Bremen:
Die Auseinandersetzungen um das Weihnachtsgeld und das 13. Monatseinkommen in Metall- und Stahlindustrie von 1969 bis 1975

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 5.12.2014

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Zu den Auseinandersetzungen um das Weihnachtsgeld bzw. das 13. Monatseinkommen in der Metall- und Stahlindustrie im Raum Bremen lagen uns bislang nur wenige Hinweise vor. Wir bitten um Ergänzungen.

Während einleitend für Klöckner Bremen, den einzigen Betrieb der örtlichen Stahlindustrie, bereits das 13. Monatseinkommen gefordert wird (vgl. 10.9.1969, 13.9.1969), stellen die Sozialistische Betriebsgruppen Bremen (SBB), eine der Vorläufergruppen des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW), ebenso wie die KPD/ML-ZB bei der AG Weser (vgl. Nov. 1970), die Forderung nach einem 13. Monatseinkommen auch in der Metalltarifrunde (MTR) 1970 auf (vgl. 28.9.1970, 2.10.1970), konzentrieren sich aber dann auf die 15 %-Lohnforderung (vgl. 5.10.1970).

Im folgenden Jahr kommt es dann zu Auseinandersetzungen sowohl beim Bremer Vulkan, wo das Weihnachtsgeld als Disziplinierungsmittel dienen sollte (vgl. Nov. 1971), als auch bei Nordmende (vgl. Nov. 1971, Dez. 1971) und VFW Lemwerder, da bei VFW die Zahlung des Weihnachtsgeldes infragegestellt wurde (vgl. 1.11.1971, 4.11.1971, 5.11.1971, 8.11.1971). Bei Siemens wird ein volles 13. Monatseinkommen gefordert (vgl. Dez. 1971).

Im folgenden Jahr ist die Zahlung des Weihnachtsgeldes bei der AG Weser (vgl. 6.11.1972) auf dem Bremer Vulkan (vgl. Okt. 1972) erneut umstritten bzw. unklar, in der Streikwelle im Frühjahr 1973 dient die vorzeitige Auszahlung des Weihnachtsgeld bei VFW Lemwerder sowie bei Hanomag, Krupp-Atlas Maschinenbau als teilweiser Ersatz für die geforderte Teuerungszulage (TZL - vgl. 28.5.1973, 25.6.1973, 4.9.1973, 12.10.1973, 15.10.1973), während zugleich bei Krupp-Atlas Maschinenbau, Nordmende (vgl. Juni 1973) und auf dem Bremer Vulkan (vgl. 14.6.1973) zusätzlich zur TZL ein 13. Monatsgehalt gefordert wird.

Auch in den folgenden Jahren bleibt das Weihnachtsgeld eine tariflich nicht abgesicherte Gratifikation, die entweder gekürzt wird (vgl. 2.10.1975) oder über deren Höhe gestritten werden muß (vgl. Nov. 1974, 24.2.1975, 13.11.1975, 20.11.1975).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

10.09.1969:
Die IGM Tarifkommission für die Bremer Stahlindustrie stellt heute, laut IMSF, ihre Forderungen nach u.a. 14% Lohn- und Gehaltserhöhung und einem vollen 13. Monatsgehalt auf (vgl. 9.9.1969). Bezirksleiter Scholz erklärt, die magische Zahl sei 72 Pf., alles darunter sei nicht diskutabel.
Quelle: IMSF: Die Septemberstreiks 1969, Frankfurt Nov. 1969

13.09.1969:
Die Tarifverhandlungen für die Bremer Stahlindustrie werden, laut IMSF, morgens um 6 Uhr 30 mit einem Ergebnis von u.a. Anhebung der Ecklöhne um 11% und einem 75 prozentigen 13. Monatsgehalt abgeschlossen. Bei Klöckner Bremen gehen, laut IMSF, die Streikenden ab der Mittagsschicht wieder an die Arbeit. In der gestern Abend begonnen geheimen Abstimmung sprachen sich 52,3% (1 415) für die Wiederaufnahme der Arbeit aus, dagegen stimmten 1 195. Eine IGM-Mitgliederversammlung akzeptiert die Ergebnisse der Tarifverhandlungen.
Q: IMSF: Die Septemberstreiks 1969, Frankfurt Nov. 1969

