Bremen: Flugblätter des KSV und der KPD an der Uni Bremen (1973-1979)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 3.7.2024

Die hier vorgestellten Flugblätter wurden vom Kommunistischen Studentenverband (KSV) und/oder der KPD (vormals KPD/AO) an der Uni Bremen verteilt. Wir bitten um Ergänzungen.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

22.10.1973:
Vermutlich gibt der KSV um den 22.10. herum das Flugblatt "Solidarität mit Baha Targün!" heraus.
Informiert wird u. a. über den Ford-Streik in Köln und Targün, der als "Streikführer" von der Polizei "brutal zusammengeschlagen wurde". Er und die "gesamten Streikleitung wurden verhaftet". Gleichzeitig wurde "seine Aufenthaltsgenehmigung nicht verlängert". Er sei von "Abschiebung" betroffen. (S. 2) Aufgerufen wird zur "Solidarität mit Baha Targün und den entlassenen Metallern!" Am 25.10. soll eine Kundgebung stattfinden.
Quelle: KSV: Solidarität mit Baha Targün, FB, Bremen, o. J. (Oktober 1973).

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28.01.1974:
Die Hochschulleitung Bremen des KSV gibt das Flugblatt "Frank Kühne kommt. Führendes Mitglied der Streikleitung von Ford-Köln heute in der UNI Bremen!" heraus.
Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung (heute). Themen sollen sein:
- Selbständige Streikführung und RGO
- Laufende Tarifrunde
- Die kommenden Kämpfe der Arbeiterklasse
Parolen sind:
- Gegen die arbeiterfeindliche Brandt-Regierung
- Revolutionäre Arbeitereinheit-Revolutionäre Volkseinheit!
Q: KSV: Frank Kühne kommt, FB, Bremen, 28. Januar 1974.

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11.06.1974:
Vermutlich heute gibt der KSV das Flugblatt "Jusos verhindern Diskussion über den Fall Jens Scheer im Konvent!" heraus. Informiert wird u. a. über "Disziplinarmaßnahmen des Rektorats und des politischen Senats gegen Jens Scheer". (S. 1) Aufgerufen wird zu einer Sitzung des Akademischen Senats am 12.6.
Q: KSV: Jusos verhindern Diskussion über den Fall Jens Scheer im Konvent!, FB, Bremen, o. J. (11. Juni 1974).

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10.11.1974:
Vermutlich zum 10.11. gibt die Hochschulleitung Bremen des KSV das Flugblatt "Gegen Klassenjustiz, Disziplinarverfahren und politische Disziplinierung" heraus.
Informiert wird u.a. über die "Berufsverbotepolitik des SPD-Senats". Dazu heißt es u. a. "Der Bremer SPD-Senat ist jetzt bundesweit zu Vorreitern der politischen Unterdrückung an der Hochschule geworden". (S. 1) So auch die DKP. Mit ihrer 'Anti'-Berufsverbotepolitik würde sie sich "auf das Grundgesetz und die freiheitlich-demokratische Grundordnung" festlegen. (S. 2) Aufgerufen wird zu einer Diskussionsveranstaltung des Komitees gegen Berufsverbote, politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse" am 13.11.
Q: KSV: Gegen Klassenjustiz, Disziplinarverfahren und politische Disziplinierung, FB, Bremen, o. J. (10. November 1974).

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12.11.1974:
Vermutlich am 12.11. geben KPD/KSV/KJV, die Liga, die Vietnamhilfe und die Rote Hilfe das Flugblatt "Holger Meins im Gefängnis ermordet!" heraus. Aufgerufen wird zu einer Demonstration am 13.11.
Parolen sind u. a.
- Schluss mit der Vernichtungshaft!
- Keine Zwangsernähung!
- Freiheit für alle politischen Gefangenen!
- Kampf dem staatlichen Terror der Schmidt/Genscher-Regierung!
- Gegen Imperialismus, Ausbeutung und Unterdrückung.
- Für den Sozialismus!
- Tod dem Kapitalismus!
Q: KPD/KSV/KJV/Liga gegen den Imperialismus/Vietnamhilfe/Rote Hilfe: Holger Meins im Gefängnis ermordet, FB, Bremen/Hamburg, o. J. (12. November 1974).

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Dezember 1974:
Vermutlich Anfang Dezember gibt die Hochschulleitung des KSV Bremen das Flugblatt "Organisiert Euch in den Ausschüssen des KSV gegen Polizeiterror und Klassenjustiz! Solidarität hilft siegen!" heraus. Informiert wird u. a. über die Gefangenen aus "der RAF, gegen zahlreiche Kommunisten, Antiimperialisten und fortschrittliche Menschen". Die "bürgerliche Klassenjustiz würde gegen sie reaktionär ausgerichtet." (S. 1) Dagegen habe der KSV an der Uni einen "Solidaritätsausschuss gegen Polizeiterror und Klassenjustiz" gegründet. Der Ausschuss würde unter den Losungen kämpfen: "Weg mit der Isolationsfolter und Vernichtungshaft! Freiheit für alle politischen Gefangenen! Nieder mit der bürgerlichen Klassenjustiz! Solidarität hilft siegen!" (S. 2) Aufgerufen wird zu einer Sitzung des Solidaritätsausschusses am 9.12.
Q: KSV Bremen: Organisiert Euch in den Ausschüssen des KSV gegen Polizeiterror und Klassenjustiz. Solidarität hilft siegen!, FB, Bremen, o. J. (Dezember 1974).

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1975:
Vermutlich 1975 gibt der KSV das Flugblatt "Unterstützen wir die revolutionäre Volksmacht in Indochina!" heraus. Informiert wird u. a. über den "Zusammenbruch des Thieu-Regimes" (bis zum April 1975). Aufgerufen wird zu einer Indochina-Sammlung des KSV.
Q: KSV: Unterstützen wir die revolutionäre Volksmacht in Indochina, FB, Bremen, o. J. (1975).

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Januar 1975:
Vermutlich im Januar gibt das Regionalkomitee Wasserkante des KSV das Flugblatt "Den Völkern Indochinas Unterstützung bis zum Sieg" heraus.
Informiert wird u. a. über das "Pariser Friedensabkommen". Festgelegt wurde u. a.:
- Abzug aller USA- und ausländischen Truppen
- Freilassung aller politischen Gefangenen
- Einstellung aller Aggressionshandlungen
- Respektierung der befreiten Gebiete
- Einstellung aller Verfolgungsmaßnahmen gegen das Volk
- Respektierung der demokratischen Rechte des Volkes
- Bildung eines Rats der Nationalen Einheit
- Nord- und Südvietnam sollen wiedervereint werden". (S. 1)

Aufgerufen wird zu einer Vietnamveranstaltung der KSV-Zellen PI und Germanistik, zu einer Demonstration und Großveranstaltung zu Vietnam am 25./26.1. in West-Berlin.
Parolen sind:
- Spendet für die Frauenklinik in den befreiten Gebieten!
- Nieder mit dem sowjetischen Sozialimperialismus!
- Unterstützen wir mit aller Kraft den Kampf des vietnamesischen Volkes!
- Vorwärts zum 2. Jahrestag des Pariser Friedensabkommens!
- Hoch die internationale Solidarität!
Q: Regionalkomitee Wasserkante des KSV: Den Völkern Indochinas Unterstützung bis zum Sieg, FB, Hamburg/Bremen, o. J. (Januar 1975).

