In der hier dokumentierten Broschüre des KBW wird einerseits die Auseinandersetzung um den Ausschluß der 'Kommunistischen Fraktion', d.h. im wesentlichen der ehemaligen Ortsgruppe Bremen der KPD/ML-ZB, die sich dann später der KPD/ML anschloß, geschildert, andererseits aber werden auch die im Vorfeld der Gründungskonferenz vorgelegten Bremer "Thesen zur Taktik der westdeutschen Kommunisten" bzw. die ökonomistische Handwerkelei des lokalen Zirkels Kommunistischer Bund Bremen (KBB) verantwortlich gemacht für den Fraktionskampf, der diese größte Ortsgruppe des KBW im zweiten Jahr 1973 entscheidend erschütterte.
16.12.1973:
Willfried Maier verfasst das Vorwort für die Broschüre "Klassenkampf und Programm. Die Auseinandersetzung mit der rechten Liquidatorenfraktion in der Bremer Ortsgruppe des Kommunistischen Bundes Westdeutschland", in dem es zur Auseinandersetzung mit der 'Kommunistischen Fraktion im KBW' bzw. der ehemaligen Ortsgruppe Bremen der KPD/ML-ZB u.a. heißt:"
Die ideologischen Positionen, mit denen eine Gruppe von Genossen in Bremen hervorgetreten sind, werden nirgends sonst im KBW vertreten. Und die aus den verschiedenen Spaltungen der KPD/ML bekannte Form der wilden Schmährede mit ihren gewaltigen Anwürfen und leeren Tiraden ist ebenfalls im KBW sonst nicht zu Hause."
Enthalten sind die Texte:
- "Bericht über die Bremer Delegiertenkonferenz an das Zentrale Komitee des KBW" zur DK vom 6./7.10.1973, von W.M.;
- "Resolution der Bremer Delegiertenkonferenz vom 6./7. Oktober 1973", einstimmig angenommen;
- "Bericht von G. M. (Bericht des Sekretärs der Ortsgruppe Bremen)" an die DK;
- "Betr.: Bericht über die Delegiertenkonferenz Bremen" , ein Brief an die Redaktion der 'KVZ' von der Ortsleitung Bremen;
- "Beschluß des Zentralen Komitees zum Bericht des Sekretärs der Ortsleitung Bremen über die Bremer Delegiertenkonferenz";
- "Plattform der 'Kommunistischen Fraktion im 'Kommunistischen' Bund Westdeutschland'", in dem die Zerschlagung des KBW gefordert wird, da er neurevisionistisch und trotzkistisch sei. Unterstützt wird über Jochen Kretschmann kontaktierbare Fraktion aus den Zellen AG Weser-Betrieb, Hafenzelle, Krupp-Atlas-Elektronik, Kaufhauszelle, Lehrerzelle und Buchladenzelle sowie ohne die Konsequenz auch aus den Zellen Klöckner-Betrieb, Hanomag-Betrieb, BWM, Uni / Post, AGW Verteilerzelle, Zelle Verwaltungsschule, Zelle Gesundheitswesen und Klöckner-Verteilerzelle;
- "G. M.: Politischer Plan für den Bezirk Mitte";
- "Vorbemerkung" zum Referat von Joscha Schmierer auf der Mitgliederversammlung in Bremen am 8./9.12.1973;
- "J. S.: Zu den Auseinandersetzungen in der Ortsgruppe Bremen und zum offenen Auftreten einer rechtsopportunistischen Liquidatorenfraktion im fadenscheinigen linken Mäntelchen"; sowie
- "W. M.: Die Krise in der Ortsgruppe Bremen ist auf dem Boden des Ökonomismus entstanden. Sie kann nicht auf dem Boden des Ökonomismus überwunden werden", ein überarbeitetes Referat von der Mitgliederversammlung, in dem u.a. kritisiert wird, dass allein für die Metallzellen ein praktischer Tätigkeitsplan bestand und andere Genossen in Verteilerzellen geparkt statt in ihrer Praxis angeleitet wurden, wobei die Fraktion auf die 'Thesen' zurückgeführt wird.
Quelle: Maier, Willfried (Hrsg.): Klassenkampf und Programm. Die Auseinandersetzung mit der rechten Liquidatorenfraktion in der Bremer Ortsgruppe des Kommunistischen Bundes Westdeutschland, Mannheim o. J. (1973)
Letzte Änderung: 08.09.2019