28.09.1970:
In Bremen geben die Betriebsgruppen im Kommunistischen Bund Bremen (KBB), vormals Sozialistische Betriebsgruppen Bremen (SBB), vermutlich Anfang dieser Woche das Flugblatt "Alle Räder stehen still, wenn der Arbeiter es will" zur Metalltarifrunde (MTR) heraus. Gefordert werden 15 % und ein 13. Monatslohn.
Q: KBB: Alle Räder stehen still, wenn der Arbeiter es will, Bremen o. J. (1970)

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02.10.1970:
In Bremen geben die Betriebsgruppen im Kommunistischen Bund Bremen (KBB), vormals Sozialistische Betriebsgruppen Bremen (SBB), vermutlich Ende dieser Woche ihre 'Streik Information' Nr. 1 zur Metalltarifrunde (MTR) heraus. Gefordert werden 15 % und ein 13. Monatslohn. Berichtet wird vom Streik bei VFW Lemwerder und der Seebeck-Werft in Bremerhaven.
Q: KBB: Streik Information Nr. 1, Bremen o. J. (1970)

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05.10.1970:
In Bremen geben die Betriebsgruppen im Kommunistischen Bund Bremen (KBB), vormals Sozialistische Betriebsgruppen Bremen (SBB), vermutlich Anfang dieser Woche ihre 'Streik Information' Nr. 2 zur Metalltarifrunde (MTR) heraus. Gefordert werden 15 %. Berichtet wird vom Streik bei VFW Lemwerder und VFW Nordenham, in Bremerhaven bei Hapag-Lloyd und der Seebeck-Werft sowie in Bremen bei der AG Weser, beim Vulkan, der Rickmerswerft, der Siegholdwerft, der Schichauwerft und der Motorenwerke in Bremerhaven.
Q: KBB: Streik Information Nr. 2, Bremen o. J. (1970)

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November 1970:
In Bremen gibt die Betriebsgruppe AG Weser der KPD/ML-ZB erstmals ihre Betriebszeitung 'Roter Werft Arbeiter' (vgl. 11.12.1970) heraus mit dem Artikel "Eine schöne Bescherung" zu den Verhandlungen über das Weihnachtsgeld, wozu ein 13. Monatseinkommen gefordert wird.
Q: Roter Werft Arbeiter Nr. 1, Bremen Nov. 1970, S. 6

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November 1971:
In Bremen gibt die Aufbauzelle Vulkan des KB Bremen (KBB) vermutlich im November das Flugblatt "Einigkeit macht stark. Beharrlichkeit führt zum Ziel" zur Metalltarifrunde (MTR) heraus, in dem berichtet wird, dass die Geschäftsleitung das Weihnachtsgeld nur in der Vorjahreshöhe zahlen wolle, wenn es keine weiteren Aktionen der Belegschaft gäbe.
Q: KB Bremen-Aufbauzelle Vulkan: Einigkeit macht stark. Beharrlichkeit führt zum Ziel, Bremen o. J. (1971)

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November 1971:
Bei Nordmende Bremen gibt der KB Bremen (KBB) seine 'Antenne' Nr. 2 (vgl. 4.10.1971, Nov. 1971) heraus mit dem Artikel "Was ist mit dem Weihnachtsgeld?".
Q: Die Antenne Nr. 2, Bremen Nov. 1971, S. 8f

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01.11.1971:
Die Betriebsgruppe VFW - Erno des Kommunistischen Bundes Bremen (KBB) gibt vermutlich in dieser Woche ein Extrablatt seiner Zeitung 'Das Triebwerk' heraus mit dem Leitartikel "Kampf den Einschüchterungsversuchen der Kapitalistenklasse!" zur Infragestellung der Zahlung des Sonderbonus und des Weihnachtsgeldes.
Q: Das Triebwerk Extrablatt Kampf den Einschüchterungsversuchen der Kapitalistenklasse!, Bremen o. J. (1971), S. 1ff

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04.11.1971:
Bei VFW Fokker Bremen findet, laut KPD/ML-ZB, ein Streik statt. Die RFO Saarland berichtet, daß 1 000 für 10% und Weihnachtsgeld gestreikt hätten, woraufhin das Weihnachtsgeld zugesichert worden sei. Der KB Bremen berichtet nur vom heutigen Streik in Lemwerder.
Q: Der Brenner Nr. 5, Bremen Nov. 1971, S. 2; Rote Fahne - Hadir Nr. 16, St. Ingbert o.J. (1971);KBB: Einigkeit macht stark - Beharrlichkeit führt zum Ziel!, Bremen 11.11.1971;Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 87, Bochum 13.11.1971