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Januar 1975:
Vermutlich im Januar gibt der KSV in Bremen das Flugblatt "Vietnamwoche. Einhaltung des Pariser Friedensabkommens, Punkt für Punkt! Weg mit dem Faschisten Thieu! Sofortige diplomatische Anerkennung der PRR durch die Bundesregierung! Grußadresse an die DRV durch die Bremer VV!" heraus.
Zum Aktionsplan:
- 21.1.: Seminardiskussion. Beginn einer Papiersammlung in der Uni
- 21.1.: Diskussionsveranstaltung zum Volkskrieg in Vietnam und zur Politik des sowjetischen Sozialimperialismus (abends)
- 22.1.: Altpapier und Flaschensammlung
- 23.1.: Grußbotschaft an die Vertretung der DRV durch die VV
- 23.1.: Protestkundgebung vor dem Amerika Haus im Anschluss an die VV
- 25.1.: Vietnamtag in West-Berlin
Q: KSV: Vietnamwoche, FB, Bremen, o. J. (Januar 1975).

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Januar 1975:
Vermutlich im Januar gibt die Hochschulleitung Bremen des KSV das Flugblatt "Gegen die Spaltungsversuche des MSB/SHB-AStA: VV Beschluss durchsetzen!" heraus. Informiert wird u. a. über eine VV an der Uni und über "das politische und imperative Mandat". (S. 1) Dabei stehen MSB/SHB im Mittelpunkt der Kritik. MSB/SHB würden die Organe der verfassten Studentenschaft benutzen, um zu spalten. Aufgerufen wird zu einem Treffen am 28.1. "Für einen roten ASta!", "Wählt Liste demokratischer und kommunistischer Studenten!"
Q: Hochschulleitung Bremen des KSV: Gegen die Spaltungsversuche des MSB/SHB-AStA: VV Beschluss durchsetzen, FB, Bremen, o. J. (Januar 1975).

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Februar 1975:
Vermutlich Anfang Februar gibt die Hochschulleitung Bremen des KSV das Flugblatt "Der reaktionären Formierung entschieden entgegentreten: 'Demokratische und kommunistische Studenten' wählen!" heraus.
Informiert wird u. a. über eine VV an der Uni und eine "scharfe Verurteilung der AStA-Politik". (S. 1) Für die kommende AStA-Wahlen würde gelten: "Dieser MSB/AStA muss fallen. Für einen roten AStA!". (S. 1) Aufgerufen wird zu einer Versammlung am 6.2.
Q: Hochschulleitung Bremen des KSV: Der reaktionären Formierung entschieden entgegentreten: "Demokratische und kommunistische Studenten" wählen!, FB, Bremen, o. J. (Februar 1975).

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April 1975:
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Vermutlich im April gibt die Zentrale Leitung des KSV das Flugblatt "Keine Chance den revisionistischen Spaltern!" heraus, das auch an der Bremer Uni verteilt wird. Informiert wird u. a. über den Kongress von VDS und SVI und die "Spaltungspolitik von MSB und SHB". Aufgerufen wird zum 8. Mai nach Düsseldorf.
Q: Zentrale Leitung des KSV: Keine Chance den revisionistischen Spaltern, FB, Hamburg, o. J. (April 1975).

10.04.1975:
Vermutlich heute gibt der KSV das Flugblatt "Franke - Stratege der politischen Unterdrückung" heraus. Informiert wird u. a. über den Antrittsbesuch des neuen Bildungssenators, der Unileitung und den Akademischen Senat. Dieser sei auch für die "Hetztiraden" gegen Scheer verantwortlich.
Parole:
- Gegen Klassenjustiz, Disziplinarverfahren und politische Disziplinierungen!
Q: KSV: Franke - Stratege der politischen Unterdrückung, FB, Bremen, o. J. (10.4.1975).

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12.04.1975:
Vermutlich zum 12.4. gibt die Hochschulleitung des KSV an der Uni Bremen das Flugblatt "Die Universitätsleitung verschärft die Hetze gegen Jens Scheer" heraus. Dazu heißt es: "Die Angriffe gegen Jens Scheer und das SAJU-Projekt sind Angriffe auf die noch verbliebenen fortschrittlichen Positionen der Bremer Reformuniversität". (S. 2) Aufgerufen wird zu einer Versammlung am 14.4. Parolen sind u. a.:
- Kampf der reaktionären Formierung der Bremer Reformuniversität!
- Für freie politische Betätigung in Ausbildung und Beruf!
- Jens Scheer muss Hochschullehrer bleiben!
Q: KSV: Die Universitätsleitung verschärft die Hetze gegen Jens Scheer, FB, Bremen, o. J. (12. April 1975).

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Mai 1975:
Vermutlich im Mai gibt die Hochschulleitung Bremen des KSV das Flugblatt "Wer sind die Faschisten?" heraus.
Informiert wird u. a. über MSB/SHB, die "eine wilde Hetze gegen unsere Organisation und gegen die KPD betreiben". (S. 1) An vorderster Front hätten dabei DKP/MSB gestanden. Die DKP wird in diesem Zusammenhang als "eine faschistische Partei neuen Typs" bezeichnet" (S. 2) Aufgerufen wird zu einer Sozialimperialismus-Schulung des KSV.
Q: KSV: Wer sind die Faschisten?, FB, Bremen, Mai 1975

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Mai 1975:
Vermutlich Anfang Mai (30. Jahrestag der Zerschlagung des Hitlerfaschismus) gibt das Regionalkomitee Wasserkante des KSV das Flugblatt "Aufruf zum 8. Mai!" heraus, das auch an der Bremer Uni verteilt wird. Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung der KPD am 11.5. in Hamburg und zu einer zentralen Veranstaltung der KPD in West-Berlin am 7.5.
Parolen sind:
- Für den Aufbau einer nationalen Front gegen imperialistische Aggression und Krieg!
- Für nationale Unabhängigkeit und Wiedervereinigung!
- Für den Sozialismus!
- Gegen Monopoldiktatur, für Volksdemokratie!
- Die Arbeiterklasse an die Macht!
Q: Regionalkomitee Wasserkante des KSV: Aufruf zum 8. Mai, FB, Hamburg, o. J. (Anfang Mai 1975).

