Braunschweig: 'Gegentitte'
Wehrertüchtigungspostille des 1. Panzerzersetzungsbataillons, Nr. 1, 14. Juni 1976

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 6.11.2020

Es kann hier nur die erste Ausgabe der 'Gegentitte' für die Bundeswehr in Braunschweig vorgestellt werden. Ob weitere Ausgaben erschienen sind, ist uns nicht bekannt, wir bitten ggf. um Ergänzungen.

Die Herausgeber standen vermutlich teilweise der Gruppe Internationale Marxisten (GIM) und dem Kommunistischen Bund (KB) nahe.

Ein Nachruf auf den presserechtlich Verantwortlichen Klemens Alff findet sich hier: https://www.sozonline.de/2012/01/klemens-alff-19552011/

Wir danken Dr. Bernd Rother und der Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn für die Unterstützung.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

14.06.1976:
In Braunschweig gibt die Kasernengruppe Heinrich der Löwe-, Hindenburg-, Roselies- und Leutnant-Müller-Kaserne, die über das Büro der GIM erreichbar ist, erstmals die 'Gegentitte' - Wehrertüchtigungspostille des 1. Panzerzersetzungsbataillons heraus mit dem Inhalt:
- "Was soll diese Zeitung?";
- "Was soll's überhaupt?";
- "Titte, Dru. + (E)PA, Schwanz, Dr. Dralle gibt's hier (hoffentlich nicht mehr lange)" mit Berichten zur Kantine und zum San-Bereich, aus der 2./23, der 3./23 und der PzPio20;
- "Rote Geisterinvasion in Afrika!!" zu Angola mit einem Auszug aus dem 'Arbeiterkampf' des KB;
- "Was wir unbedingt brauchen" zu neuen Waffensystem für die Luftwaffe;
- "So soll es sein" zur französischen Luftwaffe, aus dem 'Arbeiterkampf' des KB;
- "Traditionspflege" im Uffz-Keller der 1./23;
- "Chronik des Druckerstreiks" aus der 'was tun' der GIM Nr. 107;
- "Und hier unser heißer Landserroman".
Quelle: Gegentitte Nr. 1, Braunschweig 14.6.1976

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Letzte Änderung: 06.11.2020