04.11.1971:
Bei VFW Lemwerder demonstrieren, laut KB Bremen, die Metaller zweieinhalb Stunden lang ihre Streikbereitschaft. Von einem Streik berichtet auch die KPD/ML-ZB. Das SALZ Bremerhaven (vgl. 15.11.1971) berichtet:"
Im Hauptwerk von VFW-Fokker in Lemwerder legten in der vorletzten Woche 1000 Mann für zwei Stunden die Arbeit nieder und demonstrierten für die Auszahlung ihres Jahresbonus, des Weihnachtsgeldes und für ihre Lohnforderung.
Die Firmenleitung mußte daraufhin die Erfüllung der ersten beiden Forderungen zusagen."
Q: Metallarbeiter Nr.7, Bremerhaven 15.11.1971, S. 5; Der Brenner Nr. 5, Bremen Nov. 1971, S. 2;KBB: Einigkeit macht stark - Beharrlichkeit führt zum Ziel!, Bremen 11.11.1971;Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 87, Bochum 13.11.1971

05.11.1971:
Die Betriebsgruppe VFW - Erno des Kommunistischen Bundes Bremen (KBB) gibt vermutlich Ende dieser Woche ein Extrablatt "Einigkeit für unsere Interessen!" seiner Zeitung 'Das Triebwerk' heraus zu den Streiks für Weihnachtsgeld bei VFW Lemwerder und Speyer sowie auf dem Bremer Vulkan.
Q: Das Triebwerk Extrablatt Einigkeit für unsere Interessen!, Bremen o. J. (1971)

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08.11.1971:
Die Betriebsgruppe VFW - Erno des Kommunistischen Bundes Bremen (KBB) gibt vermutlich in dieser Woche ein Extrablatt seiner Zeitung 'Das Triebwerk' heraus mit dem Leitartikel "VFW 614 fast abgestürzt". Es erscheint auch der Artikel "Zum Kampf um Weihnachtsgeld und Sonderbonus".
Q: Das Triebwerk Extrablatt VFW 614 fast abgestürzt, Bremen o. J. (1971), S. 2

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08.11.1971:
Auf der Lürssen-Werft Bremen gibt die Aufbauzelle des KB Bremen (KBB) vermutlich in dieser Woche das Flugblatt "Sozialdemokraten wiegeln ab" zur Metalltarifrunde (MTR) bzw. zum Weihnachtsgeld, welches beim Vulkan und bei VFW Lemwerder (vgl. 4.11.1971) gesichert wurde, heraus.
Q: Wahrheit Nr. 7/8, Bremen Aug./Sept. 1972, S. 19; KBB-AZ Lürssen: Sozialdemokraten wiegeln ab, Bremen o. J. (1971)

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Dezember 1971:
Bei Nordmende Bremen gibt der KB Bremen (KBB) seine 'Antenne' Nr. 3 (vgl. Nov. 1971, 21.12.1971) heraus mit dem Artikel "Gegen Sozialweihrauch für 13. Monatslohn + -gehalt".
Q: Die Antenne Nr. 3, Bremen Dez. 1971, S. 7

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Dezember 1971:
Bei Siemens Bremen gibt der KB Bremen (KBB) seinen 'Kern' Nr. 1 heraus (vgl. Jan. 1972) mit dem Artikel "Sozialleistungen bei Siemens", wobei ein 13. Monatsgehalt gefordert wird.
Q: Der Kern Nr. 1, Bremen o. J. (1971); Wahrheit Nr. 7/8, Bremen Aug./Sept. 1972, S. 5

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Oktober 1972:
Die Betriebszelle Bremer Vulkan des KB Bremen gibt vermutlich im Oktober das Flugblatt "Was wird mit unserem Weihnachtsgeld?" heraus, in dem auch auf Fehler im Flugblatt zur IGM-Vertrauensleutesitzung vom 22.9.1972 eingegangen wird.
Q: KB Bremen-Betriebszelle Bremer Vulkan: Was wird mit unserem Weihnachtsgeld?, Bremen o. J. (1972)