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Mai 1975:
Vermutlich im Mai gibt die Zentrale Leitung des KSV das Flugblatt "Kampf dem MSB-Sternmarsch: verraten und verkauft! Nehmen wir den Kampf selbst in die Hand!" heraus, das auch in Bremen verteilt wird.
Informiert wird u. a. über einen Sternmarsch des MSB, den der KSV ablehnt. Parolen sind u. a.
- Entschlossener Kampf gegen die Kapitalisten und ihre 'Regierung gemeinsam mit der Arbeiterklasse!
- Gegen das System von Krise, Arbeitslosigkeit und Bildungselend!
- 600 DM BAFÖG, 1.200 DM Elternfreibetrag!
- Gegen Ausbildungs- und Berufsverbot!
- Für freie politische Betätigung!
Q: Zentrale Leitung des KSV: Kampf dem MSB-Sternmarsch: verraten und verkauft! Nehmen wir den Kampf selbst in die Hand!, FB, Köln, o. J. (Mai 1975).

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August 1975:
Vermutlich im August gibt der KSV in Bremen das Flugblatt "Heraus zum Kampftag gegen den imperialistischen Krieg" heraus.
Informiert wird u. a. über den 1. September (Antikriegstag). Der 1. September sei "der Kampftag gegen den imperialistischen Krieg". (S. 1) Aufgerufen wird "zur Kampfdemonstration gegen den imperialistischen Krieg" am 30.8. in Frankfurt/M. Informiert wird weiter über die Bürgerschaftswahlen in Bremen am 28.9. und gegen die Anfeindungen des RCDS gegen Jens Scheer.
Q: KPD: Heraus zum Kampftag gegen den imperialistischen Krieg, Bremen, (August 1975).

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September 1975:
Vermutlich Anfang September gibt die Ortsleitung Bremen der KPD (vormals KPD/AO) das Flugblatt "Dem SPD-Senat zum Trotz: Jens Scheer bleibt Kandidat für die Arbeiterklasse!" heraus.
Informiert wird u. a. über Jens Scheer. "Der Wahlbereichsausschuss Bremen habe die Kandidatur von Jens Scheer für die KPD zu den Bremer Bürgerschaftswahlen mit fadenscheinigen Begründungen abgelehnt". (S. 1) Jens Scheer sei vom Berufsverbot und "drohender Suspendierung" bedroht (S. 2) Aufgerufen wird zu einer Demo und einer Veranstaltung am 5.9. in Bremen.
Q: KPD: Dem SPD-Senat zum Trotz: Jens Scheer bleibt Kandidat für die Arbeiterklasse, FB, Bremen, o. J. (Anfang September 1975).

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23.09.1975:
Die Hochschulleitung Bremen des KSV gibt das Flugblatt "AStA probt sozialfaschistische Unterdrückung. Alle Gegner des Berufsverbots müssen sich zusammenschließen!" heraus.
Informiert wird u. a. über den AStA, der "das Berufsverbot gegen Jens Scheer fordert". (S. 1) Parolen sind u. a.:
- Weg mit der Sperrung des Dienststellenfonds von Jens Scheer!
- Keine Suspendierung von Jens Scheer!
- Kein Hausverbot für Jens Scheer!
- Kein Berufsverbot von Jens Scheer!

Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung am 24.9., auf der auch über "den weiteren Kampf gegen das drohende Berufsverbot" diskutiert werden soll. (S. 2)
Q: KSV: AStA probt sozialfaschistische Unterdrückung. Alle Gegner des Berufsverbots müssen sich zusammenschließen!, FB, Bremen, 23. September 1975.

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24.09.1975:
Der KSV gibt das Flugblatt "Professor Jens Scheer suspendiert!" heraus.
Informiert wird u. a. über die "sofortige Suspendierung gegen den bekannten Bremer Atomphysiker, den Hochschullehrer und KPD-Bürgerschaftskandidaten Prof. Jens Scheer", die auf Antrag der Bremer Thape (Bildungssenator) und des SPD Rektors Steinberg verhängt wurde. Angeordnet wurde das "sofortige Hausverbot für die Räume der Universität". (S. 1) Aufgerufen wird zu einer Großveranstaltung der KPD am 27.9. in Bremen mit Chr. Semler.
Q: KSV: Professor Jens Scheer suspendiert!, FB, Bremen, o. J. (24. September 1975).

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Oktober 1975:
Vermutlich im Oktober gibt die Zentrale Leitung des KSV das Flugblatt "Freiheit für Horst Mahler! Das Unrecht muss fallen" heraus, das auch an der Bremer Uni verteilt wird.
Informiert wird u. a. über Horst Mahler, der zurzeit eine Gefängnishaft verbüßt. Dazu heißt es: "Im Prozess gegen Mahler, dessen Ergebnis eines der ungeheuerlichsten Unrechtsurteile der politischen Justiz im Nachkriegsdeutschland darstellt, exerziert die Klassenjustiz die Methode vor, die sie braucht, um der Entwicklung des Klassenkampfes Herr zu werden, und wie sie heute bereits immer mehr zum Alltag der Klassenjustiz werden". (S. 1) Aufgerufen wird zu Veranstaltungen in Bremen, Kiel und West-Berlin.
Q: Zentrale Leitung des KSV: Freiheit für Horst Mahler! Das Unrecht muss fallen, o. O., o. J. (Oktober 1975).

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05.11.1975:
Vermutlich heute gibt der KSV gibt an der Uni Bremen das Flugblatt "Schluss mit politischer Unterdrückung und Gesinnungsschnüffelei! Freispruch für die Genossen Scheer, Schlez und Behm" heraus. Informiert wird u. a. über die Verurteilung von "drei Monaten Gefängnis auf zwei Jahre Bewährung gegen Scheer, Schelz und Behm wegen Nötigung und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz". (S. 1) Aufgerufen wird zu einer Diskussionsveranstaltung des Komitees gegen Berufsverbote, Gewerkschaftsausschlüsse und politische Entlassungen und des KSV am 11.11.
Q: KSV: Schluss mit politischer Unterdrückung und Gesinnungsschnüffelei! Freispruch für die Genossen Scheer, Schlez und Behm, FB, Bremen, (5. November 1975).

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24.11.1975:
Die Zelle Mathematik-Naturwissenschaften des KSV an der Bremer Uni gibt das Flugblatt "Montag, 24.11. …" heraus. Es soll der Film: "Nachbar Kernkraftwerk" gezeigt werden. Anschließend soll über "Sicherheit der KKWs in der BRD und der Sowjetunion" diskutiert werden.
Q: KSV: FB zum Film "Nachbar Kernkraftwerk", FB, Bremen, 24. November 1975.

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Januar 1976:
Vermutlich im Januar gibt der KSV das Flugblatt "Gegen SPD-Senat und MSB/SHB-Reaktionäre: Suspendierung durchbrechen!" heraus.
Informiert wird u. a. über das "drohende Berufsverbot von Jens Scheer". (S. 1) Dazu heißt es u. a.: "Im Kampf gegen dieses angedrohte Berufsverbot, müssen alle Demokraten, Sozialisten und Kommunisten die Taktik 'Teile und Herrsche' durchbrechen und geschlossen den Kampf führen". (ebd.) Dazu legt der KSV eine "Resolutionsvorlage" vor. Parolen daraus sind u. a.:
- Sofortige Zurücknahme der Suspendierung!
- Kein Berufsverbot gegen Jens Scheer!
- Jens Scheer muss Hochschullehrer bleiben!
Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung am 22.1.
Q: KSV: SPD-Senat und MSB/SHB-Reaktionäre: Suspendierung durchbrechen, FB, Bremen, o. J. (Januar 1976).

