeit, geht weiter. Die DKP als Partei der Arbeiterklasse unseres Landes steht vorbehaltlos an der Seite derer, die für diese Forderungen eintreten. So wie sie das schon im Stahlarbeiterstreik praktizierte.
Wo immer sich Mitglieder der DKP für die Interessen der Arbeiter und Angestellten einsetzten, dort kennt man auch ihre Betriebszeitungen. Diese kleinen Zeitungen, nicht immer technisch vollkommen, stellen den unmittelbaren Kontakt zwischen den Belegschaften und den Betriebsgruppen unserer Partei her.
Besonders an Streiktagen sind sie eine nicht mehr wegzudenkende Information, aber auch Vermittler von Argumenten gegen Unternehmer Argumentation, die in den Massenmedien volle Verbreitung finden. In der hier vorgelegten Auswahl von Betriebszeitungen, die vor, während und nach dem Stahlarbeiterstreik erschienen, spiegelt sich die Vielfältigkeit dieses Kampfes wider. Daraus zu lernen, um neue Kämpfe erfolgreicher durchzuführen, das ist unser Anliegen.
Gut gelernt ist halb gewonnen.
Manfred Kapluck. Mitglied des Präsidiums der Deutschen Kommunistischen Partei und Bezirksvorsitzender der DKP Ruhr-Westfalen" (S. 1).
Die Broschüre gliedert sich in:
- "Reportagen und Berichte"
- "Jung und Alt gemeinsam"
- "Unternehmerprovokationen"
- "Kultur im Streik"
- "Gemeinsam gegen Aussperrung"
- "Solidarität geht weiter … Solidarität wird breiter"
- "Solidarität war International"
Zu den jeweiligen Artikeln werden Faksimile der Betriebszeitungen der DKP in NRW hinzugefügt:
- "Anger Echo" (Duisburg-Ungelsheim, Huckingen, Wanheim)
- "Arbeiternachrichten" (Bielefeld)
- "Betriebsecho"
- "Chemie Aktuell" (Herne 1/2)
- "Dortmunder Nachrichten" (Dortmund)
- "Dümptener Tatsachen" (Mülheim)
- "Gußstahl-Stimme" (Gußstahl, Gelsenkirchen)
- "Heisse Eisen" (Hoesch, Dortmund)
- "Hüttenecho" (Henrichshütte, Hattingen)
- "Metall-Report" (Gelsenkirchen)
- "Metallarbeiter" (Friedrich-Wilhelms Hütte, Mülheim)
- "Neudorfer Nachrichten" (Duisburg-Neudorf)
- "Neue Energie" (Ewald-Fortsetzung, Oer Erkenschwick)
- "Profil" (FKH, Duisburg-Rheinhausen)
- "Rote Glut" (FKH, Bochum)
- "Roter Kadett" (Opel, Bochum)
- "Roter Punkt" (Mannesmann, Duisburg)
- "Rotes Rohr" (Mannesmann Röhrenwerke, Mülheim)
- "Roter Schlüssel" (Pohlschröder, Dortmund)
- "Thyssen Report" (Thyssen Hamborn, Brackwede, Niederrhein)
- "Walsumer Echo" (Duisburg, Walsum)
Zudem werden Auszüge aus der "UZ" der DKP veröffentlicht und zu den Ereignissen erscheinen verschiedene Kommentare. Geworben wird für die "UZ".
Quelle: DKP-Bezirksvorstand Ruhr-Westfalen: Stahlarbeiterstreik 1978/79 im Spiegel der DKP-Betriebszeitungen, Essen, o. J. (März 1979).
Letzte Änderung: 07.08.2022