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Oktober 1972:
Die Betriebszelle Bremer Vulkan des KB Bremen gibt vermutlich im Oktober das Flugblatt "Branchenversammlung - jetzt!" zur Metalltarifrunde (MTR) heraus, in dem auch auf das Weihnachtsgeld eingegangen wird.
Q: KB Bremen-Betriebszelle Bremer Vulkan: Branchenversammlung - jetzt!, Bremen o. J. (1972)

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06.11.1972:
Die AG Weser Betriebsgruppe des KB Bremen gibt vermutlich in dieser Woche ein Extrablatt "Einigkeit macht stark für 150,- Mark!" ihres 'Brenner' (vgl. 2.10.1972, 13.11.1972) zur Metalltarifrunde (MTR) heraus. Ein Artikel fordert: "Information der Belegschaft über die Weihnachtsgeldverhandlungen".
Q: Der Brenner Extrablatt Einigkeit macht stark für 150,- Mark!, Bremen Nov. 1972, S. 2

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28.05.1973:
Die Betriebszelle VFW Fokker Lemwerder des Kommunistischen Bundes Bremen (KBB) gibt vermutlich in dieser Woche das Flugblatt "Setzen wir die 5 % voll durch!" zum einstündigen Warnstreik für eine Teuerungszulage (TZL) vom 25.5.1973, an dem sich 250 in den Hallen 7 und 12 beteiligten, heraus.

Enthalten ist auch die:"
Letzte Meldung!
Wie wir gerade erfahren haben soll in Speyer folgendes Ergebnis zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung abgeschlossen sein bzw. kurz vor dem Abschluß stehen:
15 % des Weihnachtsgeldes (d.h. von 40 % des Monatslohnes)
15 % vom Bonus (d.h. von 240,- DM)
Dies läuft auf einen Abschluß von weit unter den geforderten 5 % hinaus!"
Q: KBB-BZ VFW Fokker Lemwerder: Setzen wir die 5 % voll durch!, Bremen o. J. (1973)

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Juni 1973:
Die 'Wir wollen alles' (WWA – vgl. 27.7.1973) berichtet von Nordmende Bremen, vermutlich aus dem Juni, unter Erwähnung von Klöckner und Bremer Vulkan, dass dort Frauen arbeiten, darunter 60 % ausländische, wobei nicht nur die Fließbänder, sondern auch die Heime der Jugoslawinnen angesprochen werden. Weiter heißt es, dass an einem Mittwoch nach der Mittagspause das Chassis- und das Bildröhrenband abgestellt wurden. Auf die Intervention von Werkschutz etc. hin wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Um 13 Uhr 30 sei vom Farbe 4 Band eine Demonstration zu den ca. 200 Beschäftigten an den anderen Farbbändern begonnen worden, danach zum Schwarzweiß-Band, welches sich aber dem Ausstand nicht anschloß. Berichtet wird über die Jugendvertretung und die ca. 300 Demonstrierenden, die vom Betriebsrat eine Teuerungszulage von 250 DM mehr Lohn forderten, was bis ca. 15 Uhr dauerte.

Am Donnerstag seien nun noch 15 für Streik gewesen. Es habe eine Entlassung gegeben, weshalb sich um 13 Uhr 200 vorm Tor versammelten. Auf einem Treffen forderten die 30 Anwesenden 70 Dm mehr als Teuerungszulage (TZL) sowie 250 DM Urlaubsgeld, ein 13. Monatsgehalt (Weihnachtsgeld) und natürlich die Wiedereinstellung des Entlassenen. Die WWA berichtet vom KBB "von dem Leute an allen Diskussionen beteiligt waren … . Die klammern sich auf Biegen und Brechen an Streik, sonst ist bei denen nichts drin."
Q: Wir wollen alles Nr. 6, Gaiganz 27.7.1973

14.06.1973:
Auf dem Bremer Vulkan beginnt, laut KBW und KAJB Mannheim/Heidelberg/Wiesloch ein Streik bis zum 22.6.1973 für eine Teuerungszulage von netto 70 DM und einen 13. Monatslohn (vgl. 7.6.1973, 15.6.1973).
Laut RFO Saarland beteiligen sich rund 5 000 am Ausstand.