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Januar 1976:
Vermutlich im Januar gibt das RK Wasserkante des KSV das Flugblatt "Erfolg der Kieler Studenten gegen HRG und Ordnungsrecht!" heraus, das auch in Bremen verteilt wird. Informiert wird u. a. über das HRG und das LHG.
Parolen sind u. a.:
- HRG und OVG Urteil durchbrechen!
- Das politische Mandat verteidigen und wahrnehmen!
- Gegen die Angriffe der Bourgeoisie!
- Für die Verteidigung von VDS und SVI!
- Der AStA muss im VDS bleiben!
Q: RK Wasserkante des KSV: Erfolg der Kieler Studenten gegen HRG und Ordnungsrecht, FB, Hamburg, o. J. (Januar 1976).

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22.01.1976:
Vermutlich zum 22.1. gibt der KSV Bremen das Flugblatt "Der KSV fordert alle Studenten auf, das Seminar von Scheer, Soyka u. a.: Atomare Kontroverse zu besuchen". Erster Termin ist der 23.1. Thema: "Zur Strategie des atomaren Kampfes" mit Jens Scheer.
Q: KSV: Der KSV fordert alle Studenten auf, das Seminar von Scheer, Soyka u. a.: Atomare Kontroverse zu besuchen, FB, Bremen, o. J. (22. Januar 1976).

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Februar 1976:
Vermutlich im Februar gibt der KSV das Flugblatt "Schule des Marxismus-Leninismus" heraus. Informiert wird u. a. über die Gründung der Schule durch den KSV am 19.2. in Hamburg, am 2.3. in Bremen und am 3.3. in Kiel. Aufgerufen wird zu Eröffnungsveranstaltungen der Schule in Bremen und Kiel am 3.3.
Q: KSV: Schule des Marxismus-Leninismus, o. O., o. J. (Februar 1976).

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Februar 1976:
Vermutlich Anfang Februar gibt der KSV das Flugblatt "Einladung zum Forum 6./.7.2.1976 in Bremen" heraus.
Thema: "Atomenergie im Kapitalismus - eine Gefahr für die Massen. Für eine Energiepolitik, unabhängig von den Supermächten und in Zusammenarbeit mit der 3. Welt". Dazu heißt es u. a.: "Wissenschaftler, die diesen konsequenten Standpunkt erarbeiten und vertreten, sind in der BRD politischen Repressionen ausgesetzt, die auf die Vernichtung der beruflichen Existenz abzielen". (S. 1) Der Bremer Senat habe "jetzt das Berufsverbot gegen Prof. Jens Scheer mit der Suspendierung massiv vorangetrieben". Das "sei Bestandteil der verschärften politischen Unterdrückung" (S. 1) Aufgerufen wird zum Forum und zu einem "Internationalen Kongress gegen Kernenergie" vom 7.-11. April in Bremen.
Q: KSV: Einladung zum Forum 6./.7.2.1976 in Bremen, FB, Bremen, o. J., (Februar 1976).

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15.02.1976:
Vermutlich zum 15.2. gibt die Universitätsleitung Bremen des KSV das Flugblatt "Freispruch für Jens Scheer, Till Schelz und Eckart Behm" heraus.
Informiert wird u. a. über das Berufungsverfahren, nachdem sie am 31.10. 1975 "zu jeweils 3 Monaten Gefängnis - auf 2 Jahre Bewährungszeit ausgesetzt - und zu hohen Geldbußen verurteilt worden waren". (S. 1) Dazu heißt es u. a.: "Die wachsende politische Unterdrückung im Betrieb und auf der Straße, in den Gewerkschaften, in Schule und Hochschule, findet ihren zugespitzten Ausdruck der jüngst durch den Bundestag verabschiedeten 14. Strafrechtsänderung". (ebd.)
Q: KSV Bremen: Freispruch für Jens Scheer Till Schelz und Eckart Behm, FB, Bremen, o. J. (15. Februar 1976).

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Mai 1976:
Vermutlich im Mai gibt der KSV in Bremen das Flugblatt "'Wenn die Großen vom Frieden reden, weiß der kleine Mann, dass der Krieg kommt'" (B. Brecht) heraus.
Informiert wird u. a. über die Verhaftung von "16 westdeutschen Kommunisten und Antiimperialisten" am Treptower Ehrendenkmal in Berlin DDR". (S. 1) Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung des KSV am 20.5.
Parolen sind:
- Nieder mit den Hauptkriegstreibern und ihren Lakeien!
- Es lebe der weltweite Kampf für Unabhängigkeit, Freiheit, Demokratie und Sozialismus!
- Für ein unabhängiges, vereintes und sozialistisches Deutschland!
Q: KSV: "Wenn die Großen vom Frieden reden, weiß der kleine Mann, dass der Krieg kommt", FB, Bremen, o. J. (Mai 1976).

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15.05.1976:
Vermutlich Mitte Mai gibt das Regionalkomitee Wasserkante des KSV das Flugblatt "Freiheit für alle politischen Gefangenen. Freiheit für Horst Mahler" heraus, das auch an der Bremer Uni verteilt wird. Informiert wird u. a. über das "Mahler-Urteil von 14 Jahren". Aufgerufen wird zu einer Großveranstaltung in West-Berlin am 26.5. und zu einer Veranstaltung der Roten Hilfe in Hamburg am 25.5.
Q: Regionalkomitee Wasserkante des KSV: Freiheit für alle politischen Gefangenen. Freiheit für Horst Mahler, Hamburg, o. J. (Mitte Mai 1976).

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Juni 1976:
Vermutlich im Juni gibt der KSV Bremen das Flugblatt "Immer tiefer in den Sumpf … Der KSB und der Kampf gegen den Abbau der demokratischen Rechte des Volkes!" heraus. Agitiert wird u. a. gegen die KSB-Führung. Dazu legt der KSV Thesen vor:
1. Die KSB-Führung verschweigt die Perspektive des Sozialismus und revidiert die Diktatur des Proletariats!
2. Die KSB-Führung leugnet die Führung der Arbeiterklasse und fordert die Führung des Kleinbürgertums, die Anbetung der Spontaneität und die Theorie der Studenten als 'Besitzlose'
3. Die KSB-Führung betreibt eine Politik des Klassenkapitulantentums gegenüber den Angriffen der Bourgeoisie
4. Der KSB treibt die Studenten dem modernen Revisionismus in die Arme.
Aufgerufen wird zu einer Diskussionsveranstaltung zur politischen Unterdrückung und HRG am 21.6. Eingeladen sind: KSB, KSB/ML
Q: KSV Bremen: Immer tiefer in den Sumpf. Der KSB und der Kampf gegen den Abbau der demokratischen Rechte des Volkes, FB, Bremen, o. J. (Juni 1976).

