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Die hier dokumentierte Broschüre zum Bremer Jugendtribunal versucht die Kämpfe der Jugendlichen in Bremen und Umgebung zu vereinheitlichen gegen den Bremer Senat, wobei in den Jugendinitiativen offenbar der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW) bzw. seine Massenorganisationen KAJB und KOB stark vertreten waren.
Januar 1976:
In Bremen gibt der Koordinationsausschuß der Bremer Jugendinitiativen, zu dem laut einer Adressenliste gehören die Jugendinitiative Neustadt, die Jugendinitiative Osterholz, die Jugendinitiative Marßel, das Jugendzentrum Hoherkamp und das Jugendhaus Brinkum in Stuhr, die Broschüre "Die Jugend klagt den Bremer Senat an: der Gängelung der Schikane der Unterdrückung. Jugendtribunal. Protokoll" in einer Auflage von 5 000 Stück, hergestellt bei Caro-Druck, Plankstadt, zum Preis von 1,50 DM heraus mit den Beiträgen vom Jugendtribunal am 16.12.1975.
Enthalten sind neben einer Einleitung die Beiträge:
- "Eröffnungsansprache" mit einem Bild aus der Neustadt vom 22.8.1975;
- "Jugendinitiative Seehausen-Hasenbüren";
- "Gegen die Erpressungsversuche des Jugendamtes";
- "Schwesternschülerinnen - billige Arbeitskräfte im Krankenhaus" von einer Schülerin aus dem Zentralkrankenhaus St. Jürgen-Straße, die aber auch für die Mitglieder der ÖTV-Jugend im DRK-Krankenhaus und im Krankenhaus Links der Weser spricht;
- "Abrichtung im Betrieb" von einem kaufmännischen Lehrling bei Krupp Atlas-Elektronik;
- ein Lied von der Jugendinitiative Osterholz;
- "Jugendzentrum Hoherkamp: Hühnerdiebe?";
- "Spaltung schadet nur" aus Brinkum;
- "Unterdrückung im staatlichen Jugendfreizeitheim" zum JFH Geschworenenweg;
- "Sozialarbeiter in einer Front mit der Arbeiterjugend" von einem Sozialarbeiter in JFHs;
- "Klagelied eines Senators", ein Lied von der Jugendinitiative Osterholz;
- "Kirchliche Jugendarbeit: beten und arbeiten" aus Marßel;
- "Prügelstrafe - staatliche 'Erziehungshilfe'?" von einem Jugendlichen aus der Neustadt, der 17 Jahre im Erziehungsheim war, u.a. im Haus Neuenland;
- "Schlechte Ausbildung und Unterdrückung an der Berufsschule" von einem Lehrling im Graphischen Gewerbe, wobei auch die Lehrlinge im Bereich Kredit, Versicherungen, Industrie erwähnt werden, die nur 7 Stunden Unterricht erhalten;
- "Die Lage der Osterholzer Jugendlichen" aus Osterholz-Tenever mit den Sketchen "Szene von einem Einstellungsgespräch" und "Szene vorm Kindergarten" sowie dem "Arbeitslosenlied" und dem Lied "Wir brauchen Euch";
- "Der bürgerliche Staat klagt uns an" wegen der Demonstration vom 22.8.1975;
- "Die Zukunft der Arbeiterjugend liegt im Sozialismus" vom KAJB;
- "Solidarität der Neustädter Bevölkerung" zum 22.8.1975;
- "Theaterstück der Jugendinitiative Neustadt" mit dem "Selbstverwaltungslied", der "Jugendamtsballade" und dem Lied "Wir brauchen ein Haus!";
- "Verteidigung des Jugendamtes";
- "Urteilsbegründung und Urteil", das fast einstimmig angenommen wurde und lautet: "Der Senat und seine Handlanger wollen unsere Erziehung, unsere Freizeit - kurz, das gesamte öffentliche Leben der Jugend unter ihrer Kontrolle halten, jedes Aufbegehren dagegen niedermachen.";
- "Resolution. Weg mit dem § 130a!";
- "Schlußwort"; sowie
- "Solidarität der Oberschüler", ein Beitrag des KOB, der wegen Zeitmangel nicht gehalten werden konnte.
Quelle: Koordinationsausschuß der Bremer Jugendinitiativen: Die Jugend klagt den Bremer Senat an: der Gängelung der Schikane der Unterdrückung. Jugendtribunal. Protokoll, Bremen Jan. 1976
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