Laut ABG erreichen die 5 000 bis zum 21.6.1973 Streikenden eine Teuerungszulage (TZL) von 25 Pfg. bzw. 43 DM im Monat und 60 bzw. 120 DM für Lehrlinge. Gefordert hatten sie 70 DM.

Laut KPD beteiligen sich 4 000 an einer Streikdemonstration durch Bremen-Nord für eine Teuerungszulage (TZL) von 70 DM. Es wird ein Streik zunächst bis zum 18.6.1973 beschlossen (vgl. 21.6.1973). Getragen worden sei die Aktion u.a. von fortschrittlichen Betriebsräten.

Berichtet wird auch durch die KPD/ML (vgl. 30.6.1973), durch die 'Wir wollen alles' (WWA – vgl. 27.7.1973), sowie in:
- Baden-Württemberg durch den BKA Freiburg (vgl. 28.6.1973).
- Bayern durch die RSF München (vgl. Juli 1973).
- Bremen durch den KAJB (vgl. 29.6.1973).
- Niedersachsen durch den KSB Göttingen (vgl. 28.6.1973), die Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 18.6.1973) und den AKKB Harz (vgl. 25.6.1973).
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Immer mehr Betriebe nehmen den Kampf auf!, Göttingen 18.6.1973; Kommunistische Arbeiter Nachrichten Nr. 3, Clausthal-Zellerfeld Juni/Juli 1973, S. 2;Klassenkampf für die Kolleginnen und Kollegen in den Metallbetrieben Nr. 16, Freiburg 28.6.1973, S. 3f;Roter Weg Ausgabe München Nr. 7, München Juni/Juli1973, S. 13;Wir wollen alles Nr. 6, Gaiganz 27.7.1973;Roter Morgen Nr. 25, Dortmund 30.6.1973;Rote Fahne Nr. 25 und 41, Dortmund 20.6.1973 bzw. 10.10.1973;Arbeitersache Nr. 33, Regensburg Juni 1973;Kämpfende Jugend Nr. 6/7, Bremen Juni / Juli 1973, S. 2ff;Roter Kurs Nr. 42, Göttingen 28.6.1973, S. 8;Roter Widerdruck o.Nr. (18), Regensburg o.J. (Juni 1973);Roter Aufmucker Nr. 28, München Juli 1973;Roter Widerdruck Nr. 24, München Juli 1973;Kommunistische Jugendzeitung Nr. 7, Mannheim Juli 1973;Kommunistische Volkszeitung Nr. 1, Mannheim Juli 1973, S. 3f;Rote Fahne - Röchling o.Nr. (7), Völklingen o.J. (1973)

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25.06.1973:
Der KBW Bremen berichtet vom Kampf für Teuerungszulagen (TZL):"
Gestern mittag traten die Arbeiter von Krupp-Atlas Maschinenbau für ca. 2 Stunden in einen Warnstreik. Ihre Forderungen: 13. Monatslohn, DM 100,- + DM 25,- für jedes Kind; DM 230,- als Vorauszahlung vom Weihnachtsgeld für die Monate Juli und August."
Q: KBW: Klöckner-Arbeiter im Streik!, Bremen o. J. (1973)

04.09.1973:
In Bremen gibt die Aufbauzelle Hanomag Henschel des KBW vermutlich heute ihre 'Hanomag Betriebsnachrichten' (vgl. 29.8.1973, 7.9.1973) unter der Schlagzeile "Wer zahlt die Kurzarbeit?" heraus, wobei vom Streikabbruch bei Rheinstahl Brackwede und der Teuerungszulage (TZL) bei Hanomag Bremen, die lediglich aus 250 DM Vorauszahlung auf das Weihnachtsgeld besteht, berichtet wird.
Q: Hanomag Betriebsnachrichten Wer zahlt die Kurzarbeit, Bremen o. J. (1973)

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12.10.1973:
Der KAJB Bremen (vgl. Okt. 1973) berichtet:"
Hanomag-Henschel: Warnstreik

Am Freitag, den 12.10.73 streikten bei Hanomag-Henschel in der Frühschicht die Kollegen von Halle 2 und 5 sowie am Beginn der Spätschicht die Kollegen von halle 2.

Die Hanomag-Henschel-Kapitalisten zahlten Mitte dieses Jahres einen Vorschuß auf das Weihnachtsgeld, um somit einen Streik für eine Teuerungszulage zu verhindern. Jetzt wurde bekannt, daß dieser Betrag vom Weihnachtsgeld doch abgezogen werden soll.