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28.09.1976:
Zum 28.9. gibt die Hochschulleitung des KSV Bremen das Flugblatt "Dreiste Provokation der KBW-Führer gegen die KPD!" heraus. Informiert wird u. a. über den KBW. Dazu heißt es: "Mit der jüngsten Ausgabe der KVZ und offenen Behinderung des Wahlkampfes der KPD, hat die KBW Führung ihren Kurs gegen die marxistisch-leninistische Linie des Kampfes um nationale und soziale Befreiung des deutschen Volkes auf eine neue Stufe gehoben". (S. 1) Das Flugblatt will erklären:
- Bürgerliche Fälschermethoden sollen ideologischen Kampf verhindern
- Offene Provokation und politische Unterdrückung gegenüber der KPD
- Im vergeblichen Kampf gegen die KPD: Annäherung an den modernen Revisionismus
- Bürgerliche Machtpolitik kann Widersprüche im KBW nicht kitten.
Eine Wahlkundgebung (Bundestagswahl) will der KSV am 30.9. durchführen.
Parolen sind:
- Keine Stimme dem KBW!
- Kämpft mit der KPD!
- Am 3. Oktober: Wählt KPD!
Q: KSV Bremen: Dreiste Provokation der KBW-Führer gegen die KPD, FB, Bremen, (28. September 1976).

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Oktober 1976:
Vermutlich im Oktober gibt der KSV das Flugblatt "Schule des Marxismus-Leninismus. Studiert die Mao-Tsetungideen" heraus.
Übergeordnete Themen sollen sein:
- Dialektischer und historischer Materialismus
- Kampf gegen den modernen Revisionismus
Eine Eröffnungsveranstaltung mit einem Lichtbildvortrag: "Zum Leben und Werk Mao Tsetung" soll in Hamburg, Bremen und Kiel stattfinden. Dazu soll es Grundlagenkurse geben und Wochenendseminare (u. a. "Zur Geschichte der Klassenkämpfe in Deutschland").
Q: KSV: Schule des Marxismus-Leninismus. Studiert die Mao-Tsetungideen, FB, o. O., o. J. (Oktober 1976).

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Oktober 1976:
Vermutlich im Oktober gibt die Zentrale Leitung des KSV das Flugblatt "Ohne revolutionäre Theorie keine revolutionäre Praxis! Studiert den Marxismus-Leninismus, die revolutionäre Theorie des Proletariats!" heraus. Aufgerufen wird zur Grundschulung des KSV.
Q: Zentraler Leitung des KSV: Ohne revolutionäre Theorie keine revolutionäre Praxis! Studiert den Marxismus-Leninismus, die revolutionäre Theorie des Proletariats, FB, o. O., o. J. (Oktober 1976).

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November 1976:
Vermutlich im November gibt das Hochschulkomitee Bremen des KSV das Flugblatt "Bauplatz Brokdorf zeitweise besetzt! Polizeiterror gegen AKW Gegner" heraus. Informiert wird u. a. über die KBW-Führer, die als "Abwiegler" (S. 2) bezeichnet werden. Aufgerufen wird zu einer Diskussionsrunde am 4.11.
Q: KSV: Bauplatz Brokdorf zeitweise besetzt! Polizeiterror gegen AKW Gegner, FB, Bremen, o. J. (Nov. 1976).

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20.11.1976:
Vermutlich um dem 20.11. herum gibt die KPD (vormals KPD/AO) in Bremen das Flugblatt "Veranstaltung der KPD: Solidarität mit dem Kampf gegen den Bau des Atomkraftwerks in Brokdorf!" heraus.
Informiert wird u. a. über die Demo am 13.11. und die Demo gegen das AKW.
Parolen sind u. a.:
- Kein Atomkraftwerk in Brokdorf und auch nicht anderswo!
- Sofortiger Abzug der Polizei!
- Schluss mit den Bürgerkriegsmanövern der Polizei!
- Sofortige Räumung des Bauplatzes!

Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung der KPD mit Jens Scheer, Mitglied der KPD und Professor für Atomphysik in Bremen, zum Thema: "Die Haltung der KPD zum Bau von Atomkraftwerken!" am 23.11. in Bremen und am 26.11. in Oldenburg.
Q: KPD: Veranstaltung der KPD: Solidarität mit dem Kampf gegen den Bau des Atomkraftwerks in Brokdorf!, FB, Bremen, o. J. (20. November 1976).

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06.12.1976:
Das Hochschulkomitee Bremen des KSV gibt das Flugblatt "Nieder mit der revisionistischen 'Streik'führung des MSB/SHB AStA! Für aktiven politischen Streik" heraus.
Der KSV schlägt vor: "Durchführung dezentraler Streikvollversammlungen und Wahl von Streikräten aus dieser Versammlung heraus. (…) Durchführung einer Podiumsdiskussion zur politischen Unterdrückung in der BRD und DDR am Beispiel der Ausweisung W. Biermanns. (…) Durchführung einer Diskussionsveranstaltung zum BHG und Hochschulrahmengesetz. (…) Durchführung der UNI-VV. (…) Sofortige Eröffnung der Diskussion über die Weiterführung des Streiks". (S. 2)
Q: KSV: Für aktiven politischen Streik, FB, Bremen, 6. Dezember 1976.

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Januar 1977:
Vermutlich im Januar gibt das Hochschulkomitee Bremen des KSV das Flugblatt "Neue Angriffe auf Jens Scheer! Einschüchterungskampagne am NW!" heraus. Informiert wird u. a. über "Ziele der reaktionären Formierung der Hochschule am NW". Im Zentrum würde "die Ausschaltung der Marxisten-Leninisten, das Berufsverbot und die Durchsetzung der Suspendierung von Jens Scheer" stehen. (S. 1) Aufgerufen wird zu einem Go-in am 12.1.
Q: Hochschulkomitee des KSV: Neue Angriffe auf Jens Scheer! Einschüchterungskampagne am NW, Bremen, o. J. Januar 1977.

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06.01.1977:
Das Hochschulkomitee Bremen des KSV gibt das Flugblatt "Im Kampf um politische Unterdrückung und soziale Demontage: Weiterstreiken!" heraus.
Informiert wird. u. a. über die heutige VV. Es "muss die Fortsetzung des aktiven politischen Streiks beschlossen werden". (S. 1) Jetzt zurück strecken, bedeutet einen ersten Schritt zur Unterwerfung der Hochschule unter die reaktionäre Formierung zu machen und der politischen Unterdrückung in allen gesellschaftlichen Bereichen nachzugeben". (S. 1) Der KSV schlägt u. a. vor: "Gemeinsam gegen die Formierungspolitik an den Hochschulen, gegen die politische Unterdrückung in allen gesellschaftlichen Bereichen einzutreten". (S. 2) Aufgerufen wird zu einer Beratung zu den AStA-Wahlen am 10.1.
Q: KSV: Im Kampf um politische Unterdrückung und soziale Demontage: Weiterstreiken, FB, Bremen, 6. Januar 1977.

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10.01.1977:
Vermutlich zum 10.1. gibt das Hochschulkomitee Bremen des KSV das Flugblatt "Neue Angriffe auf J. Scheer! Einschüchterungskampagne am NW!" heraus. Informiert wird u. a. über Jens Scheer und den Versuch, ihn "wegen seiner Mitgliedschaft in der KPD zu entlassen". (S. 2) Der KSV ruft zu einer Veranstaltung am 12.1. auf.
Q: KSV: Neue Angriffe auf Jens Scheer!, FB, Bremen, o. J. (10. Januar 1977).

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31.01.1977:
Vermutlich zum 31.1. gibt der KSV das Flugblatt "Zur Restauration des Kapitalismus in der DDR" heraus.
Aufgerufen wird zu einer Diskussion mit dem Autor des Buches: "Zurück zum Profit" von Philipp Neumann am 31.1. Dazu schreibt der KSV: "Wie muss nun eine marxistisch-leninistische Kritik der Verhältnisse in der DDR aussehen? Wodurch unterscheidet sich eine solche Kritik grundlegend von jeder antikommunistischen Hetze, die heute die DDR als das Paradebeispiel des Sozialismus hinstellt und damit den wirklichen Sozialismus verteufeln will?" (S. 1)
Q: KSV: Zur Restauration des Kapitalismus in der DDR, FB, Bremen, o. J. (31. Januar 1977).

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08.02.1977:
Das Hochschulkomitee Bremen des KSV gibt das Flugblatt "Kein Hausverbot für Jens Scheer! Weg mit der Suspendierung! Kampfberatung zur Aktionseinheit gegen das drohende Hausverbot" heraus. Der KSV ruft zur "Beratung aller demokratischen, fortschrittlichen Kräfte auf". Beraten werden soll am 10.2. über die "Angriffe gegen Jens Scheer, auch wegen seiner aktiven Rolle beim Widerstand gegen das Atomkraftwerk in Brokdorf". (S. 1)
Q: KSV: Kein Hausverbot für Jens Scheer!, FB, Bremen, 8. Februar 1977.

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März 1977:
Vermutlich Ende März gibt das Hochschulkomitee Bremen des KSV das Flugblatt "Schule des Marxismus-Leninismus. Studiert die Mao Tsetung-Ideen! 'Über den Widerspruch'" heraus. Aufgerufen wird zum Beginn des Kurses am 1.4.
Q: Hochschulkomitee Bremen des KSV: Schule des Marxismus-Leninismus. Studiert die Mao Tsetung-Ideen!, FB, Bremen, o. J. (März 1977).

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April 1977:
Vermutlich im April 1977 gegen die CIS (Ortsgruppe Bremen), die DI (Biologie/Chemie) und das Hochschulkomitee Bremen des KSV das Flugblatt: "Gemeinsamer Aufruf zum 1. Mai" heraus.
Informiert wird u. a. über den 1. Mai und zu einer UNI-VV am 28.4. Parolen sind u. a.:
- Weg mit dem reaktionären Ausländergesetz!
- Kein Berufsverbot gegen Jens Scheer!
- Für freie politische Betätigung in allen gesellschaftlichen Bereichen!
- Gegen Lohnraub, Arbeitslosigkeit und soziale Demontage!
Q: CIS, DD, Hochschulkomitee Bremen des KSV: Gemeinsamer Aufruf zum 1. Mai, FB, Hamburg, o. J. (April 1977).

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21.04.1977:
Der KSV gibt im SS 19777 die Nr. 1 seiner "Kommunistischen Studentenpresse - Zeitung des KSV an der Uni Bremen" mit der Schlagzeile: "Heraus zum 1. Mai" heraus.
Informiert wird u. a. über den 1. Mai. Dazu heißt es u. a.: "Alle fortschrittlichen deutschen und ausländischen Studenten rufen wir auf, am 1. Mai den Schritt an die Seite der Arbeiterklasse zu tun, um gemeinsam mit ihr zu demonstrieren. Denn nur gemeinsam mit der Arbeiterklasse und den Völkern der Welt können die Intellektuellen ihren Wunsch nach Freiheit, Demokratie und einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung verwirklichen!" (S. 2) Aufgerufen wird dazu "mit der KPD für ein unabhängiges, vereintes und sozialistisches Deutschland zu kämpfen". (ebd.) Aufgerufen wird zu einem Maifest in Hamburg am 1. Mai, zu einer Diskussionsveranstaltung und Aktionseinheit zum 1. Mai am 28.4. in Bremen.
Parolen sind u. a.:
- Für ein Semester der fortschrittlichen Aktionseinheit!
- Stärkt die Anti-AKW-Bewegung!
- Gegen die Formierungspläne von SPD-Senat und MSHB-AStA. Macht mit beim Symposium!
- Unterstützt die Befreiungsbewegung von ZIMBABWE!
Q: KSV: Kommunistische Studentenpresse, Bremen, 21. April 1977.

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Mai 1977:
Vermutlich im Mai gibt der KSV das Flugblatt "Schule des Marxismus-Leninismus. Lehren aus dem Klassenkampf gegen die 'Viererbande' in China" heraus. Veranstaltung mit Diskussion zum Thema: "Mao Tsetungs strategischer Plan für sozialistische Revolution und sozialistischen Aufbau. Zum Schulungstext. Über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volk!" Eingeladen wird zum 13.5. in Bremen, Hamburg und Kiel.
Q: KSV: Schule des Marxismus-Leninismus, FB, Bremen, (Mai 1977).

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Juni 1977:
Vermutlich Anfang Juni geben der KSV/Basisgruppen/Bereichsgruppe Mathematik das Flugblatt "Klassenkämpfe heute in der BRD, oder sind die Studenten auf sich alleine gestellt?" heraus.
Informiert wird u. a. über "eine öffentliche Diskussion. (…) Die Beteiligten wollen versuchen, die Kontroversen über das Verhältnis von Arbeiterbewegung und Studentenbewegung in einer Weise aufzunehmen, die nicht auf den üblichen Abgrenzungsmechanismen basieren, sondern die Gegensätze nachvollziehbar machen, um zu offener und solidarischer Weise Gemeinsamkeiten und Differenzen zu klären". (S. 1) Aufgerufen wird zu einem Treffen am 12.6. und einer Veranstaltung am 14.6.
Q: KSV/Basisgruppen/Bereichsgruppe Mathematik: Klassenkämpfe heute in der BRD, oder sind die Studenten auf sich alleine gestellt, FB, Bremen, o. J. (Anfang Juni 1977).

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14.06.1977:
Vermutlich heute geben der KSV/Basisgruppen/Bereichsgruppe Mathematik und CIS das Flugblatt "Klassenkämpfe heute in der BRD oder: Sind die Studenten auf sich alleine gestellt?" heraus. Informiert wird über einen Bericht "einer vorbereitenden AG der Basisgruppen" (S. 1), der Linien und Bezugspunkte zwischen Studentenbewegung und ML zieht. Aufgerufen wird für heute zur Diskussionsveranstaltung.
Q: KSV/Basisgruppen/Bereichsgruppe Mathematik und CIS: Klassenkämpfe heute in der BRD oder: Sind die Studenten auf sich alleine gestellt?, FB, Bremen, 14. Juni 1977.