Inzwischen finden Gespräche zwischen dem Gesamt-Betriebsrat und der Geschäftsleitung statt.

Bisher haben die Kollegen noch keine einheitliche Forderung aufgestellt. Eines ist jedoch schon jetzt klar: Die Forderung nach der Ausbezahlung des VOLLEN Weihnachtsgeldes."

Der KBW (vgl. 24.10.1973) berichtet:"
STREIKS BEI HANOMAG GEGEN ANRECHNUNG DER TEUERUNGSZULAGE (TZL,d.Vf.)

In verschiedenen Werken der Firma Hanomag Henschel kam es in der letzten Woche zu Streiks. … In Bremen kam es in den Halle 2 und 5 zu kurzen Warnstreiks, weil auch hier die 250 DM, die die Kollegen im Sommer bekommen hatten, vom Weihnachtsgeld abgezogen werden sollten. Als 'Trostpflaster' sollen die Kollegen bis 312 DM Vermögensbildung aufs Sparkonto bekommen."
Q: Kämpfende Jugend Nr. 10, Bremen Okt. 1973, S. 7; Kommunistische Volkszeitung Nr. 5, Mannheim 24.10.1973, S. 5

15.10.1973:
Der KBW berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Hamburg-Harburg:"
STREIKS BEI HANOMAG GEGEN ANRECHNUNG DER TEUERUNGSZULAGE (TZL, d.Vf.)

In verschiedenen Werken der Firma Hanomag Henschel kam es in der letzten Woche zu Streiks. … Im Harburger Werk legte die Spätschicht die Arbeit nieder, nachdem bekannt geworden war, daß die geforderte Teuerungszulage von 250 DM zu Weihnachten nicht anerkannt werden sollte. Stattdessen sollten die Kollegen mit 100 DM Aufschlag auf das Weihnachtsgeld und einem Beitrag von 312 DM Vermögensbildung (Laufzeit sieben Jahre!) abgespeist werden. Mit dem kurzen Protest der Spätschicht konnte allein noch nichts erreicht werden."
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 5, Mannheim 24.10.1973, S. 5

November 1974:
Bei Nordmende Bremen gibt der KBW im November seine 'Antenne' Nr. 21 (vgl. Nov. 1974, Feb. 1975) heraus mit dem Artikel "Mendes Weihnachtsgeschenk?" zum Weihnachtsgeld.
Q: Die Antenne Nr. 21, Bremen Nov. 1974, S. 4

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24.02.1975:
Die Zelle Bremer Vulkan des KBW - Ortsgruppe Bremen gibt vermutlich Anfang dieser Woche die Nr. 2 ihrer Betriebszeitung 'Das Ruder' (vgl. 22.2.1975, 2.4.1975) für Februar heraus mit dem Artikel "Zum Weihnachtsgeld".
Q: Das Ruder Nr. 2, Bremen Feb. 1975, S. 2

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02.10.1975:
Die Ortsgruppe Bremen des KBW gibt zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' Nr. 39 eine Ortsbeilage heraus mit dem Artikel "Stephani-Werft. Kürzung des Weihnachtsgeldes beabsichtigt".
Q: Kommunistische Volkszeitung - Ortsbeilage Bremen Nr. 39, Bremen 1975, S. 2

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13.11.1975:
Die Ortsgruppe Bremen des KBW gibt zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' Nr. 45 eine Ortsbeilage heraus mit dem Artikel "Weihnachtsgeldforderung beim Vulkan. Angebot der Geschäftsleitung abgelehnt".
Q: Kommunistische Volkszeitung - Ortsbeilage Bremen Nr. 45, Bremen 1975, S. 2

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20.11.1975:
Die Zelle Bremer Vulkan des KBW - Ortsgruppe Bremen gibt eine Ausgabe "Die Belegschaft läßt sich nicht abspeisen: Mehr Weihnachtsgeld" ihrer Betriebszeitung 'Das Ruder' (vgl. 3.11.1975) heraus zum Weihnachtsgeld.
Q: Das Ruder Die Belegschaft läßt sich nicht abspeisen: Mehr Weihnachtsgeld, Bremen 20.11.1975

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