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30.06.1977:
Vermutlich heute gibt das Hochschulkomitee Bremen des KSV das Flugblatt "Schule des Marxismus-Leninismus" heraus. Aufgerufen wird zu einer Filmveranstaltung "Rund um das Öl". Daran anschließend, soll eine Diskussion stattfinden. Informiert wird noch über die "Viererbande".
Zur "Schule des Marxismus-Leninismus" heißt es: "Die SCHULE DES MARXISMUS-LENINISMUS hat sich in diesem Semester mit der Schrift Mao Tsetungs 'Über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volk' befasst. Der Kurs wird auch in den kommenden Wochen fortgesetzt. Er gibt jedem Kommilitonen die Möglichkeit, sich systematisch und ausführlich mit der Lehre Mao Tsetungs über wichtige Fragen beim Aufbau des Sozialismus und dem Kampf gegen die Viererbande auseinanderzusetzen". (S. 2)
Q: KSV: Schule des Marxismus-Leninismus, FB, Bremen, o. J. (30. Juni 1977).

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08.11.1977:
Vermutlich am 8.11. geben der KSV und "unorganisierte Studenten" das Flugblatt "Kampfberatung" heraus. Informiert wird u. a. über "den geplanten Bauplatz für das AKW Brokdorf". Eine Veranstaltung soll stattfinden am 9.11. Eingeladen werden der KSB, die Stugas, die Bereichsgruppe, die Demokratische Initiative und die Unruhe-Gruppe.
Q: KSV: Kampfberatung, Bremen, o. J. (8. November 1977).

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22.11.1977:
Das Hochschulkomitee Bremen des KSV gibt das Flugblatt "Zur Diskussionsveranstaltung der 'Sozialistischen Hochschullehrer': Neuer Faschismus in der BRD?" heraus.
Informiert wird u. a. über die "Gruppe Sozialistischer Hochschullehrer". Der KSV begrüßt deren Diskussionsveranstaltungen. Sie würden "die Möglichkeit einer breiten, solidarischen Auseinandersetzung um wichtige politische Fragen bieten". (S. 1) Angehängt ist ein Artikel aus der "Roten Fahne" der KPD: "Anarchismus: Vorwand für Ausbau des staatlichen Terrors!" Geworben wird für die Broschüre des KSV: "Die formierte Universität. Hochschulreform in der BRD und West-Berlin". Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung am 22.11. des Komitees: Jens Scheer muss Hochschullehrer bleiben".
Q: Hochschulkomitee Bremen des KSV: Zur Diskussionsveranstaltung der "Sozialistischen Hochschullehrer": Neuer Faschismus in der BRD?, FB, Bremen, 22. November 1977.

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05.12.1977:
Vermutlich heute geben das Regionalkomitee Wasserkante und die KSO (Sympathisantenorganisation des KSV) an der Uni Bremen das Flugblatt "Reaktionäre Offensive der SPD gegen kommunistische und fortschrittliche Studenten und Dezenten rollt: Bremer Uni, Schritt für Schritt zur Polizeiuniversität" heraus.
Informiert wird u. a. über einen Spruch des Uni Kanzler Maß: "Wir werden jetzt mit allen Mitteln gegen Euch vorgehen". Dieser habe gegen Jens Scheer "ein Disziplinarverfahren eingeleitet, da sich Scheer an einer spontanen Protestversammlung gegen die Gründungsveranstaltung der Spitzel- und Denunziantenbande RCDS beteiligt hatte". (S. 1)
Aufgerufen wird zu einer VV (5.12.) unter dem Thema: "Kampf den reaktionären Staatseingriffen, Kampf der politischen Disziplinierung durch den SPD-Senat". (S. 2) Am 11.12. soll ein eintägiger Warnstreik stattfinden.
Parolen sind u. a.:
- Kampf der politischen Disziplinierung fortschrittlicher und kommunistischer Studenten und Dozenten!
- Kampf den reaktionären Staatseingriffen des SPD-Senats!
Q: Regionalkomitee Wasserkante/KSO: Reaktionäre Offensive der SPD gegen kommunistische und fortschrittliche Studenten und Dezenten rollt: Bremer Uni, Schritt für Schritt zur Polizeiuniversität, Bremen, o. J. (5. Dezember 1977).

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10.12.1977:
Vermutlich zum 10.12. gibt das Regionalkomitee Wasserkante des KSV das Flugblatt "Weg mit dem HRG! Keine Verpflichtung auf den Staat und Ausbeuterklasse! Keine Verpflichtung auf ihre FdGO!" heraus, das auch in Bremen verteilt wird.
Informiert wird über das HRG: "Die ist der bisher schwerste Schlag der SPD-Regierung gegen die Studenten, weil damit alle bisher getroffenen Einzelmaßnahmen zusammengefasst, verschärft ausgerichtet und zementiert werden, das Monopolkapital und sein Staatsapparat so das unmittelbare Diktat über Wissenschaft und Ausbildung durchsetzen wollen". (S. 1) Aufgerufen wird zu einer Demonstration am 13.12. in Hamburg.
Parolen sind u. a.:
- Weg mit den Berufsverboten!
- Weg mit dem Ordnungsrecht!
- Keine Relegationen!
- Weg mit dem Numerus Clausus!
- Weg mit dem HRG!
- Weg mit der Regelstudienzeit!
Q: Regionalkomitee Wasserkante des KSV: Weg mit dem HRG! Keine Verpflichtung auf den Staat und Ausbeuterklasse! Keine Verpflichtung auf ihre FDGO!, FG, Hamburg, o. J. (10. Dezember 1977).

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09.01.1978:
Das Hochschulkomitee Bremen des KSV gibt das Flugblatt "Unsere Ziele bei den SR-Wahlen" (Wahlblätter Nr. 1) heraus. Informiert wird u. a. über die SR-Wahlen: "Für eine linke Alternative bei den SR-Wahlen. Einigkeit macht stark!" (S. 1) Schlagwörter zu den SR-Wahlen:
- AStA, der das politische Mandat wahrnimmt
- Sofortige Rücknahme der Suspendierung von P. Brückner
- Kampf gegen HRG und BHG
- Gegen den Leistungs- und Spaltungsdruck
- Völkerfreundschaft und internationale Solidarität
Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung am 10.1.
Q: KSV: Unsere Ziele bei den SR-Wahlen (Wahlblätter Nr. 1), Bremen, 9. Januar 1978.

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April 1978:
Vermutlich im April geben Unorganisierte und Kandidaten des KSV in Bremen das Flugblatt "Für den Aufbau einer linken Einheitsliste" heraus.
Informiert wird u. a. über eine "Diskussionsveranstaltung zu den AStA Neuwahlen vom 8.-12.5.1978". (S. 2) Aufgerufen wird zu einer "linken Einheitsliste. (…) Wir halten an der Kandidatur für eine linke Einheitsliste nach wie vor fest. Nur durch den Prozess der gemeinsamen Praxis und der offenen Auseinandersetzung um eine gemeinsame Kandidatur mit unorganisierten Studenten, Vertretern fortschrittlicher Studiengangsausschüssen, Genossen und Freunden der Listen 'Trotz alledem', 'Auf die Barrikaden' und 'LGK', wird sich die fortschrittliche Studentenbewegung entwickeln können". (S. 2) Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung am 24.4. Zum 25.4. ruft die Unizeitung "Der Widerspruch" zu einer Diskussionsrunde zum 1. Mai auf.
Q: Unorganisierte und Kandidaten des KSV: Für den Aufbau einer linken Einheitsliste, FB, Bremen, (April 1978).

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Juli 1978:
Vermutlich im Juli geben die Ortsleitung Bremen der KPD (vormals KPD/AO) und das Hochschulkomitee Bremen des KSV das Flugblatt "Jens Scheer: Keine Streichung von H2-Stellen!" heraus.
Informiert wird u. a. über Stellenstreichungen an der Uni. Dazu heißt es u. a.: "Es kommt jetzt darauf an, den politischen und wissenschaftlichen Kahlschlag unter den HS-Kollegen zu verhindern. So wie in meinem eigenen Fall von geplantem Berufsverbot, ist die aktive Solidarität aller Kollegen und Studenten mit den Betroffenen notwendig". (S. 2) Aufgerufen wird zu einer Berufungsverhandlung vor dem Disziplinarhof am 25.7.
Parolen sind:
- Keiner darf entlassen werden!
- Kein Berufsverbot für Jens Scheer!
Q: KPD/KSV: Jens Scheer: Keine Streichung von H2-Stellen, FB, Bremen, (Juli 1978).

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03.12.1978:
Der KSV gibt an der Bremer Uni das Flugblatt "Stimmt für Streik!" heraus. Informiert wird u. a. über den "H2-Konflikt". Dazu meint der KSV: "Die Streiktage sollten genutzt werden, um gemeinsame Diskussionen aller Hochschulangehörigen über die Hintergründe der HS-Problematik durchzuführen". (S. 2) Dazu will man 6.12. eine Diskussion führen, wozu aufgerufen wird. Informiert wird noch über den Jens Scheer Berufungsprozess am 13.12.
Q: KSV: Stimmt für Streik, FB, Bremen, 3. Dezember 1978.

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05.02.1979:
Vermutlich heute gibt das Hochschulkomitee Bremen des KSV das Flugblatt "Kampuchea - Befreiung oder Aggression?" heraus. Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung am 6.2. mit Jürgen Horlemann.
Q: Hochschulkomitee Bremen des KSV: Kampuchea. Befreiung oder Aggression, Bremen, 5. Februar 1979.

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26.04.1979:
Die Ortsleitung Bremen der KPD ruft zu einer Mai-Veranstaltung im Niederdeutschen Theater auf. Es spricht u. a. der Vorsitzende der KPD, Chr. Semler. Angehängt ist ein "Rote Fahne" Flugblatt mit einem 1. Mai-Aufruf der KPD. Als Hauptlosung wird ausgegeben: "Klassenkampf statt Sozialpartnerschaft! Für ein Europa, unabhängig von den Supermächten! Solidarität der Völker Ost- und Westeuropas im Kampf für Unabhängigkeit und Freiheit!" (S. 1) Aufgerufen wird zu einer "Aktionseinheit von klassenbewussten Sozialdemokraten, Sozialisten, Kommunisten und demokratisch gesinnten Menschen. (…) Der Wahlerfolg der Alternativen Liste in West-Berlin ist hierfür ein Beispiel". (Flugblatt angehängt, S. 2)
Mai-Veranstaltungen sollen u. a. stattfinden in:
- München (24.4.)
- Bielefeld (26.4.)
- Dortmund (27.4.)
- Köln (28.4.)
- Frankfurt/M. (1.5.)
- Stuttgart (1. 5.)
- München (1. 5.)
Q: KPD: Maiveranstaltung, FB, Bremen, (26. April 1979).

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14.05.1979:
Die Ortsleitung Bremen der KPD und das Hochschulkomitee Bremen des KSV geben das Flugblatt "Diskussionsrunde Nr. 1 im SS 1979" heraus. Jens Scheer will am 16.5. zu Medwedjews Buch: "Atomkatastrophe in der UdSSR" sprechen. Geworben wird für Jens Scheer: "Gorleben und Bartesleben sollen alle beide leben. Beiträge zum Kampf gegen das Atomprogramm in beiden deutschen Staaten". Am 15.5. findet der 2. Prozesstag gegen Jens Scheer und Uli Lenze statt, die wegen "Rädelsführerschaft" angeklagt sind.
Q: KPD/KSV: Diskussionsrunde Nr. 1 im SS 1979, FB, Bremen, 14. Mai 1979.

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Juni 1979:
Nach dem 7.6.1979 geben der KSV/KB/Kaktus (Zeitung für sozialistische Kritik) und die Bereichsgruppe Kunst/Musik an der Uni Bremen das Flugblatt "Aufhebung des Berufsverbots gegen Jens Scheer!" heraus. Das Flugblatt fordert "nachhaltig die sofortige Aufhebung des Berufsverbots gegen Professor Jens Scheer". (S. 2)
Die Bremer Disziplinarkammer verhängte am 7.6. auf Antrag des Bremer Senats (CDU) gegen Professor Jens Scheer Berufsverbot (BV). Begründungen:
- Flugblattverteilung
- Zeitungsverkauf
- Plakatkleben
- Kandidatur zu Bürgerschafts- und Bundestagswahlen für die KPD. Zudem sei er "Mitglied einer Verfassungsfeindlichen Partei". (S. 1)
Q: KSV/KB/Kaktus (Zeitung für sozialistische Kritik) , Bereichsgruppe Kunst/Musik an der Uni Bremen: Aufhebung des Berufsverbots gegen Jens Scheer, FB, Bremen, (Juni 1979).

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Juni 1979:
Vermutlich im Juni geben die Ortsleitung Bremen der KPD und das Hochschulkomitee Bremen des KSV das Flugblatt "Parteitheorie bei Marx und Engels" heraus.
Informiert wird u. a. über einen Artikel von Alexander von Plato in "Theorie und Praxis des Marxismus-Leninismus" zum Stellenwert der "Parteitheorie bei Marx und Engels". Dazu heißt es: "Unserer Meinung nach gehört zu der heute notwendigen schöpferischen Weiterentwicklung des Marxismus-Leninismus, die Auseinandersetzung um die Frage der Partei und ihre Entwicklung durch die Klassiker". (S. 1) Ein Vortrag und Diskussion mit von Plato soll am 14.6. stattfinden, wozu eingeladen wird.
Q: Ortsleitung Bremen der KPD/Hochschulkomitee des KSV: Parteitheorie bei Marx und Engels, FB, Bremen, o. J. (Juni 1979).

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Letzte Änderung: 03.07.2024